Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Würgen mit oder ohne Erbrechen tritt voraussichtlich 2 bis 15 Minuten nach Injektion des Tierarzneimittels auf und kann 2 Minuten bis 2,5 Stunden andauern. Wenn kein
Erbrechen nach einer einmaligen Injektion ausgelöst wurde, Injektion nicht wiederholen, da sie nicht wirksam sein wird und klinische Vergiftungssymptome hervorrufen kann.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Bei Hunden mit bekannter schwerer Leberinsuffizienz sollte das Tierarzneimittel nur nach einer entsprechenden Nutzen-Risiko-Bewertung durch den Tierarzt angewendet werden.
Vor der Verabreichung des Tierarzneimittels ist der Zeitpunkt der Einnahme der
Substanz (im Verhältnis zur Magenentleerungszeit) zu beachten und ein Auslösen von Erbrechen in Abhängigkeit von der Art der oral eingenommenen Substanz abzuwägen
(siehe auch den Abschnitt zu Nebenwirkungen).
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Dieses Tierarzneimittel kann Übelkeit und Schläfrigkeit verursachen. Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen. KEIN FAHRZEUG FÜHREN, da
Sedierung auftreten kann.
Es wurde gezeigt, dass Apomorphin bei Labortieren teratogene Wirkungen hat und in die Muttermilch übergeht. Schwangere oder stillende Frauen sollten die Handhabung des Tierarzneimittels vermeiden.
Dieses Tierarzneimittel kann Überempfindlichkeitsreaktionen verursachen. Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Apomorphin oder einem der sonstigen
Bestandteile sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.
Bei Haut- oder Augenkontakt mit dem Tierarzneimittel sofort mit Wasser spülen. Nach der Anwendung Hände waschen.
Anwendung während der Trächtigkeit und Laktation:
Apomorphin zeigte bei Kaninchen teratogene Wirkungen und bei Ratten fetotoxische
Wirkungen nach Verabreichung von Dosen, die höher waren, als die, die bei Hunden empfohlen sind.
Die Verträglichkeit des Tierarzneimittels während der Trächtigkeit und Laktation bei
Hunden ist nicht belegt.
Da Apomorphin in die Muttermilch übergeht, sollten die Welpen von laktierenden
Hündinnen, bei denen das Tierarzneimittel angewendet wurde, sorgfältig auf unerwünschte Wirkungen überwacht werden.
Nur anwenden nach entsprechender Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen: Neuroleptika (wie z. B. Chlorpromazin, Haloperidol) und Antiemetika (Metoclopramid,
Domperidon) schwächen oder unterdrücken die emetische Wirkung von Apomorphin. Die Verabreichung oder vorherige Aufnahme von Opiaten oder Barbituraten zusammen mit Apomorphin kann zusätzliche zentralnervöse Störungen und eine Atemdepression bewirken.
Vorsicht ist geboten bei Hunden, die mit anderen Dopaminagonisten (wie z. B. Cabergolin) behandelt werden, da es zu einer additiven Wirkung wie z. B. einer
Verstärkung oder Aufhebung der emetischen Wirkung kommen kann.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Nach Überdosierung von Apomorphin kann es zu Atemdepression und/oder
Kardiodepression, ZNS-Stimulation (Erregung, Anfälle) oder -Depression, anhaltendem Erbrechen oder in seltenen Fällen zu Ruhelosigkeit, Erregung oder sogar Krämpfen kommen.
In höheren Dosen kann Apomorphin auch das Erbrechen unterdrücken.
Durch die Verabreichung von Naloxon kann die Wirkung von Apomorphin auf das ZNS und die Atmung aufgehoben werden.
Bei anhaltendem Erbrechen sollten Antiemetika wie Metoclopramid und Maropitant in Erwägung gezogen werden.
Wesentliche Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.