Wirkung
Pharmakodynamik
Das Medikament blockiert Natriumkanäle im Gehirn und hemmt so die unkontrollierten, sich selbst weiter verstärkenden neuronalen Potenziale eines epileptischen Anfalls.
Der Wirkstoff besitzt eine enge therapeutische Breite. Deswegen wird bei der Therapie ein TDM (therapeutic drug monitoring) empfohlen, um den Wirkspiegel genau zu kontrollieren. Viele patienteneigene Faktoren wie die Verteilung der Körpermasse und Eiweißlevel im Blut beeinflussen die Plasmakonzentration des Medikaments. Polymorphismen in den hepatisch metabolisierten Enzymen CYP2C19 und CYP2C9 können den Wirkspiegel ebenfalls verändern.
Pharmakokinetik
Es wird zu 95% an Plasmaproteine gebunden und in der Leber metabolisiert. Die Ausscheidung erfolgt nach extensiver Metabolisierung in der Gallenflüssigkeit.
Wechselwirkungen
Das Medikament wird zu 90% an Plasmaproteine gebunden, jedoch geht die pharmakologische Wirkung vom ungebundenen Teil des Wirkstoffs aus. Somit können andere stark proteingebundene Medikamente die Wirkung beeinträchtigen oder verstärken. Alkohol kann die Effektivität des Medikaments ebenfalls herabsetzen.
Hepatisch wird es durch CYP3A4 metabolisiert. Die Plasmakonzentration des Medikaments wird also durch Hemmer dieses Enzyms wie Antibiotika (Erythromycin, Ciprofloxacin) und Antidepressiva (Sertralin, Fluoxetin) erhöht. Das Antiepileptikum Valproat erhöht ebenfalls den Plasmaspiegel. Die Wirksamkeit wird durch Induktoren von CYP3A4 wie das Antiepileptikum Carbamazepin sowie das pflanzliche Antidepressivum Johanniskraut eingeschränkt. Phenytoin induziert auch selbst CYP3A4, sodass seine Wirksamkeit mit der Länge der Therapie abnehmen kann.