Gegenanzeigen
Bei einer Überempfindlichkeit gegenüber Vecuronium, dem Bromidion oder einen der sonstigen Bestandteile.
Anwendung während der Schwangerschaft und in der Stilllzeit
Zur Zeit liegen keine ausreichenden Daten über die Anwendung von Vecuroniumbromid während der Schwangerschaft bei Tieren und beim Menschen vor, so dass das potentielle Risiko für den Fötus nicht beurteilt werden kann. Vecuroniumbromid soll schwangeren Frauen nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung verabreicht werden.
Es ist nicht bekannt, ob Vecuroniumbromid in die Muttermilch übergeht.
Sectio Caesarea
Untersuchungen mit Vecuroniumbromid in Dosen von bis zu 0,1 mg/kg zeigten dessen Unbedenklichkeit bei derAnwendung während des Kaiserschnitts. Vecuroniumbromid hat keinen Einfluss auf den Apgar-Wert, den fetalen Muskeltonus oder die kardiorespiratorische Anpassung des Neugeborenen. Nabelschnurblutproben haben gezeigt, dass nur ein sehr begrenzter prazentärer Übertritt von Vecuroniumbromid erfolgt und dieses beim Neugeborenen nicht zu klinisch unerwünschten Nebenwirkungen führt.
Antagoisierung einer vecuroniumbromidinduzierten neuromuskulären Blockade bei Patientinnen, die Magnesiumsulfat zur Therapie einer Schwangerschaftstoxikose erhalten, kann ungenügend sein, da Magnesiumsalze die neuromuskuläre Blockade verstärken. Daher sollte die Dosierung von Vecuroniumbrornid bei Patientinnen, die Magnesiumsulfat erhalten, reduziert und unter sorgfältiger Kontrolle der Kontraktionsantwort titriert werden.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Vecuronium Hikma 4 mg darf nur von Ärzten angewendet werden, die die Methoden und Techniken der Intubation, künstlichen Beatmung und Wiederbelebung beherrschen und die mit den Wirkungen von Vecuroniumbromid vertraut sind.
Weitere Vorraussetzungen für die Anwendung von Vecuronium Hikma 4 mg ist die Möglichkeit zur künstlichen Beatmung.
Vecuronium Hikma 4 mg lähmt die Atem- und Skelettmuskulatur, ohne das Bewusstsein zu beeinträchtigen. Deshalb darf Vecuronium Hikma 4 mg erst nach Gabe hypnotisch wirkender
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48858.00.00 |
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Gebrauchsinformation |
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Pharmaka angewendet werden.
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Bei allergischer Überempfindlichkeit gegen andere Muskelrelaxantien darf Vecuronium Hikma 4 mg nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden.
Über anaphylaktische Reaktionen nach Verabreichung von neuromuskulären Blockern im Allgemeinen wird berichtet (siehe auch „13. Nebenwirkungen“). Obwohl diese Reaktionen bei
Vecuroniumbromid sehr selten beobachtet wurden, sollten immer entsprechende Vorsorgemaßnahmen getroffen werden.
Bradykardien nach Gabe anderer bei der Anästhesie verwendeter Arzneimittel oder nach Vagusreizung während der Operation werden durch Vecuroniumbromid nicht beeinflusst.
Zurzeit liegen nur unzureichende Daten vor, um Empfehlungen für die Anwendung von Vecuroniumbromid auf der lntensivstation machen zu können.
Über einen verlängerten muskulären Block nach längerem Gebrauch von Vecuroniumbromid bei schwerkranken Patienten in der lntensivmedizin wurde berichtet. Es ist wichtig, dass Patienten mit kontinuierlichem Block adäquate Analgesie und Sedation erhalten, und dass die neuromuskuiäre Transmission fortlaufend überwacht wird.
Wenn Succinylcholin zur Intubation verwendet wird, sollte Vecuroniumbromid erst nach Abklingen der durch Succinylcholin ausgelösten neuromuskulären Blockade beim Patienten verabreicht werden.
Schwere Elekrolytstörungen und Störungen des Säure-Basen-Haushaltes sollten, wenn möglich, vor Anwendung von Vecuronium Hikma 4 mg ausgeglichen werden. Hypokaliämie, Hypermagnesiämie oder (respiratorische) Azidose können zu einer Verstärkung der neuromuskulären Blockade führen.
Folgende Krankheitszustände können die Pharmakokinetik und/oder die Pharmakodynamik von Vecuroniumbromid beeinflussen:
Erkrankungen der Leber und/oder der Gallenwege
Obwohl Vecuroniumbromid hauptsächlich über die Galle ausgeschieden wird, werden bei Patienten mit Erkrankungen der Leber und/oder der Gallenwege im Allgemeinen lediglich geringe, dosisabhängige Veränderungen des Verlaufs der durch Vecuroniumbromid- induzierten neuromuskulären Blockade beobachtet. Mit Vecuroniumbromid-Dosen von 0,1 mg/kg ist im Vergleich zu Patienten ohne Störungen der Leber- bzw. Gallenfunktion der Zeitraum bis zum Wirkungseintritt leicht, aber statistisch nicht signifikant, verlängert und die Wirkdauer herabgesetzt. Bei Dosen von 0,15 mg/kg und 0,2 mg/kg trat die Verlängerung des Zeitraums bis zum Wirkungseintritt weniger stark ausgeprägt (0,15 mg/kg) und bei 0,2 mg/kg gar nicht auf. Bezüglich der Wirkdauer konnten in der 0,15 mg/kg-Gruppe keine Abweichungen festgestellt werden, wohingegen in der 0,2 mg/kg-Gruppe eine signifikante Verlängerung der Wirkdauer sowie der Erholungsphase beobachtet wurde.
Niereninsuffizienz
Nach Verabreichung von Vecuroniumbromid bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen wurde nur über geringfügige Veränderungen der pharmakokinetischen Parameter berichtet. Wie bei anderen nicht- depolarisierenden Muskelrelaxantien kann auch eine gewisse Resistenz gegenüber der Wirkung von Vecuroniumbromid bei Patienten mit
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Gebrauchsinformation |
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Niereninsuffizienz auftreten. Der Wirkungseintritt und die Erholungsphase können leicht, jedoch klinisch nicht signifikant, verzögert sein, wenn Vecuroniumbromid Patienten mit Niereninsuffizienz verabreicht wird.
Verlängerte Kreislaufzeit
Erkrankungen, die mit einer verlängerten Kreislaufzeit einhergehen (z.B. Herzinsuffizienz, hohes Alter, Ödemzustände), können zu einem verzögerten Wirkungseintritt führen. Bedingt durch die herabgesetzte Plasmaclearance kann auch die Wirkungsdauer verlängert sein.
Neuromuskuläre Erkrankungen
Vecuronium Hikma 4 mg sollte bei allen Erkrankungen des neuromuskulären Systems mit größter Vorsicht eingesetzt werden, da bei diesen Patienten die Reaktionen auf neuromuskulär blockierende Substanzen erheblich verändert sein kann. Ausmass und Richtung dieser Veränderung können stark variieren. Bei Patienten mit Myasthenia gravis oder Lambert-Eaton-Syndrom (auch wenn diese klinisch noch nicht manifest sind) können bereits geringe Dosen von Vecuroniumbromid eine vollständige Lähmung der Skelettmuskulatur bewirken.
Hypothermie
Bei Operationen unter Hypothermie ist die neuromuskuläre Blockade durch Vecuroniumbromid verlängert.
Weitere Zustände, die die Wirkungen von Vecuroniumbromid steigern können
Zustände, die zu einer Steigerung der pharmakodynamischen Wirkung von Vecuroniumbromid führen können, sind u.a. Hypokaliämie (z.B. nach schwerem Erbrechen, Durchfall und diuretischer Therapie), Hypermagnesiämie, Hypokalzämie (nach Massivtransfusionen), Hypoproteinämie, Dehydratation, Azidose, Hyperkapnie, Kachexie. Deshalb sollten schwere Elektrolytenstörungen, ein veränderter pH-Wert des Blutes oder Dehydratation nach Möglichkeit korrigiert werden.
Wie Pancuroniumbromid, d-Tubocurarine oder andere nicht-depolarisierende neuromuskuläre Blocker, kann Vecuroniumbromid zu einer Verkürzung der partiellen Thromboplastin-bzw. der Prothronibinzeit führen.
Fädiatrie
Bei Neugeborenen und Säuglingen entspricht die ED90-Dosis von Vecuroniumbromid unter Halothananästhesie in etwa den Dosen bei Erwachsenen (ca. 0,028 mg/kg).
Der Wirkungseintritt von Vecuroniumbromid ist bei Neugeborenen und Säuglingen, vermutlich aufgrund der kürzeren Kreislaufzeit und dem höheren Herzminutenvolumen, beträchtlich schneller als bei Kindern und Erwachsenen. Eine höhere Sensibilität der motorischen Endplatte gegenüber neuromuskurären Brockern könnte bei diesen Patienten für den früheren Wirkungseintritt verantwortlich sein. Bei Vecuroniumbromid sind die Wirkdauer und die Erholungsphase bei Neugeborenen und Säuglingen länger als bei Erwachsenen und Kindern. Niedrigere Erhaltungsdosen von Vecuroniumbromid sollten deshalb weniger häufig verabreicht werden.
Die ED90-Dosis von Vecuroniumbromid bei Kindern unter Halothananästhesie wurde für etwas höher (ca. 0,032 mg/kg) als bei Erwachsenen befunden, dieser Wert ist jedoch statistisch gesehen nicht signifikant. Bei Vecuroniumbromid sind die Wirkdauer und die
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Gebrauchsinformation |
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Erholungszeit bei Kindern im Allgemeinen um 30% bzw. 20-30% kürzer als bei Erwachsenen.
Ähnlich wie bei Erwachsenen ist bei pädiatrischen Patienten kein kumulativer Effekt beobachtet worden, sofern die Erhaltungsdosen ca. ein Viertel der Anfangsdosis betrugen und die Verabreichung bei einer 25%igen Erholung der Kontraktionsanwort erfolgte. Die längere Erholungsphase von Vecuroniumbromid bei Neugeborenen und Säuglingen rechtfertigt jedoch keine routinemäßige Anwendung von Antidoten. Bei Anwendung sind diese Antidote zur Antagonisierung der neuromuskulären Blockade bei Neugeborenen und Säuglingen genauso wirksam wie bei Kleinkindern und Erwachsenen.
Auswirkungen auf die Verkehrsüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Nach der Gabe von Vecuronium Hikma 4 mg im Rahmen einer Allgemeinanästhesie dürfen die Patienten 24 Stunden nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen und keine Maschinen bedienen.