Ursochol® 150 mg darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile sind,
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akuten Magen-Darmgeschwüren
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wenn Sie an entzündlichen Darmerkrankungen und anderen Dünndarm-, Dickdarm- und Lebererkrankungen leiden, die den enterohepatischen Kreislauf der Gallensalze störend beeinflussen (Ileumresektion und Ileostoma, extra- und intrahepatischer Gallenstau, schwere Lebererkrankungen)
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bei häufigen Gallenkoliken,
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wenn die Gallensteine röntgendicht und kalzifiziert sind,
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wenn Sie unter akuten Entzündungen der Gallenblase und der Gallenwege leiden,
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bei einem Verschluss der Gallenwege (Choledochus- oder Zystikusverschluss),
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bei gestörter Kontraktionsfähigkeit der Gallenblase,
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wenn die Gallenblase röntgenologisch nicht darstellbar ist.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen:
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Ursochol® 150 mg einnehmen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Ursochol® 150 mg:
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Ursochol® 150 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber be- stimmten Zuckern leiden.
Ursochol® 150 mg Tabletten sollen nur unter ärztlicher Kontrolle angewendet werden.
In den ersten 3 Monaten der Behandlung sollen die Leberwerte alle 4 Wochen vom behandelnden Arzt kontrolliert werden. Danach sollten die Kontrollen alle 3 Monate durchgeführt werden.
Bitte informieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn Sie unter Durchfall leiden, denn dies erfordert mög- licherweise eine Verminderung der Dosis oder ein Absetzen der Behandlung mit Ursochol® 150 mg.
Einnahme von Ursochol® 150 mg mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kur- zem eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
Ursochol® 150 mg sollte nicht gleichzeitig mit Colestyramin, Colestipol oder aluminium- hydroxidhaltigen Antazida verabreicht werden, da diese Präparate die Ursodeoxycholsäure im Darm binden und damit ihre Resorption und Wirksamkeit verhindern.
Sollte die Einnahme eines Präparates, das einen der Wirkstoffe enthält, notwendig sein, achten Sie darauf, dass die Einnahme zeitversetzt mindestens 2 Stunden davor oder danach erfolgt.
Ursodeoxycholsäure kann die Resorption/Aufnahme von Ciclosporin aus dem Darm erhöhen. Wenn Sie mit Ciclosporin behandelt werden, sollte die Ciclosporinkonzentration im Blut vom Arzt bestimmt und ggf. die Dosierung von Ciclosporin angepasst werden.
Die Wirkung von Ciprofloxacin, Dapson und Nitrendipin wird duch Ursodeoxycholsäure abge- schwächt. Gegebenenfalls empfiehlt es sich, dass der Arzt die Dosis dieser Arzneimittel anpasst.
Wenn Sie Ursochol® 150 mg Tabletten zur Auflösung von Gallensteinen einnehmen, informieren Sie bitte ihren Arzt, falls Sie gleichzeitig Östrogene, orale Kontrazeptiva oder Cholesterin-senkende
Substanzen (z.B. Clofibrat) einnehmen. Diese Arzneimittel können die Bildung von Gallensteinen för- dern und dadurch der Auflösung von Gallensteinen durch Ursodeoxycholsäure entgegenwirken.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Tierexperimentelle Daten haben keinen Einfluss von Ursodeoxycholsäure auf die Zeugungs- /Gebärfähigkeit ergeben. Erfahrungen beim Menschen liegen nicht vor.
Sie dürfen Ursochol® 150 mg Tabletten während der Schwangerschaft nicht einnehmen, es sei denn, Ihr Arzt hält es für eindeutig erforderlich.
Frauen im gebärfähigen Alter sollten nur bei gleichzeitiger Anwendung von zuverlässigen empfäng- nisverhütenden Maßnahmen behandelt werden:
Nicht-hormonelle Empfängnisverhütungsmethoden oder orale Kontrazeptiva mit niedrigem Östrogen- gehalt zur Verhütung werden empfohlen, da hormonhaltige, orale Kontrazeptiva die Bildung von Gal- lensteinen fördern können.
Vor Beginn der Behandlung ist das Bestehen einer Schwangerschaft auszuschließen.
Aus wenigen dokumentierten Fällen kann abgeleitet werden, dass die Menge an Ursodeoxycholsäure, die in die Muttermilch übertritt, sehr gering ist. Aus diesem Grund sind bei Kindern, die gestillt wer- den, wahrscheinlich keine Nebenwirkungen zu erwarten.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Ursochol® 150 mg enthält Lactose, Povidon, Crospovidon, Magnesiumstearat.