Urapidil-Pharmore i.v. 100mg

Abbildung Urapidil-Pharmore i.v. 100mg
Wirkstoff(e) Urapidil
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Pharmore GmbH
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code C02CA06
Pharmakologische Gruppe Antiadrenerge Mittel, peripher wirkend

Zulassungsinhaber

Pharmore GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Urapidil-Pharmore i.v. 50mg Urapidil Pharmore GmbH
Urapidil-ratiopharm 50 mg/10 ml Injektionslösung Urapidil Ratiopharm GmbH
Urapidil Bluefish 30 mg Hartkapseln, retardiert Urapidil Bluefish Pharmaceuticals AB (publ)
Urapidil Carinopharm 25 mg Urapidil Carinopharm GmbH
URAPIDIL 100 mg i.v. Carino Urapidil Carinopharm GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Bezeichnung
Urapidil-Pharmore i.v. 100mg
Wirkstoff: Urapidil
Anwendungsgebiete
Hypertensive NotfÀlle (z.B. krisenhafter Blutdruckanstieg), schwere bzw. schwerste Formen der Hochdruckkrankheit, therapieresistenter Hochdruck.
Kontrollierte Blutdrucksenkung bei Hochdruckpatienten wÀhrend und/oder nach Operationen.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Gegenanzeigen
Urapidil-Pharmore i.v. 100mg darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit (Allergie) gegen einen der Inhaltsstoffe.
Urapidil-Pharmore i.v. 100mg soll bei Aortenisthmusstenose und arteriovenösem Shunt (hÀmodynamisch nicht wirksamer Dialyse-Shunt ausgenommen) nicht angewendet werden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen fĂŒr die Anwendung
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Urapidil-Pharmore i.v. 100mg ist erforderlich bei
- Herzinsuffizienz, deren Ursache in einer mechanischen Funktionsbehinderung liegt, wie
z. B. Aortenklappen- oder Mitralstenose, bei Lungenembolie oder bei durch Perikarderkrankungen bedingter EinschrÀnkung der Herzaktion
- Kindern, da keine Untersuchungen hierzu vorliegen
- Patienten mit Leberfunktionsstörungen
- Patienten mit mĂ€ĂŸiger bis schwerer Nierenfunktionsstörung
- Älteren Patienten
- Patienten, die gleichzeitig Cimetidin erhalten (siehe Kapitel 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen).
Propylenglycol kann Symptome wie nach Alkoholgenuss verursachen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Urapidil-Pharmore i.v. 100mg soll wĂ€hrend der Schwangerschaft nur bei zwingender Indikation verabreicht werden, da bisher keine Erfahrungen ĂŒber die Sicherheit einer Anwendung im ersten und zweiten Trimester und nur unzureichende Erfahrungen mit dem Einsatz im dritten Trimester vorliegen. Tierexperimentelle Studien haben keine Anhaltspunkte fĂŒr eine KeimschĂ€digung ergeben.
Urapidil-Pharmore i.v. 100mg darf in der Stillzeit nicht verabreicht werden.

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Wie wird es angewendet?

Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Hypertensiver Notfall, schwere und schwerste Formen der Hypertonie und therapieresistente Hypertonie
1) Intravenöse Injektion
Als Injektion werden 10-50 mg Urapidil langsam – unter laufender Blutdruckkontrolle – intravenös verabreicht.
Innerhalb von 5 min nach der Injektion ist eine blutdrucksenkende Wirkung zu erwarten.
AbhÀngig vom Blutdruckverhalten kann die Injektion von Urapidil-Pharmore i.v. 100mg wiederholt werden.
2) Intravenöse Dauertropfinfusion oder kontinuierliche Infusion per Perfusor
Die Dauertropfinfusionslösung zur Aufrechterhaltung des durch die Injektion erreichten Blutdruckniveaus wird folgendermaßen hergestellt:
Zu 500 ml einer kompatiblen Infusionslösung, z.B. physiologischer Kochsalzlösung, 5-oder 10%iger Glucoselösung, gibt man im Allgemeinen 250 mg Urapidil (2,5 Ampullen Urapidil-Pharmore i.v. 100mg).
Bei Verwendung eines Perfusors zur Gabe der Erhaltungsdosis werden 20 ml Injektionslösung (= 100 mg Urapidil) in einer Perfusor-Spritze aufgezogen und bis zu einem Volumen von 50 ml mit einer kompatiblen Infusionslösung (siehe oben) verdĂŒnnt.
Die kompatible Höchstmenge betrÀgt 4 mg Urapidil pro ml Infusionslösung.
Applikationsgeschwindigkeit
Die Tropfgeschwindigkeit richtet sich nach dem individuellen Blutdruckverhalten.
Initiale Richtgeschwindigkeit
2 mg/min
Erhaltungsdosis
Im Mittel 9 mg/h, bezogen auf 250 mg Urapidil zusÀtzlich zu 500 ml Infusionslösung entspricht 1 mg = 44 Tropfen = 2,2 ml.
Kontrollierte Blutdrucksenkung bei Blutdruckanstiegen wÀhrend und/oder nach Operationen
Zur Aufrechterhaltung des durch die Injektion erreichten Blutdruckniveaus kommen kontinuierliche Infusion per Perfusor oder Dauertropfinfusion zur Anwendung.
Hinweise
- wird Urapidil-Pharmore i.v. 100mg nicht als erstes blutdrucksenkendes Medikament gegeben, ist ausreichend lange auf den Wirkungseintritt des/der zuvor gegebenen blutdrucksenkenden Mittel(s) zu warten. Die Dosierung von Urapidil-Pharmore i.v. 100mg ist entsprechend niedriger zu wÀhlen.
Zu rascher Blutdruckabfall kann zu Bradykardie oder Herzstillstand fĂŒhren.
- Bei Ă€lteren Patienten und bei Patienten mit Leber- und Niereninsuffizienz mĂŒssen blutdrucksenkende Mittel mit entsprechender Vorsicht und zu Beginn in kleineren Dosen verabreicht werden, da bei diesen Patienten die Empfindlichkeit gegenĂŒber derartigen PrĂ€paraten oftmals verĂ€ndert ist.
- Die fĂŒr dieses PrĂ€parat in Frage kommenden Indikationen sind in der Kinderheilkunde Ă€ußerst selten. Erfahrungen liegen nicht vor.
Urapidil-Pharmore i.v. 100mg wird intravenös als Injektion oder Infusion am liegenden Patienten verabreicht.
Sowohl ein- oder mehrmalige Injektion als auch intravenöse Langzeitinfusionen sind möglich. Injektionen lassen sich mit anschließender Langzeitinfusion kombinieren.
Überlappend mit der parenteralen Akuttherapie ist der Übergang auf eine Dauertherapie mit oral zu verabreichenden Blutdrucksenkern möglich.
Toxikologisch abgesichert ist eine Behandlungsdauer von 7 Tagen, die im Allgemeinen bei parenteraler antihypertensiver Therapie auch nicht ĂŒberschritten wird. Eine parenterale Wiederholungsbehandlung bei erneut auftretendem Blutdruckanstieg ist möglich.
Dosierungsschema

intravenöse Injektionbei BlutdrucksenkungStabilisierung des Blutdrucks durch Infusion
Anfangs bis 6 mg in 1–2 min,
dann Reduzierung
von 25 mg Urapidil
(= 5 ml Injektionslösung)
nach 2 min
nach 2 minkeine Reaktion des
Blutdrucks
intravenöse Injektion
von 25 mg Urapidil
(= 5 ml Injektionslösung)
bei Blutdrucksenkung
nach 2 min
nach 2 minkeine Reaktion des
Blutdrucks
langsame intravenöse
Injektion von 50 mg Urapidil
(= 10 ml Injektionslösung)
bei Blutdrucksenkung
nach 2 min


Hinweise fĂŒr die Handhabung
Eine Infusionslösung ist nach Zubereitung sofort zu verwenden. Reste der Infusionslösung nach Anbruch verwerfen.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Die blutdrucksenkende Wirkung von Urapidil-Pharmore i.v. 100mg kann durch gleichzeitig verabreichte Alpha-Rezeptorenblocker und durch andere blutdrucksenkende Arzneimittel sowie bei ZustÀnden mit Volumenmangel (Durchfall, Erbrechen) und Alkohol verstÀrkt werden.
Bei gleichzeitiger Gabe von Cimetidin ist mit einer Erhöhung der Urapidil-Serumspiegelmaxima um 15 % zu rechnen.
Da noch keine ausreichenden Erfahrungen in der Kombinationsbehandlung mit ACE-Hemmern vorliegen, wird diese derzeit nicht empfohlen.
Nebenwirkungen
In der Mehrzahl der FĂ€lle sind die folgenden Nebenwirkungen auf eine zu rasche Blutdrucksenkung zurĂŒckzufĂŒhren; erfahrungsgemĂ€ĂŸ verschwinden sie jedoch innerhalb von Minuten, auch wĂ€hrend der Langzeitinfusion, so dass in AbhĂ€ngigkeit vom Schweregrad der Nebenwirkung ĂŒber die Unterbrechung der Behandlung entschieden werden muss.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende HĂ€ufigkeitsangaben zugrunde gelegt: Siehe Tabelle.

Sehr hÀufig: mehr als 1 von 10 BehandeltenhÀufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandeltenselten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10000 Behandelten
sehr selten: weniger als 1 von 10000 Behandelten, einschließlich EinzelfĂ€lle
HĂ€ufigkeit
Organsystem
hÀufig
( 1 % - < 10 %)
gelegentlich
( 0,1 % - < 1 %)
selten
( 0,01 % -<0,1 %)
sehr selten
(< 0,01 %)
HerzerkrankungenHerzklopfen; Tachykardie; Bradykardie; DruckgefĂŒhl hinter dem Brustbein; Atemnot
Erkrankungen des
Gastrointestinaltrakts
ÜbelkeitErbrechen
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am VerabreichungsortMĂŒdigkeit
UntersuchungenUnregelmĂ€ĂŸige HerzschlagfolgeVerminderung der Thrombo-zytenzahl*
Erkrankungen des NervensystemsSchwindel; Kopfschmerzen
Psychiatrische ErkrankungenUnruhe
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und BrustdrĂŒsePriapismus
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des MediastinumsVerstopfte Nase
Erkrankungen der Haut und des UnterhautzellgewebesSchweißausbruchAllergische Erscheinungen (Juckreiz, Hautrötung, Exantheme)

* In sehr seltenen EinzelfĂ€llen ist in zeitlichem Zusammenhang mit der oralen Gabe von Urapidil eine Verminderung der Thrombozytenzahl beobachtet worden. Ein kausaler Zusammenhang mit der Urapidil-Therapie konnte – beispielsweise durch immunhĂ€matologische Untersuchungen – nicht nachgewiesen werden.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgefĂŒhrt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.

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Weitere Informationen

Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Arzneilich wirksamer Bestandteil:
20 ml Injektionslösung enthalten 100 mg Urapidil
Hilfsstoffe siehe unter 6.1.
Pharmazeutischer Unternehmer
Pharmore GmbH
Gildestr. 75
49479 IbbenbĂŒren
Datum der Zulassung/VerlÀngerung der Zulassung
31.05.2005
Hersteller
Helm Pharmaceuticals GmbH
Nordkanalstrasse 28
20097 Hamburg

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Wirkstoff(e) Urapidil
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Pharmore GmbH
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code C02CA06
Pharmakologische Gruppe Antiadrenerge Mittel, peripher wirkend

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden