Tolracol

Abbildung Tolracol
Zulassungsland Deutschland
Hersteller TAD Pharma GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 21.08.2014

Zulassungsinhaber

TAD Pharma GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Tolracol 50 mg/ml Suspension zum Eingeben für Schweine, Rinder und Schafe Toltrazuril

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Schweine:

Zur Vorbeugung klinischer Symptome der Kokzidiose bei neugeborenen Ferkeln (3 - 5 Tage alt) in Betrieben mit bestätigter Kokzidiose durch Cystoisospora suis in der Vor- geschichte.

Rinder:

Zur Vorbeugung klinischer Symptome von Kokzidiose und zur Senkung der Oozysten- ausscheidung bei Kälbern, die als Nachzucht in Milchviehbeständen gehalten werden und bei denen ein durch Eimeria bovis oder Eimeria zuernii verursachter Kokzidienbe- fall nachgewiesen wurde.

Schafe:

Zur Vorbeugung klinischer Symptome von Kokzidiose und zur Senkung der Oozysten- ausscheidung bei Schaflämmern in Betrieben, in denen Kokzidiose, hervorgerufen durch Eimeria crandallis und Eimeria ovinoidalis, nachgewiesen wurde.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder ei- nem der sonstigen Bestandteile.

Rinder (aus Gründen des Umweltschutzes):

Nicht bei Kälbern mit einem Körpergewicht von mehr als 80 kg anwenden. Nicht bei Kälbern anwenden, die der Fleischproduktion dienen.

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Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Zum Eingeben.

Schweine:

Zur Einzeltierbehandlung.

Jedes Ferkel sollte im Zeitraum vom 3. bis 5. Lebenstag mit einer einmaligen Gabe von 20 mg Toltrazuril /kg Körpergewicht behandelt werden, entsprechend 0,4 ml Suspensi- on zum Eingeben pro kg Körpergewicht.

Aufgrund der kleinen Mengen, die zur Einzelbehandlung von Ferkeln erforderlich sind, wird die Verwendung einer Dosierhilfe mit einer Dosiergenauigkeit von 0,1 ml empfoh- len.

Rinder:

Jedes Tier sollte mit einer Einzeldosis von 15 mg Toltrazuril /kg Körpergewicht behan- delt werden, entsprechend 3,0 ml Suspension zum Eingeben pro 10 kg Körpergewicht. Werden mehrere Tiere gleichzeitig behandelt, sollten die Tiere entsprechend ihrem Körpergewicht gruppiert und mit der entsprechenden Dosis behandelt werden, um Un- ter- oder Überdosierungen zu vermeiden.

Schafe:

Jedes Tier sollte mit einer einmaligen Dosis von 20 mg Toltrazuril /kg Körpergewicht behandelt werden, entsprechend 0,4 ml Suspension zum Eingeben pro kg Körperge- wicht. Werden mehrere Tiere gleichzeitig behandelt, sollten die Tiere entsprechend ih- rem Körpergewicht gruppiert und mit der entsprechenden Dosis behandelt werden, um Unter- oder Überdosierungen zu vermeiden.

Die Suspension zum Eingeben muss vor der Anwendung aufgeschüttelt werden. Um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten, sollte das Körpergewicht der Tiere so genau wie möglich bestimmt werden.

Die maximale Wirkung entfaltet sich, wenn die Tiere noch vor dem erwarteten Auftre- ten der klinischen Symptome behandelt werden, d.h. während der Präpatenz.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Keine bekannt.

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage auf- geführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimit- tel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Für dieses Tierarzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Behältnis angegebenen Verfallda- tum {verwendbar bis:} nicht mehr anwenden. Das Haltbarkeitsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen des Behältnisses: 1 Jahr.

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Weitere Informationen

Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart
Wie bei anderen Antiparasitika kann eine häufige und wiederholte Anwendung von An- tiprotozoika einer Substanzklasse zur Entwicklung einer Resistenz führen.

Es wird empfohlen, alle Tiere einer Haltungseinheit zu behandeln. Hygienemaßnah- men können das Risiko einer Kokzidiose verringern. Es wird daher empfohlen, gleich- zeitig die hygienischen Bedingungen, insbesondere hinsichtlich Trockenheit und Sau- berkeit in der betroffenen Anlage, zu verbessern. Die maximale Wirksamkeit wird er- reicht, wenn die Tiere noch vor dem erwarteten Auftreten klinischer Symptome behan- delt werden, d. h. noch während der Präpatenz. Bei Behandlung erst während eines Krankheitsausbruchs ist ein begrenzter Therapieerfolg für das Einzeltier zu erwarten, da bereits eine Schädigung des Dünndarms eingetreten sein kann

Bei Tieren mit Symptomen einer klinisch manifesten Kokzidiose wie Durchfall kann ei- ne individuelle, unterstützende Behandlung zur Abmilderung des Krankheitsgesche- hens erforderlich sein.

Sonstige Vorsichtsmaßnahmen
Der Hauptmetabolit von Toltrazuril, Toltrazuril-Sulfon (Ponazuril), ist im Boden sowohl persistent (Halbwertszeit > 1 Jahr) als auch mobil und toxisch für Pflanzen. Aufgrund des langsamen Abbaus von Ponazuril kann das wiederholte Ausbringen von Gülle be- handelter Tiere zu einer Anreicherung im Boden und dadurch zu einem Risiko für Pflanzen führen. Die Anreicherung von Ponazuril im Boden zusammen mit seiner Mo- bilität führt auch zu dem Risiko, dass es ins Grundwasser gelangt.

Um unerwünschte Effekte auf Pflanzen und eine mögliche Kontamination des Grund- wassers zu verhindern, darf Gülle bzw. Dung von behandelten Kälbern nicht ohne Vermischung mit dem Dung unbehandelter Rinder ausgebracht werden. Der Dung be- handelter Kälber muss mindestens mit dem Dreifachen des Gewichts des Dungs un- behandelter Rinder vermischt werden, bevor er auf den Boden ausgebracht wird. Schafe, die während ihrer gesamten Lebensdauer in einer intensiven Stallhaltung ge- halten werden, dürfen ab einem Alter von 6 Wochen oder einem Körpergewicht von mehr als 20 kg nicht mehr behandelt werden. Gülle bzw. Dung von behandelten Tieren darf nur jedes dritte Jahr auf dasselbe Stück Land ausgebracht werden.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel)
Bei gesunden Ferkeln und Kälbern wurden nach einmaliger oraler Verabreichung in dreifacher Überdosierung keine Anzeichen einer Unverträglichkeit berichtet. Bei Läm- mern konnten nach einer einmaligen Anwendung in dreifacher Überdosierung und nach Anwendung an zwei aufeinanderfolgenden Tagen in zweifacher Überdosierung keine Anzeichen von Unverträglichkeiten festgestellt werden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender
Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Toltrazuril oder einem der sonstigen Bestandteile sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden. Während der Anwendung nicht essen, trinken oder rauchen.

Kontakt mit der Haut und den Augen vermeiden.

Spritzer auf der Haut oder in den Augen sofort mit Wasser ab- bzw. ausspülen.

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Zuletzt aktualisiert: 24.08.2022

Quelle: Tolracol - Beipackzettel

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Zulassungsdatum 21.08.2014

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden