Bei Einnahme von Tevabone® zusammen mit anderen Arzneimitteln
Arzneimittel, die die Wirkung von Alendronat beeinflussen:
Kalziumhaltige Nahrungsergänzungsmittel, Magensäure-Neutralisierer (Antazida) und manche anderen oral (über den Mund) anzuwendenden Medikamente können die Aufnahme von Alendronat-Tabletten in den Körper beeinflussen, wenn sie gleichzeitig eingenommen werden. Daher ist es wichtig, dass Sie die Hinweise befolgen, die im Abschnitt 3 ?WIE IST TEVABONE® EINZUNEHMEN? gegeben werden.
Arzneimittel, die die Wirkung von Alfacalcidol beeinflussen:
Vitamin D und seine Abkömmlinge dürfen nicht gleichzeitig mit Alfacalcidol eingenommen werden, da Alfacalcidol selbst ein sehr wirksamer Vitamin-D-Abkömmling ist. Die gleichzeitige Gabe mit anderen Vitamin-D-Abkömmlingen kann das Risiko für eine erhöhte Kalzium-Konzentration im Blut (Hyperkalzämie) stark erhöhen. Eine stark erhöhte Kalzium-Konzentration im Blut kann lebensbedrohlich sein.
Ebenso können Kalzium-haltige Präparate, Thiazide (bestimmte Entwässerungsmittel – ?Diuretika?) und andere Arzneimittel, die die Kalzium-Konzentration im Blut erhöhen, das Risiko für erhöhte Kalzium-Konzentrationen steigern.
Bei Patienten, die ein Digitalispräparat einnehmen, kann bereits ein leichter Anstieg der Kalzium-Konzentration im Blut Herzrhythmusstörungen hervorrufen. Daher müssen Patienten, die Digitalis und Alfacalcidol-Weichkapseln einnehmen, streng überwacht werden.
Wenn Sie gleichzeitig ein Barbiturat (starkes Schlafmittel bzw. Mittel gegen Krampfleiden) oder ein anderes Mittel gegen Krampfleiden (Antikonvulsivum) einnehmen, teilen Sie dies bitte Ihrem Arzt mit, damit er gegebenenfalls die Menge Alfacalcidol, die Sie einnehmen, anpasst.
Außerdem können die folgenden Arzneimittel-Gruppen die Wirkung von Alfacalcidol beeinträchtigen:
- Glukokortikoide (Kortison und verwandte Substanzen),
- gallensäurebindende Mittel (Colestyramin, Colestipol),
- Sucralfat (ein die Magenschleimhaut schützendes Medikament),
- stark aluminiumhaltige Neutralisierer der Magensäure (Antazida).
Alfacalcidol-Weichkapseln und aluminiumhaltige Antazida sollten daher nicht gleichzeitig, sondern in einem zeitlichen Abstand von 2 Stunden eingenommen werden.
Wenn Sie aufgrund Ihrer Wechseljahre Hormone nach Art des Östrogens einnehmen, können diese die Wirkung von Alfacalcidol verstärken.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei Einnahme von Tevabone® zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken:
Speisen und Getränke (auch Mineralwasser!) führen wahrscheinlich zu einer verminderten Wirksamkeit von Alendronat-Tabletten, wenn sie zusammen mit dem Medikament eingenommen werden. Es ist daher wichtig, dass Sie die Hinweise befolgen, die im Abschnitt 3 ?WIE IST TEVABONE® EINZUNEHMEN? gegeben werden.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Tevabone® Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen Sie Tevabone® nicht weiter ein und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf.
Mögliche Nebenwirkungen von Alendronat-Tabletten:
Erkrankungen des Immunsystems:
Selten: allergische Reaktionen wie Nesselsucht, Schwellungen von Gesicht, Lippen, Zunge und/oder Rachen, die zu Atem- oder Schluckbeschwerden führen können.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:
Selten: Symptome eines niedrigen Calciumspiegels im Blut einschließlich Muskelkrampf oder –zuckung und/oder ein kribbelndes Gefühl in den Fingern oder um den Mund.
Erkrankungen des Nervensystems:
Häufig: Kopfschmerzen.
Augenerkrankungen:
Selten: Verschwommensehen, Augenschmerzen oder gerötete Augen (Uveitis, Skleritis, Episkleritis).
Erkrankungen des Verdauungstrakts:
Häufig: Bauchschmerzen; Verdauungsbeschwerden; Verstopfung; aufgetriebener Leib; Durchfall; Blähungen; saures Aufstoßen; Schluckbeschwerden; Schmerzen beim Schlucken; Geschwüre der Speiseröhre, die Schmerzen im Brustkorb, Sodbrennen und Schmerzen oder Beschwerden beim Schlucken verursachen können.
Gelegentlich: Übelkeit; Erbrechen; Reizungen und Entzündungen der Speiseröhre oder der Magenschleimhaut; schwarzer oder teerähnlicher Stuhl.
Selten: Verengungen der Speiseröhre; Geschwüre im Mund nach Kauen oder Lutschen der Tablette; Magen- oder Darmgeschwüre (manchmal schwerwiegend oder mit Blutungen).
Erkrankungen der Haut:
Gelegentlich: Hautausschlag; Juckreiz; gerötete Haut.
Selten: durch Sonnenlicht verstärkter Ausschlag.
Sehr selten: schwere Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse).
Skelettmuskulaturerkrankungen:
Häufig: Knochen-, Muskel- und/oder Gelenkschmerzen.
Selten: Kieferprobleme (Osteonekrose) in Verbindung mit verzögerter Wundheilung und Infektionen, oft nach dem Ziehen von Zähnen; starke Knochen-, Muskel- und/oder Gelenkschmerzen.
Allgemeine Erkrankungen:
Selten: Vorübergehende grippeartige Symptome, wie Muskelschmerzen, allgemeines Unwohlsein und manchmal mit Fieber, üblicherweise bei Behandlungsbeginn.
Nach Markteinführung wurden folgende Reaktionen berichtet (Häufigkeit unbekannt):
Erkrankungen des Nervensystems:
(Dreh-)Schwindel.
Skelettmuskulaturerkrankungen:
Gelenkschwellungen.
Allgemeine Erkrankungen:
Müdigkeit; Schwellungen an Händen oder Beinen.
Laborwerte:
Sehr häufig: vorübergehender, leichter Abfall der Kalzium- und/oder Phosphat-Konzentration im Blut, im Allgemeinen innerhalb der Normwerte.
Mögliche Nebenwirkungen von Alfacalcidol-Weichkapseln:
- Es wurde über allergische Hautreaktionen und anaphylaktische Schockzustände berichtet (sehr starke und lebensbedrohliche allergische Reaktion). Möglicher Auslöser ist das Erdnussöl, das ein Bestandteil von Alfacalcidol-Weichkapseln ist.
- Wenn Sie nicht die korrekte Dosis von Alfacalcidol-Weichkapseln einnehmen, kann die Kalzium-Konzentration in Ihrem Blut ansteigen. Anzeichen für eine mögliche Erhöhung der Kalzium-Konzentration sind Müdigkeit, Magen-Darm-Beschwerden, vermehrtes Durstgefühl oder Juckreiz. Wenn bei Ihnen derartige Anzeichen auftreten, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen, damit er die Kalzium-Konzentration in Ihrem Blut kontrolliert. Eine derartige Erhöhung der Kalzium-Konzentration ist besonders gefährlich, wenn Sie gleichzeitig aufgrund einer Herzschwäche Digitalis einnehmen (siehe hierzu auch unter Abschnitt 2 ?Bei Einnahme von Tevabone® mit anderen Arzneimitteln?).
Bisher kam es unter Alfacalcidol-Weichkapseln nur selten zu leichten und vorübergehenden Anstiegen der Phosphat-Konzentration im Blut.
Während der Behandlung mit Alfacalcidol-Weichkapseln muss Ihr Arzt regelmäßige Kontrollen der Kalzium- und Phosphat-Konzentration in Ihrem Blut sowie so genannte Blutgas-Analysen vornehmen. Diese Kontrollen sollten in wöchentlichen bis monatlichen Abständen durchgeführt werden. Zu Beginn der Behandlung können häufigere Bestimmungen notwendig sein.
Sehr selten (bei weniger als 1 von 10.0000 Behandelten) wurde über Kalkablagerungen in Geweben wie zum Beispiel der Hornhaut des Auges oder den Blutgefäßen berichtet, die sich jedoch zurückbilden konnten.
Für Tevabone® gilt:
Die beiden Bestandteile von Tevabone®, Alendronat und Alfacalcidol, können beide die Kalzium-Konzentration in Ihrem Blut beeinflussen: Alendronat kann sie vermindern und Alfacalcidol kann Sie erhöhen. Auf diese Weise wird das Risiko für Störungen des Kalzium-Haushaltes vermindert.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.