Nehmen Sie Targin immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte
Wenn es zwischen zwei Einnahmen von Targin zu Schmerzen kommt,
fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht
benötigen Sie möglicherweise ein schnell wirkendes Schmerzmittel.
ganz sicher sind.
Targin ist hierfür nicht geeignet. Bitte sprechen Sie in diesem Fall mit
Ihrem Arzt.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den
Eindruck haben, dass die Wirkung von Targin zu stark oder zu schwach
Erwachsene
ist.
Die Anfangsdosis beträgt im Allgemeinen 10 mg Oxycodonhydro-
chlorid/5 mg Naloxonhydrochlorid als Retardtablette(n) alle 12 Stunden.
Funktionsstörungen der Leber bzw. der Niere
Ihr Arzt wird festlegen, wie viele Targin Retardtabletten Sie pro Tag ein-
Bei Funktionsstörung Ihrer Niere bzw. bei leichter Funktionsstörung
nehmen sollen. Er wird ebenfalls festlegen, wie Sie die tägliche Ge-
Ihrer Leber wird Ihr Arzt Targin mit besonderer Vorsicht verschreiben.
samtdosis auf die morgendliche und abendliche Einnahme aufteilen
Bei mittelschwerer bis schwerer Funktionsstörung Ihrer Leber darf
sollen. Außerdem wird er entscheiden, ob die Dosis im Laufe der
Targin nicht angewendet werden (siehe hierzu auch im Abschnitt 2
Therapie gegebenenfalls angepasst werden muss. Dabei wird er die
„Targin darf nicht eingenommen werden,…“ und „Besondere Vorsicht
Dosis an Ihre Schmerzintensität und an Ihre individuelle Empfindlichkeit
bei der Einnahme von Targin ist erforderlich…“).
anpassen. Sie sollten grundsätzlich die niedrigste Dosis erhalten, die
ausreichend ist, um Ihre Schmerzen zu bekämpfen. Wenn Sie schon
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
vorher mit Opioiden behandelt wurden, kann die Therapie mit Targin
Targin wurde noch nicht an Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren
mit einer höheren Dosis begonnen werden.
untersucht, so dass die Sicherheit und Wirksamkeit bei Kindern und
Die tägliche Höchstdosis beträgt 80 mg Oxycodonhydrochlorid und
Jugendlichen nicht erwiesen ist. Daher wird die Einnahme bei Kindern
40 mg Naloxonhydrochlorid. Sollten Sie eine höhere Dosis benötigen,
und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht empfohlen.
kann Ihr Arzt Ihnen zusätzlich Oxycodonhydrochlorid ohne
Naloxonhydrochlorid verordnen. Dabei sollte die Oxycodonhydro-
Ältere Patienten
chlorid-Tagesdosis insgesamt 400 mg nicht überschreiten. Bei zu-
Bei älteren Patienten ohne Leber- und/oder Nierenfunktionsstörungen
sätzlicher Einnahme von Oxycodonhydrochlorid ohne Naloxonhydro-
muss die Dosis in der Regel nicht angepasst werden.
chlorid kann der günstige Einfluss von Naloxonhydrochlorid auf die
Darmtätigkeit beeinträchtigt werden. Wenn Sie
von Targin auf ein
anderes starkes Schmerzmittel aus der Gruppe der Opioide umgestellt werden, müssen Sie damit rechnen, dass sich Ihre Darmfunktion ver- schlechtert.
2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON TARGIN BEACHTEN? | |
Targin darf nicht eingenommen werden, wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Oxycodonhydrochlorid, Naloxonhydrochlorid oder einen der sonstigen Bestandteile von Targin sind, wenn Ihre Atmung nicht ausreichend ist, um Ihr Blut angemessen mit Sauerstoff anzureichern und das im Körper entstandene Kohlen- dioxid abzuatmen (Atemdepression), wenn Sie an einer schweren chronischen Lungenerkrankung leiden, die mit einer Verengung der Atemwege verbunden ist (chronisch- obstruktive Lungenerkrankung, auch COPD genannt), wenn Sie an einem so genannten Cor pulmonale leiden. Dabei kommt es aufgrund einer Druckerhöhung in den Blutgefäßen in der Lunge unter anderem zu einer Vergrößerung der rechten Hälfte des Herzens (z.B. als Folge der oben beschriebenen COPD), wenn Sie an schwerem Bronchialasthma leiden, bei einer nicht durch Opioide bedingten Darmlähmung (paralyti- schem lleus), bei mittelschwerer bis schwerer Leberfunktionsstörung. | cypromin, Phenelzin, Isocarboxazid, Moclobemid und Linezolid. Sprechen Sie in diesen Fällen vor Beginn der Einnahme mit Ihrem Arzt. Bitte teilen Sie Ihrem Arzt auch mit, wenn diese Angaben früher einmal auf Sie zutrafen. Informieren Sie Ihren Arzt ebenso, wenn die genannten Störungen während der Anwendung von Targin auftreten. Die gefährlichste Folge einer Überdosierung von Opioiden ist eine Abflachung der Atmung (Atemdepression) Diese kann auch dazu führen, dass der Sauerstoffgehalt des Blutes sinkt. Dadurch könnte es z.B. zu einer Ohnmacht kommen. Klinische Erfahrungen mit Targin bei Krebspatienten mit Bauchfellmetastasen oder beginnendem Darmverschluss im fortgeschrittenen Stadium von Tumorerkrankungen des Verdauungsapparates oder des Beckens liegen nicht vor. Daher wird die Einnahme von Targin bei diesen Patienten nicht empfohlen. Die Einnahme von Alkohol während der Behandlung mit Targin kann zu verstärkter Schläfrigkeit führen oder das Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen erhöhen, wie flache Atmung mit dem Risiko eines Atemstillstands und Bewusstseinsverlust. Es wird empfohlen, während der Einnahme von Targin keinen Alkohol zu trinken. |
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Targin ist erforderlich bei älteren Patienten und geschwächten Patienten, bei einer durch Opioide bedingten Darmlähmung (paralytischem lleus) bei einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion, bei einer leichten Beeinträchtigung der Leberfunktion, bei einer schweren Beeinträchtigung der Lungenfunktion, bei einem Myxödem (einer Erkrankung der Schilddrüse, bei der die Haut im Gesicht und an den Gliedmaßen teigig geschwollen, kühl und trocken ist), wenn Ihre Schilddrüse zu wenig Hormone bildet (Schilddrüsenunter- funktion oder Hypothyreose genannt), wenn Ihre Nebennierenrinden zu wenig Hormone bilden (Neben- nierenrindenunterfunktion oder Addisonische Krankheit genannt), bei psychischen Störungen, die mit einem (teilweisen) Realitäts- verlust einhergehen (Psychosen) und durch Alkohol oder Vergif- tungszustände mit anderen Substanzen bedingt sind (Intoxikations- Psychosen), bei Gallensteinleiden, bei krankhaft vergrößerter Vorsteherdrüse (Prostatahypertrophie) bei Alkoholabhängigkeit, Delirium tremens, bei Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis), bei niedrigem Blutdruck (Hypotonie), bei hohem Blutdruck (Hypertonie), bei bereits bestehenden Herzkreislauferkrankungen, bei Kopfverletzungen (wegen des Risikos einer Druckerhöhung im Gehirn), bei Epilepsie oder Neigung zu Krampfanfällen, | Zur richtigen Anwendung von Targin Wenn Sie nach Beginn der Therapie Durchfall haben, kann dies auf die Wirkung des Naloxonhydrochlorid zurückzuführen sein. Dies kann ein Zeichen der Normalisierung der Darmfunktion sein. Dieser Durchfall kann in den ersten 3 bis 5 Tagen der Therapie auftreten. Falls der Durchfall danach nicht aufhört oder Sie sehr stört, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt. Wenn Sie bisher hohe Dosen eines anderen Opioids angewendet haben, kann der Therapiewechsel auf Targin bei Ihnen anfangs zu Entzugssymptomen führen. Diese können z.B. in Unruhe, Schweiß- ausbrüchen und Muskelschmerzen bestehen. In diesem Fall kann eine besondere Beobachtung durch ihren Arzt notwendig sein. Falls Sie operiert werden müssen, teilen Sie bitte Ihren Ärzten mit, dass Sie Targin einnehmen. Bei längerfristiger Einnahme von Targin kann es zu einer Gewöhnung (Toleranzentwicklung) kommen. Das bedeutet, dass Sie möglicher- weise für die erwünschte schmerzlindernde Wirkung eine höhere Dosis benötigen. Die längerfristige Einnahme von Targin kann außerdem zu körperlicher Abhängigkeit führen. Bei abrupter Beendigung der Therapie können Entzugssymptome wie Unruhe, Schweißausbrüche und Muskelschmerzen auftreten. Wenn Sie die Therapie nicht mehr benötigen, sollten Sie die Tagesdosis nach Rücksprache mit Ihrem Arzt allmählich reduzieren. Der Wirkstoff Oxycodonhydrochlorid für sich hat ein Missbrauchspoten- tial ähnlich wie alle anderen starken Opioide (starke Schmerzmittel). Die Entwicklung einer psychischen Abhängigkeit ist möglch. Bei beste- hendem oder früherem Alkohol-, Drogen- oder Arzneimittelmissbrauch sollte die Einnahme Oxycodonhydrochlorid-haltiger Arzneimittel ver- mieden werden. Es kann vorkommen, dass Tablettenreste in Ihrem Stuhl zu erkennen |
bei Einnahme von Arzneimitteln gegen eine Depression oder Parkin- sonsche Krankheit aus der Gruppe der MAO-Hemmer. Zu den MAO- | sind. Dies ist kein Grund zur Besorgnis. Die Wirkstoffe Oxycodonhydrochlorid und Naloxonhydrochlorid wurden bereits zuvor |