Was ist es und wofür wird es verwendet?
Sormodren ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der Anticholinergika, die als Antiparkinsonmittel und Arzneimittel gegen übermäßiges Schwitzen verwendet werden.
Sormodren wird angewendet bei
- tremordominanten Parkinsonsyndromen
- durch bestimmte zentral wirksame Arzneimittel (Neuroleptika) und ähnlich wirkende Arzneimittel bedingten Bewegungsstörungen (extrapyramidale Symptome), wie Zungen-, Schlund- und Blickkrämpfe (Frühdyskinesien), Sitzunruhe (Akathisie) und der Parkinsonkrankheit ähnlichen Beschwerden (Parkinsonoid)
- übermäßigem Schwitzen (Hyperhidrosis).
Wie alle Arzneimittel kann Sormodren Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Nebenwirkungen treten besonders zu Beginn der Behandlung und bei zu rascher Dosissteigerung auf. Außer beim Auftreten lebensgefährlicher Komplikationen ist ein plötzliches Absetzen zu vermeiden. In jedem Fall ist der Arzt zu verständigen.
Als Nebenwirkungen wurden beschrieben:
- Überempfindlichkeitsreaktion;
- Erregungs- und Verwirrtheitszustände, (eine zentral erregende Wirkung kommt besonders bei Patienten mit Hirnleistungsstörungen vor und kann zu einer Dosisverminderung zwingen);
- Bewusstseinsänderungen und Sinnestäuschungen (Delir und Halluzinationen);
- Schlafstörungen;
- Nervosität;
- Unruhe;
- Schwindelgefühl;
- Benommenheit;
- Unwillkürliche Bewegungen (Dyskinesie);
- Kopfschmerzen;
- Gedächtnisstörungen;
- Neurologische Störungen;
- Sehstörungen (Akkomodationsstörungen);
- Grüner Star (Engwinkelglaukom), der Augeninnendruck sollte deshalb regelmäßig kontrolliert werden;
- Pupillenerweiterung mit erhöhter Lichtempfindlichkeit (Mydriasis mit Photophobie);
- Beschleunigung der Herzschlagfolge (Tachykardie);
- Verstopfung (Obstipation);
- Mundtrockenheit, (tritt eine ausgeprägte Mundtrockenheit auf, lässt sich diese durch häufiges Trinken kleiner Flüssigkeitsmengen oder durch Kauen von zuckerfreiem Kaugummi bessern);
- Verdauungsstörungen (Dyspepsie);
- Magenbeschwerden, Sodbrennen;
- Übelkeit;
- Erbrechen;
- Allergische Hautausschläge (Dermatitis);
- Verminderung der Schweißabsonderung (Hypohidrose);
- Störungen der Harnentleerung (Miktionsstörungen), Harnverhalten (beim Auftreten einer Harnverhaltung sollte der Patient sofort seinen Arzt informieren);
- Müdigkeit.
Aus der Anwendung von anderen Anticholinergika sind auch folgende Nebenwirkungen berichtet:
Für die Klasse der Anticholinergika, die in der Behandlung von Parkinson eingesetzt werden, sind außerdem beschrieben:
- Entzündung der Ohrspeicheldrüse (Parotitis);
- Angstgefühl, Wahnvorstellung, Depression, Desorientierung, euphorische Stimmung, Verschlimmerung vorher vorhandener psychotischer Symptome, optische Halluzinationen, Teilnahmslosigkeit, Verfolgungswahn (Paranoia), nicht normaler REM-(Rapid Eye Movement) Schlaf, toxische Psychose;
- Bewegungsstörungen (Ataxie), Krämpfe, verminderte Berührungs- und Druckempfindlichkeit der Haut (Hypästhesie), Benommenheit (Somnolenz);
- Verschwommenes Sehen;
- Verlangsamter Herzschlag (Bradykardie);
- Erweiterung des Darmes, Darmverschluss;
- Hautausschlag;
- Erschwerte Blasenentleerung (Dysurie), verzögerte Harnentleerung;
- Schwäche (Asthenie), Erhöhung der Körpertemperatur (Hyperthermie), Fieber (Pyrexie);
- Erniedrigter Blutdruck, erhöhter Augeninnendruck;
- Hitzschlag.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3
D-53175 Bonn
Website: www.bfarm.de
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