Sorbitol-Infusionslösung 40

Abbildung Sorbitol-Infusionslösung 40
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Serumwerk Bernburg AG
Betäubungsmittel Nein
ATC Code B05BC
Pharmakologische Gruppe I.V.-Lösungen

Zulassungsinhaber

Serumwerk Bernburg AG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Anwendungsgebiete
Osmotherapie zur Hirndrucksenkung bei intakter Blut-Hirn-Schranke bei vorherigem Ausschluss einer hereditären Fruktoseintoleranz
Wirkstoff
Sorbitol 400,0 g
Sonstiger Bestandteil:
Wasser für Injektionszwecke
Frei von Bakterienendotoxinen.
pH: 4,0 - 6,0.
Theoretische Osmolarität: 2200 mOsm/l.
Darreichungsform und Inhalt
Infusionslösung in Glasflaschen
Originalpackung mit

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Gegenanzeigen
Fruktose-Sorbitol-Intoleranz
anhaltende Oligurie/Anurie nach Probeinfusion (Probeinfusion siehe unter Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung)
kardiale Dekompensation
hypertone Dehydratation (Exsikkose)
Hämokonzentration
Hyperlaktatämie
Lungenödem
intrakranielle Blutungen
Hyperhydratationszustände
Hypokaliämie
Hyponatriämie
Azidosen
erhöhte Serumosmolarität
Störung der Blut-Hirn-Schranke
Abflussbehinderungen der unteren ableitenden Harnwege
Leberfunktionsstörungen
Säuglinge, Kleinkinder
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Siehe auch unter Warnhinweise.
Schwangerschaft
Es liegen keine ausreichenden Daten zur Sicherheit einer Anwendung von Sorbitol, dem Wirkstoff in Sorbitol-Infusionslösung 40, bei Schwangeren vor.
Daher darf Sorbitol-Infusionslösung 40 während der Schwangerschaft nur bei zwingender Indikation nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt angewendet werden. Die Dosierung ist dann so niedrig wie möglich zu wählen.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Sorbitol in die Muttermilch übergeht. Deshalb sollte Sorbitol-Infusionslösung 40 bei Ihnen, wenn Sie stillen, nicht angewendet werden, es sei denn, Ihr behandelnder Arzt hält dies für unbedingt erforderlich.

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Wie wird es angewendet?

Dosierung
3-5 mal täglich:
125 ml Sorbitol-Infusionslösung 40 innerhalb von 20 min
(entsprechend 0,6-0,75 g Sorbitol/kg Körpermasse)
Probeinfusion:
Die Applikation von ca. 0,2 g Sorbitol/kg Körpermasse innerhalb von 5 Minuten sollte zu einer Mindestdiurese von 40 – 50 ml/h führen.
Art der Anwendung
Intravenöse Anwendung (zentralvenöse Infusion)
Hinweise für den Fall der Überdosierung
a) Symptome der Intoxikation bei Vorliegen einer hereditären Fruktoseintoleranz
Bei Patienten mit hereditärer Fruktoseintoleranz führt die Zufuhr von Sorbitol u.a. zu einem Anstieg der Blutammoniakkonzentration, zu einer Hypoglykämie und Laktatazidose mit Übelkeit, Erbrechen und Bewusstseinstrübung bis zum hypoglykämischen Koma. Wird die Erkrankung nicht spätestens zu diesem Zeitpunkt erkannt und wird die Zufuhr von Sorbitol fortgesetzt, kommt es zu schweren Leberfunktionsstörungen mit Transaminasenanstieg, Gerinnungsstörungen und zum Tod infolge akuten Leber- und Nierenversagens innerhalb weniger Tage.
b) Überdosierung von Sorbitol
Die Überdosierung von Sorbitol-Lösungen ist zunächst gekennzeichnet durch einen extrazellulären Flüssigkeitsüberschuss, Verminderung des Hb- und Hämatokritwertes, Verminderung der Serumelektrolyte, Austritt von Kalium aus der Zelle in den Extrazellulärraum, Erhöhung der Plasmaosmolarität.
Bei intakter Nierenfunktion führt die Überdosierung entsprechend der Hyperosmolarität der infundierten Lösung zu einer stark osmotischen Diurese mit großen Verlusten von Elektrolyten, insbesondere von Kalium. Bei gestörter Nierenfunktion kann jedoch bei Zufuhr therapeutisch üblicher Volumina an Sorbitol-Lösung aufgrund des Ausbleibens der Diurese insbesondere eine Hyperkaliämie auftreten. Im weiteren Verlauf kann die zusätzliche Wasserbindung der infundierten hypertonen Sorbitol-Lösung zu einer mehr oder weniger stark ausgeprägten Dehydratation führen.
c) Therapie von Intoxikationen und bei Überdosierung
Sofortiges Abbrechen der Infusion.
Weitere empfohlene Maßnahmen:
Korrektur der Flüssigkeits- und Elektrolytstörungen
Bei anhaltender Anurie: Dialyse,
bei Volumenüberlastung und insbesondere bei Hyperkaliämie: Peritonealdialyse oder extrakorporale Hämodialyse.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln oder anderen Mitteln
Sorbitol-Infusionslösung 40 vermindert die Serumwerte zahlreicher Elektrolyte.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Lithiumpräparaten muss der Lithiumspiegel kontrolliert werden.
Warnhinweise
Sorbitol-Infusionslösung 40 ist nur zur Osmotherapie geeignet.
Vor Anwendung ist das Vorliegen einer hereditären Fruktoseintoleranz auszuschließen.
Vortestung bei Oligurie/Anurie erforderlich.
Kontrollen des Serumionogramms, der Wasserbilanz und des Säure-Basen-Haushaltes sind erforderlich.
Die Kontrolle der Nierenfunktion ist erforderlich.
Kontrollen der Blutglukosekonzentration erforderlich.
Vorsicht bei Hypervolämie.
Jede Osmotherapie setzt einen ausreichenden Hydratationszustand voraus.
Osmotherapeutika eignen sich aufgrund ihrer Konzentration und Dosierung grundsätzlich nicht zum Mischen mit anderen Arzneimitteln.
Nebenwirkungen
Zu schnelle Infusion sowie die Applikation größerer Mengen können zu einer akuten Volumenbelastung des kardiozirkulatorischen Systems führen.
Sorbitol kann die Konzentration der Plasmaelektrolyte beeinflussen und zu Elektrolytverlusten führen. Diese Beeinflussung der Plasmaelektrolytkonzentration ist in erster Linie auf den hohen osmotischen Druck von Sorbitol-Infusionslösung 40 zurückzuführen.
Sorbitolinfusion kann zu Laktatazidose führen.
Außerdem wurden beobachtet: Schmerzen im Oberbauch, Tachykardie, Übelkeit, Erbrechen, Blutdruckabfall unter Narkose, pektanginöse Beschwerden.
Bei Auftreten von sonstigen Nebenwirkungen sind diese dem Arzt unverzüglich mitzuteilen.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Nur klare Lösungen in unversehrten Behältnissen verwenden!
Sorbitol-Infusionslösung 40 darf nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr angewendet werden!

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Weitere Informationen

Qualitative und quantitative Zusammensetzung
1000 ml Infusionslösung enthalten:
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Serumwerk Bernburg AG
Hallesche Landstraße 105 b
06406 Bernburg
Tel.: 03471 8600 Fax: 03471 860408
Stand der Information
1008

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