Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Windhunde und sehr große Hunderassen können überempfindlich auf Acepromazin reagieren, während terrierartige Hunderassen auf Acepromazin unter Umständen unempfindlich reagieren. Acepromazin hat eine vernachlässigbare analgetische Wirkung.
Schmerzhafte Eingriffe sollten bei sedierten Tieren vermieden werden, wenn keine geeigneten Analgetika verabreicht wurden.
Nach Verabreichung des Tierarzneimittels sollten die Tiere an einem ruhigen Platz untergebracht und sensorische Reize soweit wie möglich vermieden werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Personen, die empfindlich gegenüber dem Arzneistoff Chlorpromazin sind, sollten den direkten Hautkontakt mit diesem Tierarzneimittel unbedingt vermeiden!
Der in SEDALIN GEL enthaltene Wirkstoff gehört zur chemischen Gruppe der Phenothiazine. Ein anderer Arzneistoff aus dieser Gruppe, das Chlorpromazin, verursacht bei manchen Menschen eine Lichtüberempfindlichkeit (Photoallergie). Diese kann über Jahre fortbestehen und sich in u.U. hochgradiger Rötung, Schwellung oder Blasenbildung der Haut nach Sonnen- und Lichteinwirkung äußern. Das in SEDALIN GEL enthaltene Phenothiazin hat zwar wahrscheinlich keine Bedeutung als Erstauslöser einer Photoallergie; es kann aber bei Patienten, bei denen eine solche gegenüber Chlorpromazin bereits besteht, das Auftreten der oben beschriebenen Hautreaktionen an den belichteten Körperpartien bewirken (sogenannte Kreuzallergie).
Acepromazin kann sedierend wirken. Eine versehentliche Einnahme ist zu vermeiden. Bei versehentlicher Einnahme ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen, aber KEIN FAHRZEUG LENKEN, da eine Sedierung eintreten kann.
Nach der Anwendung Hände und exponierte Hautstellen waschen.
Personen mit empfindlicher Haut oder Personen, die häufig mit dem Tierarzneimittel umgehen, sollten undurchlässige Handschuhe tragen.
Kontakt mit den Augen vermeiden.
Bei versehentlichem Augenkontakt die Augen mit fließendem Wasser ausspülen.
Trächtigkeit und Laktation:
Es muss davon ausgegangen werden, dass Acepromazin zu einer verlängerten Sedation beim Neugeborenen führt, wenn es als Prämedikation vor einem Kaiserschnitt bei der Mutter angewendet wird.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen: Wechselwirkungen mit anderen zentralnervös wirkenden Pharmaka. Wirkungsverstärkung blutdrucksenkender Mittel.
Die gleichzeitige Anwendung von organischen Phosphorsäureestern erhöht die Toxizität von Acepromazin.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel): Es können u. a. Hypotonie, Tachykardie und Krämpfe auftreten.
Bei Kreislaufkollaps können zum Durchbrechen der -Adrenolyse hohe Dosen von - Sympathomimetika eingesetzt werden. Neigung zu zentralen Krämpfen, daher keine Analeptika.
Inkompatibilitäten:
Siehe Abschnitt Wechselwirkungen.
In der Literatur werden auch Inkompatibiltäten mit Phenylbutazon und Sulfonamiden beschrieben.