Einnahme von Saridon N mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung der nachfolgend genannten Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Saridon N beeinflusst werden.
Verstärkung der Wirkung bis hin zu erhöhtem Nebenwirkungsrisiko:
- Blutgerinnungshemmende (z. B. Cumarin, Heparin) und blutgerinnselauflösende Arzneimittel: Acetylsalicylsäure kann das Blutungsrisiko erhöhen, wenn es vor einer Blutgerinnsel auflösenden Behandlung eingenommen wurde. Daher müssen Sie, wenn bei Ihnen eine solche Behandlung durchgeführt werden soll, auf Zeichen äußerer oder innerer Blutung (z. B. blaue Flecken) aufmerksam achten.
- Arzneimittel, die das Zusammenhaften und Verklumpen von Blutplättchen hemmen (Thrombozytenaggregationshemmer), z. B. Ticlopidin, Clopidogrel: erhöhtes Risiko für Blutungen.
- Andere schmerz- und entzündungshemmende Arzneimittel (nichtsteroidale Analgetika/Antiphlogistika) bei Dosierungen von 3 g Acetylsalicylsäure pro Tag und mehr: erhöhtes Risiko für Geschwüre und Blutungen im Magen-Darm-Bereich.
- Arzneimittel, die Kortison oder kortisonähnliche Substanzen enthalten (mit Ausnahme von Produkten, die auf die Haut aufgetragen werden oder bei der Kortisonersatztherapie bei Morbus Addison): erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen im Magen-Darm-Bereich.
- Alkohol: das Risiko für Magen-Darm-Geschwüre und -Blutungen ist erhöht.
- Digoxin (Arzneimittel zur Stärkung der Herzkraft).
- Blutzuckersenkende Arzneimittel (Antidiabetika): der Blutzuckerspiegel kann sinken.
- Methotrexat (Arzneimittel zur Behandlung von Krebserkrankungen bzw. von bestimmten rheumatischen Erkrankungen).
- Valproinsäure (Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen des Gehirns [Epilepsie]).
- Selektive-Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen): das Risiko für Blutungen im Magen-Darm-Bereich steigt.
- Arzneimittel gegen Gicht (z. B. Probenecid): die Ausscheidung von Paracetamol wird verringert und somit die Gefahr von Nebenwirkungen erhöht.
- Arzneimitteln, die den Paracetamol-Abbau in der Leber beschleunigen, wie z. B. barbiturathaltige Schlafmitteln (wie Phenobarbital), Arzneimittel gegen Epilepsie (wie Phenytoin, Carbamazepin), Arzneimittel gegen Tuberkulose (Rifampicin) oder andere möglicherweise die Leber schädigende Arzneimittel: Leberschäden können auch durch sonst unschädliche Dosen von Paracetamol hervorgerufen werden.
- Zidovudin (Arzneimittel bei HIV-Infektionen): die Neigung zur Verminderung weißer Blutkörperchen wird verstärkt (Neutropenie).
- Arzneimittel gegen Übelkeit (z. B. Metoclopramid und Domperidon): die Aufnahme und damit der Wirkeintritt von Paracetamol (ein wirksamer Bestandteil von Saridon N) kann beschleunigt werden.
- Substanzen wie Sympathomimetika (bestimmte Kreislaufmittel), Thyroxin (bestimmte Schilddrüsenmittel) etc.: die herzschlagbeschleunigende Wirkung wird erhöht.
- Theophyllin (bestimmtes Arzneimittel zur Behandlung von Lungenerkrankungen): die Ausscheidung wird herabgesetzt.
- Arzneimittel mit Wirkstoffen vom Typ Ephedrin: das Abhängigkeitspotenzial wird erhöht.
- Orale Verhütungsmittel (Pille), Cimetidin (bestimmtes Arzneimittel zur Behandlung von Magengeschwüren) und Disulfiram (bestimmtes Alkoholentwöhnungsmittel): der Coffeinabbau wird vermindert.
- Gyrasehemmstoffen des Chinoloncarbonsäure-Typs (bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Infektionen): die Ausscheidung von Coffein und seinem Abbauprodukt Paraxanthin kann verzögert sein.
Abschwächung der Wirkung:
- Diuretika (Arzneimittel zur Förderung der Harnausscheidung) bei Dosierungen von 3 g Acetylsalicylsäure pro Tag und mehr.
- ACE-Hemmer (bestimmte blutdrucksenkende Arzneimittel) bei Dosierungen von 3 g Acetylsalicylsäure pro Tag und mehr.
- Harnsäureausscheidende Gichtmittel (z. B. Probenecid, Benzbromaron).
- Arzneimittel zur Senkung erhöhter Blutfettwerte (Cholestyramin): die Aufnahme und damit die Wirksamkeit von Saridon N kann verringert sein.
- Arzneimittel, die die Magenentleerung verlangsamen: die Aufnahme und der Wirkungseintritt von Paracetamol (ein wirksamer Bestandteil von Saridon N) kann verzögert werden.
- Arzneimittel wie Barbiturate (bestimmte Schlafmittel) und Antihistaminika (bestimmte Arzneimittel gegen Allergien): Verminderung der schlafanregenden Wirkung.
- Barbiturate (bestimmte Schlafmittel) und Rauchen: beschleunigter Coffeinabbau.
sonstige Wechselwirkungen von Paracetamol:
- Die Harnsäurebestimmung, sowie die Blutzuckerbestimmung im Blut kann beeinflusst sein.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Saridon N Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: Häufigkeit aufgrund der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Häufig
- Magen-Darm-Beschwerden wie Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen.
Gelegentlich
- Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautreaktionen.
Selten
- schwerwiegende Blutungen wie z. B. Hirnblutungen, besonders bei Patienten mit nicht eingestelltem Bluthochdruck und/oder gleichzeitiger Behandlung mit blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln (Antikoagulantien) sind berichtet worden, die in Einzelfällen möglicherweise lebensbedrohlich sein können.
- Magen-Darmgeschwüre, die sehr selten zu einem Durchbruch führen können.
- Magen-Darmblutungen, die sehr selten zu einer Eisenmangelanämie führen können. Bei Auftreten von schwarzem Stuhl oder blutigem Erbrechen, welche Zeichen einer schweren Magenblutung sein können, müssen Sie sofort den Arzt benachrichtigen.
- Magen-Darm-Entzündungen.
- Überempfindlichkeitsreaktionen wie schwere Hautreaktionen (bis hin zu schweren fieberhaft verlaufenden Hautausschlägen mit Schleimhautbeteiligung (Erythema exsudativum multiforme)).
- Überempfindlichkeitsreaktionen der Atemwege, des Magen-Darm-Bereichs und des Herz-Kreislauf-Systems, vor allem bei Asthmatikern.
Folgende Krankheitsmerkmale können auftreten: z. B Blutdruckabfall, Anfälle von Atemnot, Entzündungen der Nasenschleimhaut, verstopfte Nase, allergischer Schock, Schwellungen von Gesicht, Zunge und Kehlkopf (Quincke-Ödem).
Erhöhungen der Leberwerte.
Sehr selten
- Veränderungen des Blutbildes, wie eine verringerte Anzahl von Blutplättchen (Thrombozytopenie) oder eine starke Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen (Agranulozytose, Leukopenie).
Häufigkeit nicht bekannt
Blutungen wie z. B. Nasenbluten, Zahnfleischbluten, Hautblutungen oder Blutungen der harnableitenden Wege und der Geschlechtsorgane mit einer möglichen Verlängerung der Blutungszeit. Diese Wirkung kann über 4 bis 8 Tage nach der Einnahme anhalten.
Durch Coffein kann es zu Schlaflosigkeit, innerer Unruhe und Herzrasen kommen.
Kopfschmerzen, Schwindel, gestörtes Hörvermögen, Ohrensausen (Tinnitus) können Anzeichen einer Überdosierung sein.
Wenn Sie die oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, sollten Sie Saridon N nicht weiter einnehmen.
Benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.