Besondere Warnhinweise
Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart
Bei Hündinnen unter einem Jahr sollte vor der Behandlung die Möglichkeit von anatomischen Missbildungen als Ursache für die Harninkontinenz in Betracht gezogen werden.
Das Tierarzneimittel darf nicht für die Behandlung von unerwünschtem Harnabsatz aufgrund von Verhaltensstörungen angewendet werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren
Phenylpropanolamin, ein Sympathomimetikum, kann das Herz-Kreislauf-System, insbesondere den Blutdruck und die Herzfrequenz, beeinflussen und sollte daher bei Tieren mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit Vorsicht angewendet werden.
Phenylpropanolamin bewirkt nachweislich einen Anstieg des mittleren arteriellen Blutdrucks, der mit der Zeit zu Hypertonie führen kann. Hunde, die mit diesem Tierarzneimittel behandelt werden, müssen deshalb auf Anzeichen für Hypertonie überwacht werden, insbesondere bei einer lang andauernden Anwendung des Tierarzneimittels. Vorsicht ist bei der Behandlung von Tieren mit einer bestehenden Herzerkrankung, Nieren- oder Leberinsuffizienz, Diabetes mellitus, Hyperadrenokortizismus, Glaukom, Hyperthyreose oder anderen Stoffwechselstörungen geboten, die für Hypertonie prädisponiert sein können.
Es wurde darüber berichtet, dass Hunde geschlossene Arzneimittelflaschen zerkaut und den Inhalt der Flasche aufgenommen haben. Bewahren Sie das Tierarzneimittel an einem sicheren Ort auf, der für Hunde und andere Haustiere unzugänglich ist, damit die Tiere keinen Zugang dazu haben und eine versehentliche Überdosierung vermieden wird. Wenden Sie sich bei Überdosierung an einen Tierarzt.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender
Phenylpropanolaminhydrochlorid ist bei Einnahme einer Überdosis toxisch. Nebenwirkungen können Benommenheit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Schlaflosigkeit oder Ruhelosigkeit und erhöhter Blutdruck sein. Eine hohe Überdosis kann tödlich sein, vor allem bei Kindern.
Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Phenylpropanolamin oder einem der sonstigen Bestandteile sollen den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.
Zur Vermeidung einer versehentlichen Einnahme muss das Tierarzneimittel außerhalb der Sichtweite von Kindern angewendet und für Kinder unerreichbar aufbewahrt werden. Nicht verwendete Tabletten müssen stets in das Behältnis zurückgegeben werden und die Verschlusskappe muss nach Gebrauch stets wieder fest verschlossen werden.
Bei versehentlicher Einnahme ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett dem Arzt vorzuzeigen.
Dieses Tierarzneimittel kann Hautreizungen hervorrufen. Ein längerer Kontakt mit dem Tierarzneimittel ist zu vermeiden. Nach der Anwendung des Tierarzneimittels Hände waschen.
Dieses Tierarzneimittel kann Augenreizungen hervorrufen. Im Falle von versehentlichem Augenkontakt sind die Augen sofort mit reichlich Wasser zu spülen und bei Auftreten einer Augenreizung ist ein Arzt aufzusuchen.
Trächtigkeit und Laktation
Nicht bei Hündinnen während der Trächtigkeit oder Laktation anwenden. Über systemische Wirkungen von Phenylpropanolamin auf die Fortpflanzung und Fertilität liegen keine Berichte vor.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen
Vorsicht ist bei gleichzeitiger Behandlung mit anderen sympathomimetischen anticholinergen Arzneimitteln, trizyklischen Antidepressiva oder bestimmten Monoaminoxidase-Hemmstoffen vom Typ B geboten.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Erbrechen/Emesis, Diarrhoe, Anorexie, Unruhe, Arrhythmien, Erythem, Fieber, Hypersalivation, Hypertonie, Lethargie, Mydriasis, Hecheln, Aufrichten der Körperhaare, Tachykardie, Zittern und Harnverhalten können nach Anwendung einer höheren als der empfohlenen Dosis auftreten.
Es wurde eine Verträglichkeitsstudie an der Zieltierart durchgeführt. Den Tieren wurden 2, 6 und 10 mg Phenylpropanolaminhydrochlorid pro kg Körpergewicht zweimal täglich über einen Zeitraum von 26 Wochen verabreicht. Bei allen drei Dosisstärken konnte ein dosis- und zeitabhängiger Anstieg des mittleren arteriellen Blutdrucks beobachtet werden, der bei allen drei Dosisstärken zu einer Hypertonie führte.
Die Behandlung sollte symptomatisch erfolgen. Alpha-Blocker können im Falle einer schwerwiegenden Überdosierung geeignet sein.
Inkompatibilitäten:
Keine bekannt.
Packungsgrößen
60 Tabletten