OXYTOCIN 3 I.E. Carino darf nicht angewendet werden,
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wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Oxytocin oder einen der sonstigen Bestandteile von OXYTOCIN 3 I.E. Carino sind (siehe dazu Abschnitt 6. „Weitere Informationen“)
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bei EPH-Gestose (schwangerschaftsspezifische Krankheit, die durch Bluthochdruck Eiweißausscheidung im Urin sowie Wasseransammlung im Gewebe gekennzeichnet ist)
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bei Neigung zu Tetanus uteri (Dauerkontraktion der Gebärmutter);
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bei hypertoner Wehentätigkeit
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bei drohender Uterusruptur (Gebärmutterriss)
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bei Abruptio placentae (vorzeitige Plazentalösung)
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bei Placenta praevia (vor/in den inneren Muttermund verlagerter Mutterkuchen)
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bei Vasa praevia
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bei unreifer Cervix (Gebärmutterhals)
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bei drohender Asphyxia fetalis (akuter schwerwiegender Sauerstoffmangel des Kindes infolge ungenügender Sauerstoffzufuhr)
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bei „fetal distress“ (sofern die Geburt nicht unmittelbar bevorsteht)
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bei Lageanomalien (z. B. Beckenendlage)
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bei einem mechanischen Geburtshindernis (z. B. Kopf/Becken-Missverhältnis)
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bei Nabelschnurverschlingung oder -vorfall
Bei intrauterinem Fruchttod und bei Vorliegen von mekoniumhaltigem Fruchtwasser muss im Hinblick auf das Risiko einer Fruchtwasserembolie eine hyperaktive (gesteigerte) Wehentätigkeit vermieden werden.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von OXYTOCIN 3 I.E. Carino ist erforderlich,
Bei Patientinnen mit Wehenschwäche, die auf Oxytocin ungenügend ansprechen, und bei Patientinnen mit schweren kardiovaskulären Störungen soll OXYTOCIN 3 I.E. Carino nicht über längere Zeit angewendet werden.
Bei Überdosierung oder zu schneller Applikation von Oxytocin können hypertone Wehen
(Druckanstieg) bis zum Tetanus uteri (Dauerkontraktion der Gebärmutter) sowie Uterusruptur (Gebärmutterriss),, fetale Asphyxie (akuter schwerwiegender Sauerstoffmangel beim Kind) und „fetal distress“ (plazentare Mangelversorgung) bis hin zum Tod des Kindes auftreten.
Es gibt Hinweise darauf, dass bei einer Geburtseinleitung mit Oxytocin das Risiko für das Auftreten einer postpartalen disseminierten intravasalen Gerinnung (DIG, eine ausgedehnte Blutgerinnungsstörung in den Gefäßen), einer seltenen Komplikation, erhöht ist.
Dieses erhöhte Risiko ist von größerer Bedeutung für Frauen im Alter von 35 Jahren und älter, für Frauen mit Komplikationen während der Schwangerschaft und für Frauen mit einem Schwangerschaftsalter über 40 Wochen.
Bei diesen Frauen sollte die Anwendung von OXYTOCIN 3 I.E. Carino mit besonderer Vorsicht erfolgen. Der behandelnde Arzt sollte Anzeichen einer möglichen DIG (z. B. Fibrinolyse) besondere Aufmerksamkeit schenken.
Weil Oxytocin eine, wenn auch geringe, antidiuretische Aktivität besitzt, kann es bei lang dauernder, hochdosierter intravenöser Infusion in Verbindung mit großen Flüssigkeitsvolumina zu einer Wasserintoxikation, verbunden mit Hyponatriämie, kommen.
Der antidiuretische Effekt von Oxytocin, kombiniert mit der i.v.-Applikation einer Flüssigkeit, kann zu einer hämodynamischen Form eines akuten pulmonalen Ödems ohne Hyponatriämie führen.
Um diese seltenen Komplikationen zu vermeiden, sind folgende Vorsichtsmaßnahmen zu beachten, wenn hohe Oxytocin-Dosen über einen längeren Zeitraum verabreicht werden:
Es soll eine elektrolythaltige Infusionslösung (nicht Glukose) verwendet werden, wobei das infundierte Flüssigkeitsvolumen niedrig gehalten werden muss. Gleichzeitig ist die orale Flüssigkeitsaufnahme einzuschränken und die Flüssigkeitsbilanz zu überwachen. Bei Verdacht auf ein gestörtes Elektrolyt-Gleichgewicht müssen die Serumelektrolyte kontrolliert werden.
Besondere Kontrolle von Mutter und Kind ist erforderlich bei:
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Zustand nach gynäkologischen Operationen mit Eröffnung des Cavum uteri (Gebärmutterhöhle), z. B. Myomentfernung
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Zustand nach Kaiserschnitt
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mehr als vier vorausgegangenen Geburten
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älteren Mehrgebärenden
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sekundärer Wehenschwäche
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Vorliegen eines Borderline-Kopf/Becken-Missverhältnisses
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leichter oder mittelschwerer schwangerschaftsbedingter Hypertonie oder kardialen Störungen
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Frauen im Alter über 35 Jahre
Die Grenze von 16 x 10-3 I.E./Min. sollte nur kurzfristig überschritten werden, da nicht mit letzter Sicherheit ausgeschlossen werden kann, dass bei länger dauernder höherer Dosierung beim Kind eine Hyperbilirubinämie (vermehrter Gehalt des Blutes an Bilirubin, einem Gallenfarbstoff) gefördert wird. Ferner kommt es bei hyperaktiver Wehentätigkeit sehr häufig zu kindlichen Netzhautblutungen.
Bei intrauterinem Fruchttod und/oder bei Vorliegen von mekoniumhaltigem Fruchtwasser muss im Hinblick auf das Risiko einer Fruchtwasserembolie eine forcierte Wehentätigkeit vermieden werden.
OXYTOCIN 3 I.E. Carino sollte nicht gleichzeitig parenteral mit Oxytocin-haltigen Präparaten zur Laktationsförderung angewendet werden.
Bei Anwendung von OXYTOCIN 3 I.E. Carino mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder anwenden bzw. vor kurzem eingenommen oder angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von OXYTOCIN 3 I.E. Carino?
Prostaglandine können die Wirkung von OXYTOCIN 3 I.E. Carino verstärken, da sie zu einer Sensibilisierung des Myometriums (Muskelschicht der Gebärmutterwand) für Oxytocin führen. Da diese synergistische Wirkung nicht vorhersehbar und steuerbar ist, sollte die gleichzeitige Anwendung von Oxytocin und Prostaglandinen vermieden werden. Als Mindestabstand zwischen der Prostaglandin-Applikation und der nachfolgenden Oxytocin-Applikation wird ein Intervall von sechs Stunden empfohlen.
Der uteruskontrahierende Effekt von Oxytocin wird durch Methylergometrin verstärkt.
Welche anderen Arzneimittel können in ihrer Wirkung durch OXYTOCIN 3 I.E. Carino beeinflusst werden?
Blutdrucksteigernde Sympathomimetika und Oxytocin verursachen zusammen eine prolongierte arterielle Hypertonie (verlängerter Druckanstieg). Auf Antihypertonika eingestellte Patientinnen müssen besonders sorgfältig überwacht werden, da unter Oxytocin die Wirkung dieser Substanzen gesteigert sein kann.
Halothan-Narkose und gleichzeitige Oxytocin-Gabe können einen starken Blutdruckabfall bewirken.
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Es wurden keine Reproduktionsstudien mit Oxytocin an Tieren durchgeführt. Basierend auf der langjährigen Erfahrung mit dieser Substanz, ihrer chemischen Struktur und pharmakologischen Eigenschaften sind derzeit bei sachgerechter Anwendung keine fetalen Abnormitäten zu erwarten.
Stillzeit
Oxytocin kann in geringer Menge in die Muttermilch übergehen. Es sind jedoch keine schädlichen Auswirkungen auf das Neugeborene zu erwarten, da Oxytocin im Magen rasch inaktiviert wird.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Da OXYTOCIN 3 I.E. Carino eine Geburt einleiten kann, ist beim Autofahren oder beim Bedienen von Maschinen Vorsicht geboten. Frauen mit Uteruskontraktionen (Gebärmutterkontraktionen) sollten nicht mehr Auto fahren oder Maschinen bedienen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von OXYTOCIN 3 I.E. Carino
OXYTOCIN 3 I.E. Carino enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Ampulle, d. h., es ist nahezu „natriumfrei“.