Wirkstoff(e) Mannitol
Zulassungsland Deutschland
Hersteller B. Braun Melsungen Aktiengesellschaft
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 01.04.2005
ATC Code B05BC01
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus nicht verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe I.V.-Lösungen

Zulassungsinhaber

B. Braun Melsungen Aktiengesellschaft

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Mannitol-Infusionslösung 15 Mannitol Serumwerk Bernburg AG
Mannit-Lösung 15% - Serag Mannitol SERAG-WIESSNER GmbH & Co. KG
Osmosteril 10% Mannitol Fresenius Kabi Deutschland GmbH
Osmosteril 20% Mannitol Fresenius Kabi Deutschland GmbH
Custodiol Natriumchlorid Kaliumchlorid Histidin (Aminosäure) Dr. Franz Köhler Chemie Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Osmofundin 15 % N ist eine Infusionslösung, die Ihnen über einen Tropf in eine Vene verabreicht wird.

Die Lösung wird Ihnen verabreicht,

  • um Ihre Nieren durch Aufrechterhaltung oder Steigerung Ihres Harnflusses zu schützen
  • um den Druck oder das Flüssigkeitsvolumen in Ihrem Schädel zu senken
  • um den Druck in Ihren Augen bei einem akuten Anfall von Grünem Star zu senken

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Osmofundin 15 % N darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Mannitol sind
  • wenn Sie ungewöhnlich wenig Harn ausscheiden
  • wenn Sie an einer schweren Herzmuskelschwäche leiden

bei ungeregeltem Übertritt von Stoffen aus dem Blutkreislauf ins Hirngewebe

  • wenn Sie Wasser in Ihrer Lunge (Lungenödem) haben
  • wenn in Ihren Körpergeweben zu wenig Wasser enthalten ist (Dehydratation
  • wenn in Ihren Körpergeweben zu viel Wasser enthalten ist (Hyperhydratation)
  • wenn sich in Ihren Körperflüssigkeiten und -geweben ungewöhnlich hohe Konzentrationen von gelösten Stoffen (Elektrolyten) befinden
  • wenn Sie Blutungen in Ihrer Schädelhöhle (intrakranielle Blutungen) haben
  • wenn Sie eine Blockade der ableitenden Harnwege (Harnleiter, Blase, Harnröhre) (Harnwegsobstruktion) haben
  • wenn bei Ihnen ein ungeregelter Übertritt von Stoffen aus dem Blutkreislauf ins Hirngewebe vorliegt

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Osmofundin 15 % N ist erforderlich,

  • wenn Sie eine Transfusion von Blut oder Flüssigkeit erhalten haben, die zu einem Anstieg der zirkulierenden Blutmenge geführt hat (Hypervolämie)
  • wenn Sie ungewöhnlich wenig oder gar keinen Harn ausscheiden. In diesem Fall wird Ihnen Ihr Arzt vor Ihrer Behandlung eine Probeinfusion geben.

Ihr Arzt wird

  • Ihnen diese Lösung nur mit großer Vorsicht geben, wenn Sie an einer Herzschwäche leiden.
  • vor und während der Behandlung Ihr Herz und Ihren Kreislauf überwachen. Dadurch stellt er sicher, dass Sie vor Ihrer Behandlung genügend Wasser in Ihrem Körper haben.
  • den Gehalt an Salzen (Elektrolyten) in Ihrem Blut sowie Ihren Wasser- und Säure-Basen- Haushalt kontrollieren. Damit kann er Ihre Nieren- und Herzfunktion überwachen.
  • auch Ihren Blutdruck und Ihre Harnbildung kontrollieren.

Bei Anwendung von Osmofundin 15 % N mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen, damit die Dosis von Osmofundin 15 % N oder von anderen Arzneimitteln, die Sie einnehmen, entsprechend angepasst werden kann:

  • Ciclosporin, ein Arzneimittel zur Unterdrückung unerwünschter Immunreaktionen. Sie erhalten es möglicherweise nach einer Nierentransplantation
  • Herzmittel wie Digoxin
  • Lithium, ein Arzneimittel zur Behandlung von seelischen Erkrankungen
  • andere Arzneimittel, die den Harnfluss steigern

Einfluss auf Laborwerte

Dieses Arzneimittel kann die Ergebnisse von Blutuntersuchungen auf Phosphat und Ethylenglycol verfälschen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Ihr Arzt wird Ihnen dieses Arzneimittel nur mit besonderer Vorsicht verabreichen.

Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Osmofundin 15 % N in die Muttermilch übergeht. Daher wird Ihnen Ihr Arzt diese Lösung nur mit besonderer Vorsicht verabreichen.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Dieses Arzneimittel hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

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Wie wird es angewendet?

Das Arzneimittel wird Ihnen über einen Venentropf (Infusion) verabreicht.

Dosierung

Erwachsene und ältere Menschen

Die Menge des Arzneimittels, die Ihnen verabreicht wird, wird von Ihrem Arzt festgelegt und richtet sich nach Ihrem Alter, Körpergewicht und klinischen Zustand.

Die übliche maximale Dosis für einen Erwachsenen beträgt 165 bis 700 ml Osmofundin 15 % N pro Tag, d. h. 25 bis 100 g Mannitol pro Tag. Ihr Arzt wird Ihnen höhere Dosen von bis zu 1333,3 ml Osmofundin 15 % N, d. h. bis zu 150 g Mannitol pro Tag verabreichen, wenn er dies für erforderlich hält.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Ihr Arzt wird entscheiden, welche Dosierung Ihr Kind erhalten sollte.

Vor Beginn der Behandlung wird sichergestellt, dass Ihre Nieren gut arbeiten. Zu diesem Zewck erhalten Sie möglicherweise eine kleine Dosis der Lösung als Probeinfusion, die zu einer Harnausscheidung von 30-50 ml pro Stunde über 2-3 Stunden führen sollte.

Verabreichung von Blut: Ihr Arzt wird Folgendes beachten: Sie dürfen dieses Arzneimittel nicht über dasselbe Infusionssystem erhalten wie Blut.

Wenn Sie eine größere Menge von Osmofundin 15 % N erhalten haben, als Sie sollten

Es ist unwahrscheinlich, dass dies passiert, weil die richtige Dosis von Ihrem Arzt festgelegt wird und die Infusion unter Kontrolle eines Arztes oder des Pflegepersonals erfolgt.

Falls Sie jedoch zu viel erhalten sollten, könnte dies zu Veränderungen in der Zusammensetzung Ihrer Körperflüssigkeiten führen, die korrigiert werden müssen. In schweren Fällen können Beschwerden wie erhöhter Blutdruck, schwere Herzmuskelschwäche, Benommenheit, Verwirrtheit, Bewusstseinsstörungen, Übelkeit, Erbrechen, Krämpfe, Blutdruckabfall, beschleunigter Herzschlag, Wasser in der Lunge, Schwellungen und Nierenfunktionsstörungen auftreten. Falls Ihr Blut zu sauer ist (Azidose), können zu hohe Dosen von Mannitol Ihr Gehirn schädigen.

Die notwendigen Behandlungsmaßnahmen bestimmt Ihr Arzt. Die erste Maßnahme ist die Beendigung der Infusion. Zu weiteren Maßnahmen gehört die Infusion von salzhaltiger Flüssigkeit. Bei schwereren Störungen kann eine Behandlung mit der künstlichen Niere (Hämodialyse) erforderlich werden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Osmofundin 15 % N Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Die Nebenwirkungen sind von der Dosis, die Sie erhalten, von Ihrem klinischen Zustand und Ihrem Salz- und Wasserhaushalt abhängig.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt: Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.

Die folgenden Nebenwirkungen können schwerwiegend sein. Wenn eine der folgenden Nebenwirkungen auftritt, muss die Infusion beendet und unverzüglich eine Behandlung durch einen Arzt eingeleitet werden:

Selten:

  • plötzlicher starker Brustschmerz
  • Krampfanfälle
  • Muskelstarre
  • zu viel Säure im Blut (Azidose)
  • zu niedriger Natriumspiegel im Blut
  • zu hoher Kaliumspiegel im Blut
  • zu viel Wasser im Körper

Sehr selten:

  • allergischer Schock
  • zu viel Natrium, zu wenig Kalium und zu wenig Wasser im Körper aufgrund der Ausscheidung ungewöhnlich großer Harnmengen (Polyurie)
  • zu viel Flüssigkeit im Körper (Volumenüberlastung)
  • Unfähigkeit, Wasser zu lassen (Harnretention, Oligurie)
  • Hautschäden

Andere mögliche Nebenwirkungen

Selten:

  • Armschmerzen, Rückenschmerzen
  • Schüttelfrost
  • Schwindel
  • Ausscheidung ungewöhnlich hoher Harnmengen (Polyurie)
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Bauchschmerzen
  • Schmerzen oder Empfindlichkeit an der Injektionsstelle
  • Mundtrockenheit oder Durstgefühl
  • Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Verschwommensehen

Sehr selten:

örtliche allergische Reaktionen wie Hautrötung oder juckender Ausschlag, laufende Nase oder Fiebrigkeit, Schwellungen, Atembeschwerden, schneller Herzschlag oder niedriger Blutdruck

Dieses Arzneimittel kann Ihren Blutdruck und den Flüssigkeitshaushalt Ihres Körpers verändern.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3

D-53175 Bonn

Website: www.bfarm.de

anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis und dem Umkarton nach „Verw. bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Bei 20 °C bis 30 °C lagern, da es bei niedrigeren Temperaturen zur Bildung von Kristallen kommen kann.

Wenden Sie Osmofundin 15 % N nicht an, wenn Sie Folgendes bemerken:

  • Trübung oder Verfärbung der Lösung
  • Partikel in der Lösung
  • Undichtigkeit des Behältnisses und seines Verschlusses

Dieses Arzneimittel ist nur zur einmaligen Anwendung bestimmt. Nicht verbrauchtes Arzneimittel ist zu verwerfen.

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Weitere Informationen

  • Der Wirkstoff ist: Mannitol
    1000 ml Infusionslösung enthalten 150 g Mannitol.
  • Der sonstige Bestandteil ist: Wasser für Injektionszwecke
Physikochemische Eigenschaften  
Theoretische Osmolarität 825 mOsm/l
Titrationsacidität (ad pH 7,4) < 0,2 mmol/l
pH-Wert 4,5-7,0

Wie Osmofundin 15 % N aussieht und Inhalt der Packung

Osmofundin 15 % N ist eine Infusionslösung, d. h. eine Lösung zur Verabreichung über einen Venentropf.

Es ist eine klare, farblose wässrige Lösung.

Es ist erhältlich in:

  • Glasflaschen, Inhalt: 250 ml, lieferbar in Packungen zu 10 x 250 ml
  • Behältnissen aus Polyethylen, Inhalt: 100 ml, 250 ml oder 500 ml,
    lieferbar in Packungen zu 10 x 100 ml, 20 x 100 ml, 10 x 250 ml, 10 x 500 ml

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

B. Braun Melsungen AG,

Carl-Braun-Straße 1,

34212 Melsungen

Postanschrift

B.Braun Melsungen AG

34209 Melsungen

Tel.-Nr.: 05661-71-0

Fax-Nr.: 05661-4567

Hersteller

B. Braun Melsungen AG,

Carl-Braun-Straße 1,

34212 Melsungen

oder

B. Braun Medical S.A., Carretera de Terrassa 121, 08191 Rubí, Barcelona, Spanien

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im 07.2014

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Zuletzt aktualisiert: 11.08.2022

Quelle: Osmofundin 15% N - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Mannitol
Zulassungsland Deutschland
Hersteller B. Braun Melsungen Aktiengesellschaft
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 01.04.2005
ATC Code B05BC01
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden