Wie ist Ondansetron AURUS 4 mg einzunehmen?
Nehmen Sie Ondansetron AURUS 4 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Durch Chemotherapie und Strahlentherapie verursachte Übelkeit und Erbrechen
Erwachsene
Das emetogene Potential der Krebstherapie variiert je nach Dosis der angewendeten Kombination aus Chemotherapie und Strahlentherapie. Die Art der Anwendung und die Dosierung von Ondansetron sollte flexibel und wie unten beschrieben ausgewählt werden.
Emetogene Chemo- und Strahlentherapie
Bei Patienten, die eine emetogene Chemotherapie oder Strahlentherapie erhalten, kann Ondansetron entweder oral oder intravenös verabreicht werden.
Bei Patienten die eine emetogene Chemo- oder Strahlentherapie erhalten, sollte Ondansetron initial als intravenöse Injektion unmittelbar vor der Behandlung appliziert werden, gefolgt von oral 8 mg Ondansetron alle 12 Stunden.
Bei oraler Anwendung: 8 mg Ondansetron 1-2 Stunden vor der Behandlung, anschließend 8 mg 12 Stunden später.
Zum Schutz gegen verzögerte oder verlängerte Emesis nach den ersten 24 Stunden sollte die orale Anwendung von Ondansetron über 5 Tage fortgeführt werden. Die empfohlene Dosis für die orale Gabe beträgt 2mal täglich 8 mg Ondansetron.
Hochemetogene Chemotherapie
Für Patienten, die eine hochemetogene Chemotherapie erhalten (z.B. hochdosiertes Cisplatin), kann Ondansetron als intravenöse Injektion appliziert werden.
Zum Schutz gegen verzögertes oder verlängertes Erbrechen (Emesis) nach den ersten 24 Stunden sollte die orale Anwendung von Ondansetron über 5 Tage fortgeführt werden. Die empfohlene Dosis für die orale Gabe beträgt zweimal täglich 8 mg Ondansetron.
Kinder (über 2 Jahre) und Jugendliche (unter 18 Jahre)
Die Erfahrungswerte bei Kindern sind begrenzt. Bei Kindern über 2 Jahren kann Ondansetron als intravenöse Einzeldosis von 5 mg/m2 Körperoberfläche unmittelbar vor der Chemotherapie gegeben werden, gefolgt von oral 4 mg 12 Stunden später. Die orale Behandlung entsprechend der Körperoberfläche sollte nach einem Behandlungsintervall bis zu 5 Tagen fortgeführt werden.
Kinder mit einer Gesamtkörperoberfläche zwischen 0,6 und 1,2 m2 sollten ein Dosierungsschema mit 3mal täglich 4 mg Ondansetron erhalten, wohingegen Kinder mit einer Körperoberfläche von über 1,2 m2 Körperoberfläche ein Dosierungsschema von 3mal täglich 8 mg Ondansetron erhalten sollten.
Es liegen keine Erfahrungswerte bei Kindern unter 2 Jahren vor.
Ondansetron AURUS 4 mg dürfen nicht bei Kindern mit einer Gesamtkörperoberfläche von kleiner 0,6 m2 angewendet werden.
Ältere Patienten
Ondansetron wird von Patienten über 65 Jahren gut vertragen und es ist keine Dosisanpassung oder eine Änderung der Einnahmeintervalle erforderlich (s. "Spezielle Patientengruppen").
Übelkeit und Erbrechen nach Operationen
Erwachsene
Zur Vorbeugung und Behandlung von Erbrechen und Übelkeit nach Operationen kann Ondansetron oral oder als intravenöse Injektion gegeben werden.
Bei oraler Anwendung: 16 mg Ondansetron eine Stunde vor der Narkoseeinleitung.
Alternativ 8 mg Ondansetron eine Stunde vor der Narkose gefolgt von 2 weiteren Dosen von jeweils 8 mg in 8-stündigen Zeitabständen.
Behandlung von bestehender Übelkeit und Erbrechen
Zur Behandlung von bestehender Übelkeit und Erbrechen nach Operationen wird eine intravenöse Applikation empfohlen.
Kinder (über 2 Jahre) und Jugendliche (unter 18 Jahre)
Zur Vorbeugung und Behandlung einer bestehenden Übelkeit und Erbrechen wird eine langsame intravenöse Injektion empfohlen.
Ältere Patienten
Es liegen begrenzte Erfahrungswerte hinsichtlich des Gebrauchs von Ondansetron zur Vorbeugung und zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen nach Operationen vor. Trotzdem ist die Verträglichkeit von Ondansetron bei Patienten über 65 Jahren, die eine Chemotherapie erhalten und Ondansetron einnehmen, gut.
Spezielle Patientengruppen
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Es ist keine Anpassung der Dosis, der Einnahmeintervalle oder eine Änderung der Art der Anwendung erforderlich.
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Die Ausscheidung von Ondansetron ist stark vermindert und die Serumhalbwertszeit deutlich verlängert bei Individuen mit moderat oder schwer eingeschränkter Leberfunktion.
Bei diesen Patienten sollte eine tägliche Gesamtdosis von 8 mg Ondansetron nicht überschritten werden.
Patienten mit eingeschränktem Spartein/Debrisoquin Metabolismus
Die Eliminationshalbwertszeit von Ondansetron ist bei sogenannten ?Spartein/Debrisoquin langsamen Verstoffwechslern? nicht verlängert. Deshalb ist bei solchen Patienten eine wiederholte Gabe ohne Einfluß auf die Freisetzungsrate gegenüber der gewöhnlichen Bevölkerung. Es ist deswegen keine Anpassung der Dosis oder der Einnahmeintervalle erforderlich.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Ondansetron AURUS 4 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Ondansetron AURUS 4 mg eingenommen haben, als Sie sollten
Zu einer Überdosierung von Ondansetron liegen begrenzte Erfahrungswerte vor, trotzdem kam es bei einigen wenigen Patienten, die eine zu hohe Dosis Ondansetron erhalten haben, zu Vergiftungserscheinungen. Hauptursächlich traten akute Sehstörungen, schwere Verstopfung (Obstipation), Blutdruckabfall (Hypotension) und eine vasovagale Episode mit vorübergehendem AV- Block II. Grades auf. In allen Fällen verschwanden die Nebenwirkungen wieder vollständig. Ein spezifsch wirksames Antidot gegen Ondansetron ist nicht bekannt. Bei Verdacht auf eine Überdosierung ist daher entsprechend symptomatisch und unterstützend zu behandeln.
Wenn Sie die Einnahme von Ondansetron AURUS 4 mg vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Ondansetron AURUS 4 mg abbrechen
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.