Octanate darf nicht angewendet werden,
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile von Octanate sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Octanate anwenden.
Beim Auftreten allergischer Reaktionen muss die Injektion sofort abgebrochen werden. Bitte informieren Sie in diesem Fall Ihren Arzt.
Die Bildung von Inhibitoren (Antikörpern) ist eine bekannte Komplikation, die während der Behandlung mit allen Arzneimitteln mit Faktor VIII auftreten kann. Diese Inhibitoren, insbesondere in hohen Konzentrationen, verhindern eine ordnungsgemäße Wirkung des Arzneimittels. Sie oder Ihr Kind werden sorgfältig auf das Entstehen dieser Inhibitoren überwacht. Falls Ihre Blutungen bzw. die Ihres Kindes mit Octanate nicht kontrolliert werden können, wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt.
Zur Verhinderung von Infektionen infolge der Verwendung von aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellten Medikamenten werden verschiedene Maßnahmen getroffen. Hierzu zählen die Auswahl der Spender, Untersuchung der einzelnen Spenden und Plasmapools auf spezifische Infektionsmarker sowie wirksame Produktionsschritte zur Inaktivierung/Entfernung von Viren. Dennoch kann bei der Verabreichung von Medikamenten, die aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellt wurden, die Möglichkeit von Infektionskrankheiten durch die Übertragung von Infektionserregern nicht völlig ausgeschlossen werden. Dies gilt auch für bisher unbekannte oder neu auftretende Viren und andere Krankheitserreger.
Die ergriffenen Maßnahmen gelten als wirksam gegen umhüllte Viren wie HIV (AIDS- Erreger), HBV (Hepatitis-B-Virus) und HCV (Hepatitis-C-Virus) und gegen das nicht- umhüllte Virus HAV (Hepatitis-A-Virus).
Die Maßnahmen können bei nicht-umhüllten Viren wie Parvovirus B19 von begrenzter Wirksamkeit sein.
Parvovirus-B19-Infektionen können schwerwiegende Folgen für schwangere Frauen (fetale Infektion) und für Personen mit Immunmangelkrankheiten oder mit gesteigerter Bildung roter Blutkörperchen (Erythropoese, z.B. bei hämolytischer Anämie) haben.
Wenn Sie regelmäßig/wiederholt Präparate aus menschlichem Plasma erhalten, sollten Sie sich gegen Hepatitis A und B impfen lassen.
Anwendung von Octanate zusammen mit anderen Arzneimitteln
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind bisher nicht bekannt geworden.
Octanate sollte dennoch nicht mit anderen Medikamenten gemischt oder gleichzeitig mit anderen intravenösen Zubereitungen im gleichen Schlauchsystem verabreicht werden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Über die Anwendung von Octanate während Schwangerschaft und Stillzeit liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor. Daher sollte Octanate bei schwangeren oder stillenden Frauen nur angewendet werden, wenn dies unbedingt erforderlich ist.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es gibt keine Hinweise darauf, dass Octanate die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt.
Octanate enthält Natrium:
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 23 mg Natrium (Hauptbestandteil von Koch- /Tafelsalz) pro Flasche Octanate 250, d.h. ist nahezu „natriumfrei“. Es enthält bis zu 40 mg Natrium pro Flasche Octanate 500 und 1000. Dies entspricht 2 % der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Zufuhr von Natrium mit der Nahrung.
Wenn Sie eine kochsalzarme Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.