Was Nomixgen enthält
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Der Wirkstoff ist: Stickstoffmonoxid 400 ppm mol/mol.
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Der sonstige Bestandteil ist: Stickstoff.
Wie Nomixgen aussieht und Inhalt der Packung
Das Gas wird in einem Aluminium-Druckbehältnis, ausgestattet mit einem Edelstahl- oder Messingventil, bei einem Fülldruck von 150 bar und 15°C, aufbewahrt. Das Volumen der Druckbehältnisse wird in Litern Wasser ausgedrückt:
5-Liter-Druckbehältnis mit 0,75 m3 Gas mit einem Gewicht von 0,85 kg. 10-Liter-Druckbehältnis mit 1,5 m3 Gas mit einem Gewicht von 1,7 kg. 20-Liter-Druckbehältnis mit 3,0 m3 Gas mit einem Gewicht von 3,4 kg. 40-Liter-Druckbehältnis mit 6,0 m3 Gas mit einem Gewicht von 6,8 kg. 50-Liter-Druckbehältnis mit 7,5 m3 Gas mit einem Gewicht von 8,5 kg.
Pharmazeutischer Unternehmer
Praxair Deutschland GmbH
Hans-Böckler-Str. 1 (Kennedyhaus)
40476 Düsseldorf
Tel.: 0211-2600-0
Fax: 0211-2600-4123
E-Mail: contact_germany@praxair.com
Hersteller
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Belgien Nomixgen, 400 ppm mol/mol, gaz médicinal comprimé
Deutschland Nomixgen 400 ppm mol/mol Gas zur medizinischen Anwendung, druckverdichtet Niederlande Nomixgen, 400 ppm mol/mol, medicinaal gas, samengeperst
Norwegen Nomixgen, 400 ppm mol/mol, Medisinsk gass, komprimert Portugal Nomixgen, 400 ppm mol/mol, Gás medicinal comprimido Spanien Nomixgen, 400 ppm mol/mol, Gas medicinal comprimido
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im April 2015.
Die folgenden Informationen sind nur für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Dosierung
Persistierende pulmonale Hypertonie beim Neugeborenen (PPHN)
Nomixgen darf erst nach Optimierung der künstlichen Beatmung verabreicht werden. Die empfohlene Höchstdosis für Nomixgen beträgt 20 ppm und es wird empfohlen diese Dosis nicht zu überschreiten. Die maximale Dosierung kommt zustande basierend auf der Ansprechrate der Patienten.
Nomixgen sollte bei Säuglingen angewendet werden, die erwartungsgemäß > 24 Stunden künstlich beatmet werden müssen. Bei möglichst schnellem Beginn und innerhalb von 4 - 24 Therapiestunden sollte die Dosis auf 5 ppm verringert werden, vorausgesetzt, die arterielle Oxygenierung ist bei dieser niedrigen Dosis adäquat.
Die Therapie mit inhaliertem Stickstoffmonoxid sollte auf einer Dosis von 5 ppm beibehalten werden, bis eine Verbesserung in der Oxygenierung des Neugeborenen eintritt, wie z. B. eine FiO2 (Fraktion des eingeatmeten Sauerstoffs) < 0,60.
Die Behandlung kann bis zu 96 Stunden aufrechterhalten werden oder bis die zugrunde liegende Sauerstoffuntersättigung beendet ist und das Neugeborene für die Entwöhnung von der Nomixgen- Therapie bereit ist. Die Dauer der Therapie variiert, üblicherweise liegt sie aber unter 4 Tagen.
Entwöhnung
Wenn die Unterstützung durch das Beatmungsgerät erheblich vermindert wurde, spätestens aber nach 96 Therapiestunden, sollte versucht werden das Neugeborene von Nomixgen zu entwöhnen.
Nach der Entscheidung zum Abbruch der Therapie mit inhaliertem Stickstoffmonoxid wird die Dosis für 30 Minuten bis 60 Minuten auf 1 ppm reduziert. Wenn sich während der Verabreichung von Nomixgen mit einer Dosis von 1 ppm keine Veränderung in der Oxygenierung ergibt, wird die FiO2 um 10 % erhöht, die Zugabe von Nomixgen abgebrochen und das Neugeborene sorgfältig auf Anzeichen von Hypoxämie überwacht. Sinkt die Oxygenierung um > 20 %, wird die Therapie mit Nomixgen mit einer Dosis von 5 ppm wieder aufgenommen, und ein erneuter Abbruch der Nomixgen- Therapie sollte nach 12 bis 24 Stunden versucht werden.
Pulmonale Hypertonie im Zusammenhang mit einer Herzoperation
Nomixgen darf erst nach Optimierung der konservativen Beatmung angewendet werden.
Neugeborene, Kleinkinder, Kinder und Jugendliche, im Alter von 0 – 17 Jahren: Die Anfangsdosis von inhaliertem Stickstoffmonoxid beträgt 10 ppm (parts per million) Inhalationsgas. Die Dosis kann auf 20 ppm erhöht werden, wenn mit der geringeren Dosis keine ausreichenden klinischen Wirkungen erzielt werden. Es sollte die niedrigste wirksame Dosis angewendet werden und die Dosis auf 5 ppm verringert werden, vorausgesetzt, dass der Pulmonalarteriendruck und die systemische arterielle Oxygenierung bei dieser niedrigen Dosis adäquat bleiben.
Erwachsene: Die Anfangsdosis von inhaliertem Stickstoffmonoxid beträgt 20 ppm (parts per million) Inhalationsgas. Die Dosis kann auf 40 ppm erhöht werden, wenn mit der geringeren Dosis keine ausreichenden klinischen Wirkungen erzielt werden. Es sollte die niedrigste wirksame Dosis angewendet werden und die Dosis auf 5 ppm verringert werden, vorausgesetzt, dass der Pulmonalarteriendruck und die systemische arterielle Oxygenierung bei dieser niedrigen Dosis adäquat bleiben. Falls sich nach einem 30-minütigen Therapieversuch keine positiven physiologischen Wirkungen zeigen, sollte ein Absetzen der Behandlung erwogen werden.
Bei Kindern und Erwachsenen mit Bluthochdruck in der Lunge im Zusammenhang mit herzchirurgischen Eingriffen wird Nomixgen gewöhnlich 24 - 48 Stunden lang verabreicht. Jedoch kann die Behandlung mit Nomixgen auch länger dauern.
Entwöhnung
Sobald sich die Hämodynamik in Verbindung mit einer Entwöhnung von Beatmungsgerät und inotroper Unterstützung stabilisiert hat, sollte eine Entwöhnung von Nomixgen versucht werden. Die Dosis ist für 30 Minuten unter engmaschiger Beobachtung des systemischen und zentralen Drucks auf 1 ppm zu verringern und anschließend abzusetzen. Wenn der Patient unter einer niedrigeren Nomixgen-Dosis stabil ist, sollte mindestens alle 12 Stunden eine Entwöhnung versucht werden.
Anweisungen zum Gebrauch/zur Handhabung von Nomixgen
Alle Geräte, einschließlich der Verbindungsstücke, Schläuche und Kreisläufe, die zur Verabreichung von Stickstoffmonoxid verwendet werden, müssen aus Gas-kompatiblen Materialien bestehen.
Unter dem Korrosionsaspekt kann das Abgabesystem in zwei Zonen unterteilt werden:
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Vom Druckbehältnisventil zum Befeuchter (Trockengas) und
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vom Befeuchter zum Ausgang (feuchtes Gas, das NO2 enthalten kann).
Tests zeigen, dass trockene Stickstoffmonoxid-Gemische mit den meisten Materialien verwendet werden können. Die Anwesenheit von Stickstoffdioxid und Feuchtigkeit verursacht jedoch eine aggressive Atmosphäre.
Unter den metallischen Werkstoffen kann nur Edelstahl empfohlen werden. Zu den untersuchten Polymeren, die für Stickstoffmonoxid-Verabreichungssysteme verwendet werden können, gehören Polyethylen (F) und Polypropylen (PP). Butylkautschuk, Polyamid und Polyurethan dürfen nicht verwendet werden. Polytrifluorchlorethylen, Hexafluorpropen-Vinyliden-Copolymer und Polytetrafluorethylen wurden umfangreich mit reinem Stickstoffmonoxid und anderen korrosiven Gasen eingesetzt. Diese Materialien wurden als so inert angesehen, dass keine Tests erforderlich waren.
Zur Vermeidung von Unfällen müssen folgende Anweisungen unbedingt beachtet werden:
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Der einwandfreie Zustand des Materials muss vor Gebrauch überprüft werden.
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Die Druckbehältnisse müssen sicher befestigt werden, um ein Umfallen zu verhindern.
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Das Ventil darf nicht gewaltsam geöffnet werden.
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Druckbehältnisse, deren Ventil nicht durch eine Kappe oder eine Hülle geschützt ist, dürfen nicht verwendet werden.
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Eine spezielle Verbindung, die für den medizinischen Gebrauch bestimmt ist und den gültigen Richtlinien entspricht und ein Druckregler, der einen Druck zulässt, der zumindest das 1,5-fache des maximalen Betriebsdruckes (200 bar) des Druckbehältnisses beträgt, sollte verwendet werden.
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Der Druckregler sollte vor jedem neuen Gebrauch mit einer Stickstoff-Stickstoffmonoxid- Mischung gespült werden, um eine Inhalation von Stickstoffdioxid auszuschließen.
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Defekte Ventile dürfen nicht repariert werden.
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Der Druckregler darf nicht mit einer Zange angezogen werden, weil dadurch die Dichtung zerstört werden kann.