Wirkstoff(e) Naftidrofuryl
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Hexal Aktiengesellschaft
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 08.12.1993
ATC Code C04AX21
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Periphere Vasodilatatoren

Zulassungsinhaber

Hexal Aktiengesellschaft

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Nafti-Sandoz 100mg Retardkapseln Naftidrofuryl Sandoz Pharmaceuticals GmbH
Dusodril retard 100 mg Retardtabletten Naftidrofuryl Merck Serono GmbH
Nafti-ratiopharm 200 mg Retardkapseln Naftidrofuryl Ratiopharm GmbH
Nafti-Sandoz 200mg Retardkapseln Naftidrofuryl Sandoz Pharmaceuticals GmbH
Nafti-CT 200mg Retardkapseln Naftidrofuryl AbZ-Pharma GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Naftilong ist ein Medikament zur Behandlung von peripheren Durchblutungsstörungen.

Naftilong wird angewendet zur Verlängerung der Gehstrecke bei Patienten mit chronischer peripherer arterieller Verschlusskrankheit im Stadium II nach Fontaine (intermittierendes Hinken), wenn andere Therapiemaßnahmen wie z. B. Gehtraining, gefäßlumeneröffnende und/oder rekonstruktive Verfahren nicht durchzuführen bzw. nicht angezeigt sind.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Naftilong darf nicht eingenommen werden

- wenn Sie allergisch gegen Naftidrofuryl oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind

- bei frischem Herzinfarkt - bei Herzschwäche

- bei schweren Überleitungsstörungen im Herzen (Herzrhythmusstörungen) - bei erheblichem Engegefühl oder starken Schmerzen im Bereich des

Brustkorbes (schwere Angina pectoris)

  • bei Blutungen
  • bei Kollapsneigung bei niedrigem Blutdruck (weniger als 90 mmHg systolisch)
  • bei Schwindelgefühl bzw. Schwarzwerden vor den Augen beim Übergang vom Liegen zum Stehen
  • nach einem frischen Schlaganfall mit Blutung
  • bei Leberfunktionsstörungen
  • bei Krampfanfällen in der Vorgeschichte
  • bei erhöhten Oxalsäurewerten im Harn in der Vorgeschichte oder bei wiederholt auftretenden kalziumhaltigen Nierensteinen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Naftilong einnehmen.

Vor der ersten Einnahme sollte ein EKG von Ihrem Arzt geschrieben werden, um Patienten mit Herzrhythmusstörungen von der Therapie auszuschließen.

Sie sollten Naftilong nur unter besonderer ärztlicher Aufsicht einnehmen, wenn Sie eine Verengung oder Verschluss der Herzkranzgefäße haben.

Bei eingeschränkter Nierenfunktion ist eine regelmäßige Laborkontrolle der Niere an- gezeigt.

Während der Behandlung soll ausreichend Flüssigkeit getrunken werden, um eine entsprechende Harnausscheidung über die Niere aufrecht zu erhalten. Da Naftilong die Zusammensetzung des Harns verändert und die Bildung von kalziumhaltigen Nie- rensteinen fördert.

Die Einnahme von Naftilong ohne Flüssigkeit vor dem Schlafengehen kann zu einer Speiseröhrenentzündung führen. Aus diesem Grund ist es wichtig, Naftilong immer mit reichlich Wasser (mindestens 1 Glas) einzunehmen.

Es kann bei der Einnahme von Naftilong zu Leberschäden kommen. Sollten bei Ihnen Symptome eines Leberschadens auftreten, wird Ihr Arzt die Behandlung mit Naftilong abbrechen.

Einnahme von Naftilong zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Die Wirkung von Arzneimitteln zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen und von Beta-Rezeptorenblockern kann durch Naftilong verstärkt werden.

Die blutdrucksenkende Wirkung von Arzneimitteln zur Behandlung von Bluthochdruck kann durch Naftilong verstärkt werden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft
Naftilong wird vorwiegend bei älteren Patienten angewandt, bei denen das Risiko ei- ner Schwangerschaft nicht existent ist. Über die Einnahme in der Schwangerschaft liegen keine relevanten klinischen Daten vor, daher soll Naftilong während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden.

Stillzeit
Da keine Untersuchungen über die Anwendung in der Stillzeit vorliegen und der Wirkstoff von Naftilong (Naftidrofuryl) in sehr geringem Ausmaß in die Muttermilch ausgeschieden wird, soll vor Verabreichung abgestillt werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Naftilong hat keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit, Ma- schinen zu bedienen.Trotzdem sollte das Vorliegen von Begleiterkrankungen und eine individuelle Arzneimittelsensibilität bei der Ausübung von Tätigkeiten, die einer erhöhten Aufmerksamkeit und Konzentration bedürfen, berücksichtigt werden.

Naftilong enthält Sucrose

Bitte nehmen Sie Naftilong erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Naftilong nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Naftilong sonst nicht richtig wirken kann!

Die empfohlene Dosis beträgt:

3-mal täglich je 2 retardierte Hartkapseln Naftilong 100 mg (entsprechend 600 mg Naftidrofuryloxalat pro Tag).

Nehmen Sie die retardierten Hartkapseln unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) ein.

Sollten Sie an einer schweren Nierenfunktionsstörung leiden, wird Ihnen Ihr Arzt eine geringere Dosierung verordnen.

Die Dauer der Behandlung mit Naftilong wird von Ihrem Arzt bestimmt, der in regelmäßigen Abständen (z. B. alle 3 Monate) je nach Behandlungserfolg über eine Fortsetzung oder eine Beendigung entscheiden wird.

Wenn Sie eine größere Menge von Naftilong eingenommen haben, als Sie

sollten

Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Naftilong benachrichtigen Sie Ihren Arzt. Er wird entsprechend den Symptomen über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden. Bei Vergiftungen ist sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, damit eine stationäre Aufnahme und entsprechende therapeutische Maßnahmen erfolgen können.

Symptome einer Überdosierung
Als Zeichen einer Überdosierung können Herzrhythmusstörungen, langsamer Herzschlag und Blutdruckabfall sowie Krampfanfälle auftreten.

Wenn Sie die Einnahme von Naftilong vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig: kann mehr als 1 Behandelten von 10 betreffen

Häufig: kann bis zu 1 Behandelten von 10 betreffen

Gelegentlich: kann bis zu 1 Behandelten von 100 betreffen

Selten: kann bis zu 1 Behandelten von 1.000 betreffen

Sehr selten: kann bis zu 1 Behandelten von 10.000 betreffen

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Nebenwirkungen

Sehr häufig

  • Appetitlosigkeit
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Durchfall

Häufig

  • Erhöhung des Blutzuckers
  • Kopfschmerzen
  • Schlaflosigkeit
  • Unruhe
  • Schwindel
  • Müdigkeit
  • Blutdrucksenkung
  • Schwindelgefühl bzw. Schwarzwerden vor den Augen beim Übergang vom Liegen zum Stehen
  • Entzündung der Speiseröhre
  • Nesselsucht

Gelegentlich

Selten

  • vom Gehirn ausgehende Krampfanfälle
  • Missempfindungen der Haut (Kribbeln oder Taubheitsgefühl)
  • Brustenge oder Schmerzen im Bereich des Brustkorbes (Angina pectoris)
  • Wasseransammlung im Gewebe (periphere Ödeme)
  • kurz dauernde Bewusstlosigkeit
  • Leberfunktionsstörungen
  • Leberentzündung (Hepatitis)
  • durch Gallenstauung verursachte Gelbsucht
  • akute Zerstörung der Leberzellen
  • Anstieg der Leberwerte
  • Schwellung des Gesichts (Angioödem)
  • Beschwerden beim Wasserlassen
  • Calciumoxalat-haltige Nierensteine

Gegenmaßnahmen

Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf Naftilong nicht nochmals eingenommen werden.

Treten während der Behandlung Krampfanfälle und Herzrhythmusstörungen auf, muss Naftilong sofort abgesetzt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis und dem Umkarton nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nicht über 30 ºC lagern.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Naftilong enthält

Der Wirkstoff ist: Naftidrofuryloxalat.

1 Hartkapsel, retardiert enthält 100 mg Naftidrofuryloxalat. Die sonstigen Bestandteile sind:

Gelatine, Maisstärke, Sucrose, Schellack, Talkum, Eisen (III)-oxid, Titandioxid.

Wie Naftilong aussieht und Inhalt der Packung

Naftilong sind Hartkapseln mit einem opak rot-braunen Kapseloberteil und einem opak weißen Kapselunterteil. Sie enthalten weiß-graues bis leicht gelbliches Granulat.

Naftilong ist in Packungen mit 20, 30, 50 und 100 Hartkapseln, retardiert erhältlich.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

Hexal AG Industriestraße 25 83607 Holzkirchen Telefon: (08024) 908-0

Telefax: (08024) 908-1290 E-Mail: service@hexal.com

Hersteller

Salutas Pharma GmbH

Otto-von-Guericke-Allee 1

39179 Barleben

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Dezember 2014.

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Zuletzt aktualisiert: 11.08.2022

Quelle: Naftilong 100 mg - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Naftidrofuryl
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Hexal Aktiengesellschaft
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 08.12.1993
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden