Mitomycin Accord 20 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung oder einer Lösung zur intravesikalen Anwendung

Abbildung Mitomycin Accord 20 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung oder einer Lösung zur intravesikalen Anwendung
Wirkstoff(e) Mitomycin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Accord Healthcare B.V.
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 09.05.2016

Zulassungsinhaber

Accord Healthcare B.V.

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Urocin 20mg Mitomycin Apogepha Arzneimittel GmbH
Urocin 20 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions- bzw. Infusionslösung oder einer Lösung zur intravesikalen Anwendung Mitomycin Apogepha Arzneimittel GmbH
Urocin 10 mg Mitomycin Apogepha Arzneimittel GmbH
Mitomycin Teva 1 mg/ml Mitomycin TEVA GmbH
Mitomycin 1 mg/ml BKO Mitomycin KOHNE PHARMA GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Mitomycin ist ein Arzneimittel zur Behandlung von Krebs, d. h. ein Arzneimittel, das die Zellteilung aktiver Zellen durch unterschiedliche Beeinflussung ihres Stoffwechsels verhindert oder erheblich verzögert. Die therapeutische Anwendung von Arzneimitteln zur Behandlung von Krebs basiert darauf, dass Tumorzellen sich von normalen Körperzellen unter anderem durch eine der Wachstumskontrolle entzogene gesteigerte Zellteilungsrate unterscheiden.

Anwendungsgebiete
Mitomycin wird in der Krebstherapie zur Linderung der Beschwerden angewendet (palliative Krebstherapie).

Intravenöse Anwendung

Bei der intravenösen Gabe wird es in der Monochemotherapie, d. h. Behandlung mit nur einem Wirkstoff, oder in kombinierter zytostatischer Chemotherapie, d. h. Behandlung mit mehreren Wirkstoffen, eingesetzt. Mitomycin ist bei folgenden Tumoren wirksam:

Intravesikale Anwendung

Anwendung in der Harnblase (intravesikale Anwendung) zur Rezidivprophylaxe bei oberflächlichem Harnblasenkarzinom nach Abtragung von Gewebe durch die Harnröhre (transurethrale Resektion).

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Mitomycin Accord darf nicht anwendet werden

  • wenn Sie allergisch gegen Mitomycin oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile von Mitomycin Accord sind;
  • in der Stillzeit;

bei systemischer Anwendung, wenn Sie an einer starken Verminderung aller Arten von Blutzellen (einschließlich roter und weißer Blutkörperchen sowie Blutplättchen [Panzytopenie]) oder einer isolierten Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie) oder der Blutplättchen (Thrombozytopenie), einer Neigung zu Blutungen (hämorrhagische Diathese) oder akuten Infektionen (durch Krankheitserreger hervorgerufene Erkrankung) leiden;

  • im Rahmen einer intravesikalen Gabe (Anwendung in der Harnblase) bei Vorliegen einer Blasenwandperforation.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Mitomycin Accord erhalten

  • wenn Sie an einer Lungen-, Nieren- oder Leberfunktionsstörung leiden
  • wenn Sie sich in einem schlechten Allgemeinzustand befinden
  • wenn Sie sich einer Strahlentherapie unterziehen
  • wenn Sie mit anderen Zytostatika (Substanzen, die Wachstum oder Teilung von Zellen hemmen) behandelt werden
  • wenn bei Ihnen eine Harnblasenentzündung vorliegt (bei intravesikaler Gabe) wenn bei Ihnen eine Knochenmarkdepression (Ihr Knochenmark ist nicht in der Lage, die Blutzellen zu erzeugen, die Sie benötigen) diagnostiziert wurde; sie kann sich verschlimmern (besonders bei älteren Personen und während der Langzeitbehandlung mit Mitomycin); Infektionen können sich aufgrund einer Knochenmarkdepression verschlimmern und sogar zum Tod führen
  • wenn Sie eine gebärfähige Frau sind, da Mitomycin Ihre zukünftige Gebärfähigkeit beeinträchtigen kann
  • wenn Sie zu Blutungen oder Infektionskrankheiten neigen
  • wenn Sie mit einem Lebendimpfstoff geimpft wurden, da dies das Infektionsrisiko erhöhen kann.

Sie werden unter Aufsicht eines Arztes behandelt, der in diesem speziellen Fachgebiet der Medizin erfahren ist, um unerwünschte Nebenwirkungen an der Injektionsstelle so gering wie möglich zu halten.

Kinder und Jugendliche

Die Anwendung von Mitomycin bei Kindern und Jugendlichen wird nicht empfohlen.

Anwendung von Mitomycin Accord zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Durch zusätzliche Anwendung anderer Therapien (insbesondere Zytostatika, Bestrahlung), die ebenfalls schädigende Wirkungen zeigen, ist eine Verstärkung der Nebenwirkungen von Mitomycin möglich.

Berichte aus Tierversuchen zeigen, dass die Wirkung von Mitomycin verloren geht, wenn es zusammen mit Vitamin B6 angewendet wird.

Während der Behandlung mit Mitomycin sollten Sie nicht geimpft werden, vor allem nicht mitLebendimpfstoffen .

Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit

Mitomycin darf während Schwangerschaft nicht angewendet werden. Ihr Arzt muss den Nutzen gegen das Risiko einer gesundheitsschädlichen Wirkung für Ihr Kind abwägen, wenn eine Behandlung mit Mitomycin während der Schwangerschaft notwendig ist.

Gebärfähige Frauen sollten eine Schwangerschaft vermeiden. Sowohl weibliche als auch männliche Patienten müssen während der Behandlung sowie 6 Monate nach Beenden der Therapie empfängnisverhütende Maßnahmen ergreifen. Bitte informieren Sie sofort Ihren Arzt, falls Sie während dieser Zeit trotzdem schwanger werden.

Vor Beginn der Therapie mit Mitomycin muss abgestillt werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch durch Auslösen von Übelkeit und Erbrechen das Reaktionsvermögen soweit verringern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr bzw. zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt ist. Dies gilt besonders in Verbindung mit Alkohol.

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Wie wird es angewendet?

Mitomycin Accord darf nur von Ärzten angewendet werden, die mit dieser Art von Therapie Erfahrung haben. Mitomycin Accord ist nach Auflösen zur Injektion oder Infusion in ein Blutgefäß (intravenöse Anwendung) oder zum Einführen in die Harnblase (intravesikale Instillation) bestimmt.

Ihr Arzt wird Ihnen eine für Sie passende Dosierung sowie ein entsprechendes Behandlungsschema verordnen.

Bevor Sie Mitomycin als Injektion oder Infusion in eine Vene erhalten, wird ein Bluttest sowie eine Lungen-, Nieren- und Leberfunktionsprüfung empfohlen, um Krankheiten auszuschließen, die sich während der Mitomycin-Therapie verschlimmern könnten.

Die Kanüle muss während der Gabe von Mitomycin in der Vene verbleiben. Sollte die Kanüle aus der Vene herausrutschen bzw. sich lockern oder wenn das Arzneimittel in das Gewebe außerhalb der Vene gelangen sollte (dies kann Beschwerden oder Schmerzen bereiten) – müssen Sie sofort den Arzt oder das medizinische Fachpersonal benachrichtigen.

Wenn Sie eine größere Menge von Mitomycin Accord erhalten haben, als Sie sollten

Wenn Sie versehentlich eine höhere Dosis erhalten haben, können bei Ihnen Symptome wie Fieber, Übelkeit, Erbrechen und Bluterkrankungen auftreten. Ihr Arzt wird alle auftretenden Symptome unterstützend behandeln.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Mögliche Nebenwirkungen nach Verabreichung in eine Vene

Schwere allergische Reaktion (mögliche Symptome sind Mattigkeit, Hautausschlag oder Nesselsucht, Juckreiz, Anschwellen von Lippen, Gesicht und Atemwegen mit Atemnot oder Bewusstlosigkeit – sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen).

Es kann zu schwerer Lungenerkrankung mit Kurzatmigkeit, trockenem Husten und Rasselgeräuschen beim Einatmen (interstitielle Pneumonie) sowie schwere Nierenfunktionsstörungen (Nephrotoxizität) auftreten. Wenn Sie irgendeine der oben genannten Reaktionen bemerken, wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt, da die Mitomycin-Therapie abgebrochen werden muss.

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Bluterkrankungen: Unterdrückung der Blutzellproduktion im Knochenmark; Verminderung der Anzahl der weißen Blutkörperchen (Leukopenie), wodurch das Infektionsrisiko erhöht wird; Verminderung der Anzahl der Blutplättchen (Thrombozytopenie), was blaue Flecken und Blutungen verursacht.
  • Übelkeit, Erbrechen

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Lungenerkrankungen mit Kurzatmigkeit, trockenem Husten und Rasselgeräuschen beim Einatmen (interstitielle Pneumonie)
  • Dyspnoe, Husten, Kurzatmigkeit
  • Hautausschläge und Hautreizungen
  • Taubheitsgefühl, Schwellung und schmerzhafte Rötung an Handflächen und Fußsohlen (palmar-plantare Erythrodysästhesie (PPE)/Hand-Fuß-Syndrom)
  • Nierenerkrankungen (Nierenfunktionsstörungen, Nephrotoxizität, Glomerulopathie, erhöhte Kreatininwerte im Blut) – die Nieren können möglicherweise nicht richtig arbeiten
  • Bindegewebsentzündung (Cellulitis) und Gewebetod (Gewebsnekrose) nach unbeabsichtigter Injektion in das umliegende Gewebe (Extravasation)

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

  • Lebensbedrohliche Infektionen
  • Blutvergiftung (Sepsis)
  • Verminderung der Anzahl der roten Blutkörperchen, manchmal gleichzeitig mit einer akuten Nierenfunktionsstörung (hämolytische Anämie, mikroangiopathische hämolytische Anämie [MAHA-Syndrom], hämolytisch-urämisches Syndrom [HUS])
  • Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz) nach vorausgegangener Therapie mit anderen Zytostatika (Anthrazykline)
  • Erhöhung des Blutdrucks im Lungenkreislauf, was z. B. zu Kurzatmigkeit, Schwindel und Ohnmacht (pulmonale Hypertonie) führt.
  • Verschlusskrankheit der Lungenvenen (pulmonale veno-okklusive Erkrankung [PVOD])
  • Lebererkrankung (Leberfunktionsstörung)
  • Erhöhte Leberenzymwerte (Transaminasen)
  • Gelbfärbung der Haut und des weißen Teils der Augen (Ikterus)
  • Verschluss der kleinen Lebervenen (Lebervenenverschlusskrankheit [VOD]) mit Flüssigkeitsretention, Vergrößerung der Leber und erhöhten Bilirubinwerten im Blut
  • Großflächiger Hautausschlag

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)

Schwere allergische Reaktion (mögliche Symptome sind Schwäche, Hautausschlag oder Nesselausschlag, Juckreiz, Anschwellen von Lippen, Gesicht und Atemwegen mit resultierender Atemnot, Bewusstseinsverlust

Mögliche Nebenwirkungen nach Instillation in die Harnblase

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Hautausschläge (Exanthem, allergischer Hautausschlag, Kontaktdermatitis)
  • Taubheitsgefühl, Schwellung und schmerzhafte Rötung an Handflächen und Fußsohlen (palmar-plantare Erythrodysästhesie (PPE)/Hand-Fuß-Syndrom)
  • Blasenentzündung (Zystitis) – die mit Blut in der Blase/im Urin einhergehen kann
  • Schmerzen beim Wasserlassen, vermehrtes Wasserlassen, vermehrtes nächtliches Wasserlassen (Dysurie, Pollakisurie, Nykturie)
  • Blut im Urin (Hämaturie)
  • Lokale Reizung der Blasenwand

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

• Großflächiger Hautausschlag

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)

  • Schwere Harnblasenentzündung mit möglicher Schädigung des Harnblasengewebes (allergische Zystitis, nekrotisierende Zystitis)
  • Verengungen (Stenosen) der ableitenden Harnwege
  • Einschränkung der Harnblasenkapazität
  • Verhärtung der Harnblasenwand (Verkalkung der Harnblasenwand, Fibrose der Harnblasenwand)

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt.

Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: http://www.bfarm.de anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Für Mitomycin Accord sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Nach Rekonstitution sofort verbrauchen.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett nach „Verwendbar bis“ angegebenen

Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Mitomycin Accord enthält

  • Der Wirkstoff ist: Mitomycin.
  • Der sonstige Bestandteil ist: Mannitol (Ph. Eur.).

Durchstechflaschen mit 10 und 20 mg sind in Faltschachteln mit 1 oder 5 Durchstechflaschen erhältlich.

Durchstechflaschen mit 2 mg sind in Faltschachteln mit 1, 5 oder 10 Durchstechflaschen erhältlich.

Wie Mitomycin Accord aussieht und Inhalt der Packung

Mitomycin Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung ist ein Pulver, das vor der Injektion aufgelöst wird. Es ist in einer Durchstechflasche aus Glas mit einem Kautschukstopfen und einem Aluminiumverschluss verpackt.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:

Pharmazeutischer Unternehmer

Accord Healthcare B.V.

Winthontlaan 200

3526KV Utrecht

Niederlande

Hersteller

Accord Healthcare Limited,

Sage House, 319 Pinner Road,

North Harrow, Middlesex, HA1 4HF,

Vereinigtes Königreich

Accord Healthcare Polska Sp.z o.o. ul. Lutomierska 50

95-200 Pabianice Polen

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Name des MitgliedsstaatesBezeichnung des Arzneimittels
ÖsterreichMitomycin Accord 2 mg/10 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions- / Infusionslösung oder Lösung zur intravesikalen Anwendung
BelgienMitomycin Accord 2 mg/10 mg/20 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions- / Infusionslösung oder Lösung zur intravesikalen Anwendung
BulgarienMitomycin Accord 10 mg/20 mg Powder for solution for Injection/Infusion or Intravesical use
ZypernMitomycin Accord 20 mg Ekóvn yia tpos Éveon / Eyxuon n Evookvotukn xprions
Tschechische RepublikMitomycin Accord 2 mg/10 mg/20 mg, prásek pro injekeni/infuzní nebo intravezikální roztok
EstlandMitomycin Accord
DeutschlandMitomycin Accord 2 mg/10 mg/20 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions- /Infusionslösung oder einer Lösung zur intravesikalen Anwendung
FinnlandMitomycin Accord 20 mg Injektio- / infuusiokuiva-aine liuosta varten tai virtsarakkoon
FrankreichMitomycin Accord 10 mg/20 mg, Poudre pour solution injectable / perfusion ou utilisation intravésicale
IslandMitomycin Accord 2 mg/10 mg Stungulyfsstofn , lausn / innrennsli eõa notkun í pvagblöõru
ItalienMitomicina Accord
MaltaMitomycin 10 mg Powder for solution for Injection/Infusion or Intravesical use
NiederlandeMitomycin Accord 2 mg/10 mg/20 mg Poeder voor oplossing voor injectie / infusie of intravesicaal gebruik
PortugalMitomicina Accord
PolenMitomycin Accord
SpanienMitomicina Accord 2 mg/10 mg/20 mg Polvo para solución para inyección / infusión o uso intravesical EFG
SlowenienMitomicin Accord 20 mg prasek za raztopino za injiciranje/infundiranje ali intravezikalno uporabo
Slowakische RepublikMitomycin Accord 2/10/20 mg
Vereinigtes KönigreichMitomycin 2 mg/10 mg/20 mg Powder for solution for Injection/Infusion or Intravesical use

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im März 2019.

Die folgenden Informationen sind nur für medizinisches Fachpersonal bestimmt

Allgemeine Informationen

Die Injektion muss streng intravenös erfolgen. Bei paravasaler Injektion treten im betroffenen Bereich ausgedehnte Nekrosen auf. Zur Vermeidung von Nekrosen sind folgende Empfehlungen zu beachten:

  • Immer in große Armvenen injizieren.
  • Nicht direkt intravenös injizieren, sondern besser in den Schlauch einer gut und sicher laufenden Infusion.
  • Vor Entfernen der Kanüle nach zentralvenöser Gabe einige Minuten mit der Infusionslösung nachspülen, um restliches Mitomycin auszuspülen.

Bei Auftreten einer Paravasation wird empfohlen, das Gebiet sofort mit einer

8,4% Natriumhydrogencarbonat-Lösung zu infiltrieren, gefolgt von einer Injektion von 4 mg Dexamethason. Eine systemische Injektion von 200 mg Vitamin B6 kann sich zur Unterstützung des Nachwachsens beschädigten Gewebes als wertvoll erweisen.

Haut- und Schleimhautkontakt ist zu vermeiden.

Dosierung und Art der Anwendung

Bei intravenöser Verabreichung beträgt die empfohlene Dosis 10 – 20 mg/m2 KOF alle 6 –

8 Wochen, 8 – 12 mg/m2 KOF alle 3 – 4 Wochen oder 5 – 10 mg/m2 KOF alle 1 – 6 Wochen. Eine Dosierung von mehr als 20 mg/m2 führt zu mehr toxischen Erscheinungen, bringt jedoch keinen therapeutischen Nutzen. Die maximale kumulative Dosis Mitomycin darf nicht mehr als 60 mg/m2 betragen.

Bei intravesikaler Verabreichung beträgt die empfohlene Dosis 20 – 40 mg Mitomycin, die über 8 bis 12 Wochen einmal wöchentlich in die Blase instilliert werden. Zur Prävention rezidivierender oberflächlicher Blasentumoren wird als alternative Dosierung empfohlen, 4 – 10 mg (0,06 –

0,15 mg/kg KG) 1 oder 3 Mal pro Woche über einen Blasenkatheter in die Blase zu instillieren. Die Lösung sollte 1 – 2 Stunden in der Blase verbleiben.

Mitomycin ist zur intravenösen oder intravesikalen Anwendung nach Auflösen bestimmt. Intravenöse Anwendung:

Mitomycin Accord 2 mg/10 mg /20 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung oder einer Lösung zur intravesikalen Anwendung darf nicht mit Wasser rekonstituiert werden.

Der Inhalt der Durchstechflasche wird mit physiologischer Kochsalzlösung oder 20% Glucose- Lösung im Verhältnis

2 ml für eine Durchstechflasche Mitomycin 2 mg

10 ml für eine Durchstechflasche Mitomycin 10 mg und

20 ml für eine Durchstechflasche Mitomycin 20 mg rekonstituiert.

Flüssigkeit zur Rekonstitution/VerdünnungKonzentrationpH-BereichOsmolalität
Physiologische Kochsalzlösung1,0mg/ml, (Rekonstitution) 0,1 mg/ml (Verdünnung)4,5 - 7,5Ca. 290 mOsm/kg
20% Glucose-Lösung1,0mg/ml, (Rekonstitution) 0,1 mg/ml (Verdünnung)3,5 - 7,0Ca. 1100 mOsm/kg

Intravesikale Anwendung:

Mitomycin Accord 2 mg/10 mg/20 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung oder einer Lösung zur intravesikalen Anwendung darf nicht mit Wasser rekonstituiert werden. Der Inhalt der Durchstechflasche wird mit physiologischer Kochsalzlösung oder Phosphatpuffer (pH 7,4) im Verhältnis

2 ml für eine Durchstechflasche Mitomycin 2 mg,

10 ml für eine Durchstechflasche Mitomycin 10 mg und

20 ml für eine Durchstechflasche Mitomycin 20 mg rekonstituiert.

Flüssigkeit zur RekonstitutionKonzentrationpH-BereichOsmolalität
Physiologische Kochsalzlösung1,0 mg/ml4,5 - 7,5Ca. 290 mOsm/kg
Phosphatpuffer pH 7,41,0 mg/ml6,0 - 8,5Ca. 185 mOsm/kg

Mitarbeiterinnen des medizinischen Fachpersonals, die schwanger sind, dürfen dieses Arzneimittel nicht handhaben und/oder verabreichen. Mitomycin Accord darf nicht in Kontakt mit der Haut kommen. Bei Hautkontakt sollte wiederholt mit Natriumhydrogencarbonat-Lösung (8,4 %) und anschließend mit Wasser und Seife gespült werden. Handcremes und Emollentien dürfen nicht verwendet werden, da sie das Eindringen des Arzneimittels in die Epidermis begünstigen können.

Im Falle eines Kontakts mit den Augen muss das betroffene Auge mehrere Male mit Kochsalzlösung gespült werden. Das Auge muss mehrere Tage lang auf eine Schädigung der Hornhaut beobachtet werden. Sofern erforderlich, ist eine geeignete Behandlung einzuleiten.

Das rekonstituierte Arzneimittel ist eine klare, blauviolette Lösung, frei von sichtbaren Partikeln. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

Das rekonstituierte Arzneimittel muss unverzüglich verbraucht werden.

Hinweis:

  • Mitomycin Accord darf nicht zusammen mit anderen Arzneimitteln injiziert werden.
  • Andere Injektionslösungen oder Infusionslösungen müssen separat verabreicht werden.
  • Die Injektion muss streng intravenös erfolgen.

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Wirkstoff(e) Mitomycin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Accord Healthcare B.V.
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 09.05.2016

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden