Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Bei häufiger und wiederholter Anwendung von Anthelminthika einer Substanzklasse kann es zur Entwicklung von Resistenzen der Parasiten gegen diese Substanzklasse kommen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Studien mit Milbemycinoxim weisen darauf hin, dass die Sicherheitsspanne bei einigen Col- lies oder verwandten Rassen geringer ist als bei anderen Rassen. Bei diesen Hunden sollte die empfohlene Dosis genau eingehalten werden.
Die Verträglichkeit des Tierarzneimittels wurde nicht bei jungen Welpen dieser Rassen un- tersucht.
Die klinischen Symptome bei Collies ähneln denen, die in der allgemeinen Hundepopulation nach Überdosierung beobachtet wurden.
Die Behandlung von Hunden mit einer hohen Anzahl zirkulierender Mikrofilarien kann manchmal zum Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen wie blassen Schleimhäuten, Erbrechen, Zittern, erschwerter Atmung oder starkem Speicheln führen.
Diese Reaktionen entstehen durch die Freisetzung von Proteinen von toten oder absterben- den Mikrofilarien und sind keine direkten toxischen Effekte des Tierarzneimittels. Die Be- handlung von Hunden mit Mikrofilarämie wird daher nicht empfohlen.
In Gebieten, in denen Herzwürmer vorkommen können oder in Fällen, in denen ein Hund in diese oder aus diesen Gebieten gebracht wurde, wird vor der Anwendung des Tierarzneimit- tels eine tierärztliche Untersuchung empfohlen, bei der eine Infestation mit Dirofilaria immitis ausgeschlossen werden sollte. Im Falle einer positiven Diagnose ist vor der Verabreichung des Tierarzneimittels eine Therapie mit einem adultizid wirksamen Tierarzneimittel ange- zeigt.
Es wurden keine Studien mit stark geschwächten Hunden oder Tieren mit stark einge- schränkter Nieren- oder Leberfunktion durchgeführt. Das Tierarzneimittel wird für diese Tiere nicht oder nur nach einer entsprechenden Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandeln- den Tierarzt empfohlen.
Bei Hunden, die jünger als vier Wochen sind, ist eine Infektion mit Bandwürmern ungewöhn- lich. Daher ist die Behandlung von Tieren, die jünger als vier Wochen sind, mit einem Kom- binationspräparat nicht notwendig.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Nach der Anwendung Hände waschen.
Bei versehentlicher Einnahme der Tabletten, insbesondere von einem Kind, ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzeigen.
Tabletten für kleine Hunde und Welpen: Tablettenhälften sollten in die offene Blisterpackung und wieder in den Umkarton zurückgelegt werden.
Echinokokkose (Infektion mit der Echniococcus Bandwurmspezies) stellt eine Gefahr für den Menschen dar. Im Falle einer Echinokokkose sind hinsichtlich der Behandlung, der erforder- lichen Nachkontrollen und des Personenschutzes besondere Richtlinien zu beachten. Hierzu sollten spezialisierte Tierärzte oder Institute für Parasitologie hinzugezogen werden.
Trächtigkeit und Laktation:
Das Tierarzneimittel kann bei Zuchthunden angewendet werden, einschließlich trächtigen und säugenden Hündinnen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Es wurden keine Wechselwirkungen beobachtet, wenn das makrozyklische Lakton Selamec- tin in der empfohlenen Dosis während der Behandlung mit der Kombination von Mil- bemycinoxim und Praziquantel in der empfohlenen Dosis verabreicht wurde. Da keine weite- ren Studien vorliegen, ist bei der gleichzeitigen Anwendung des Tierarzneimittels mit ande- ren makrozyklischen Laktonen Vorsicht geboten. Es wurden auch keine derartigen Studien mit Zuchttieren durchgeführt.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Keine Daten verfügbar.