Vor der Behandlung mit Methotrexat medac 25 mg/ml sollten Sie mit Ihrem Arzt über den möglichen Nutzen und die möglichen Risiken Ihrer Therapie sprechen.
Methotrexat medac 25 mg/ml darf nicht angewendet werden,
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wenn Sie allergisch gegen Methotrexat oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
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wenn Sie eine ausgeprägte Nierenfunktionsstörung haben (Niereninsuffizienz mit einer Kreatinin-Clearance unter 60 ml/min),
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wenn Sie ausgeprägte Leberfunktionseinschränkungen haben, einschließlich durch Alkohol bedingte Lebererkrankungen, veränderte Blutwerte, Fibrose, Zirrhose oder eine kürzlich aufgetretene aktive Hepatitis,
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wenn Sie einen erhöhten Alkoholkonsum haben,
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wenn Sie an schweren Veränderungen des Blutbildes leiden (Anämie, verminderte Zahl an weißen Blutkörperchen [Leukopenie] oder roten Blutkörperchen [Thrombozytopenie]),
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wenn Sie an einer Einschränkung der Knochenmarkfunktion leiden,
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wenn Sie an schweren aktiven Infektionen leiden (Anzeichen sind z. B. Fieber, Schüttelfrost),
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wenn Sie an einer Krankheit leiden oder Arzneimittel bekommen, die Ihre Widerstandskraft gegenüber Infektionen verringert,
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wenn Sie stillen und zusätzlich, bei nicht-onkologischen Indikationen (bei Behandlungen von anderen Erkrankungen außer Krebs), wenn Sie schwanger sind (siehe Abschnitt „Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit“),
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wenn Sie an ausgeprägten Geschwüren (Ulzera) im Mund oder Magen-Darm-Trakt leiden,
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wenn Sie an schweren Entzündungen im Mund oder des Magen-Darm-Traktes leiden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Methotrexat medac 25 mg/ml bei Ihnen angewendet wird,
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wenn Ihre Atemfunktion eingeschränkt ist,
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wenn Sie leichte bis mittelschwere Funktionseinschränkungen der Nieren- oder Leber haben oder an einer leichten bis mittelschweren Veränderung des Blutbildes leiden,
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wenn Sie Durchfall haben,
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wenn Sie an Aszites (Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum) und/oder Pleuraergüssen (Flüssigkeitsansammlung unter dem Rippenfell) leiden,
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wenn Sie geimpft werden oder beabsichtigen, sich impfen zu lassen, da Methotrexat die Wirkung des Impfstoffs verringern kann,
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nach einer Strahlenbehandlung (insbesondere des Beckens) oder Chemotherapie oder bei gleichzeitiger Strahlenbehandlung, da Weichteil- oder Knochennekrose sowie eingeschränkte Knochenmarksfunktion (verminderte Bildung von roten Blutkörperchen) auftreten können,
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nach vorausgegangener Bestrahlung des Gehirns, da eine Leukoenzephalopathie (entzündliche Erkrankung des Gehirns) auftreten kann,
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wenn Ihr Allgemeinzustand beeinträchtigt ist (Schwächegefühl, Kraftlosigkeit)
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wenn Sie in fortgeschrittenem Alter sind,
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wenn Methotrexat medac 25 mg/ml Kleinkindern verabreicht wird,
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wenn Sie Flüssigkeitsmangel haben oder es zu einem Flüssigkeitsmangel kommen kann (Übelkeit, Diarrhö, Stomatitis),
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wenn Sie unter inaktiven oder chronischen Infektionen leiden (z. B. Gürtelrose [Herpes zoster], Tuberkulose, Hepatitis B oder C), oder in Kontakt mit solchen Infektionen kommen,
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wenn Sie unter insulinpflichtigem Diabetes mellitus leiden,
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wenn Sie nach einer Strahlenbehandlung Hautprobleme (strahleninduzierte Dermatitis) und Sonnenbrand hatten. Diese Probleme können bei einer Methotrexat-Therapie wieder auftreten („Recall“-Reaktion).
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wenn Sie an einem schnell wachsenden Tumor leiden, da in diesem Fall das sogenannte Tumorlysesyndrom (Nierenversagen aufgrund massiven Zerfalls schnell wachsender Tumorzellen) auftreten kann,
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wenn Ihr Stuhl schwarz gefärbt ist.
Akute Blutungen aus der Lunge bei Patienten mit zugrunde liegender rheumatologischer Erkrankung wurden mit Methotrexat berichtet. Sollten Sie Symptome wie blutigen Auswurf oder Husten beobachten, kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt.
Durch Schuppenflechte bedingte Hautveränderungen können sich durch UV-Bestrahlung bei gleichzeitiger Methotrexat-Therapie verschlechtern.
Spezielle Vorsichtsmaßnahmen für die Behandlung mit Methotrexat medac 25 mg/ml Methotrexat beeinträchtigt vorübergehend die Produktion von Spermien und Eizellen. Methotrexat kann Fehlgeburten und schwerwiegende Geburtsfehler auslösen. Sie und Ihr(e) Partner(in) müssen während der Behandlung mit Methotrexat und für mindestens 6 Monate nach Beendigung der
Behandlung eine Schwangerschaft bzw. die Zeugung von Kindern vermeiden. Siehe auch Abschnitt „Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit“.
Wegen der Möglichkeit schwerwiegender oder tödlicher Vergiftungserscheinungen bei der Behandlung mit Methotrexat, sollte Methotrexat in mittleren und hohen Dosierungen nur bei Patienten mit lebensbedrohlichen Tumorerkrankungen eingesetzt werden. Es wurde über seltene Todesfälle nach einer Behandlung von Tumorerkrankungen mit Methotrexat berichtet.
Während einer Behandlung mit Methotrexat müssen Sie engmaschig überwacht werden, damit eine Vergiftung verhindert und Vergiftungserscheinungen schnell erkannt werden können.
Empfohlene Untersuchungen
Auch bei niedriger Dosierung kann es zu schwerwiegenden Nebenwirkungen kommen. Um diese frühzeitig zu erkennen, ist eine regelmäßige Überwachung durch den Arzt in kurzen zeitlichen Abständen erforderlich.
Vor Therapiebeginn kann Ihr Arzt folgende Untersuchungen durchführen:
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Blutuntersuchungen wie ein Blutbild mit Leukozyten-, Thrombozyten- und Erythrozytenzahl,
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Nierenfunktionstests (z. B. Bestimmung der Kreatininwerte),
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Blutuntersuchung zur Kontrolle der Leberfunktion wie Bestimmung der Leberenzyme (z. B. Transaminasen) und Hepatitis-Serologie,
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Lungenfunktionstests, Thorax-Röntgen und Tuberkulose-Ausschluss.
Während der Therapie kann Ihr Arzt folgende Untersuchungen durchführen:
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Blutuntersuchungen wie ein Blutbild mit Leukozyten-, Thrombozyten- und Erythrozytenzahl sowie Bestimmung des Methotrexat-Serumspiegels,
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Nierenfunktionstests wie Urinfluss und pH-Wert des Urins, Blutuntersuchungen (z. B. Kreatinin, Harnstoff),
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Blutuntersuchung zur Kontrolle der Leberfunktion wie Bestimmung der Leberenzyme (z. B. Transaminasen) und der Bilirubinwerte,
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Thorax-Röntgen,
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Leberbiopsie,
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Untersuchung der Mundhöhle und des Rachens auf Schleimhautveränderungen wie Entzündungen oder Geschwürbildung.
Nehmen Sie die Termine für diese Untersuchungen unbedingt wahr.
Bei abweichenden Untersuchungsergebnissen wird die Behandlung erst wieder aufgenommen, wenn sich die Werte normalisiert haben.
Anwendung von Methotrexat medac 25 mg/ml mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/ anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Denken Sie daran, Ihren Arzt über die Behandlung mit Methotrexat medac 25 mg/ml zu informieren, falls Ihnen während der Behandlung ein anderes Arzneimittel verschrieben werden sollte.
Bei der Einnahme folgender Arzneimittel ist es besonders wichtig, Ihren Arzt zu informieren:
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Nichtsteroidale Antiphlogistika (NSAs, Arzneimittel gegen Rheuma z. B. Indometacin, Ibuprofen),
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Schmerzmittel wie Salizylate (z. B. Aspirin), Amidopyrinderivate, Phenylbutazon und Leflunomid,
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Diphenylhydantoine (z. B. Phenytoin zur Behandlung von Krampfanfällen),
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Barbiturate und Tranquilizer (beruhigende Wirkstoffe),
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Antibiotika (Arzneimittel gegen bakterielle Erkrankungen), z. B. Tetrazykline, Penicilline, Chloramphenicol, Cotrimoxazol, Sulfonamide, Trimethoprim, Sulfamethoxazol,
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Zytostatika (Arzneimittel gegen Krebs), z. B. Doxorubicin, Mercaptopurin, Procarbazin, Cisplatin, L-Asparaginase, Vincristin, Cytarabin und 5-Fluorouracil,
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langwirksame Antirheumatika (disease-modifying antirheumatic drugs – DMARD, Arzneimittel zur Behandlung rheumatischer Arthritis),
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Probenecid (zur Behandlung von Gicht),
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p-Aminobenzoesäure (ist in Sonnencremes enthalten),
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Antifolate (z. B. Stickoxid oder Cotrimoxazol),
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p-Aminohippursäure (Wirkstoff zur Überprüfung der Nierenfunktion),
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Pyrimethamin (Arzneimittel gegen Malaria),
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Cholestyramin (Lipidsenker),
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Acitretin oder andere Retinoide (zur Behandlung von Schuppenflechte oder anderen Hauterkrankungen),
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Theophyllin (zur Behandlung von Asthma),
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Erythrozyten-Konzentrate (für Bluttransfusionen),
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Stickoxid-basierte Narkosemittel,
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Omeprazol (zur Behandlung von Magengeschwüren),
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Sulfasalazin (zur Behandlung entzündlicher Darmerkrankungen),
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Tetrahydrofolsäure-Präparate,
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orale Antidiabetika (Arzneimittel zur Diabetes-Behandlung),
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Diuretika (fördern die Ausscheidung von Urin),
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Hypoglykämika (blutzuckersenkende Mittel),
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andere Arzneimittel mit möglicherweise nieren- und leberschädigender Wirkung (einschließlich Alkohol),
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Impfstoffe,
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Azathioprin (Arzneimittel zur Unterdrückung der körpereigenen Immunabwehr),
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Vitaminpräparate, die Folsäure oder Folsäurederivate enthalten,
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Prednisolon (entzündungshemmendes Arzneimittel).
Bitte bedenken Sie, dass diese Informationen auch für Arzneimittel gelten, die Sie vor einiger Zeit angewendet haben oder in Zukunft anwenden werden.
Anwendung von Methotrexat medac 25 mg/ml zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Während der Behandlung mit diesem Arzneimittel müssen Sie auf Alkohol und übermäßigen Konsum von Kaffee, koffeinhaltigen Getränken oder schwarzen Tees verzichten. Nehmen Sie während der Behandlung viel Flüssigkeit zu sich, da Dehydrierung (Verminderung von Körperflüssigkeit) die toxische Wirkung von Methotrexat erhöhen kann.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Wenden Sie Methotrexat medac 25 mg/ml während der Schwangerschaft nicht an, es sei denn, dass Ihr Arzt es für eine onkologische Behandlung verschrieben hat. Methotrexat kann zu Geburtsfehlern führen, das ungeborene Kind schädigen oder Fehlgeburten auslösen. Es wird mit Fehlbildungen des Schädels, des Gesichts, des Herzens und der Blutgefäße, des Gehirns und der Gliedmaßen in Verbindung gebracht. Daher ist es sehr wichtig, dass Methotrexat Schwangeren oder Patientinnen, die beabsichtigen, schwanger zu werden, nicht verabreicht wird, es sei denn, es wird für eine onkologische Behandlung angewendet.
Bei nicht-onkologischen Indikationen muss daher bei Frauen im gebärfähigen Alter vor Behandlungsbeginn eine Schwangerschaft mit geeigneten Methoden, wie z. B. einem Schwangerschaftstest, ausgeschlossen werden.
Wenden Sie Methotrexat medac 25 mg/ml nicht an, wenn Sie versuchen, schwanger zu werden. Sie müssen vermeiden, während der Anwendung von Methotrexat und für mindestens 6 Monate nach Beendigung der Behandlung schwanger zu werden. Daher müssen Sie während dieses gesamten Zeitraums sicherstellen, dass Sie eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden (siehe auch Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).
Falls Sie während der Behandlung doch schwanger werden oder vermuten, dass Sie schwanger sein könnten, wenden Sie sich so schnell wie möglich an Ihren Arzt. Falls Sie während der Behandlung doch schwanger werden, sollten Sie im Hinblick auf das Risiko schädlicher Wirkungen auf das Kind während der Behandlung beraten werden.
Falls Sie schwanger werden möchten, sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden, der Sie vor dem geplanten Beginn der Behandlung an einen Spezialisten überweisen kann.
Männliche Fertilität
Die verfügbaren Daten weisen nicht auf ein erhöhtes Risiko an Fehlbildungen oder Fehlgeburten hin, wenn der Vater wöchentlich mit weniger als 30 mg Methotrexat behandelt wird. Allerdings kann ein Risiko nicht vollständig ausgeschlossen werden und es gibt keine Informationen im Hinblick auf Methotrexat in höheren Dosen. Methotrexat kann genotoxisch wirken. Das bedeutet, dass das Arzneimittel genetische Mutationen verursachen kann. Methotrexat kann die Produktion von Spermien beeinträchtigen, was mit der Möglichkeit verbunden ist, Geburtsfehler zu verursachen.
Sie sollten vermeiden, während der Behandlung mit Methotrexat und für mindestens 6 Monate nach Beendigung der Behandlung ein Kind zu zeugen oder Samen zu spenden. Da die für die Therapie von Krebserkrankungen übliche Behandlung mit Methotrexat in höheren Dosen zu Unfruchtbarkeit und genetischen Mutationen führen kann, kann es für männliche Patienten, die mit Methotrexat in Dosen behandelt wurden, die 30 mg/Woche überschreiten, ratsam sein, vor dem Beginn der Behandlung eine Spermakonservierung in Erwägung zu ziehen (siehe auch Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).
Stillzeit
Sie dürfen während der Behandlung nicht stillen, da Methotrexat in die Muttermilch übergeht. Sollte Ihr behandelnder Arzt eine Behandlung mit Methotrexat in der Stillzeit für unbedingt erforderlich halten, müssen Sie abstillen (siehe auch Abschnitt 2 „Methotrexat medac 25 mg/ml darf nicht angewendet werden“).
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Während der Behandlung mit Methotrexat können Müdigkeit und Schwindel auftreten. In diesem Fall sollten Sie kein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen. Wenn Sie sich unsicher sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie ein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen.
Methotrexat medac 25 mg/ml enthält Natrium
2 ml-Durchstechflasche
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro 2 ml, d. h., es ist nahezu „natriumfrei“.
10 ml-Durchstechflasche
Dieses Arzneimittel enthält 48,04 mg Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz) pro 10 ml. Dies entspricht 2,4 % der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung.
20 ml-Durchstechflasche
Dieses Arzneimittel enthält 96,07 mg Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz) pro 20 ml. Dies entspricht 4,8 % der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung.
40 ml-Durchstechflasche
Dieses Arzneimittel enthält 192,15 mg Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz) pro 40 ml. Dies entspricht 9,61 % der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung.
200 ml-Durchstechflasche
Dieses Arzneimittel enthält 960,74 mg Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz) pro 200 ml. Dies entspricht 48,04 % der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung.