Metex Injektionslösung 7,5 mg/ml

Abbildung Metex Injektionslösung 7,5 mg/ml
Wirkstoff(e) Methotrexat
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Medac Gesellschaft für klinische Spezialpräparate m.b.H.
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 19.11.1992
ATC Code L04AX03
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Antimetaboliten

Kurzinformationen

Zulassungsinhaber

Medac Gesellschaft für klinische Spezialpräparate m.b.H.

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Lantarel FS 7,5mg Methotrexat Pfizer Pharma GmbH
Methotrexat-GRY 5 mg/2 ml Injektionslösung Methotrexat TEVA GmbH
Lantarel FS 15 mg Methotrexat Pfizer Pharma GmbH
metex PEN 27,5 mg Injektionslösung im Fertigpen Methotrexat Medac Gesellschaft für klinische Spezialpräparate m.b.H.
Methotrexat "Lederle" Lösung 1000 mg Methotrexat Pfizer Pharma GmbH

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Methotrexat ist ein Folsäureanalogon mit folgenden Eigenschaften:

  • hemmt als Antimetabolit (Verbindung, die einen lebenswichtigen Stoffwechselprozess blockiert oder verändert) die Vermehrung sich schnell teilender Zellen
  • unterdrückt bzw. schwächt als Immunsuppressivum unerwünschte körpereigene Abwehrreaktionen ab
  • hat als Antiphlogistikum entzündungshemmende Wirkungen

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Falls eine der hier aufgelisteten Beschwerden auf Sie zutrifft, darf Ihr Arzt das Arzneimittel nicht verabreichen.

Wie wird es angewendet?

Die Injektion von metex erfolgt einmal wöchentlich. Es empfiehlt sich, einen bestimmten, geeigneten Wochentag als Tag der Einnahme/Injektion ausdrücklich festzulegen. metex wird als Spritze in einen Muskel oder in eine Vene verabreicht.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Nicht über 25 °C lagern. Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Die Kurzinformation

Alle für die Kurzinformation herangezogenen Informationen stammen von der Gebrauchsinformation des jeweiligen Medikaments. Kurzinformationen sollen Ihnen dabei helfen einen schnellen Überblick über ein Medikament zu gewinnen. Diese Informationen sind aus Gründen der Lesbarkeit bewusst verkürzt und beinhalten nicht alle Anwendungsgebiete, Gegenanzeigen und Nebenwirkungen. Bitte lesen Sie die gesamte Gebrauchsinformation - speziell bei Fragen zu Gegenanzeigen, Dosierungen und Nebenwirkungen.
Markus Falkenstätter, BSc

Markus Falkenstätter, BSc
Autor

Markus Falkenstätter ist Autor zu pharmazeutischen Themen in der Medizin-Redaktion von Medikamio. Er befindet sich im letzten Semester seines Pharmaziestudiums an der Universität Wien und liebt das wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Naturwissenschaften.

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer
Lektor

Stefanie Lehenauer ist seit 2020 freie Autorin bei Medikamio und studierte Pharmazie an der Universität Wien. Sie arbeitet als Apothekerin in Wien und ihre Leidenschaft sind pflanzliche Arzneimittel und deren Wirkung.

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Methotrexat ist ein Folsäureanalogon mit folgenden Eigenschaften:

  • hemmt als Antimetabolit (Verbindung, die einen lebenswichtigen Stoffwechselprozess blockiert oder verändert) die Vermehrung sich schnell teilender Zellen
  • unterdrückt bzw. schwächt als Immunsuppressivum unerwünschte körpereigene Abwehrreaktionen ab
  • hat als Antiphlogistikum entzündungshemmende Wirkungen


Anwendungsgebiete von metex Injektionslösung 7,5 mg/ml
Schwere Formen der aktiven rheumatoiden Arthritis/chronischen Polyarthritis (bestimmte Formen der chronischen Entzündung mehrerer Gelenke)
a) wenn eine Therapie mit anderen Basistherapeutika oder mit nicht-steroidalen Antiphlogistika (non-steroidal anti-inflammatory drugs, NSAIDs) nicht ausreichend wirksam ist oder nicht vertragen wird, oder
b) wenn es sich um einen von Anfang an besonders aggressiven („malignen“) Verlauf handelt.

Schwerste Formen der Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) und der Schuppenflechte mit Gelenkbeteiligung (Psoriasis arthropathica), die mit anderen Therapieformen nicht ausreichend behandelbar sind.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

metex Injektionslösung 7,5 mg/ml darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Methotrexat oder einen der sonstigen Bestandteile von metex Injektionslösung 7,5 mg/ml sind.
  • bei Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance kleiner 20 ml/min).
  • bei Leberschäden.
  • bei Erkrankungen des blutbildenden Systems.
  • bei erhöhtem Alkoholkonsum.
  • bei schweren, akuten oder chronischen Infektionen wie Tuberkulose und HIV.
  • bei Geschwüren im Magen-Darm-Bereich.
  • wenn Sie schwanger sind oder stillen (siehe Abschnitt „Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit“).

Methotrexat kann aufgrund seiner möglichen Wirkung auf das Immunsystem Impf- und Testergebnisse (immunologische Testverfahren zur Erfassung der Immunreaktivität) verfälschen.

Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie metex nur unter bestimmten Bedingungen (d. h. in größeren Abständen oder in verminderter Dosis und unter engmaschiger ärztlicher Kontrolle) und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von metex Injektionslösung 7,5 mg/ml ist erforderlich

  • bei hohem Lebensalter.
  • bei schlechtem Allgemeinzustand.
  • bei Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum oder zwischen den Lungenblättern (Aszites, Pleuraerguss).
  • bei starkem Übergewicht.
  • bei Diabetes mellitus.
  • bei inaktiven, chronischen Infektionen (z. B. Tuberkulose, Hepatitis B oder C; Gürtelrose [Zoster]).
  • bei Einschränkung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance kleiner 50 ml/min).
  • bei früherer hochdosierter Vitamin-A-Therapie bei Schuppenflechte.
  • bei Einschränkung der Lungenfunktion.

Kinder und ältere Menschen sollten unter Behandlung mit metex besonders engmaschig ärztlich überwacht werden, um mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen.

Altersbedingte Einschränkungen von Leber- und Nierenfunktion und geringe körpereigene Reserven des Vitamins Folsäure im Alter erfordern eine relativ niedrige Dosierung von metex.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
metex sollte nur von Ärzten verordnet werden, die über ausreichende Erfahrung bei der Behandlung der jeweiligen Erkrankung mit Methotrexat verfügen.

Schwerwiegende Nebenwirkungen von Methotrexat treten gehäuft bei Patienten mit einem Mangel des Vitamins Folsäure auf. Nach  Ausschluss eines Vitamin-B12-Mangels sollte daher vor Beginn der Behandlung mit metex ein bestehender Folsäuremangel ausgeglichen werden.

Da Methotrexat Leberschäden verursachen kann, ist während einer Behandlung mit metex die Einnahme weiterer leberschädigender Arzneimittel zu vermeiden. Auf Alkoholkonsum sollte ganz verzichtet werden.

Durch Flüssigkeitsmangel können die Nebenwirkungen von Methotrexat verstärkt werden. Unter Behandlung mit metex sollte deshalb auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme geachtet werden.

Durch die Therapie mit Methotrexat kann es zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion kommen. Vor allem bei gleichzeitiger Anwendung von metex und nicht-steroidalen Antiphlogistika (bestimmte schmerz- und entzündungshemmende Arzneimittel, die in der Rheumabehandlung eingesetzt werden) ist dieses Risiko erhöht.

Akute Lungenblutungen wurden bei Patienten mit zugrunde liegender rheumatologischer Erkrankung bei der Anwendung von Methotrexat berichtet. Sollten Sie Symptome, wie blutigen Auswurf oder Husten beobachten, dann kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt.

Durch Schuppenflechte bedingte Hautveränderungen können sich unter Behandlung mit metex bei gleichzeitiger Bestrahlung mit UV-Licht verschlechtern.

Durch Bestrahlung hervorgerufene Dermatitis und Sonnenbrand können bei Anwendung von Methotrexat wieder auftreten (sog. „Recall“-Reaktionen).

Wegen seiner potentiell hepatotoxischen Wirkung sollte auf regelmäßigen Alkoholkonsum während der Therapie mit Methotrexat verzichtet werden. Durch Einnahme anderer potentiell leberschädigender Mittel wird die lebertoxische Wirkung von Methotrexat verstärkt. Patienten,
die während der Methotrexat-Therapie potentiell hepatotoxische Mittel (z. B. Leflunomid) einnehmen, sollten diesbezüglich engmaschig überwacht werden. Analoges ist bei der gleichzeitigen Gabe von potentiell hämatotoxischen Mitteln (z. B. Leflunomid) zu
berücksichtigen.

Spezielle Vorsichtsmaßnahmen für die Behandlung mit metex Injektionslösung 7,5 mg/ml

Methotrexat beeinträchtigt vorübergehend die Produktion von Spermien und Eizellen, was in den meisten Fällen reversibel ist. Methotrexat kann Fehlgeburten und schwere Geburtsfehler auslösen. Sie müssen vermeiden, während der Anwendung von Methotrexat und für mindestens sechs Monate nach Beendigung der Behandlung schwanger zu werden. Siehe auch Abschnitt
„Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit“.

Empfohlene Kontrolluntersuchungen
Auch wenn metex in niedriger Dosierung verabreicht wird, können schwerwiegende Nebenwirkungen unter Methotrexat auftreten (siehe Abschnitt 4). Um diese rechtzeitig zu erkennen, ist eine regelmäßige Überwachung durch Ihren Arzt in kurzen zeitlichen Abständen
unerlässlich.

Vor Beginn der Behandlung:

  • Kontrolle von Blutbild mit Differenzialblutbild und Anzahl der Blutplättchen
  • Leberwerte (ALT, AST, AP, Bilirubin)
  • Bluteiweiß
  • Nierenwerte (Kreatinin und Harnstoff, evtl. sog. Kreatinin-Clearance)
  • Hepatitis A-, B-, C-Serologie
  • ggf. Tuberkulose-Ausschluss
  • ggf. Röntgenaufnahme des Brustkorbs

Während der Therapie (während der ersten 6 Monate mindestens monatlich, danach mindestens vierteljährlich):
1. Ärztliche Untersuchung der Mundhöhle und des Rachens auf Schleimhautveränderungen.
2. Komplettes Blutbild mit Differenzialblutbild und Thrombozyten.
3. Kontrolle der leberbezogenen Enzyme im Serum. Vorübergehende Anstiege der Transaminasen (ALT, AST) auf das zwei- bis dreifache der Norm werden in einer Häufigkeit von 13 – 20 % der Patienten angegeben. Anhaltende Abweichungen der leberbezogenen Enzyme von den Normwerten und/oder ein Abfall des Serumalbumins (Serumeiweiß) können Anzeichen für eine schwere Leberschädigung (Lebertoxizität) sein.

Die Blutuntersuchung erlaubt keine verlässliche Voraussage der Entwicklung einer sichtbaren Leberschädigung, d. h., auch bei normalen Transaminasen kann eine nur feingeweblich nachweisbare Leberfibrose, seltener auch eine Leberzirrhose vorliegen. Im Falle anhaltender Erhöhung der leberbezogenen Enzyme sollten Dosisreduktion bzw. weitere Therapiepausen erwogen werden.
4. Kontrolle der Nierenfunktion/Kreatinin-Werte im Serum. Bei Erhöhung des Serum- Kreatinins sollte die Dosis reduziert werden. Bei Serum-Kreatinin-Werten von über 2 mg/dl sollte keine Therapie mit Methotrexat erfolgen. Bei grenzwertiger
Nierenfunktionsleistung (z. B. in höherem Alter) sollte die Überwachung häufiger (engmaschig) erfolgen. Dies gilt insbesondere, wenn zusätzlich Arzneimittel gegeben werden, die die Ausscheidung von Methotrexat beeinträchtigen, Nierenschädigungen
verursachen (z. B. nicht-steroidale Antiphlogistika) oder zu Blutbildungsstörungen führen können.
5. Befragung des Patienten bezüglich etwaiger Lungenfunktionsstörungen, ggf. Lungenfunktionsprüfung.
6. Feingewebliche Untersuchung von Lebergewebe (Leberbiopsie). Bei der längerfristigen Behandlung schwerster Formen der Psoriasis mit Methotrexat sollten aufgrund der möglichen leberschädigenden Wirkung feingewebliche Untersuchungen entnommenen Lebergewebes (Leberbiopsien) durchgeführt werden. Es hat sich als sinnvoll erwiesen, zwischen Patienten mit normalem und erhöhtem Risiko für Leberschäden zu unterscheiden.

a) Patienten ohne Risikofaktoren:
Eine Leberbiopsie vor dem Erreichen einer Gesamtdosis von 1,0 – 1,5 g ist nach gegenwärtigem medizinischem Wissensstand nicht erforderlich.
b) Patienten mit Risikofaktoren:

Dazu gehören in erster Linie:

  • Alkoholkrankheit, auch in der Vorgeschichte
  • dauernde Erhöhung bestimmter Leberwerte im Blut
  • Lebererkrankung in der Vorgeschichte einschließlich chronische Hepatitis B oder C
  • Familienvorgeschichte einer erblichen Lebererkrankung

Und in zweiter Linie (mit wahrscheinlich geringerer Bedeutung):

  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
  • Adipositas (krankhafte Fettsucht)
  • Vorgeschichte mit Einnahme leberschädigender Arzneimittel oder Kontakt mit leberschädigenden Chemikalien

Für diese Patienten wird eine Leberbiopsie bei bzw. kurz nach dem Beginn einer Therapie mit Methotrexat empfohlen. Da ein kleiner Prozentsatz der Patienten aus verschiedenen Gründen die Therapie nach 2 – 4 Monaten abbricht, kann die erste Probenentnahme von Lebergewebe unter Umständen (Biopsie) bis zu einem Zeitpunkt nach diesem Zeitraum aufgeschoben werden. Sie sollte dann erfolgen, wenn eine längerfristige Therapie angenommen werden kann.

Wiederholte Leberbiopsien nach Erreichen einer Gesamtdosis von jeweils weiteren 1,0 – 1,5 g werden empfohlen.

In den folgenden Fällen kann von einer Leberbiopsie abgesehen werden:

  • Ältere Patienten
  • Patienten mit einer akuten Erkrankung
  • Patienten mit Gegenanzeigen für eine Leberbiopsie (z. B. bestimmte Herzerkrankungen, erhöhte Blutungsneigung)
  • Patienten mit geringer Lebenserwartung

Häufigere Kontrolluntersuchungen können erforderlich werden

  • während der Anfangsphase der Behandlung.
  • bei Dosiserhöhung.
  • während Episoden eines größeren Risikos für erhöhte Methotrexat-Blutspiegel (z. B. Austrocknung, eingeschränkte Nierenfunktion, zusätzlicher oder erhöhter Dosis gleichzeitig verabreichter Arzneimittel, wie z. B. nicht-steroidale Antiphlogistika).

Bei Anwendung von metex Injektionslösung 7,5 mg/ml mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Die gleichzeitige Einnahme anderer Mittel (einschließlich Alkohol) mit einer potentiell lebertoxischen Wirkung muss vermieden werden. Patienten, die während der Methotrexat- Therapie potentiell hepatotoxische Mittel (z. B. Leflunomid) einnehmen, sollten diesbezüglich
engmaschig überwacht werden. Analoges ist bei der gleichzeitigen Gabe von potentiell hämatotoxischen Mitteln (z. B. Leflunomid) zu berücksichtigen.

Salicylate, Phenylbutazon, Phenytoin, Barbiturate, Tranquilizer, orale Kontrazeptiva, Tetrazykline, Amidopyrin-Derivate, Sulfonamide und p-Aminobenzoesäure verdrängen Methotrexat vom Serumalbumin (Serumeiweiß) und steigern so die biologische Verfügbarkeit
(indirekte Dosiserhöhung).

Penicilline können die Ausscheidung von Methotrexat über die Niere im Einzelfall reduzieren, so dass erhöhte Serumkonzentrationen von Methotrexat mit gleichzeitiger Toxizität für Blutbild und Magen-Darm-Trakt auftreten können.

Orale Antibiotika wie Tetrazykline, Chloramphenicol und nicht über den Darm aufnehmbare Breitbandantibiotika können die Aufnahme von Methotrexat über die Darmwand herabsetzen oder den enterohepatischen Kreislauf beeinflussen, indem sie die Darmflora und die Verstoffwechslung von Methotrexat durch Bakterien hemmen.

Probenecid (Gichtmittel) und schwache organische Säuren können die Ausscheidung von Methotrexat herabsetzen und damit ebenfalls eine indirekte Dosiserhöhung bewirken.

Durch eine (Vor-)Behandlung mit Arzneimitteln, die mögliche Nebenwirkungen auf das Knochenmark aufweisen (z. B. Sulfonamide, Trimethoprim-Sulfamethoxazol, Chloramphenicol, Pyrimethamin), ist die Möglichkeit ausgeprägter Störungen der Blutbildung zu beachten.

Die gleichzeitige Verabreichung von Arzneimitteln, die einen Folatmangel verursachen (z. B. Sulfonamide, Trimethoprim-Sulfamethoxazol), kann zu erhöhter Methotrexat-Toxizität führen.

Besondere Vorsicht ist deshalb auch bei einem bereits bestehenden Folsäuremangel geboten.

Andererseits kann die gleichzeitige Verabreichung von folsäure- oder folinsäurehaltigen Arzneimitteln sowie folsäurehaltigen Vitaminzubereitungen die Wirksamkeit von Methotrexat beeinträchtigen.

Bei gleichzeitiger Gabe von metex und anderen Basistherapeutika (z. B. Goldverbindungen, Penicillamin, Hydroxychloroquin, Sulfasalazin, Azathioprin, Cyclosporin) ist mit einer Verstärkung der toxischen (giftigen) Wirkungen von Methotrexat im Allgemeinen nicht zu
rechnen.

Obwohl die Kombination von Methotrexat und Sulfasalazin wegen der Hemmung der Folsäuresynthese durch Sulfasalazin eine Wirkungsverstärkung von Methotrexat und damit vermehrt Nebenwirkungen verursachen kann, wurden solche in mehreren Untersuchungen an Patienten nur in seltenen Einzelfällen beobachtet.

Methotrexat kann die Ausscheidung von Theophyllin (Asthmamittel) über die Nieren reduzieren.

Daher sollten bei gleichzeitiger Anwendung mit Methotrexat die Konzentrationen von Theophyllin im Blut beobachtet werden.

Methotrexat führt zu erhöhten Konzentrationen von Mercaptopurinen (schwefelhaltige Zellgifte) im Plasma. Die Kombination von beiden kann deshalb eine Dosisanpassung erfordern.

Während einer Therapie mit metex sollen keine Impfungen mit Lebendimpfstoffen durchgeführt werden. Eine Grippeschutzimpfung kann während der Therapie mit metex durchgeführt werden.

Die gleichzeitige Gabe von Protonenpumpenblockern wie Omeprazol und Pantoprazol kann zu Interaktionen führen. Bei Omeprazol wurde eine Verzögerung der renalen Elimination von Methotrexat beschrieben. Bei Pantoprazol wurde über einen Fall einer Hemmung der renalen
Elimination des 7-Hydroxymethotrexats mit Myalgie und Schüttelfrost berichtet.

Weitere Hinweise
Haut- und Schleimhautkontakte mit Methotrexat sind zu vermeiden! Im Falle einer Kontamination die betroffenen Stellen sofort mit reichlich Wasser abspülen.

Bei Anwendung von metex Injektionslösung 7,5 mg/ml zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Während der Anwendung von metex sollten Sie möglichst keinen Alkohol trinken. Vermeiden Sie übermäßigen Konsum von Kaffee, koffeinhaltigen Kaltgetränken oder schwarzem Tee.

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Schwangerschaft
Wenden Sie metex Injektionslösung 7,5 mg/ml während der Schwangerschaft oder wenn Sie versuchen, schwanger zu werden, nicht an. Methotrexat kann zu Geburtsfehlern führen, das ungeborene Kind schädigen oder Fehlgeburten auslösen. Es wird mit Fehlbildungen des
Schädels, des Gesichts, des Herzens und der Blutgefäße, des Gehirns und der Gliedmaßen in Verbindung gebracht. Daher ist es sehr wichtig, dass Methotrexat Schwangeren oder Patientinnen, die beabsichtigen, schwanger zu werden, nicht verabreicht wird. Bei Frauen im gebärfähigen Alter muss die Möglichkeit einer Schwangerschaft vor dem Beginn der Therapie durch geeignete Maßnahmen, wie z. B. einem Schwangerschaftstest, sicher ausgeschlossen werden. Sie müssen vermeiden, während der Behandlung mit Methotrexat und für mindestens  Monate nach Beendigung der Behandlung schwanger zu werden, indem Sie in diesem Zeitraum eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden (siehe auch Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).

Falls Sie während der Behandlung doch schwanger werden oder vermuten, dass Sie schwanger sein könnten, wenden Sie sich so schnell wie möglich an Ihren Arzt. Sie sollten im Hinblick auf das Risiko schädlicher Wirkungen auf das Kind während der Behandlung beraten werden.
Falls Sie schwanger werden möchten, sollten Sie Ihren Arzt konsultieren, der Sie vor dem geplanten Beginn der Behandlung an einen Spezialisten überweisen kann.

Männliche Fertilität
Die verfügbaren Daten weisen nicht auf ein erhöhtes Risiko an Fehlbildungen oder Fehlgeburten hin, wenn der Vater wöchentlich mit weniger als 30 mg Methotrexat behandelt wird. Allerdings kann ein Risiko nicht vollständig ausgeschlossen werden. Methotrexat kann genotoxisch sein.

Das bedeutet, dass das Arzneimittel genetische Mutationen verursachen kann. Methotrexat kann die Produktion von Spermien beeinträchtigen, mit der Möglichkeit, Geburtsfehler zu verursachen. Daher sollten Sie vermeiden, während der Behandlung mit Methotrexat und für mindestens 6 Monate nach Beendigung der Behandlung ein Kind zu zeugen.


Stillzeit
Da Methotrexat, der Wirkstoff von metex, in die Muttermilch übergeht, dürfen Sie metex während der Stillzeit nicht einnehmen/anwenden oder müssen bereits vor dem Behandlungsbeginn abstillen.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Da bei der Anwendung von metex zentralnervöse Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Schwindel und Benommenheit auftreten können, kann im Einzelfall die Fähigkeit zum Führen eines Kraftfahrzeuges und/oder zum Bedienen von Werkzeugen oder Maschinen eingeschränkt sein.

Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie in diesen Fällen nicht selbst Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt! Dies gilt vor allem im Zusammenwirken mit Alkohol.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von metex Injektionslösung 7,5 mg/ml

metex Injektionslösung 7,5 mg/ml enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Durchstechflasche, d. h., es ist nahezu „natriumfrei“.

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Wie wird es angewendet?

Wenden Sie metex immer genau nach Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Falls vom Arzt nicht anders verordnet, gelten die folgenden Angaben.

Art der Anwendung
Die Injektion von metex erfolgt einmal wöchentlich. Es empfiehlt sich, einen bestimmten, geeigneten Wochentag als Tag der Einnahme/Injektion ausdrücklich festzulegen. metex wird als Spritze in einen Muskel oder in eine Vene verabreicht.

Dauer der Anwendung
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.

Die Behandlung mit metex bei rheumatoider Arthritis und schwersten Formen der Psoriasis ist eine längerfristige Therapie.

Rheumatoide Arthritis
Mit einer Besserung der Beschwerden ist im Allgemeinen nach 4 – 8 Wochen ab Behandlungsbeginn zu rechnen. Nach Absetzen von metex kann es zu einem Wiederauftreten der Beschwerden kommen.

Schwerste Formen der Psoriasis
Bei der Psoriasis tritt im Allgemeinen ein Ansprechen auf die Therapie nach 2 – 6 Wochen ein.

Danach wird die Therapie entsprechend der Krankheitsausprägung und den Laborwerten weitergeführt oder abgesetzt.

Dosierung bei rheumatoider Arthritis
Die empfohlene Initialdosis beträgt 7,5 mg Methotrexat einmal wöchentlich.

Methotrexat wird als Injektion (Spritze in einen Muskel oder in eine Vene) als Einmalgabe verabreicht.

Bei noch unzureichender Wirkung kann die Dosis von metex bei guter Verträglichkeit schrittweise um 2,5 mg gesteigert werden. Jedoch sollte eine Wochendosis von 25 mg nicht überschritten werden.

Nach Erreichen des gewünschten Behandlungserfolges sollte – soweit möglich – die Dosis schrittweise bis zur niedrigsten noch wirksamen Erhaltungsdosis vermindert werden.

Dosierung bei schwersten Formen der Psoriasis vulgaris und Psoriasis arthropathica

Eine Woche vor Therapiebeginn erhalten Sie möglicherweise eine Testdosis von 5 – 10 mg, um die Verträglichkeit zu überprüfen.

Bei unverändertem Blutbild erfolgt eine Woche später eine Fortführung mit ca. 7,5 mg. Die Dosis kann unter Überwachung des Blutbildes schrittweise (in Schritten von 5 – 7,5 mg pro Woche) gesteigert werden bis ein optimales Therapieergebnis erreicht wird. Eine wöchentlich Dosis von 30 mg sollte im Allgemeinen nicht überschritten werden.

Nach Erreichen des gewünschten Therapieerfolges sollte die Dosierung verringert werden bis zur niedrigsten beim einzelnen Patienten noch wirksamen Erhaltungsdosis.

Dosierung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Bei diesen Patienten mit einer Kreatinin-Clearance zwischen 20 ml/min und 50 ml/min gelten entsprechende Dosisreduktionen.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von metex Injektionslösung 7,5 mg/ml zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge metex Injektionslösung 7,5 mg/ml angewendet haben als Sie sollten
Wenden Sie metex nach den Anweisungen des Arztes bzw. nach der in der Packungsbeilage angegebenen Dosierungsanleitung an.
Ändern Sie nicht selbstständig die Dosierung.

Die schädlichen Wirkungen bei einer Überdosierung betreffen hauptsächlich das blutbildende System (siehe Abschnitt 4).

Spezifisches Gegenmittel bei Überdosierung ist Calciumfolinat (Rescuvolin).

Bei einem starken Abfall der weißen Blutkörperchen oder anderen Anzeichen für eine Überdosierung sollten umgehend 6 – 12 mg Calciumfolinat intravenös oder intramuskulär injiziert werden. Die gleiche Dosis ist anschließend mehrfach (mindestens viermal) in drei- bis
sechsstündigen Abständen zu verabreichen.

Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit metex benachrichtigen Sie bitte umgehend Ihren Arzt. Dieser kann entsprechend der Schwere einer Vergiftung über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden.

Wenn Sie die Anwendung von metex Injektionslösung 7,5 mg/ml vergessen haben
Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.

Fahren Sie mit der angegebenen Dosierung fort. Fragen Sie Ihren Arzt um Rat

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann metex Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Auch bei niedriger Dosierung können schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten, die zur Unterbrechung bzw. Beendigung der Behandlung zwingen.

Nebenwirkungen können während der gesamten Behandlungsdauer auftreten. Die meisten Nebenwirkungen sind vorübergehend, wenn sie frühzeitig erkannt werden.

Nebenwirkungen sind u. a. abhängig von der Dosierung, Anwendungsart und -dauer von Methotrexat.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Mögliche Nebenwirkungen:

Herz-Kreislauf-System
Gelegentlich: Flüssigkeitsansammlung zwischen den Herzbeutelblättern (Perikarderguss), evtl. mit Behinderung der Füllung der Herzkammern (Perikardtamponade)

Blut und blutbildendes System
Häufig: Methotrexat kann Störungen der Blutzellbildung mit einer krankhaften Verminderung der weißen und/oder roten Blutkörperchen und/oder der Blutplättchen (Leukozytopenie, Anämie, Thrombozytopenie) verursachen.

Gelegentlich: Schädigungen des Knochenmarks, die zu einem starken Abfall aller Blutzellen (Panzytopenie) führen

Selten: Blutarmut in Verbindung mit einer Vergrößerung der roten Blutkörperchen (megaloblastäre Anämien)

Sehr selten: Schwere Verläufe von Knochenmarksdepression, Blutarmut infolge unzureichender Bildung roter Blutkörperchen (aplastische Anämie), Schädigungen des Knochenmarks, die zu einem starken Abfall der weißen Blutkörperchen (Agranulozytose) führen, lymphoproliferative

Erkrankungen (übermäßiges Wachstum der weißen Blutkörperchen)
Erste Anzeichen für diese potenziell lebensbedrohlichen Komplikationen können sein: Fieber, Halsschmerzen, oberflächliche Wunden im Mund, grippeartige Beschwerden, starke Abgeschlagenheit, Nasenbluten und Hautblutungen. In diesen Fällen sollten Sie metex nicht mehr anwenden und umgehend Ihren Arzt aufsuchen.

Nervensystem
Häufig: Kopfschmerzen, Müdigkeit und Benommenheit (vor allem innerhalb der ersten 24 – 48 Stunden nach Gabe von metex)
Gelegentlich: Schwindel, Verwirrtheit, Krampfanfälle
Selten: Schwerwiegende Sehstörungen (Verschwommen-, Schleiersehen)
Sehr selten: Muskelschwäche, Schmerzen und Missempfindungen wie Kribbeln in Armen und Beinen, metallischer Geschmack im Mund, Meningismus (Zeichen einer Hirnhautentzündung mit starken Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Nackensteifigkeit und Bewusstseinstrübung), Lähmungen, akute aseptische Meningitis, Krampfanfälle

Augen
Selten: Bindehautentzündung

Atemwege
Häufig: Unabhängig von Dosis und Dauer der Behandlung mit Methotrexat kann sich eine allergisch bedingte Entzündung des Lungengerüstes und der Lungenbläschen (interstitielle Pneumonitis/Alveolitis) entwickeln und zu Todesfällen führen.

Erste Anzeichen, die Veränderungen im Röntgenbild vorausgehen können, sind allgemeines Krankheitsgefühl, trockener Reizhusten, Kurzatmigkeit bis hin zur Luftnot, Brustschmerzen und evtl. erhöhte Körpertemperaturen. Bereits beim Verdacht auf eine durch Methotrexat bedingte Entzündung der Lunge müssen Sie die Behandlung mit metex abbrechen und umgehend Ihren Arzt aufsuchen. Eine Abgrenzung gegenüber Infektionen (einschließlich Lungenentzündung) ist erforderlich.

Gelegentlich: Flüssigkeitsansammlungen zwischen den Lungenblättern (Pleuraerguss)

Selten: Entzündungen im Rachenbereich und Atemstillstand, bindegewebige Umwandlung des
Lungengerüstes (Lungenfibrose)

Sehr selten: Lungenentzündung, die durch den Erreger Pneumocystis carinii verursacht wird,
Luftnot und erschwerte Ausatmung wie bei Asthma bronchiale, chronisch obstruktive

Lungenerkrankung
Ferner wurde über das Auftreten von Infektionen einschließlich Lungenentzündung berichtet.
Nicht bekannt: Lungenblutungen, Blutiger Auswurf oder Husten

Magen-Darm-Trakt
Sehr häufig: Entzündungen und Geschwüre im Mund- und Rachenraum, Appetitlosigkeit, Übelkeit (vor allem innerhalb der ersten 24 – 48 Stunden nach Gabe von metex)
Häufig: Durchfall
Gelegentlich: Erbrechen (vor allem innerhalb der ersten 24 – 48 Stunden nach Gabe von metex)
Selten: Darmentzündung, Blut im Stuhl, Geschwüre und Blutungen des Magen-Darm-Traktes, Zahnfleischentzündung
Sehr selten: Bluterbrechen

Sollten stärkere Schmerzen im Oberbauch, Bluterbrechen, Blut im Stuhl und/oder eine Schwarzfärbung des Stuhls auftreten, müssen Sie metex absetzen und sofort Ihren Arzt informieren.

Harn- und Geschlechtsorgane
Da Methotrexat vorwiegend über die Nieren ausgeschieden wird, ist bei eingeschränkter Nierenfunktion mit erhöhten, länger anhaltenden Methotrexat-Konzentrationen im Blut zu rechnen, die schwere Nebenwirkungen zur Folge haben können, wie Störungen der
Nierenfunktion bis zum akuten Nierenversagen.

Unter einer Therapie mit metex kann sich eine Verschlechterung der Nierenleistung mit einem Anstieg bestimmter Laborwerte (Kreatinin, Harnstoff und Harnsäure im Serum) entwickeln.

Gelegentlich: Entzündungen und Geschwüre im Bereich von Harnblase (evtl. mit Blut im Urin) oder Scheide, Störung der Nierenfunktion

Selten: Vermehrung stickstoffhaltiger Proteinstoffwechselprodukte im Blut (Azotämie), Störungen der Entwicklung der Spermien (männliche Samenzellen) mit Verminderung der Spermienzahl (Oligospermie) sowie Störungen des weiblichen Zyklus und der Monatsblutung

Sehr selten: Verlust des sexuellen Interesses, Impotenz, Störungen der Bildung der Eizellen (weibliche Keimzellen) bzw. der Spermien (männliche Samenzellen), Proteinurie

Haut

Häufig: Hautrötung, Hautausschlag, Juckreiz

Gelegentlich: Quaddelbildung (Urtikaria), erhöhte Empfindlichkeit der Haut bei Sonneneinstrahlung (Photosensibilität), Haarausfall, Gürtelrose (Zoster), schmerzhafte Abschürfung von psoriatischer Plaque, Zunahme von Rheumaknoten; als schwere toxische
(giftige) Erscheinungen: Gefäßentzündungen oder herpetiforme Hauteruptionen; lebensbedrohliche allergische Hautreaktionen, die mit einer schweren Störung des Allgemeinbefindens und Fieber einhergehen (Stevens-Johnson-Syndrom), toxische blasige Ablösung von Oberhaut, Mund- und Nasenschleimhaut (epidermale Nekrolyse [Lyell- Syndrom]), allergische Vaskulitis

Selten: Verstärkte Pigmentierung der Nägel, verstärkte Pigmentierung der Haut, Akne, Petechien (punktförmige Hautblutungen), Ekchymosen (kleinflächige Hautblutungen), Erythema multiforme

Sehr selten: Nagelumlauf (akute Paronychie), Furunkulose (Auftreten von Furunkeln an verschiedenen Körperstellen), Teleangiektasie m(bleibende Erweiterung kleiner oberflächlicher Hautgefäße) Muskel, Bindegewebe und Knochen
Gelegentlich: Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Verminderung der Knochenmasse (Osteoporose)
Selten: Knochenbruch durch Belastung
Nicht bekannt: Knochenschädigung im Kiefer (sekundär zum übermäßigen Wachstum der weißen Blutkörperchen)

Stoffwechsel und Ernährung

Selten: Diabetische Stoffwechsellage (Anstieg der Blutzuckerwerte)

Infektionen
Gelegentlich: Blutvergiftung (Sepsis)
Ferner wurden beobachtet – opportunistische Infektionen, die teilweise tödlich verlaufen, Pilzinfektionen (Nokardiose, Histoplasma- und Cryptococcus-Mykose) und disseminierter Herpes simplex.

Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen
Selten: Möglich ist das Auftreten von Lymphknotenvergrößerungen (Lymphomen), die sich in einigen Fällen nach Absetzen der Therapie mit Methotrexat zurückgebildet haben. Wenn die Lymphknotenvergrößerung nicht von alleine abklingt, wird Ihr Arzt eine geeignete Behandlung
einleiten.

Gefäße
Selten: Hypotonie sowie thrombo-embolische Ereignisse (einschließlich arterieller und zerebraler Thrombose, Thrombophlebitis, tiefer Venenthrombose, Retina-Venenthrombose und Lungenembolie)

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Bei intramuskulärer Anwendung kann es zu Nebenwirkungen an der Injektionsstelle (brennendes Gefühl) oder Gewebeschäden (sterile Abszessbildung, Untergang von Fettgewebe) kommen.

Gelegentlich: Fieber, Wundheilungsstörungen

Immunsystem
Gelegentlich: Begünstigung von Infektionen (Immunsuppression), Verminderung der Antikörper m Blut (Hypogammaglobulinämie)

Selten: Schwere allergische Reaktionen mit Haut- und Schleimhautschwellungen, Luftnot, Herzjagen und Blutdruckabfall bis hin zum Kreislaufversagen (anaphylaktischer Schock)

Leber und Galle
Sehr häufig: Anstieg der Leberwerte ALAT, ASAT (GOT, GPT), der alkalischen Phosphatase und des Bilirubins
Gelegentlich: Leberverfettung, Leberfibrose (Vermehrung des Bindegewebes), Leberzirrhose (bindegewebige bzw. narbig-bindegewebige Umwandlung von Lebergewebe), Abfall des Serumalbumins (Serumeiweiß)
Selten: Akute Leberentzündung, Leberschädigung (Hepatotoxizität)
Sehr selten: Reaktivierung einer chronischen Leberentzündung, akuter Leberzerfall, Leberversagen, Herpes-simplex-Hepatitis

Das Risiko für das Auftreten von Leberschäden ist vor allem bei einer Langzeitanwendung (über 2 Jahre) mit einer Gesamtdosis über 1,5 g Methotrexat erhöht. (Besonders gefährdet sind Patienten mit vorgeschädigter Leber, Diabetes mellitus, massivem Übergewicht, erhöhtem Alkoholkonsum und bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, die ebenfalls leberschädigend wirken können.) (siehe Abschnitt 2, Feingewebliche Untersuchung von Lebergewebe [Leberbiopsie])

Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Depressionen
Selten: Stimmungsschwankungen

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt.

Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Nicht über 25 °C lagern.

Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.

Die Injektionslösungen sind zur Einmalentnahme bestimmt – restliche Lösung verwerfen. Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese
Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

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Weitere Informationen

Was metex Injektionslösung 7,5 mg/ml enthält

Der Wirkstoff ist: Methotrexat-Dinatrium.
1 ml Injektionslösung enthält 8,22 mg Methotrexat-Dinatrium, entsprechend 7,5 mg Methotrexat.

Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumchlorid, Natriumhydroxid, Wasser für Injektionszwecke.

Wie metex Injektionslösung 7,5 mg/ml aussieht und Inhalt der Packung
metex Injektionslösung 7,5 mg/ml ist eine klare, gelbe Lösung.
1 Durchstechflasche(n) mit (je) 1 ml Injektionslösung, entsprechend 7,5 mg Methotrexat.
1 Durchstechflasche(n) mit (je) 1,34 ml Injektionslösung, entsprechend 10 mg Methotrexat.
1 Durchstechflasche(n) mit (je) 2 ml Injektionslösung, entsprechend 15 mg Methotrexat.
1 Durchstechflasche(n) mit (je) 2,67 ml Injektionslösung, entsprechend 20 mg Methotrexat.
1 Durchstechflasche(n) mit (je) 3,34 ml Injektionslösung, entsprechend 25 mg Methotrexat.
Mehrfachpackungen mit 10 (10x) Durchstechflasche:
10 Durchstechflasche(n) mit (je) 1 ml Injektionslösung, entsprechend 7,5 mg Methotrexat.
10 Durchstechflasche(n) mit (je) 1,34 ml Injektionslösung, entsprechend 10 mg Methotrexat.
10 Durchstechflasche(n) mit (je) 2 ml Injektionslösung, entsprechend 15 mg Methotrexat.
10 Durchstechflasche(n) mit (je) 2,67 ml Injektionslösung, entsprechend 20 mg Methotrexat.
10 Durchstechflasche(n) mit (je) 3,34 ml Injektionslösung, entsprechend 25 mg Methotrexat.

Pharmazeutischer Unternehmer Hersteller
medac medac
Gesellschaft für klinische Gesellschaft für klinische
Spezialpräparate mbH Spezialpräparate mbH
Theaterstr. 6 Theaterstr. 6
22880 Wedel 22880 Wedel
Tel.: (0) 4103 80 06-0 Tel.: (0) 4103 80 06-0
Fax: (0) 4103 80 06-1 00 Fax: (0) 4103 80 06-1 00
PIL (DE) metex Injektionslösung 7,5 mg/ml Seite: 15 von 15
Text correction: , 12.03.2018

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im 03/2018.

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Zuletzt aktualisiert: 01.03.2023

Quelle: Metex Injektionslösung 7,5 mg/ml - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Methotrexat
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Medac Gesellschaft für klinische Spezialpräparate m.b.H.
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 19.11.1992
ATC Code L04AX03
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Antimetaboliten

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