Metamizol-ratiopharm darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie allergisch gegen Metamizol-Natrium-Monohydrat oder andere Pyrazolone (z. B. Phenazon, Propyphenazon) oder Pyrazolidine (z. B. Phenylbutazon, Oxyphenbutazon) sind; dies schließt auch Patienten ein, die z. B. mit einer Agranulozytose auf die Anwendung dieser Wirkstoffe reagiert haben oder wenn Sie allergisch gegen einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
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wenn bei Ihnen eine Schmerzmittelunverträglichkeit (Analgetika-Asthma-Syndrom oder Analgetika-Intoleranz vom Urtikaria-Angioödemtyp) bekannt ist; dies gilt für Patienten, die mit krampfartiger Verengung der unteren Atemwege (Bronchospasmus) oder anderen Überempfindlichkeitsreaktionen auf Schmerzmittel wie z. B. Salicylate und Paracetamol oder andere nicht narkotische Analgetika wie Diclofenac, Ibuprofen, Indometacin oder Naproxen reagieren,
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wenn Sie eine Störung der Knochenmarkfunktion haben, z. B. nach Behandlung mit Zytostatika (Arzneimittel zur Behandlung von Krebserkrankungen),
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wenn Sie Erkrankungen der Blutbildung haben (Erkrankungen des hämatopoetischen Systems),
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wenn Sie an einem angeborenen Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel leiden (Erbkrankheit mit Gefahr der Auflösung der roten Blutkörperchen),
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wenn Sie an akuter intermittierender hepatischer Porphyrie leiden (Erbkrankheit mit Bildungsstörung des roten Blutfarbstoffs), da die Gefahr der Auslösung einer Porphyrie-Attacke besteht,
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wenn Sie in den letzten drei Monaten einer Schwangerschaft sind,
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von Kindern unter 10 Jahren.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Metamizol-ratiopharm enthält Metamizol, ein Pyrazolonderivat, dessen Anwendung mit dem seltenen, aber lebensbedrohlichen Risiko eines Schocks (plötzliches Kreislaufversagen) und einer Agranulozytose (akute Erkrankung aufgrund einer starken Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen) verbunden sein kann.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Metamizol-ratiopharm einnehmen.
Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktoide oder anaphylaktische Reaktionen)
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Wenn Sie auf Metamizol-ratiopharm mit Überempfindlichkeit (anaphylaktische Reaktionen) reagieren, sind Sie auch besonders gefährdet, in gleicher Weise auf andere Schmerzmittel zu reagieren.
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Zeigen Sie auf Metamizol-ratiopharm allergische oder andere (immunologisch vermittelte) Abwehrreaktionen (z. B. Agranulozytose), sind Sie auch besonders gefährdet, in gleicher Weise auf andere Pyrazolone und Pyrazolidine (chemisch verwandte Stoffe) zu reagieren.
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Wenn bei Ihnen Anzeichen einer Agranulozytose (Verminderung weißer Blutkörperchen), Panzytopenie (gleichzeitige Verminderung weißer und roter Blutkörperchen sowie der Blutplättchen) oder Thrombozytopenie (Verminderung der Blutplättchen) auftreten, die sich durch hohes Fieber, Halsschmerzen sowie Entzündungen im Mund-, Nasen- oder Rachenbereich, Nasen- oder Zahnfleischbluten äußern, müssen Sie die Anwendung von Metamizol-ratiopharm sofort abbrechen.
Wenn bei Ihnen eine der folgenden Krankheiten/Unverträglichkeiten vorliegt, ist die Gefahr des Auftretens schwerer Überempfindlichkeitsreaktionen auf Metamizol-ratiopharm möglicherweise deutlich erhöht:
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Unverträglichkeit von nicht-steroidalen entzündungshemmenden Arzneimitteln (zur Behandlung von Schmerzen und Rheuma), die sich z. B. durch Juckreiz und Schwellungen (Urtikaria, Angioödem) äußert,
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Atemnotanfälle durch Verengung der kleinsten Luftwege (Asthma bronchiale), insbesondere wenn Sie gleichzeitig unter Entzündungen der Nase und Nebenhöhlen (Rhinosinusitis) und Nasenpolypen leiden,
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chronische Nesselsucht (Urtikaria),
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Überempfindlichkeit gegen Farbstoffe (z. B. Tartrazin) oder Konservierungsmittel (z. B. Benzoate),
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Alkoholunverträglichkeit: Schon bei geringen Mengen Alkohol treten Niesen, Augentränen und starke Gesichtsrötung auf. Eine solche Alkoholunverträglichkeit kann ein Hinweis auf eine bisher nicht erkannte Schmerzmittelunverträglichkeit sein.
Bei Patienten mit erhöhtem Risiko für Überempfindlichkeitsreaktionen darf Metamizol-ratiopharm nur nach sorgfältiger Abwägung möglicher Risiken gegen den erwarteten Nutzen angewendet werden. Wird Metamizol-ratiopharm in solchen Fällen angewendet, ist der Patient engmaschig ärztlich zu überwachen. Notfallausrüstung muss verfügbar sein.
Eine anaphylaktische Reaktion kann insbesondere bei empfindlichen Patienten auftreten. Daher ist besondere Vorsicht geboten bei Patienten mit Asthma oder einer Veranlagung zu Überempfindlichkeitsreaktionen (Atopie).
Schwere Hautreaktionen
Bei der Anwendung von Metamizol wurden die lebensbedrohlichen Hautreaktionen Stevens-Johnson- Syndrom (SJS) und toxische epidermale Nekrolyse (TEN) berichtet. Falls sich bei Ihnen Anzeichen oder Symptome von SJS oder TEN (zunehmender Hautausschlag, oft mit Blasen oder Schleimhautschäden verbunden) entwickeln, müssen Sie die Behandlung mit Metamizol-ratiopharm sofort abbrechen. Sie dürfen die Behandlung mit Metamizol-ratiopharm zu keiner Zeit wiederaufnehmen.
Blutdruckabfall (hypotensive Reaktionen)
Metamizol-ratiopharm kann einen Blutdruckabfall (hypotensive Reaktion) auslösen. Diese Gefahr ist erhöht,
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wenn Sie an niedrigem Blutdruck (vorbestehender Hypotonie), deutlichem Flüssigkeitsmangel, Kreislaufschwäche oder beginnendem Kreislaufversagen (z. B. bei Herzinfarkt oder schweren Verletzungen) leiden,
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wenn Sie hohes Fieber haben.
Deshalb muss die Anwendung von Metamizol-ratiopharm sorgfältig abgewogen und eine engmaschig überwacht werden. Vorbeugende Maßnahmen (Kreislaufstabilisierung) können erforderlich sein, um das Risiko eines Blutdruckabfalls zu verringern.
Muss bei Ihnen eine Senkung des Blutdrucks auf jeden Fall vermieden werden (z. B. bei schwerer koronarer Herzkrankheit oder den Blutstrom behindernden Verengungen [relevanten Stenosen] der hirnversorgenden Gefäße), darf Metamizol-ratiopharm nur unter sorgfältiger Überwachung Ihrer Kreislauffunktion angewendet werden.
Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion
Da bei Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion die Ausscheidungsgeschwindigkeit vermindert ist, sollten mehrfache hohe Dosen vermieden werden. Bei nur kurzzeitiger Anwendung ist keine Dosisreduktion notwendig. Zur Langzeitanwendung liegen keine Erfahrungen vor.
Ältere Patienten und Patienten mit schlechtem Allgemeinzustand/Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion
Bei älteren Patienten, bei Patienten mit reduziertem Allgemeinzustand und bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sollte die Dosis vermindert werden, da die Ausscheidung der Abbauprodukte von Metamizol verzögert sein kann.
Kinder
Die Anwendung von Metamizol-ratiopharm bei Kindern unter 15 Jahre wird aufgrund des festen Gehalts von 500 mg Metamizol-Natrium-Monohydrat pro Tablette nicht empfohlen.
Andere Darreichungsformen/Stärken sind verfügbar, die eine angemessene Dosierung bei kleineren Kindern ermöglichen. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Kinder unter 10 Jahren dürfen nicht mit Metamizol-ratiopharm behandelt werden.
Einnahme von Metamizol-ratiopharm zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Metamizol kann eine Abnahme des Ciclosporin-Blutspiegels bewirken (Arzneimittel zur Unterdrückung des körpereigenen Abwehrsystems). Bei gleichzeitiger Anwendung müssen daher Ihre Ciclosporin-Blutspiegel überwacht werden.
Die gleichzeitige Gabe von Metamizol und Methotrexat (Arzneimittel zur Behandlung von Krebserkrankungen oder von bestimmten rheumatischen Erkrankungen) kann eine mögliche Schädigung der Blutbildung durch Methotrexat verstärken, insbesondere bei älteren Menschen. Deshalb sollte diese Kombination vermieden werden.
Metamizol kann die Wirkung von Acetylsalicylsäure (ASS) auf die Blutplättchen verringern. Wenn Sie Acetylsalicylsäure in niedriger Dosierung zum Herzschutz anwenden, sollten Sie Metamizol- ratiopharm mit Vorsicht anwenden.
Durch Metamizol können die Blutspiegel von Bupropion (zur Behandlung von Depressionen und zur Raucherentwöhnung) herabgesetzt werden. Daher ist bei gleichzeitiger Anwendung von Bupropion und Metamizol-ratiopharm Vorsicht geboten.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Metamizol-ratiopharm und Chlorpromazin (Arzneimittel zur Behandlung psychischer Erkrankungen) kann bei Ihnen eine starke Verringerung der Körpertemperatur (Hypothermie) auftreten.
Für die Wirkstoffklasse der Pyrazolone (zu diesen gehört auch Metamizol) ist bekannt, dass es zu Wechselwirkungen mit bestimmten Arzneimitteln kommen kann:
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Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung (orale Antikoagulanzien),
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Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck und bestimmten Herzerkrankungen (Captopril),
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Arzneimittel zur Behandlung psychischer Erkrankungen (Lithium),
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Arzneimittel zur Steigerung der Harnproduktion (z. B. Triamteren),
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Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck (Antihypertensiva) und Diuretika („Wassertabletten“).
Inwieweit auch Metamizol-ratiopharm zu diesen Wechselwirkungen führen, ist nicht bekannt.
Einfluss auf Laboruntersuchungen
Informieren Sie vor der Durchführung von Laboruntersuchungen Ihren Arzt über die Anwendung von Metamizol-ratiopharm . Metamizol kann das Ergebnis bestimmter Tests beeinflussen (z. B. Bestimmung der Blutwerte von Kreatinin, Fetten, HDL-Cholesterin oder Harnsäure).
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Da keine hinreichenden Erfahrungen vorliegen, sollten Sie Metamizol-ratiopharm in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft nicht einnehmen. Im zweiten Schwangerschaftsdrittel sollten Sie Metamizol-ratiopharm nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker und nur nachdem dieser den Nutzen gegen das Risiko sorgfältig abgewogen hat, einnehmen.
Während der letzten drei Monate der Schwangerschaft dürfen Sie Metamizol-ratiopharm nicht anwenden, da ein erhöhtes Risiko für Komplikationen bei Mutter und Kind besteht (Blutungen, frühzeitiger Verschluss eines wichtigen Blutgefäßes, des sogenannten Ductus Botalli, beim ungeborenen Kind, das sich natürlicherweise erst nach der Geburt verschließt).
Stillzeit
Die Abbauprodukte von Metamizol gehen in beträchtlicher Menge in die Muttermilch über und ein Risiko für das gestillte Kind kann nicht ausgeschlossen werden. Insbesondere eine wiederholte Anwendung von Metamizol während der Stillzeit muss deshalb vermieden werden. Im Falle einer Einzelanwendung von Metamizol wird Müttern geraten, die Muttermilch für 48 Stunden nach der Anwendung zu sammeln und zu verwerfen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Im empfohlenen Dosisbereich ist keine Beeinträchtigung des Konzentrations- und Reaktionsvermögens bekannt. Vorsichtshalber sollten Sie aber, zumindest bei höheren Dosierungen, die Möglichkeit einer Beeinträchtigung in Betracht ziehen und auf das Bedienen von Maschinen, das
Führen von Fahrzeugen und sonstige gefahrvolle Tätigkeiten verzichten. Dies gilt insbesondere, wenn Sie Alkohol zu sich genommen haben.
Metamizol-ratiopharm enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält 32,7 mg Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz) pro Tablette. Dies entspricht 1,64 % der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung.