Medizinischer Sauerstoff Strandmöllen 100%, kälteverflüssigt darf nicht angewendet werden
Medizinischer Sauerstoff Strandmöllen 100%, kälteverflüssigt darf nicht mit Überdruck bei einem noch nicht behandelten Lungenkollaps (unbehandelter Pneumothorax) eingesetzt werden. Bei einem Lungenkollaps sammelt sich Luft oder Gas im Brustraum zwischen den beiden Membranen der Lunge. Wenn Sie bereits einen Lungenkollaps hatten, weisen Sie Ihren Arzt bitte darauf hin.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Medizinischer Sauerstoff Strandmöllen 100%, kälteverflüssigt anwenden.
Vor dem Beginn der Sauerstofftherapie sollten Sie Folgendes wissen:
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Sauerstoff in hohen Konzentrationen kann schädliche Auswirkungen haben. Die Alveolen können kollabieren, wodurch die Sauerstoffversorgung des Bluts gestört wird. Dies kann bei Anwendung einer Sauerstoffkonzentration von 100 % für mehr als 6 Stunden, bei einer Konzentration von 60 bis 70 % für mehr als 24 Stunden, bei einer Konzentration von 40 bis 50 % für eine zweite 24-stündige Behandlung
sowie bei einer Konzentration von mehr als 40 % für mehr als 2 Tage passieren.
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Besondere Vorsicht ist bei der Behandlung von Säuglingen und Frühgeborenen geboten, um das Risiko von Nebenwirkungen wie Augenschädigungen zu verringern.
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Besondere Vorsicht ist auch bei einem erhöhten Kohlendioxidspiegel im Blut erforderlich, da dies in extremen Fällen zur Bewusstlosigkeit führen kann.
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Bei Patienten mit Atemstörungen die eine niedrige Sauerstoffkonzentration (Hypoxie) als Atemstimulus benötigen, ist eine genaue Überwachung durch den Arzt notwendig.
Bei Anwendung einer Sauerstofftherapie mit Überdruck (hyperbare Sauerstofftherapie) muss bei folgenden Erkrankungen der Arzt informiert werden:
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Erkrankung der Lunge durch Verlust der Elastizität, begleitet von (schwerer) Kurzatmigkeit (Lungenemphysem)
O Infektionen der oberen Atemwege
O unzureichend eingestelltes Bronchialasthma
O kürzlich durchgeführte Operation am Mittelohr
O eine Operation an der Brusthöhle (Thoraxoperation) in der Vorgeschichte
O unkontrolliert hohes Fieber
O schwere Krampfanfälle (unzureichend eingestellte Epilepsie)
O Angst vor geschlossenen/engen Räumen (Klaustrophobie)
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Lungenkollaps in der Vergangenheit (Ansammlung von Luft oder Gas in der Brusthöhle zwischen den beiden Membranen der Lunge [Pneumothorax]).
Kinder
Bei Früh- und Neugeborenen kann eine Sauerstoffbehandlung eine spezielle Augenveränderung (retrolentale Fibroplasie) verursachen. Durch die geeignete Wahl der Sauerstoffkonzentration, die durch den behandelnden Arzt festgelegt wird, kann das Risiko dieser Augenveränderung verringert werden.
Die Wirksamkeit und Sicherheit der Anwendung von Sauerstoff bei Cluster-Kopfschmerz wurde nur bei Erwachsenen untersucht. Für die Anwendung bei Kindern unter 18 Jahren liegen keine Daten vor.
Hinweise:
Sauerstoff ist ein oxidierendes Produkt und fördert die Verbrennung. Der flüssige Sauerstoff im Behälter steht unter Druck (0–10 bar). Sauerstoff verflüssigt sich bei circa -183 °C. Bei so niedrigen Temperaturen besteht ein Verbrennungsrisiko.
Bei der Handhabung von flüssigem Sauerstoff zur medizinischen Anwendung immer Handschuhe und Augenschutz tragen.
Anwendung von „Medizinischer Sauerstoff Strandmöllen 100%, kälteverflüssigt zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen.
Die Verabreichung von Sauerstoff kann die Wirkungen oder Nebenwirkungen bestimmter Arzneimittel verringern oder verstärken. Bitte fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach weiteren Informationen.
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Amiodaron (ein Arzneimittel zur Behandlung von Herzarrhythmien): Es liegen Berichte über Wechselwirkungen vor.
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Bleomycin oder Actinomycin (Arzneimittel zur Krebsbehandlung) und das Pflanzenschutzmittel Paraquat: Durch diese Mittel früher ausgelöste Lungenschäden können durch eine Sauerstofftherapie verschlimmert werden, möglicherweise mit tödlichen Folgen.
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Die folgenden Arzneimittel verstärken möglicherweise die unerwünschten Wirkungen von Sauerstoff:
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Adriamycin (Arzneimittel zur Krebsbehandlung)
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Menadion (Arzneimittel zur Verringerung der Wirkungen von Antikoagulanzien)
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Promazin, Chlorpromazin und Thioridazin (Arzneimittel zur Behandlung schwerer geistiger Erkrankungen, die dazu führen, dass Patienten die Kontrolle über ihr Verhalten und ihre Handlungen verlieren [Psychose])
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Chloroquin (Arzneimittel gegen Malaria)
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Kortikosteroide (Hormone wie Kortisol, Hydrokortison, Prednisolon und viele andere)
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Arzneimittel, die bestimmte Teile des Nervensystems stimulieren (Sympathikomimetika).
Eine Sauerstofftherapie kann möglicherweise weitere Wirkungen haben:
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Bei vorher behandelter Lungenschädigung durch Sauerstoffradikale, zum Beispiel bei der Behandlung einer Paraquat-Vergiftung, kann Sauerstoff diese Lungenschäden verschlimmern.
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Die unerwünschten Wirkungen von Sauerstoff können bei Patienten, die unter einem Vitamin-C-, Vitamin-E- oder Glutathion-Mangel leiden, verstärkt werden.
O Röntgenstrahlung kann die unerwünschten Wirkungen von Sauerstoff verstärken.
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Die unerwünschten Wirkungen von Sauerstoff werden möglicherweise bei Patienten mit
Schilddrüsenüberfunktion verstärkt.
Bei Anwendung von Medizinischer Sauerstoff Strandmöllen 100 %, kälteverflüssigt zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Trinken Sie während der Sauerstofftherapie keinen Alkohol. Alkohol kann die Atmung hemmen.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
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Während der Schwangerschaft ist die Anwendung von Sauerstoff unter normalem Druck (normobare Sauerstofftherapie) in niedrigen Konzentrationen erlaubt.
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Sofern zur lebensrettenden Behandlung notwendig, kann Sauerstoff auch in der Schwangerschaft in hohen Konzentrationen und mit Überdruck angewendet werden.
O Während der Stillzeit darf Sauerstoff angewendet werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Die Verkehrstüchtigkeit oder die Bedienung von Maschinen werden durch eine Sauerstofftherapie nicht beeinflusst.