Mannitol-Lösung 20

Abbildung Mannitol-Lösung 20
Zulassungsland Deutschland
Hersteller AlleMan Pharma GmbH
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code V04CX
Pharmakologische Gruppe Andere Diagnostika

Zulassungsinhaber

AlleMan Pharma GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Anwendungsgebiete
Therapie und Prophylaxe eines akuten Nierenversagens infolge Trauma oder Schock nach vorangegangener Probeinfusion
Hirndrucksenkung bei intakter Blut-Hirn-Schranke
Osmotherapie zur Hirnödemprophylaxe und –therapie
Augeninnendrucksenkung (Glaukom)
Einleitung einer osmotischen Diurese bei Oligurie/Anurie
Diagnose der Oligurie/Anurie
Mannitol-Lösung 20 darf nicht angewendet werden bei
nach Probeinfusion (siehe Dosierungsanleitung) anhaltende Harnausscheidungsstörung (Oligurie/Anurie)
verminderte Herzleistung (kardiale Dekompensation)
Verlust von Körperwasser (DehydratationszustÀnde)
ÜberwĂ€sserung (Hyperhydratation)
FlĂŒssigkeitsansammlung in der Lunge (Lungenödem)
Gehirnblutungen (intrakraniellen Blutungen)
Störung der Blut-Hirn-Schranke
erhöhte SerumosmolaritÀt
Abflusshindernis im Bereich der ableitenden Harnwege
Kontrollen des Serumionogramms und der Wasserbilanz sind erforderlich.
Die Lösung ist nur zur Osmotherapie geeignet.
Eine Vortestung (Probeinfusion) bei Oligurie/Anurie ist erforderlich.
Jede osmotische Diurese (Urinausscheidung) setzt einen ausreichenden Hydratationszustand voraus.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Mannitol-Lösung 20 ist erforderlich bei
- bei HypervolÀmie (Volumenzunahme)
Bei Anwendung von Mannitol-Lösung 20 mit anderen Arzneimitteln
Mannitol-Lösung 20 kann Wechselwirkungen mit folgenden Arzneimitteln eingehen
VerstÀrkung der ototoxischen Effekte von Aminoglykosid-Antibiotika
Steigerung der Wirkung von Tubocurarin und anderer kompetitiv oder depolarisierend wirkender Muskelrelaxantien
Herabsetzung der Wirkung von oralen Antikoagulantien
Mannitol-Lösung 20 vermindert die Serumwerte zahlreicher Elektrolyte. Bei gleichzeitiger Einnahme von LithiumprÀparaten muss der Lithiumspiegel kontrolliert werden.
Osmotherapeutika eignen sich aufgrund ihrer Konzentration und Dosierung grundsÀtzlich nicht zum Mischen mit anderen Arzneimitteln.
Mannithaltige Infusionslösungen dĂŒrfen nicht im selben Schlauchsystem mit Blut verabreicht werden, da dies zu Pseudoagglutination fĂŒhren kann.
Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft
Es liegen keine ausreichenden Daten zur Sicherheit einer Anwendung von Mannitol, dem Wirkstoff in Mannitol-Lösung 20, bei Schwangeren vor.
Wenn Sie schwanger sind, sollten Sie Mannitol-Lösung 20 daher nur anwenden, wenn Ihr behandelnder Arzt das fĂŒr unbedingt erforderlich hĂ€lt. Die Dosierung ist dann so niedrig wie möglich zu halten.
Es besteht das Risiko der Überdosierung nach Infusion großer Mengen Mannitol-Lösung 20 infolge Überlastung der Nieren in der SpĂ€tschwangerschaft.
Stillzeit:
Es ist nicht bekannt, ob Mannitol in die Muttermilch ĂŒbergeht. Deshalb sollte Mannitol-Lösung 20 bei Ihnen, wenn Sie stillen, nicht angewendet werden, es sei denn, Ihr behandelnder Arzt hĂ€lt es fĂŒr unbedingt erorderlich.
VerkehrstĂŒchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Keine Angaben.
Wichtige Informationen ĂŒber bestimmte sonstige Bestandteile von Mannitol-Lösung 20.
Keine Angaben.

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Wie wird es angewendet?

Wie ist Mannitol-Lösung 20 anzuwenden?
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihr Arzt MANNITOL-LÖSUNG 20 nicht anders verordnet hat.
Wie viel MANNITOL-LÖSUNG 20 sollte angewendet werden?
Maximale Infusionsgeschwindigkeit:
bis 1,5 ml/kg KG und Stunde (entsprechend bis 0,3 g Mannitol/kg KG und Stunde). Dies entspricht beim Erwachsenen von 70 kg KG ca. 30 Tropfen/min.
Maximale Tagesmenge:
bis 7,5 ml/kg KG entsprechend bis 1,5 g Mannitol/kg KG (Beim Erwachsenen bis ca. 500 ml/Tag).
Bei ĂŒberhöhter Infusionsgeschwindigkeit und Überdosierung besteht die Gefahr einer akuten Volumenbelastung mit BeeintrĂ€chtigung des kardiovaskulĂ€ren Systems.
Wie sollte MANNITOL-LÖSUNG 20 angewandt werden?
Als intravenöse Infusion (Kava-Katheter). Die Verwendung eines Infusionssystems mit Filter wird empfohlen.
Über die Dauer entscheidet der Arzt.
Wie lange sollte MANNITOL-LÖSUNG 20 angewandt werden?
Dosierung fĂŒr die Probeinfusion bei Oligurie/Anurie:
Die Zufuhr von 0,2 g Mannitol/kg Körpermasse innerhalb von 5 Minuten soll zu einer Mindestharnmenge von 40 bis 50 ml/Stunde ĂŒber einen Zeitraum von 2 bis 3 Stunden fĂŒhren. Eine zweite Probeinfusion ist möglich, wenn das Ergebnis des ersten Tests unzureichend war. Bleibt die Diurese weiterhin aus, dann sind andere therapeutische Maßnahmen einzuleiten.
Dosierung fĂŒr die Senkung des Hirndrucks:
Innerhalb von 15 Minuten werden 0,5 bis 1 g Mannitol/kg Körpermasse, entsprechend 2,5 bis 5 ml MANNITOL-LÖSUNG 20/kg Körpermasse infundiert. Die Wirkung setzt nach ca. 20 Minuten ein. Es wird empfohlen, Mannitol in kleinen dosen, intermittierend nach Bedarf und nicht kontinuierlich zuzufĂŒhren, um Druckanstiege im SchĂ€del und eine rasche osmotische Anpassung des Gehirns zu vermeiden.
Dosierung fĂŒr die Augeninnendrucksenkung (Glaukom):
Über 15 bis 30 Minuten werden bis zu 2 g Mannitol/kg Körpermasse, entsprechend bis zu 10 ml MANNITOL-LÖSUNG 20/kg Körpermasse infundiert.
Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge Mannitol-Lösung 20 angewendet haben, als Sie sollten
Symptome der Überdosierung:
Die Intoxikation ist zunĂ€chst gekennzeichnet durch einen extrazellulĂ€ren Überschuß, Verminderung des HĂ€moglobin- und HĂ€matokritwertes, Verminderung der Serumelektrolyte, Austritt von Kalium aus der Zelle in den ExtrazellulĂ€rraum, Erhöhung der PlasmaosmolaritĂ€t.
Bei intakter Nierenfunktion fĂŒhrt die Intoxikation entsprechend der HyperosmolaritĂ€t der infundierten Lösung zu einer stark ausgeprĂ€gten ĂŒber das therapeutische Ziel hinausgehenden osmotischen Diurese mit großen Verlusten von Elektrolyten, insbesondere von Kalium.
Überdosierung fĂŒhrt bei intakter Nierenfunktion zu erhöhter Wasser- und Elektrolyt-Ausscheidung (Na+, Cl-, K+). Durch Natriumchlorid- und Wasserverluste kommt es zu orthostatischen Störungen mit Tachykardie oder Hypotension und einem Abfall des zentralvenösen Drucks. Kaliumverlust fĂŒhrt zu Störungen der neuromuskulĂ€ren Erregbarkeit: Adynamie, ReflexabschwĂ€chung, Verminderung des Muskeltonus, ParĂ€sthesien, Magen-Darm-Atonie, Blasenentleerungsstörungen, BeeintrĂ€chtigung der Reizbildung und Reizleitung am Herzen (Arrhythmien, ST-Streckensenkung, T-Abflachung, verlĂ€ngerte QT-Dauer, TU-Verschmelzungswelle).
Bedingt durch die zusĂ€tzliche Wasserbindung der infundierten hypertonen Mannitollösungen kann die Intoxikation zu einer mehr oder weniger stark ausgeprĂ€gten Dehydratation fĂŒhren, welche durch eine Verminderung der PlasmaosmolaritĂ€t gekennzeichnet ist. Die HĂ€moglobin- und HĂ€matokritwerte, welche unmittelbar nach der Intoxikation erniedrigt sind, können damit wieder weitgehend normalisiert werden.
Beim Ausbleiben der Diurese und Zufuhr therapeutisch ĂŒblicher Volumina an Mannitollösungen kann insbesondere eine HyperkaliĂ€mie auftreten. Eine VolumenĂŒberdosierung kann zusĂ€tzlich zu einer KreislaufĂŒberlastung sowie zu Ödemen (Lungenödem) fĂŒhren.
Therapie der Überdosierung:
Sofortiges Abbrechen der Infusion.
Korrektur der FlĂŒssigkeits- und Elektrolytstörungen
In schweren FÀllen sind durch HÀmodialyse eine Beseitigung von Mannitol und eine Reduzierung der OsmolaritÀt möglich.
Wenn Sie die Anwendung von Mannitol-Lösung 20 abbrechen
Keine Angaben.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Anwendung von Mannitol-Lösung 20 zusammen mit Nahrungsmitteln und
GetrÀnken
Keine Angaben.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Zu schnelle Infusion sowie die Applikation grĂ¶ĂŸerer Mengen können – insbesondere bei unzureichender Urinausscheidung – zu einer akuten Volumenbelastung des kardiozirkulatorischen Systems fĂŒhren.
Störungen im Wasserhaushalt mit Dehydratation
Störungen im Elektrolythaushalt mit starken Elektrolytverlusten
Ausbildung eines Lungenödems bei eingeschrÀnkter Nierenfunktion
akutes Nierenversagen
Überempfindlichkeitsreaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock
Übelkeit mit Erbrechen
Oberbauchbeschwerden
Kopfschmerzen
VerwirrtheitszustÀnde
KrÀmpfe
Tachykardie
Bei Auftreten von sonstigen Nebenwirkungen sind diese beim Arzt unverzĂŒglich mitzuteilen.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich aufbewahren!
Das Verfalldatum ist auf dem Flaschenetikett und dem Karton aufgedruckt. Nach diesem Datum sind die Lösungen nicht mehr zu verwenden.
Aufbewahrungsbedingungen
Nicht ĂŒber +25°C lagern!
Wegen ÜbersĂ€ttigung der Lösung und auch bei kĂŒhler Lagerung neigt MANNITOL-LÖSUNG 20, wie alle Mannitol-Lösungen ĂŒber 10 %, zur Auskristallisation. Es wird daher empfohlen, MANNITOL-LÖSUNG 20 vor Gebrauch im Wasserbad zu erwĂ€rmen und dann auf Zimmertemperatur abzukĂŒhlen.
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung
Nur klare Lösungen in unversehrten BehÀltnissen verwenden!
Nach Anbruch des BehÀltnisses muss die Lösung sofort verwendet werden!

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Weitere Informationen

Zusammensetzung
1000 ml Infusionslösung enthalten:
Arzneilich wirksame Bestandteile
Mannitol 200 g
Sonstige Bestandteile
Wasser fĂŒr Injektionszwecke zu 1000 ml
pH 5,0 bis 7,4
Theoretische OsmolaritÀt 1100 mosm/l
Titrierbare AziditÀt < 0,7 mmol/l (bis pH = 7,4)
Wie Mannitol-Lösung 20 aussieht und Inhalt der Packung
Die Infusionslösung MANNITOL-LÖSUNG 20 ist in Packungen mit
10 Flaschen zu 250 ml (Glas) (N3)
erhÀltlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
AlleMan Pharma GmbH
Sportplatzstraße 22
64668 Rimbach
Hersteller/Vertrieb
AlleMan Pharma GmbH
Benzstraße 5
72793 Pfullingen
Tel.: 0712921-15
Fax: 0712921-31
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des EuropÀischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Nicht zutreffend.
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt ĂŒberarbeitet 0011.

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden