Gegenanzeigen
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Schwangerschaft und Stillzeit
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bestehender oder frĂŒherer Brustkrebs bzw. ein entsprechender Verdacht - Liviella erhöhte das Risiko des Wiederauftretens der Brustkrebserkrankung in einer Placebo-kontrollierten Studie
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bestehender estrogenabhÀngiger maligner Tumor bzw. ein entsprechender Verdacht (v. a. Endometriumkarzinom)
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nicht abgeklÀrte Blutung im Genitalbereich
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unbehandelte Endometriumhyperplasie
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frĂŒhere oder bestehende venöse thromboembolische Erkrankungen (v. a. tiefe Venenthrombose, Lungenembolie)
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bekannte thrombophile Erkrankungen (z. B. Protein-C-, Protein-S- oder Antithrombin-Mangel, siehe Abschnitt 4.4)
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jegliche bestehende oder zurĂŒckliegende arterielle thromboembolische Erkrankung (v. a. Angina pectoris, Myokardinfarkt, Schlaganfall, transitorische ischĂ€mische Attacke)
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akute Lebererkrankung oder zurĂŒckliegende Lebererkrankungen, solange sich die relevanten Leberenzym-Werte nicht normalisiert haben
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Porphyrie
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Ăberempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile
4.4 Besondere Warnhinweise und VorsichtsmaĂnahmen fĂŒr die Anwendung
Eine Therapie mit Liviella sollte nur zur Behandlung solcher postmenopausaler Beschwerden begonnen werden, welche die LebensqualitĂ€t beeintrĂ€chtigen. Nutzen und Risiken sollten in jedem Einzelfall mindestens jĂ€hrlich sorgfĂ€ltig gegeneinander abgewogen werden. Liviella sollte nur so lange angewendet werden, wie der Nutzen die Risiken ĂŒberwiegt.
Bei jeder Frau sollte das Schlaganfallrisiko und das Brustkrebsrisiko und bei Frauen mit intaktem Uterus auch das Risiko fĂŒr Endometriumkrebs sorgfĂ€ltig unter BerĂŒcksichtigung der individuellen Risikofaktoren beurteilt werden (siehe auch weiter unten und Abschnitt 4.8). Hierbei sollten HĂ€ufigkeit und Charakteristika beider Krebserkrankungen und eines Schlaganfalls im Hinblick auf das Ansprechen auf die Therapie, MorbiditĂ€t und MortalitĂ€t berĂŒcksichtigt werden.
Es liegen nur begrenzte Daten zur Bewertung der Risiken einer HRT oder der Behandlung mit Tibolon bei vorzeitiger Menopause vor. Da jedoch das absolute Risiko bei jĂŒngeren Frauen niedriger ist, könnte das Nutzen-Risiko-VerhĂ€ltnis bei jĂŒngeren Frauen gĂŒnstiger sein als bei Ă€lteren.
Medizinische Untersuchung / Kontrolluntersuchungen
Vor Beginn bzw. Wiederaufnahme einer Hormonsubstitutionstherapie oder der Behandlung mit Tibolon ist eine vollstĂ€ndige Eigen- und Familienanamnese der Patientin zu erheben. Die körperliche Untersuchung (einschlieĂlich Unterleib und Brust) sollte sich an diesen Anamnesen sowie den Kontraindikationen und Warnhinweisen orientieren. WĂ€hrend der Behandlung werden regelmĂ€Ăige Kontrolluntersuchungen empfohlen, die sich in HĂ€ufigkeit und Art nach der individuellen Risikosituation der Frau richten. Die Frauen sollten darĂŒber aufgeklĂ€rt werden, welche VerĂ€nderungen der BrĂŒste sie dem Arzt mitteilen mĂŒssen (siehe âBrustkrebsâ weiter unten). Die Untersuchungen, einschlieĂlich geeigneter bildgebender Verfahren wie Mammographie, sind entsprechend der gegenwĂ€rtig ĂŒblichen Vorsorgepraxis und den klinischen Notwendigkeiten der einzelnen Frau durchzufĂŒhren.
Situationen, die eine Ăberwachung erfordern
Die Patientinnen sollten engmaschig ĂŒberwacht werden, wenn eine der folgenden Situationen bzw. Erkrankungen vorliegt oder frĂŒher vorlag bzw. sich wĂ€hrend einer Schwangerschaft oder einer zurĂŒckliegenden Hormonbehandlung verschlechtert hat. Dies gilt auch fĂŒr den Fall, dass eine der nachfolgend genannten Situationen oder Erkrankungen im Laufe der aktuellen Hormonsubstitutionstherapie mit Liviella auftritt bzw. sich verschlechtert:
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Leiomyom (Uterusmyom) oder Endometriose
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Risikofaktoren fĂŒr Thromboembolien (siehe unten)
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Risikofaktoren fĂŒr estrogenabhĂ€ngige Tumoren, z. B. Auftreten von Mammakarzinom bei Verwandten 1. Grades
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Hypertonie
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Lebererkrankungen (z. B. Leberadenom)
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Diabetes mellitus mit oder ohne Beteiligung der GefĂ€Ăe
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Cholelithiasis
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MigrÀne oder (schwere) Kopfschmerzen
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Systemischer Lupus erythematodes (SLE)
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Endometriumhyperplasie in der Vorgeschichte (siehe unten)
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Epilepsie
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Asthma
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Otosklerose
GrĂŒnde fĂŒr einen sofortigen Therapieabbruch
Die Therapie ist bei Vorliegen einer Kontraindikation sowie in den folgenden Situationen abzubrechen:
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Ikterus oder Verschlechterung der Leberfunktion
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Signifikante Erhöhung des Blutdrucks
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Einsetzen migrÀneartiger Kopfschmerzen
Endometriumhyperplasie und -karzinom
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Die vorliegenden Daten aus randomisierten, kontrollierten Studien sind widersprĂŒchlich. Beobachtungsstudien zeigen jedoch ĂŒbereinstimmend, dass Frauen, denen Liviella in der klinischen Praxis verschrieben wird, ein erhöhtes Risiko fĂŒr die Diagnose eines Endometriumkarzinoms haben (siehe auch Abschnitt 4.8). In diesen Studien stieg das Risiko mit zunehmender Behandlungsdauer an. Mit transvaginalem Ultraschall wurde eine Zunahme der Endometriumdicke unter Tibolon gemessen.
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Durchbruch- und Schmierblutungen können wÀhrend der ersten Monate der Behandlung auftreten (siehe auch Abschnitt 5.1). Den Patientinnen sollte geraten werden, sich mit jeder Durchbruch-
oder Schmierblutung, die nach 6-monatiger Behandlung noch immer oder erstmalig auftritt oder nach Therapieende anhĂ€lt, an ihren Arzt zu wenden. Bei der Patientin sollte dann eine gynĂ€kologische Untersuchung durchgefĂŒhrt werden, die wahrscheinlich eine Biopsie des Endometriums mit einschlieĂt, um eine bösartige Entartung des Endometriums auszuschlieĂen.
Eine Metaanalyse von epidemiologischen Studien, einschlieĂlich der Million Women Studie (MWS), zeigte ein erheblich erhöhtes Brustkrebsrisiko im Zusammenhang mit der Anwendung der 2,5-mg-Dosis. Das Risiko zeigte sich innerhalb von 3 Jahren der Anwendung und nahm mit Dauer der Einnahme zu, siehe Abschnitt 4.8. Nach Absetzen der Behandlung nimmt das zusĂ€tzliche Risiko im Laufe der Zeit ab, und die Zeit, die fĂŒr die RĂŒckkehr zum Ausgangsrisiko notwendig ist, hĂ€ngt von der Dauer der vorherigen Anwendung der HRT ab. Wenn die HRT mehr als 5 Jahre lang angewendet wurde, kann das erhöhte Risiko ĂŒber einen Zeitraum von 10 Jahren oder lĂ€nger andauern.
FĂŒr Tibolon liegen keine Daten hinsichtlich der Persistenz des erhöhten Risikos nach dem Absetzen vor, aber ein Ă€hnliches Muster kann nicht ausgeschlossen werden.
Ovarialkarzinom
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Das Ovarialkarzinom ist viel seltener als Brustkrebs.
Epidemiologische Erkenntnisse einer groĂen Meta-Analyse lassen auf ein leicht erhöhtes Risiko bei Frauen schlieĂen, die im Rahmen einer HRT Estrogen-Monoarzneimittel oder kombinierte Estrogen-Gestagen-Arzneimittel anwenden, das sich innerhalb von 5 Anwendungsjahren zeigt und nach Beendigung der Behandlung im Laufe der Zeit abnimmt.
Einige weitere Studien, einschlieĂlich der Womenâs Health Initiative (WHI)-Studie, deuten darauf hin, dass das entsprechende Risiko unter der Anwendung einer kombinierten HRT vergleichbar oder geringfĂŒgig geringer ist (siehe Abschnitt 4.8).
Die Million Women Studie ergab, dass das relative Ovarialkarzinom-Risiko unter Tibolon vergleichbar war zu anderen Hormonsubstitutionstherapeutika.
Venöse Thromboembolie
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Eine Hormonsubstitutionstherapie mit Estrogenen oder Estrogen-Gestagen-Kombinationen ist mit einem 1,3 bis 3fach erhöhten Risiko fĂŒr venöse Thromboembolien (VTE) verbunden, v. a. fĂŒr tiefe Venenthrombosen oder Lungenembolien. Im ersten Jahr einer Hormonsubstitutionstherapie ist das Auftreten einer VTE wahrscheinlicher als spĂ€ter (siehe Abschnitt 4.8). In einer epidemiologischen Studie auf der Basis einer britischen Datenbank war das VTE-Risiko unter Tibolon niedriger als bei konventionellen PrĂ€paraten zur Hormonsubstitutionstherapie, wobei jedoch nur ein kleiner Anteil der Frauen Tibolon angewendet hat und im Vergleich zur Nichtanwendung ein gering höheres Risiko nicht ausgeschlossen werden kann.
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Patientinnen mit bekannter Thrombophilie haben ein erhöhtes VTE-Risiko. Eine Hormonsubstitutionstherapie oder die Gabe von Tibolon kann dieses Risiko erhöhen. Eine Hormonsubstitutionstherapie ist demzufolge bei diesen Patientinnen kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
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Zu den allgemein anerkannten VTE-Risikofaktoren gehören die Anwendung von Estrogenen, ein höheres Alter, gröĂere Operationen, lĂ€ngere Immobilisierung, erhebliches Ăbergewicht
(BMI > 30 kg/m2), Schwangerschaft/Wochenbett, systemischer Lupus erythematodes (SLE) und Krebs. Es besteht kein Konsens ĂŒber die mögliche Rolle von Varizen bei VTE. Wie bei allen postoperativen Patienten mĂŒssen vorbeugende MaĂnahmen zur Verhinderung einer VTE nach der Operation berĂŒcksichtigt werden. Bei lĂ€ngerer Immobilisierung nach einer geplanten Operation wird empfohlen, die Hormonsubstitutionstherapie oder die Gabe von Tibolon 4 bis 6 Wochen vor dem Eingriff auszusetzen. Die Behandlung sollte erst dann wieder aufgenommen werden, wenn die Frau wieder vollstĂ€ndig mobilisiert ist.
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Bei Frauen ohne VTE in der Vorgeschichte, aber mit Verwandten ersten Grades, die bereits in jungen Jahren an VTE erkrankten, kann ein Thrombophilie-Screening in ErwĂ€gung gezogen werden. Vorher sollte die Patientin eingehend ĂŒber die begrenzte Aussagekraft dieses Verfahrens beraten werden (Es wird nur ein Teil der Defekte identifiziert, die zu einer Thrombophilie fĂŒhren.). Wird ein thrombophiler Defekt festgestellt und sind auĂerdem Thrombosen bei Verwandten bekannt oder ist der festgestellte Defekt schwerwiegend (z. B. Antithrombin-, Protein-S- und/oder Protein-C-Mangel oder eine Kombination von Defekten), so ist eine HRT oder die Gabe von Tibolon kontraindiziert.
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Bei Patientinnen unter einer dauerhaften Behandlung mit Antikoagulanzien sollte vor der Anwendung einer HRT oder Tibolon das Nutzen-Risiko-VerhÀltnis sorgfÀltig abgewogen werden.
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Sollte sich eine VTE nach Beginn der Hormonsubstitutionstherapie entwickeln, muss das Arzneimittel abgesetzt werden. Die Patientinnen sollten darauf hingewiesen werden, dass sie sofort Kontakt mit einem Arzt aufnehmen mĂŒssen, wenn sie mögliche Symptome einer Thromboembolie bemerken (insbesondere schmerzhafte Schwellung eines Beins, plötzlicher Schmerz im Brustkorb, Atemnot).
Es gibt keine Hinweise aus randomisierten, kontrollierten klinischen Studien, dass eine kombinierte HRT mit Estrogen und Gestagen oder eine Estrogen-Monotherapie Frauen vor einem Myokardinfarkt schĂŒtzt, unabhĂ€ngig davon, ob bei ihnen eine koronare Herzkrankheit vorliegt oder nicht. Eine epidemiologische Studie auf Basis der GPRD-Datenbank (General Practice Research Database) ergab keinen Beleg fĂŒr einen Schutz vor Myokardinfarkt bei postmeno- pausalen Frauen unter Tibolon.
IschÀmischer Schlaganfall
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Tibolon erhöht das Risiko fĂŒr einen ischĂ€mischen Schlaganfall vom ersten Behandlungsjahr an (siehe Abschnitt 4.8). Das Grundrisiko fĂŒr einen Schlaganfall ist stark altersabhĂ€ngig, so dass die Auswirkung von Tibolon im höheren Alter gröĂer ist.
Sonstige ErkrankungszustÀnde
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Liviella ist nicht zur kontrazeptiven Anwendung bestimmt.
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Die Behandlung mit Liviella fĂŒhrt zu einer deutlichen, dosisabhĂ€ngigen Abnahme der HDL- Cholesterol-Spiegel (zwischen -16,7 % mit 1,25 mg und -21,8 % mit 2,5 mg nach 2 Jahren). Gesamt-Triglyzerid- und Lipoprotein(a)-Spiegel nehmen auch ab. Die Abnahme der Gesamt- Cholesterol- und VLDL-Cholesterol-Spiegel ist nicht dosisabhĂ€ngig. Der LDL-Cholesterol- Spiegel bleibt unverĂ€ndert. Die klinische Bedeutung dieser Befunde ist noch nicht bekannt.
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Estrogene können eine FlĂŒssigkeitsretention bewirken; daher mĂŒssen Patientinnen mit kardialen oder renalen Funktionsstörungen sorgfĂ€ltig beobachtet werden.
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Frauen mit vorbestehender HypertriglyzeridĂ€mie mĂŒssen wĂ€hrend einer Estrogen- oder Hormonsubstitutionstherapie engmaschig ĂŒberwacht werden, weil im Zusammenhang mit einer Estrogentherapie unter derartigen UmstĂ€nden von seltenen FĂ€llen eines starken Triglyzeridanstiegs im Plasma mit der Folge einer Pankreatitis berichtet wurde.
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Die Behandlung mit Liviella fĂŒhrt zu einer sehr geringen Abnahme von Thyroxin bindendem Globulin (TBG) und Gesamt-T4. Der Serumspiegel von Gesamt-T3 bleibt unverĂ€ndert. Liviella senkt den Serumspiegel von Sexualhormon bindendem Globulin (SHBG), wohingegen der Serumspiegel von Cortisol bindendem Globulin (CBG) und frei zirkulierendem Cortisol unbeeinflusst bleibt.
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Unter einer HRT verbessern sich die kognitiven FĂ€higkeiten nicht. Es gibt Hinweise auf ein erhöhtes Risiko fĂŒr eine wahrscheinliche Demenz bei Frauen, die bei Beginn einer kontinuierlichen kombinierten HRT oder einer Estrogen-Monotherapie Ă€lter als 65 Jahre waren.
Die Anwendung des Arzneimittels Liviella kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen fĂŒhren.
Patienten mit der seltenen hereditÀren Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose- Galactose-Malabsorption sollten Liviella nicht einnehmen.
FertilitÀt, Schwangerschaft und Stillzeit
Liviella ist wĂ€hrend der Schwangerschaft kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3). Falls wĂ€hrend der Medikation mit Liviella eine Schwangerschaft eintritt, muss die Behandlung sofort abgebrochen werden. Ăber die Auswirkungen von Liviella auf eine Schwangerschaft liegen keine klinischen Daten vor. In Tierversuchen zeigte sich eine ReproduktionstoxizitĂ€t (siehe Abschnitt 5.3). Das potenzielle Risiko fĂŒr den Menschen ist nicht bekannt.
Liviella ist wÀhrend der Stillzeit kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Besondere VorsichtsmaĂnahmen fĂŒr die Aufbewahrung
Nicht ĂŒber 25 °C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schĂŒtzen.
Besondere VorsichtsmaĂnahmen fĂŒr die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Keine besonderen Anforderungen.
Krankengeschichte und regelmĂ€Ăige Kontrolluntersuchungen
Eine Hormonersatzbehandlung ist mit Risiken verbunden, welche vor der Entscheidung, die Behandlung zu beginnen bzw. fortzusetzen, beachtet werden mĂŒssen.
Erfahrungen bei der Behandlung von Frauen mit vorzeitiger Menopause (infolge eines Versagens der Funktion der Eierstöcke oder deren chirurgischen Entfernung) liegen nur begrenzt vor. Wenn bei Ihnen eine vorzeitige Menopause vorliegt, können sich die Risiken der Hormonersatzbehandlung oder
der Behandlung mit Liviella von denen anderer Frauen unterscheiden. Bitte fragen Sie hierzu Ihren Arzt.
Bevor Sie eine Hormonersatzbehandlung oder die Behandlung mit Liviella beginnen (oder wieder aufnehmen), wird Ihr Arzt Ihre eigene Krankengeschichte und die Ihrer Familie erfassen. Ihr Arzt wird ĂŒber die Notwendigkeit einer körperlichen Untersuchung entscheiden. Diese kann, falls erforderlich, die Untersuchung der BrĂŒste und/oder eine Unterleibsuntersuchung einschlieĂen.
Nachdem Sie mit der Einnahme von Liviella begonnen haben, sollten Sie Ihren Arzt regelmĂ€Ăig (mindestens 1-mal pro Jahr) zur DurchfĂŒhrung von Kontrolluntersuchungen aufsuchen. Besprechen Sie bitte anlĂ€sslich dieser Untersuchungen mit Ihrem Arzt den Nutzen und die Risiken, die mit einer FortfĂŒhrung der Behandlung mit Liviella verbunden sind.
Gehen Sie bitte regelmĂ€Ăig, wie von Ihrem Arzt empfohlen, zur Vorsorgeuntersuchung Ihrer BrĂŒste.
Liviella darf nicht eingenommen werden,
wenn nachfolgend genannte Punkte auf Sie zutreffen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob dies der Fall ist, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, bevor Sie Liviella einnehmen.
Sie dĂŒrfen Liviella nicht einnehmen, wenn
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Sie an Brustkrebs erkrankt sind oder frĂŒher einmal erkrankt waren bzw. ein entsprechender Verdacht besteht
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Sie an einer Form von Krebs leiden, dessen Wachstum von Ăstrogenen abhĂ€ngig ist, z. B. Krebs der GebĂ€rmutterschleimhaut (Endometrium) bzw. ein entsprechender Verdacht besteht
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vaginale Blutungen unklarer Ursache auftreten
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eine unbehandelte ĂŒbermĂ€Ăige Verdickung der GebĂ€rmutterschleimhaut
(Endometriumhyperplasie) vorliegt
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sich bei Ihnen ein Blutgerinnsel in einer Vene (Thrombose) gebildet hat bzw. frĂŒher einmal gebildet hatte, z. B. in den Beinen (Thrombose in den tiefen Venen) oder in der Lunge (Lungenembolie)
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Sie unter einer Blutgerinnungsstörung leiden (z. B. Protein-C-, Protein-S- oder Antithrombin- Mangel)
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Sie eine Krankheit haben bzw. frĂŒher einmal hatten, die durch Blutgerinnsel in den Arterien verursacht wird, z. B. Herzinfarkt, Schlaganfall oder anfallsartig auftretende Brustschmerzen mit Brustenge (Angina pectoris)
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Sie eine Lebererkrankung haben oder frĂŒher einmal hatten und sich die Leberfunktionswerte noch nicht normalisiert haben
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Sie unter einer seltenen, erblich bedingten Blutkrankheit leiden, der so genannten Porphyrie
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Sie allergisch gegen Tibolon oder einen der im Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
-
Sie schwanger sind oder meinen, schwanger zu sein
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Sie stillen.
Wenn eine der oben genannten Krankheiten wĂ€hrend der Einnahme von Liviella erstmalig auftritt, beenden Sie bitte sofort die Behandlung und suchen Sie unverzĂŒglich Ihren Arzt auf.
Warnhinweise und VorsichtsmaĂnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Liviella einnehmen.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie jemals von einem der nachfolgend aufgefĂŒhrten gesundheitlichen Probleme betroffen waren, da diese wĂ€hrend der Behandlung mit Liviella wieder
auftreten oder sich verschlimmern können. In diesem Fall sollten Sie Ihren Arzt hĂ€ufiger zur DurchfĂŒhrung von Kontrolluntersuchungen aufsuchen:
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gutartige GeschwĂŒlste in der GebĂ€rmutter (Myome)
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Wachstum von GebĂ€rmutterschleimhaut auĂerhalb der GebĂ€rmutter (Endometriose) oder frĂŒher aufgetretenes ĂŒbermĂ€Ăiges Wachstum der GebĂ€rmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie)
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erhöhtes Risiko fĂŒr die Bildung von Blutgerinnseln (siehe âVenöse Blutgerinnsel (Thrombosen)â)
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erhöhtes Risiko fĂŒr östrogenabhĂ€ngigen Krebs (z. B. wenn Ihre Mutter, Schwester oder GroĂmutter Brustkrebs hatten)
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Bluthochdruck
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Lebererkrankung, z. B. gutartiger Lebertumor
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Zuckerkrankheit (Diabetes)
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Gallensteine
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MigrÀne oder schwere Kopfschmerzen
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Erkrankung des Immunsystems, die viele Organfunktionen des Körpers beeintrÀchtigt (systemischer Lupus erythematodes (SLE))
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Epilepsie
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Asthma
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Erkrankung, die das Trommelfell und das Gehör beeintrÀchtigt (Otosklerose)
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sehr hohe Blutfettwerte (Triglyzeride)
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FlĂŒssigkeitseinlagerung infolge von Herz- oder Nierenerkrankungen.
Sie mĂŒssen die Behandlung sofort abbrechen und einen Arzt aufsuchen,
wenn wÀhrend der Hormonersatzbehandlung oder der Einnahme von Liviella eine der folgenden Krankheiten bzw. Situationen auftritt:
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Krankheiten, die im Abschnitt âLiviella darf nicht eingenommen werdenâ erwĂ€hnt sind
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GelbfĂ€rbung Ihrer Haut oder des WeiĂen Ihrer Augen (Gelbsucht). Dies kann auf eine Lebererkrankung hinweisen.
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deutliche Erhöhung des Blutdrucks (Beschwerden können Kopfschmerzen, MĂŒdigkeit und Schwindel sein)
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migrÀneartige Kopfschmerzen, die erstmalig auftreten
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wenn Sie schwanger werden
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wenn Sie Anzeichen fĂŒr Blutgerinnsel bemerken, z. B.
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schmerzhafte Schwellung und Rötung der Beine
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plötzliche Brustschmerzen
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Atemnot
Weitere Informationen hierzu finden Sie unter âVenöse Blutgerinnsel (Thrombosen)â.
Hinweis: Liviella ist kein Mittel zur EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung.
Hormonersatzbehandlung und Krebs
ĂbermĂ€Ăige Verdickung der GebĂ€rmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie) und Krebs der GebĂ€rmutterschleimhaut (Endometriumkarzinom)
Die Ergebnisse klinischer Studien sind widersprĂŒchlich. Das höchste Risiko fĂŒr Endometriumkrebs zeigte sich in einer klinischen Studie (LIFT-Studie, Durchschnittsalter 68 Jahre) bei Frauen, die zu Beginn nicht auf Anomalien des Endometriums hin untersucht wurden. In dieser Studie wurden nach 2,9 Jahren 4 Diagnosen von Endometriumkrebs bei Anwenderinnen von Tibolon und keine Diagnose bei Frauen, die Plazebo (Scheinmedikament ohne Wirkstoff) erhielten, gestellt. Dies entspricht 0,8 zusĂ€tzlichen Diagnosen von Endometriumkrebs pro 1.000 Frauen, die im Rahmen dieser Studie ein Jahr lang Tibolon einnahmen.
Beobachtungsstudien zeigen ĂŒbereinstimmend, dass bei Anwenderinnen von Liviella ein erhöhtes Risiko fĂŒr die Diagnose von Krebs der GebĂ€rmutterschleimhaut besteht. Dieses Risiko steigt mit zunehmender Behandlungsdauer an.
Mit Ultraschall wurde bei Anwenderinnen von Liviella eine Zunahme der Dicke der GebÀrmutterschleimhaut gemessen.
UnregelmĂ€Ăige Blutungen
WĂ€hrend der ersten 3 bis 6 Monate der Einnahme von Liviella können unregelmĂ€Ăige Blutungen oder Schmierblutungen auftreten.
Wenn die unregelmĂ€Ăigen Blutungen jedoch:
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ĂŒber die ersten 6 Behandlungsmonate hinaus anhalten,
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einsetzen, nachdem Sie Liviella bereits seit ĂŒber 6 Monaten eingenommen haben,
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nach Abbruch der Behandlung anhalten,
suchen Sie bitte sobald wie möglich Ihren Arzt auf.
Brustkrebs
Die vorhandenen Daten zeigen, dass die Anwendung von Tibolon das Risiko fĂŒr Brustkrebs erhöht. Das zusĂ€tzliche Risiko hĂ€ngt von der Dauer der Tibolonanwendung ab. In HRT-Studien nahm nach Absetzen der HRT das zusĂ€tzliche Risiko im Laufe der Zeit ab, aber das erhöhte Risiko kann 10 Jahre oder lĂ€nger andauern, wenn Frauen die HRT lĂ€nger als 5 Jahre angewendet haben. FĂŒr Tibolon liegen keine Daten hinsichtlich der Persistenz des erhöhten Risikos nach dem Absetzen vor, aber ein Ă€hnliches Muster kann nicht ausgeschlossen werden.
Zum Vergleich:
Bei Frauen, die Liviella anwenden, besteht ein geringeres Risiko als bei Frauen, die eine Ăstrogen- Gestagen-Kombinationstherapie anwenden, und ein vergleichbares Risiko wie bei Frauen, die nur Ăstrogen als Hormonersatzbehandlung anwenden.
Untersuchen Sie regelmĂ€Ăig Ihre BrĂŒste. Suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn Sie VerĂ€nderungen Ihrer BrĂŒste bemerken, z. B.
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Einziehungen (Dellenbildung) in der Haut
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VerÀnderungen der Brustwarzen
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Knoten, die Sie sehen oder fĂŒhlen können
Eierstockkrebs ist selten â viel seltener als Brustkrebs. Die Anwendung von Estrogen- Monoarzneimitteln oder kombinierten Estrogen-Gestagen-Arzneimitteln zur Hormonersatzbehandlung ist mit einem leicht erhöhten Risiko, Eierstockkrebs zu entwickeln, verbunden. Das Risiko, Eierstockkrebs zu entwickeln, Ă€ndert sich mit dem Alter. Zum Beispiel werden bei Frauen im Alter zwischen 50 und 54 Jahren, die keine Hormonersatzbehandlung anwenden, ĂŒber einen 5-Jahres- Zeitraum etwa 2 FĂ€lle von Eierstockkrebs pro 2.000 Frauen diagnostiziert. Bei Frauen, die eine Hormonersatzbehandlung 5 Jahre lang anwenden, treten etwa 3 FĂ€lle pro 2.000 Anwenderinnen auf (d. h. etwa 1 zusĂ€tzlicher Fall).
Das bei der Anwendung von Liviella erhöhte Risiko, Eierstockkrebs zu entwickeln, ist mit anderen Arten von Hormonersatzbehandlung vergleichbar.
Herz-/Kreislauf-Wirkungen einer Hormonersatzbehandlung
Venöse Blutgerinnsel (Thrombosen)
Das Risiko, dass sich Blutgerinnsel in den Venen (Thrombosen) bilden, ist bei Frauen, die eine Hormonersatzbehandlung anwenden, gegenĂŒber Nichtanwenderinnen um etwa das 1,3- bis 3-Fache erhöht. Ein erhöhtes Risiko besteht insbesondere wĂ€hrend des ersten Einnahmejahres.
Blutgerinnsel können ernsthafte Folgen haben. Wenn ein Blutgerinnsel zu den Lungen wandert, kann dies Brustenge, Atemnot oder einen Ohnmachtsanfall verursachen oder sogar zum Tod fĂŒhren.
Eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Blutgerinnsel bildet, besteht fĂŒr Sie mit zunehmendem Alter und wenn eine der nachfolgend genannten Bedingungen auf Sie zutrifft. Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, wenn auf Sie eine der folgenden Situationen zutrifft:
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wenn Sie schwanger sind oder erst kĂŒrzlich entbunden haben
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wenn Sie Ăstrogene anwenden
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wenn Sie wegen einer gröĂeren Operation, Verletzung oder Krankheit lĂ€ngere Zeit nicht laufen können (siehe auch Abschnitt 3 unter âWenn bei Ihnen eine Operation geplant istâ). Das Risiko fĂŒr venöse thromboembolische Erkrankungen kann bei lĂ€ngerer Ruhigstellung (z. B. BettlĂ€gerigkeit, Bein im Gipsverband) sowie schwereren Verletzungen oder gröĂeren Operationen vorĂŒbergehend erhöht sein. Bei Patientinnen, die eine Hormonersatzbehandlung durchfĂŒhren, sollten wie bei allen Patienten nach erfolgten Operationen die VorsorgemaĂnahmen zur Verhinderung einer venösen thromboembolischen Erkrankung Ă€uĂerst genau eingehalten werden.
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wenn Sie stark ĂŒbergewichtig sind (BMI > 30 kg/m2)
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wenn Sie unter einer Gerinnungsstörung leiden, die eine medikamentöse Langzeitbehandlung zur Vorbeugung von Blutgerinnseln erfordert
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wenn jemals bei Ihnen in der Vorgeschichte oder bei einem nahen Verwandten von Ihnen ein Blutgerinnsel im Bein, in der Lunge oder in einem anderen Organ aufgetreten ist
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wenn Sie unter einem systemischen Lupus erythematodes (SLE) leiden
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wenn Sie Krebs haben.
Ăber die Bedeutung von Krampfadern (Varizen) fĂŒr das Auftreten einer venösen thromboembolischen Erkrankung besteht keine einheitliche Meinung.
BezĂŒglich Anzeichen fĂŒr Blutgerinnsel, siehe âSie mĂŒssen die Behandlung sofort abbrechen und einen Arzt aufsuchenâ.
Zum Vergleich:
Betrachtet man Frauen in ihren 50ern, die keine Hormonersatzbehandlung anwenden, ist ĂŒber einen 5- Jahreszeitraum durchschnittlich bei 4 bis 7 von 1.000 Frauen ein venöses Blutgerinnsel zu erwarten.
Bei Frauen in ihren 50ern, die eine Hormonersatzbehandlung mit Ăstrogen und Gestagen ĂŒber 5 Jahre angewendet haben, treten 9 bis 12 ThrombosefĂ€lle pro 1.000 Anwenderinnen auf (d. h. 5 zusĂ€tzliche FĂ€lle).
Das erhöhte Risiko fĂŒr ein Blutgerinnsel in den Venen ist unter Liviella niedriger als bei anderen Hormonersatzbehandlungen.
Es liegen keine Hinweise darauf vor, dass eine Hormonersatzbehandlung oder die Behandlung mit Liviella einem Herzinfarkt vorbeugt.
Bei Frauen, die Ă€lter als 60 Jahre sind und die eine kombinierte Hormonersatzbehandlung mit Ăstrogen und Gestagen anwenden, besteht im Vergleich zu Frauen, die keine Hormonersatzbehandlung anwenden, eine leicht erhöhte Wahrscheinlichkeit, eine Herzkrankheit zu entwickeln. Da das Risiko fĂŒr eine Herzkrankheit stark vom Alter abhĂ€ngt, ist die Anzahl der zusĂ€tzlichen FĂ€lle bei gesunden Frauen nahe den Wechseljahren sehr niedrig, steigt jedoch mit zunehmendem Alter.
Es gibt keine Hinweise, die nahelegen, dass sich das Risiko fĂŒr einen Herzinfarkt unter Liviella im Vergleich zu anderen Hormonersatzbehandlungen unterscheidet.
Das Schlaganfallrisiko ist bei Anwenderinnen einer Hormonersatzbehandlung etwa 1,5-fach höher als bei Nichtanwenderinnen. Die Anzahl der infolge der Anwendung einer Hormonersatzbehandlung zusÀtzlich auftretenden SchlaganfÀlle steigt mit zunehmendem Alter.
KĂŒrzlich durchgefĂŒhrte Studien weisen darauf hin, dass eine Hormonersatzbehandlung und Liviella das Risiko fĂŒr einen Schlaganfall erhöhen. Dieses erhöhte Risiko konnte vor allem bei Ă€lteren Frauen jenseits des 60sten Lebensjahres nach den Wechseljahren beobachtet werden.
Zum Vergleich:
Betrachtet man Frauen, die in ihren 50ern Liviella nicht anwenden, ist ĂŒber einen 5-Jahreszeitraum durchschnittlich bei 3 von 1.000 Frauen mit einem Schlaganfall zu rechnen. Bei Frauen in ihren 50ern, die Liviella einnehmen, betrĂ€gt die Zahl 7 von 1.000 (d. h. 4 zusĂ€tzliche FĂ€lle).
Betrachtet man Frauen, die in ihren 60ern Liviella nicht anwenden, ist ĂŒber einen 5-Jahreszeitraum durchschnittlich bei 11 von 1.000 Frauen mit einem Schlaganfall zu rechnen. Bei Frauen in ihren 60ern, die Liviella einnehmen, betrĂ€gt die Zahl 24 von 1.000 Frauen (d .h. 13 zusĂ€tzliche FĂ€lle).
Sonstige ErkrankungszustÀnde
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Eine Hormonersatzbehandlung beugt keinen GedĂ€chtnisstörungen vor. Es gibt einige Hinweise auf ein erhöhtes Risiko fĂŒr GedĂ€chtnisstörungen bei Frauen, die zu Beginn der Anwendung einer Hormonersatzbehandlung Ă€lter als 65 Jahre waren (siehe auch unter âHirnleistungsstörungen (Demenz)â). Fragen Sie hierzu Ihren Arzt um Rat.
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Die Behandlung mit Liviella fĂŒhrt zu einer VerĂ€nderung der Cholesterinwerte: Die HDL- Cholesterin-Spiegel nehmen dosisabhĂ€ngig deutlich ab, Gesamt-Triglyzerid- und Lipoprotein(a)- Spiegel nehmen auch ab. Die Abnahme der Gesamt-Cholesterin- und VLDL-Cholesterin-Spiegel ist nicht dosisabhĂ€ngig. Der LDL-Cholesterin-Spiegel bleibt unverĂ€ndert.
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Patientinnen mit eingeschrÀnkter Funktion der Niere oder des Herzens:
Ăstrogene können eine FlĂŒssigkeitsansammlung im Körper bewirken; daher sollten Sie, wenn bei Ihnen Herz- oder Nierenfunktionsstörungen vorliegen, sorgfĂ€ltig beobachtet werden. Wenn Sie an einer schweren Nierenfunktionsstörung leiden, sollten Sie engmaschig ĂŒberwacht werden, weil ein Anstieg der im Blut zirkulierenden Ăstrogene zu erwarten ist.
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Patientinnen mit einer bestimmten Fettstoffwechselstörung (HypertriglyzeridÀmie):
Wenn bei Ihnen bestimmte Blutfettwerte (Triglyzeride) erhöht sind, sollten Ihre Blutfettwerte wĂ€hrend der Behandlung mit Liviella engmaschig ĂŒberwacht werden, weil im Zusammenhang mit einer Ăstrogentherapie in seltenen FĂ€llen von einem starken Triglyzeridanstieg im Blut mit einer nachfolgenden EntzĂŒndung der BauchspeicheldrĂŒse berichtet wurde.
Hirnleistungsstörung (Demenz)
Es ist nicht schlĂŒssig nachgewiesen, dass sich durch eine Hormonersatzbehandlung die geistigen FĂ€higkeiten (GedĂ€chtnis, Wahrnehmung, Denken, Lernen, Urteilsvermögen, Erinnerung etc.) verbessern. Aus einer groĂen Studie gibt es Hinweise auf ein erhöhtes Risiko fĂŒr eine Hirnleistungsstörung (âwahrscheinliche Demenzâ) bei Frauen, die nach dem 65. Lebensjahr eine
Hormonersatzbehandlung mit einer bestimmten Wirkstoffkombination (konjugierte equine Ăstrogene, fortlaufend kombiniert mit Medroxyprogesteronacetat) begonnen haben. Es ist nicht bekannt, ob diese Erkenntnisse auch fĂŒr jĂŒngere Frauen nach der letzten Regelblutung bzw. fĂŒr andere PrĂ€parate zur Hormonersatzbehandlung gelten.
Die Anwendung des Arzneimittels Liviella kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen fĂŒhren.
Einnahme von Liviella zusammen mit anderen Arzneimitteln
Bestimmte Arzneimittel können die Wirkung von Liviella beeintrĂ€chtigen. Dies kann zu unregelmĂ€Ăigen Blutungen fĂŒhren. Dazu gehören folgende Arzneimittel:
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Arzneimittel zur Herabsetzung der GerinnungsfÀhigkeit des Blutes, die z. B. Warfarin enthalten
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Arzneimittel gegen Epilepsie, die z. B. Phenobarbital, Phenytoin oder Carbamazepin enthalten
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Arzneimittel gegen Tuberkulose, die z. B. Rifampicin oder Rifabutin enthalten
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Pflanzliche Arzneimittel, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten.
Die gleichzeitige Gabe von Liviella kann die Wirkung von Antikoagulanzien (Arzneimittel zur Herabsetzung der GerinnungsfÀhigkeit des Blutes) verstÀrken.
Die gleichzeitige Gabe von Liviella kann die Wirkung von Arzneimitteln beeinflussen, deren Wirkstoff (z. B. Midazolam) von bestimmten Enzymen (so genannte Cytochrom-F-Enzyme) abgebaut wird.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel, pflanzliche PrĂ€parate oder Naturheilmittel handelt.
Einnahme von Liviella zusammen mit Nahrungsmitteln und GetrÀnken
Sie können Liviella unabhÀngig von den Mahlzeiten einnehmen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Sie dĂŒrfen Liviella wĂ€hrend der Schwangerschaft und Stillzeit nicht einnehmen.
Die Einnahme von Liviella ist nur bei Frauen nach der Menopause vorgesehen. Wenn Sie schwanger werden, brechen Sie die Einnahme von Liviella ab und suchen Sie Ihren Arzt auf.
VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen
Soweit bekannt hat Liviella keine Auswirkungen auf die Aufmerksamkeit und Konzentrations- fÀhigkeit.
Liviella enthÀlt Lactose
Bitte nehmen Sie Liviella erst nach RĂŒcksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer UnvertrĂ€glichkeit gegenĂŒber bestimmten Zuckern leiden.