Levodopa/Carbidopa-neuraxpharm 200 mg/50 mg darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie allergisch gegen Levodopa, Carbidopa oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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wenn Sie nicht-selektive Monoaminooxidasehemmer nehmen (MAO-Hemmer sind bestimmte Arzneimittel zur Behandlung einer Depression). Bevor eine Behandlung mit Levodopa/Carbidopa-neuraxpharm 200 mg/50 mg begonnen wird, muss die Einnahme solcher Arzneimittel mindestens 2 Wochen vorher beendet werden. Levodopa/Carbidopa-neuraxpharm 200 mg/50 mg darf gleichzeitig mit der empfohlenen Dosis eines MAO-Hemmers eingenommen werden, der für MAO Typ B selektiv ist (z. B. Selegilin). Levodopa/Carbidopa-neuraxpharm 200 mg/50 mg darf gleichzeitig mit der empfohlenen Dosis eines MAO-Hemmers eingenommen werden, der für MAO Typ A selektiv ist (z. B. Moclobemid). Die Kombination von MAO-A- und MAO-B-Hemmern ist mit einer nichtselektiven MAO-Hemmung gleich zu setzen; folglich darf diese Kombination nicht zusammen mit Levodopa/Carbidopa verabreicht werden.
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wenn Sie an einer schweren Überfunktion der Schilddrüse, einem Tumor der Nebenniere oder dem Cushing-Syndrom leiden.
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wenn bei Ihnen eine schwere Nierenerkrankung vorliegt (ausgenommen davon sind
Patienten mit dem Syndrom der unruhigen Beine, die eine Behandlung mit einer
„künstlichen Niere“ (Dialyse) erhalten).
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wenn Sie an einer schweren Lebererkrankung leiden.
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wenn Sie eine schwere Herzerkrankung haben (z. B. schwere Herzrhythmusstörungen, Herzschwäche oder zu schneller Herzschlag).
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wenn Sie an bestimmten psychischen Krankheiten (Psychosen) leiden.
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wenn Sie erhöhten Augeninnendruck haben (Engwinkelglaukom).
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wenn Sie unter 25 Jahre sind.
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wenn Sie schwanger sind.
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wenn Sie eine Frau im gebärfähigen Alter sind und keine wirksamen Maßnahmen zur
Empfängnisverhütung treffen (siehe unter „Schwangerschaft und Stillzeit“).
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bei einem plötzlichen Schlaganfall.
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wenn Sie keine Arzneimittel nehmen dürfen, die auf das zentrale Nervensystem wirken (Sympathomimetika).
Levodopa/Carbidopa-neuraxpharm 200 mg/50 mg Retardtabletten
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Levodopa/Carbidopa- neuraxpharm 200 mg/50 mg einnehmen,
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wenn Sie derzeit oder früher einmal mit Levodopa allein behandelt werden bzw. wurden. In diesem Fall müssen Sie mit der Einnahme der Levodopa/Carbidopa- Retardtabletten mindestens 12 Stunden warten.
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wenn Sie an Bewegungsstörungen wie Muskelzuckungen im Gesicht, Muskelstarre oder -steifheit, Problemen bei Bewegungsbeginn, Zittern der Finger oder Hände leiden. In diesem Fall muss die Dosis möglicherweise gesenkt werden.
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wenn Sie früher einmal an unwillkürlichen Bewegungen gelitten haben.
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wenn Sie früher einmal eine psychotische Episode oder eine Psychose hatten. Eine Psychose ist eine schwere Geisteskrankheit mit beeinträchtigter Kontrolle über das eigene Verhalten.
Sehr selten wurde berichtet, dass bei Patienten eine Depression auftrat und sich später Selbsttötungsgedanken entwickelten. Wenn Sie meinen, dass dies auch auf Sie zutrifft, wenden Sie sich bitte unverzüglich an Ihren Arzt.
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wenn Sie ständig müde sind und / oder dazu neigen, plötzlich einzuschlafen. In diesem Fall dürfen Sie sich nicht ans Steuer eines Fahrzeugs setzen oder Maschinen bedienen; Ihr Arzt wird gegebenenfalls Ihre Dosis anpassen oder Ihre Behandlung ganz beenden.
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wenn Sie eine schwere Herz-Kreislauf-Erkrankung haben.
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wenn Sie eine schwere Lungenerkrankung haben oder plötzliche Anfälle von Atemnot wegen Muskelkrämpfen und einer Schwellung der Atemwegschleimhäute, die oft von Husten und Auswurf begleitet sind (Bronchialasthma).
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wenn Sie früher einmal Magen- oder Darmgeschwüre hatten, da dies die Gefahr einer Magenblutung erhöht.
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wenn Sie Blut erbrechen.
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wenn Sie schon einmal Anfälle/Krampfanfälle hatten.
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wenn Sie vor Kurzem einen Herzanfall hatten und immer noch unter Herzrhythmusstörungen leiden.
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wenn Sie ein chronisches Glaukom haben (erhöhter Augeninnendruck).
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wenn bei Ihnen das Risiko besteht, dass es zu einem Blutdruckabfall beim Wechsel vom Liegen zum Stehen kommt (hypotone orthostatische Kreislaufregulationsstörung). Dieses Risiko ist erhöht bei älteren Patienten, bei Einnahme von blutdrucksenkenden Arzneimitteln oder wenn bei Ihnen schon früher eine orthostatischen Hypotonie aufgetreten ist.
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wenn Ihre Levodopa/Carbidopa-Dosis plötzlich gesenkt oder die Behandlung damit beendet wird, insbesondere wenn Sie Arzneimittel zur Behandlung einer Psychose erhalten, da dies eine Änderung Ihres Geisteszustands auslösen könnte; Muskelsteifheit und erhöhte Körpertemperatur können auftreten.
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wenn Sie eine erbliche Krankheit haben, bei der unwillkürliche, aber koordinierte Bewegungen auftreten (Chorea Huntington). In diesem Fall wird die Einnahme von Levodopa/Carbidopa-neuraxpharm 200 mg/50 mg nicht empfohlen.
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wenn Sie ein malignes Melanom (schwarzer Hautkrebs) hatten.
Levodopa/Carbidopa-neuraxpharm 200 mg/50 mg Retardtabletten
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wenn Sie an einer Hautkrankheit leiden, die von Ihrem Arzt noch nicht diagnostiziert wurde.
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Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie bzw. Betreuer bemerken, dass Sie einen Drang oder ein Verlangen entwickeln, sich in einer für Sie ungewöhnlichen Weise zu verhalten, und Sie dem Impuls, dem Trieb oder der Versuchung nicht widerstehen können, bestimmte Dinge zu tun, die Ihnen selbst oder anderen schaden können. Dies nennt man Impulskontrollstörungen und dazu gehören Verhaltensweisen wie zum Beispiel Spielsucht, übermäßiges Essen oder Geldausgeben, ein abnorm starker Sexualtrieb oder eine Zunahme sexueller Gedanken oder Gefühle.
Ihr Arzt muss dann möglicherweise Ihre Behandlung überprüfen.
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Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie / Betreuungsperson bemerken, dass Sie suchtähnliche Symptome entwickeln, die zum heftigen Verlangen nach hohen Dosen von Levodopa/Carbidopa-neuraxpharm und anderen Arzneimitteln, die zur Behandlung von Parkinson-Krankheit eingesetzt werden, führen.
Außerdem sind in regelmäßigen Abständen Untersuchungen der Leber, der Nieren, des Herz-Kreislauf-Systems, des Blutbildes und der Haut (Kontrolle auf maligne Melanome [schwarzer Hautkrebs]) notwendig. Es ist daher wichtig, dass Sie die Kontrolluntersuchungen, die Ihr Arzt mit Ihnen verabredet, unbedingt einhalten. Lassen Sie sich regelmäßig von Ihrem Arzt untersuchen, wenn Sie Diabetiker sind.
Falls bei Ihnen eine Narkose erforderlich wird, müssen Sie den Narkosearzt frühzeitig über die Einnahme von Levodopa/Carbidopa-neuraxpharm 200 mg/50 mg informieren. Er wird entscheiden, ob Levodopa/Carbidopa-neuraxpharm 200 mg/50 mg vor dem Eingriff abgesetzt werden muss. Sie können die Einnahme von Levodopa/Carbidopa- neuraxpharm 200 mg/50 mg nach der Narkose wieder fortsetzen. Die Dosis wird dann von Ihrem Arzt stufenweise an Ihre vorherige Dosis angepasst.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Levodopa / Carbidopa retard wurde bei Neugeborenen und Kindern unter 18 Jahren nicht geprüft.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn Sie meinen, dass irgendeine der vorstehenden Angaben auf Sie zutrifft oder früher zugetroffen hat.
Einnahme von Levodopa/Carbidopa-neuraxpharm 200 mg/50 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen / angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen / anzuwenden.
Levodopa/Carbidopa-neuraxpharm 200 mg/50 mg kann die Wirkungen / Nebenwirkungen anderer Arzneimittel verändern und umgekehrt. Dies gilt besonders für:
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Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck. Bei Bedarf muss Ihr Arzt die Dosierung anpassen.
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Arzneimittel zur Behandlung einer Depression (siehe auch Abschnitt
„Levodopa/Carbidopa-neuraxpharm 200 mg/50 mg darf nicht eingenommen werden“).
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Arzneimittel mit Wirkung auf das zentrale Nervensystem (Anticholinergika; bei Asthma verwendete Bronchodilatatoren) wie Ipratropium und Tiotropium. In diesem
Levodopa/Carbidopa-neuraxpharm 200 mg/50 mg Retardtabletten
Fall kann die Wirkung von Levodopa abgeschwächt sein. Ihr Arzt wird gegebenenfalls die Dosierung anpassen.
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Arzneimittel zur Behandlung von sehr starken Schmerzen (Opioide)
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Arzneimittel mit dem Wirkstoff Reserpin zur Behandlung des Bluthochdrucks
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Arzneimittel zur Behandlung einer Psychose
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Isoniazid (ein Arzneimittel zur Behandlung der Tuberkulose)
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Benzodiazepine (bestimmte Schlaf- und Beruhigungsmittel) wie Diazepam, Oxazepam und Lormetazepam. Diese können die Wirkung von Levodopa/Carbidopa- neuraxpharm 200 mg/50 mg abschwächen.
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Phenytoin (ein Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie). Dieses kann die Wirkung von Levodopa/Carbidopa-neuraxpharm 200 mg/50 mg abschwächen.
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Papaverin (ein Arzneimittel zur Behandlung von Magen-Darm-Krämpfen). Dieses kann die Wirkung von Levodopa/Carbidopa-neuraxpharm 200 mg/50 mg abschwächen.
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bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (sogenannte MAO- Hemmstoffe): Bei gleichzeitiger Einnahme von Levodopa/Carbidopa-neuraxpharm 200 mg/50 mg und Arzneimitteln mit dem Wirkstoff Tranylcypromin kann es zu gefährlich erhöhtem Blutdruck kommen. Dies ist unter Umständen auch noch bis zu 2 Wochen nach Absetzen von Tranylcypromin möglich. In diesem Fall dürfen Sie Levodopa/Carbidopa-neuraxpharm 200 mg/50 mg nicht einnehmen (siehe oben). Zwischen dem Absetzen von Tranylcypromin und dem Beginn der Behandlung mit Levodopa/Carbidopa-neuraxpharm 200 mg/50 mg muss daher ein Zeitraum von mindestens 2 Wochen liegen. Die gleichzeitige Einnahme von Levodopa/Carbidopa- neuraxpharm 200 mg/50 mg und Moclobemid oder Selegilin bzw. Rasagilin gilt dagegen als unbedenklich.
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Selegilin (ein Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit). Bei gleichzeitiger Anwendung mit Levodopa/Carbidopa-neuraxpharm 200 mg/50 mg kann es zu einem starken Blutdruckabfall kommen.
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COMT-Hemmer (zur Behandlung der Parkinson-Krankheit). Bei gleichzeitiger Anwendung mit Levodopa/Carbidopa-neuraxpharm 200 mg/50 mg kann es zu einem Anstieg der Levodopa-Spiegel im Gehirn kommen. In diesem Fall muss die Levodopa / Carbidopa Dosis unter Umständen angepasst werden.
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Amantadin (zur Behandlung der Parkinson-Krankheit). Die Nebenwirkungen von Levodopa können sich verstärken. In diesem Fall muss die Levodopa / Carbidopa Dosis unter Umständen angepasst werden.
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Metoclopramid (ein Arzneimittel gegen Magen-Darm-Beschwerden)
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Arzneimittel mit Wirkung auf das zentrale Nervensystem (Sympathomimetika; bei Asthma verwendete Bronchodilatatoren) wie Apraclonidin, Dipivefrin und Brimonidin. Dadurch können sich Nebenwirkungen am Herz-Kreislauf-System verstärken.
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Trihexyphenidyl (Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung)
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Eisensulfat. Dieses kann die Aufnahme von Levodopa in den Körper abschwächen.
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Levodopa/Carbidopa-neuraxpharm 200 mg/50 mg kann bei einigen Labortests zu Unregelmäßigkeiten führen, z. B.:
Levodopa/Carbidopa-neuraxpharm 200 mg/50 mg Retardtabletten
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Leberfunktionstests
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falsch-positiver Coombs-Test
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Abnahme von Hämoglobin und Hämatoktrit, erhöhte Werte von Glucose und weißen Blutzellen im Serum, Bakterien und Blut im Urin
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wenn zur Bestimmung einer Ketonurie ein Teststreifen benutzt wird, kann es zu einem falsch-positiven Ergebnis für Ketonkörper im Urin kommen. Diese Reaktion wird durch Erhitzen der Urinprobe nicht verändert.
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falsch-positive Ergebnisse können auch bei der Untersuchung einer Glykosurie auftreten, wenn Glucose-Oxidase-Methoden verwendet werden
Einnahme von Levodopa/Carbidopa-neuraxpharm 200 mg/50 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Die Wirkung von Levodopa kann bei Patienten mit eiweißreicher Ernährung manchmal abgeschwächt sein.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Jede Frau im fruchtbaren Alter, die Levodopa/Carbidopa-neuraxpharm 200 mg/50 mg erhält, muss eine zuverlässige Empfängnisverhütungsmethode anwenden.
Über die Anwendung von Levodopa / Carbidopa während der Schwangerschaft beim Menschen ist nicht genügend bekannt. In Tierversuchen hat es sich als schädlich erwiesen. Sie dürfen Levodopa/Carbidopa-neuraxpharm 200 mg/50 mg nicht einnehmen, wenn Sie schwanger sind oder schwanger werden wollen.
Stillzeit
Levodopa tritt in die Muttermilch über. Sie dürfen deshalb während der Behandlung mit Levodopa/Carbidopa-neuraxpharm 200 mg/50 mg nicht stillen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Levodopa/Carbidopa-neuraxpharm 200 mg/50 mg kann folgende Nebenwirkungen hervorrufen:
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Schwindelgefühl
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Benommenheit
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Doppeltsehen
die Ihre Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen können.
Bitte beachten Sie dies, bevor Sie sich ans Steuer eines Fahrzeugs setzen oder Maschinen bedienen. Patienten, die zu Benommenheit und plötzlichem Einschlafen neigen, dürfen sich nicht ans Steuer eines Fahrzeugs setzen oder Maschinen bedienen.
Levodopa/Carbidopa-neuraxpharm 200 mg/50 mg Retardtabletten