WIE IST LAMO TAD 50 MG EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie Lamo TAD 50 mg Tabletten immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Erwachsene und Jugendliche (siehe Tabelle 1)
I. Monotherapie
Im Rahmen der Monotherapie beträgt die Anfangsdosis in den ersten 2 Wochen einmal täglich ½ Tablette Lamo TAD 50 mg (entsprechend 25 mg Lamotrigin). Anschließend wird, ebenfalls über einen Zeitraum von 2 Wochen, einmal täglich 1 Tablette Lamo TAD 50 mg (entsprechend 50 mg Lamotrigin) eingenommen.
Danach sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 50 mg bis 100 mg Lamotrigin erhöht werden, bis der gewünschte Therapieeffekt erreicht ist.
Die Erhaltungsdosis liegt üblicherweise bei 100 mg bis 200 mg pro Tag, die entweder einmal täglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen eingenommen wird. Bei einigen Patienten waren Dosen von 500 mg Lamotrigin pro Tag erforderlich, um den gewünschten Therapieeffekt zu erzielen.
II. Zusatzbehandlung
a) Patienten, die Valproat mit oder ohne andere Antiepileptika erhalten
(siehe Abschnitt 2 ?Bei Einnahme von Lamo TAD 50 mg mit anderen Arzneimitteln?):
Die Anfangsdosis beträgt in den ersten 2 Wochen ½ Tablette Lamo TAD 50 mg (entsprechend 25 mg Lamotrigin) jeden zweiten Tag. Anschließend wird, ebenfalls über einen Zeitraum von 2 Wochen, einmal täglich ½ Tablette Lamo TAD 50 mg (entsprechend 25 mg Lamotrigin) eingenommen.
Danach sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 25 mg bis 50 mg Lamotrigin erhöht werden, bis der gewünschte Therapieeffekt erreicht ist.
Die Erhaltungsdosis liegt üblicherweise bei 100 mg bis 200 mg pro Tag, die einmal täglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen eingenommen wird. Bei einigen Patienten waren Dosen von 500 mg Lamotrigin pro Tag erforderlich, um den gewünschten Therapieeffekt zu erzielen.
b) Zusatzbehandlung mit anderen Arzneimitteln außer Valproat:
Patienten, die andere Antiepileptika oder andere Wirkstoffe erhalten, die den Abbau von Lamotrigin beschleunigen, mit oder ohne Antiepileptika außer Valproat (siehe Abschnitt 2 ?Bei Einnahme von Lamo TAD 50 mg mit anderen Arzneimitteln?):
Die Anfangsdosis beträgt in den ersten 2 Wochen einmal täglich 1 Tablette Lamo TAD 50 mg (entsprechend 50 mg Lamotrigin). Anschließend wird, ebenfalls über einen Zeitraum von 2 Wochen, zweimal täglich jeweils 1 Tablette Lamo TAD 50 mg (entsprechend 100 mg Lamotrigin pro Tag) eingenommen.
Danach sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 100 mg Lamotrigin erhöht werden, bis der optimale Therapieeffekt erreicht ist.
Die Erhaltungsdosis liegt üblicherweise bei 200 mg bis 400 mg pro Tag, die in zwei Einzeldosen aufgeteilt wird. Bei einigen Patienten wurden Dosen bis zu 500 – 700 mg Lamotrigin pro Tag benötigt, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
Patienten, die Oxcarbazepin erhalten, ohne weitere Wirkstoffe, die den Metabolismus von Lamotrigin beeinflussen (siehe Abschnitt 2 ?Bei Einnahme von Lamo TAD 50 mg mit anderen Arzneimitteln?):
Die Anfangsdosis beträgt in den ersten 2 Wochen einmal täglich ½ Tablette Lamo TAD 50 mg (entsprechend 25 mg Lamotrigin). Anschließend wird, ebenfalls über einen Zeitraum von 2 Wochen, einmal täglich 1 Tablette Lamo TAD 50 mg (entsprechend 50 mg Lamotrigin) eingenommen.
Danach sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 50 mg bis 100 mg Lamotrigin erhöht werden, bis der gewünschte Therapieeffekt erreicht ist.
Die Erhaltungsdosis liegt üblicherweise bei 100 mg bis 200 mg pro Tag, die einmal täglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen eingenommen wird.
Tabelle 1: Empfohlene Dosissteigerung von Lamotrigin bei Erwachsenen und Jugendlichen (Tagesgesamtdosis in mg/Tag):
Zweimal täglich jeweils 1 Tablette Lamo TAD 50 mg (entsprechend
Behandlungs-schema | Woche 1 + 2 | Woche 3 + 4 | Erhaltungsdosis |
Monotherapie | ½ Tablette Lamo TAD 50 mg (entsprechend 25 mg einmal täglich) | 1 Tablette Lamo TAD 50 mg (entsprechend 50 mg einmal täglich) | 100 bis 200 mg/Tag (einmal täglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen morgens und abends) Bis zum Erreichen der Erhaltungsdosis sollte die Tagesdosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 50 bis 100 mg erhöht werden. |
Zusatz-behandlung mit nicht Valproat-haltigen Arznei-mitteln | Wirkstoffe, die den Abbau von Lamotrigin durch bestimmte Enzyme beschleu-nigen (z. B. Phenytoin, Carbama-zepin, Phenobar-bital, Primidon oder andere Arzneimit-tel), mit oder ohne andere Antiepilep-tika außer Valproat | 1 Tablette Lamo TAD 50 mg (entsprechend 50 mg einmal täglich) | 100 mg/Tag) | 200 bis 400 mg (aufgeteilt in zwei Einzeldosen morgens und abends) Bis zum Erreichen der Erhaltungsdosis sollte die Tagesdosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 100 mg erhöht werden. |
| Oxcarba-zepin ohne weitere Wirkstoffe, die den Lamotrigin-spiegel beeinflus-sen | ½ Tablette Lamo TAD 50 mg (entsprechend 25 mg einmal täglich) | 1 Tablette Lamo TAD 50 mg (entsprechend 50 mg einmal täglich) | 100 bis 200 mg (einmal täglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen morgens und abends) Bis zum Erreichen der Erhaltungsdosis sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 50 bis 100 mg erhöht werden. |
Zusatzbehandlung mit Valproat-haltigen Arznei-mitteln mit oder ohne andere Antiepileptika | 12,5 mg (½ Tablette Lamo TAD 50 mg [entsprechend 25 mg] jeden 2. Tag) | ½ Tablette Lamo TAD 50 mg (entsprechend 25 mg einmal täglich) | 100 bis 200 mg (einmal täglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen morgens und abends) Bis zum Erreichen der Erhaltungsdosis sollte die Tagesdosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 25 bis 50 mg erhöht werden. |
HINWEIS: Bei Patienten, die Antiepileptika einnehmen, deren pharmakokinetische Wechselwirkungen mit Lamotrigin derzeit nicht bekannt sind, sollte gegenwärtig die Dosierungssteigerung wie für die gleichzeitige Gabe mit Valproat-haltigen Arzneimitteln empfohlen erfolgen. Danach sollte die Dosierung bis zum Erreichen des gewünschten Therapieeffekts erhöht werden. |
Kinder von 2 bis 12 Jahren (siehe Tabelle 2):
Zusatzbehandlung mit anderen Antiepileptika
a) Kinder, die Valproat mit oder ohne andere Antiepileptika erhalten:
Die Anfangsdosis beträgt in den ersten 2 Wochen 0,15 mg Lamotrigin/kg Körpergewicht (KG) einmal täglich. Anschließend werden, ebenfalls über einen Zeitraum von 2 Wochen, 0,3 mg Lamotrigin/kg KG einmal täglich gegeben.
Danach sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 0,3 mg Lamotrigin/kg KG pro Tag erhöht werden, bis der gewünschte Therapieeffekt erreicht ist.
Die Erhaltungsdosis liegt üblicherweise bei 1 mg bis 5 mg Lamotrigin/kg KG pro Tag, die einmal täglich oder aufgeteilt in 2 Einzeldosen eingenommen wird. Die maximale Tagesdosis beträgt 200 mg pro Tag.
b) Zusatzbehandlung mit anderen Arzneimitteln außer Valproat:
Kinder, die andere Antiepileptika oder andere Wirkstoffe erhalten, die den Lamotriginspiegel senken (mit oder ohne Antiepileptika außer Valproat):
Die Anfangsdosis beträgt in den ersten 2 Wochen 0,6 mg Lamotrigin/kg KG pro Tag, aufgeteilt in zwei Einzeldosen. Anschließend werden, ebenfalls über einen Zeitraum von 2 Wochen, 1,2 mg Lamotrigin/kg KG pro Tag, aufgeteilt in zwei Einzeldosen gegeben.
Danach sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 1,2 mg Lamotrigin/kg KG pro Tag erhöht werden, bis der gewünschte Therapieeffekt erreicht ist.
Die Erhaltungsdosis liegt üblicherweise bei 5 mg bis 15 mg Lamotrigin/kg KG pro Tag, aufgeteilt in zwei Einzeldosen. Die maximale Tagesdosis beträgt 400 mg pro Tag.
Kinder, die Oxcarbazepin erhalten, ohne weitere Arzneimittel, die den Lamotriginspiegel beeinflussen:
Die Anfangsdosis beträgt in den ersten 2 Wochen 0,3 mg/kg KG pro Tag, einmal täglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen. Anschließend werden, ebenfalls über einen Zeitraum von 2 Wochen 0,6 mg/kg KG pro Tag, einmal täglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen gegeben.
Danach sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 0,6 mg/kg KG erhöht werden, bis der gewünschte Therapieeffekt erreicht ist.
Die Erhaltungsdosis liegt üblicherweise bei 1 mg bis 10 mg Lamotrigin/kg KG pro Tag, aufgeteilt in zwei Einzeldosen, die maximale Tagesdosis beträgt 200 mg pro Tag.
Tabelle 2: Empfohlene Dosissteigerung von Lamotrigin für die Kombinationsbehandlung bei Kindern von 2 bis 12 Jahren (Tagesgesamtdosis in mg/kg Körpergewicht/Tag)
Behandlungsschema | Woche 1 + 2 | Woche 3 + 4 | Erhaltungsdosis |
Zusatzbe-handlung mit nicht Valproat-haltigen Arznei-mitteln | Wirkstoffe, die den Abbau von Lamotrigin beschleunigen (z. B. Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital, Primidon oder andere Arzneimittel), mit oder ohne andere Antiepileptika außer Valproat | 0,6 mg/kg KG/Tag (aufgeteilt in zwei Einzel-dosen) | 1,2 mg/kg KG/Tag (aufgeteilt in zwei Einzel-dosen) | 5 bis 15 mg/kg KG (aufgeteilt in zwei Einzeldosen) Bis zum Erreichen der Erhaltungsdosis sollte die Tages-dosis alle 1 bis 2 Wochen um maxi-mal 1,2 mg/kg KG bis auf maximal 400 mg/Tag erhöht werden. |
| Oxcarbazepin ohne weitere Wirkstoffe, die den Lamotrigin-spiegel beein-flussen | 0,3 mg/kg KG/Tag (einmal täg-lich oder aufgeteilt in zwei Einzel-dosen) | 0,6 mg/kg KG/Tag (einmal täg-lich oder aufgeteilt in zwei Einzel-dosen) | 1 bis 10 mg/kg KG (einmal täglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen) Bis zum Erreichen der Erhaltungsdosis sollte die Tages-dosis alle 1 bis 2 Wochen um maxi-mal 0,6 mg/kg KG bis auf maximal 200 mg/Tag erhöht werden. |
Zusatzbehandlung mit Valproat-haltigen Arzneimitteln mit oder ohne andere Antiepileptika | 0,15 mg/kg KG* (einmal täglich) | 0,3 mg/kg KG (einmal täglich) | 1 bis 5 mg/kg KG/Tag (einmal täglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen morgens und abends) Bis zum Erreichen der Erhaltungs-dosis sollte die Tagesdosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 0,3 mg/kg KG bis auf maximal 200 mg/Tag erhöht werden. |
* Wenn mit den verfügbaren Stärken des Arzneimittels – abhängig vom Körpergewicht des Kindes – das empfohlene Dosierungsschema nicht gegeben werden kann, stehen andere Lamotrigin-haltige Arzneimittel mit einem geringeren Wirkstoffgehalt zur Verfügung. Falls die errechnete Dosis weniger als 1 mg täglich beträgt, sollte Lamotrigin nicht angewendet werden. |
HINWEIS: Bei Patienten, die Antiepileptika einnehmen, deren pharmakokinetische Wechselwirkungen mit Lamotrigin derzeit nicht bekannt sind, sollte die Dosierungssteigerung wie für die gleichzeitige Gabe mit Valproat-haltigen Arzneimitteln empfohlen erfolgen. Danach sollte die Dosierung bis zum Erreichen des optimalen Therapieeffekts erhöht werden. |
Es ist davon auszugehen, dass bei Kindern im Alter von 2 bis 6 Jahren eine Erhaltungsdosis erforderlich ist, die sich im oberen Bereich der Dosierungsempfehlungen bewegt.
Wenn die berechnete Dosis (z. B. in der Anwendung bei Kindern oder bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion) nicht in ganzen oder halben Tabletten verabreicht werden kann, soll die nächst niedrigere Dosis, die in ganzen oder halben Tabletten gegeben werden kann, eingenommen werden.
Für Dosierungen, die mit diesem Arzneimittel nicht zu realisieren sind, stehen weitere Stärken dieses Arzneimittels oder andere Darreichungsformen und Produkte zur Verfügung.
Um therapeutische Lamotriginspiegel im Blut zu gewährleisten, muss das Gewicht des Patienten – vor allem bei Kindern - überwacht und die Dosis bei Gewichtsänderung gegebenenfalls angepasst werden.
Die für den Behandlungsbeginn und für die anschließende Dosissteigerung empfohlenen Dosen sollten aufgrund des Risikos, dass Hautausschläge auftreten, nicht überschritten werden (siehe Abschnitt 2 ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Lamo TAD 50 mg ist erforderlich?).
Werden gleichzeitig angewendete Antiepileptika abgesetzt, um Lamo TAD 50 mg in der Monotherapie anzuwenden, oder werden bei bestehender Therapie mit Lamo TAD 50 mg zusätzliche Antiepileptika angewendet, sind mögliche Auswirkungen auf den Abbau und die Verstoffwechselung von Lamotrigin zu berücksichtigen (siehe Abschnitt 2 ?Bei Einnahme von Lamo TAD 50 mg mit anderen Arzneimitteln?).
Bei Patienten, die Antiepileptika einnehmen, deren pharmakokinetische Wechselwirkungen mit Lamotrigin derzeit nicht bekannt sind, sollte die Dosierungssteigerung entsprechend den Empfehlungen für die Begleitmedikation mit Valproat-haltigen Arzneimitteln erfolgen (siehe IIa).
Besondere Patientengruppen
Kinder unter 2 Jahre
Kinder unter 2 Jahre sollten nicht mit Lamotrigin behandelt werden, da ausreichende Erfahrungen fehlen.
Frauen, die orale Kontrazeptiva (Pille) einnehmen
Beginn der Behandlung mit Lamo TAD 50 mg bei Patientinnen, die bereits orale Kontrazeptiva einnehmen:
Obgleich es sich gezeigt hat, dass ein orales Kontrazeptivum den Abbau von Lamotrigin im Körper erhöhte (siehe Abschnitt 2 ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Lamo TAD 50 mg ist erforderlich? und ?Bei Einnahme von Lamo TAD 50 mg mit anderen Arzneimitteln?), sollte allein aufgrund der Anwendung von oralen Kontrazeptiva keine Anpassung des empfohlenen Aufdosierungsschemas für Lamotrigin notwendig sein. Die Aufdosierung sollte entsprechend dem empfohlenem Behandlungsschema erfolgen (siehe Tabelle 1).
Beginn der Behandlung mit oralen Kontrazeptiva bei Patientinnen, die bereits Lamo TAD 50 mg in der Erhaltungsdosis einnehmen und keine den Abbau von Lamo TAD 50 mg beschleunigenden oder hemmenden Arzneimittel einnehmen:
Die Erhaltungsdosis muss in Abhängigkeit vom Ansprechen der jeweiligen Patientin möglicherweise bis auf das 2fache erhöht werden (siehe Abschnitt 2 ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Lamo TAD 50 mg ist erforderlich? und ?Bei Einnahme von Lamo TAD 50 mg mit anderen Arzneimitteln?).
Beendigung der Behandlung mit oralen Kontrazeptiva bei Patientinnen, die bereits Lamo TAD 50 mg in der Erhaltungsdosis einnehmen und keine den Abbau von Lamo TAD 50 mg beschleunigenden oder hemmenden Arzneimittel einnehmen:
Die Erhaltungsdosis muss in Abhängigkeit vom Ansprechen der jeweiligen Patientin möglicherweise bis auf die Hälfte erniedrigt werden (siehe Abschnitt 2 ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Lamo TAD 50 mg ist erforderlich? und ?Bei Einnahme von Lamo TAD 50 mg mit anderen Arzneimitteln?).
Dosierung bei älteren Patienten (über 65 Jahre)
Eine Änderung der empfohlenen Dosierung ist nicht erforderlich. Die Art und die Geschwindigkeit des Abbaus von Lamo TAD 50 mg unterscheiden sich in dieser Altersgruppe nicht bedeutsam von der bei Erwachsenen, die jünger als 65 Jahre sind.
Dosierung bei eingeschränkter Leberfunktion
Lamotrigin wird hauptsächlich über die Leber abgebaut, daher sollte die Dosierung zu Behandlungsbeginn, die Dosissteigerung zum Erreichen der Erhaltungsdosis und die Erhaltungsdosis bei Patienten mit mäßiger Leberfunktionsstörung (Child-Pugh Grad B) um ca. 50 % und bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung (Child-Pugh Grad C) um ca. 75 % erniedrigt werden. Die Dosissteigerung und die Erhaltungsdosis sollten der klinischen Wirksamkeit angepasst werden.
In Abhängigkeit von der erforderlichen Dosierung für Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion können sich Dosierungen ergeben, die mit den verfügbaren Dosisstärken des Arzneimittels nicht möglich sind. In diesem Fall muss auf andere Präparate mit geringerem Lamotrigingehalt ausgewichen werden.
Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion
Wenn Lamo TAD 50 mg bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung angewendet wird, ist Vorsicht geboten, da die Halbwertszeit von Lamotrigin verlängert sein kann. Die Anhäufung eines Abbauprodukts (Glucuronid-Metabolit) ist zu erwarten. Bei Patienten im Endstadium einer Nierenfunktionsstörung sollen die Lamotrigin-Anfangsdosen der Begleitmedikation angepasst werden, eine herabgesetzte Erhaltungsdosis kann bei Patienten mit signifikanter Nierenfunktionsstörung bereits wirksam sein (siehe Abschnitt 2 ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Lamo TAD 50 mg ist erforderlich?).
Wiederaufnahme der Therapie
Der verschreibende Arzt sollte bei Wiederaufnahme der Therapie bei Patienten, die Lamo TAD 50 mg aus irgendeinem Grund abgesetzt haben, abwägen, ob erneut schrittweise bis zur Erhaltungsdosis aufdosiert werden sollte, da das Risiko eines Hautausschlages mit hohen Anfangsdosen von Lamo TAD 50 mg und einem Überschreiten der für den Behandlungsbeginn empfohlenen schrittweisen Dosissteigerungen von Lamo TAD 50 mg in Zusammenhang steht (siehe Abschnitt 2 ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Lamo TAD 50 mg ist erforderlich?). Je länger das Absetzen von Lamo TAD 50 mg zurückliegt, desto eher sollte eine schrittweise Dosissteigerung bis zur Erhaltungsdosis in Betracht gezogen werden. Wenn der zeitliche Abstand seit dem Absetzen mehr als die fünffache Verweildauer von Lamotrigin, dem arzneilich wirksamen Bestandteil von Lamo TAD 50 mg, im Serum beträgt (fünf Plasma-Eliminationshalbwertszeiten), sollte generell schrittweise gemäß dem Dosierungsschema aufdosiert werden. Bitte befragen Sie dazu Ihren Arzt.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen
Lamo TAD 50 mg Tabletten sollen mit etwas Wasser eingenommen werden.
Die Tabletten besitzen eine Bruchkerbe und können geteilt werden.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Behandlung mit Lamo TAD 50 mg richtet sich nach den klinischen Erfordernissen und wird vom behandelnden Arzt im Einzelfall festgelegt.
Wie bei antiepileptisch wirksamen Arzneimitteln üblich, sollte ein eventuelles Absetzen von Lamo TAD 50 mg schrittweise über einen Zeitraum von 2 Wochen erfolgen, um eine Anfallszunahme (Rebound-Anfälle) zu vermeiden.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Lamo TAD 50 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Lamo TAD 50 mg eingenommen haben, als Sie sollten
Informieren Sie Ihren Arzt, der über mögliche zu ergreifende Maßnahmen entscheiden kann.
Fälle von akuter Überdosierung mit 10- bis 20facher Überschreitung der Tageshöchstdosis wurden berichtet. Überdosierung führte zu Symptomen wie Augenzittern, Koordinationsstörungen und Bewusstseinsstörungen bis zum Koma. Sollte der behandelnde Arzt nicht erreichbar sein, sollten Sie ein Krankenhaus aufsuchen.
Wenn Sie die Einnahme von Lamo TAD 50 mg vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Lamo TAD 50 mg ist weiter so einzunehmen, wie es vom Arzt verordnet wurde.
Wenn Sie die Einnahme von Lamo TAD 50 mg abbrechen
Lamo TAD 50 mg sollte auf keinen Fall eigenmächtig abgesetzt werden. Der Therapieerfolg kann dadurch gefährdet werden. Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Unverträglichkeiten, insbesondere Hautausschläge, auftreten oder eine Änderung im Krankheitsbild eintritt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.