humane gerichtete allogene Blutstammzellen aus Knochenmark "frisch zurĂŒck" U-FR-KiKli

Abbildung humane gerichtete allogene Blutstammzellen aus Knochenmark "frisch zurĂŒck" U-FR-KiKli
Zulassungsland Deutschland
Hersteller UniversitÀtsklinikum Freiburg AöR
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 22.12.2011

Zulassungsinhaber

UniversitÀtsklinikum Freiburg AöR

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

HĂ€matologische und immunologische Rekonstitution des Knochen- markes nach Konditionierungsbehandlung

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

  • Stammzellzubereitungen dĂŒrfen nicht bestrahlt werden.
  • Stammzellzubereitungen dĂŒrfen nur unter kontrollierten und ĂŒberwachten Bedingungen bei der angegebenen Temperatur gelagert werden (siehe BehĂ€ltnisbeschriftung).
  • Stammzellzubereitungen dĂŒrfen nur innerhalb der angege- benen Haltbarkeit und fĂŒr den genannten EmpfĂ€nger ver- wendet werden (siehe BehĂ€ltnisbeschriftung bzw. Begleitdo- kument).
  • Die korrekte Zuordnung (IdentitĂ€t) zu dem vom Hersteller angegebenen EmpfĂ€nger muss gewĂ€hrleistet sein.
  • Stammzellzubereitungen dĂŒrfen nur von hierfĂŒr qualifiziertem Fachpersonal angewendet werden (siehe Richtlinien der BundesĂ€rztekammer und des Paul-Ehrlich-Instituts).
  • Zur Gabe der Stammzellzubereitung sollte eine medikamen- töse Prophylaxe gegenĂŒber allergischen oder hĂ€molytischen Reaktionen erfolgen
  • Bei der Transfusion sollte zur Entfernung von Gerinnseln ein TransfusionsgerĂ€t mit Standardfilter der PorengrĂ¶ĂŸe 170 – 230 ”m ohne Leukozytenfilter verwendet werden.
  • Die Transfusion sollte so rasch als möglich erfolgen, wobei die Transfusionsgeschwindigkeit dem klinischen Zustand des Patienten anzupassen ist.
  • Bei Transfusion des Arzneimittels sollte bei Kindern das empfohlene Transfusionsvolumen von 10 -15 ml/kg Körper- gewicht nicht ĂŒberschritten werden. Ansonsten besteht das Risiko einer VolumenĂŒberladung besonders bei einge- schrĂ€nkter kardiovaskulĂ€rer Funktion
  • WĂ€hrend und nach der Gabe der Stammzellzubereitung ist eine angemessene Überwachung des EmpfĂ€ngers mit Moni- toring der Vitalparameter zu gewĂ€hrleisten.
  • Bei HLA-InkompatibilitĂ€t besteht ein erhöhtes Risiko einer Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion (Graft-versus-Host- Disease (GvHD)) bzw. einer Abstoßung.
  • Bei Blutgruppen-Major-InkompatibilitĂ€t kann eine Reduktion des Erythrozytengehalts der Stammzellzubereitung und ggf. eine Prophylaxe mit forcierter Diurese erforderlich sein.
  • Bei Blutgruppen-Minor-InkompatibilitĂ€t kann eine Reduktion des Plasmagehalts der Stammzellzubereitung erforderlich sein. Es kann eine verzögerte HĂ€molyse durch ein „passen- ger lymphocyte syndrome“ auftreten.
  • Nach der Transplantation sollte in AbhĂ€ngigkeit von der EmpfĂ€nger/Spender-Konstellation ein regelmĂ€ĂŸiges CMV- Screening durchgefĂŒhrt werden.

Nur fĂŒr kryokonservierte PrĂ€parate

Die Auftauanleitung ist zu beachten (siehe Punkt 8.)

  • Um die schĂ€dlichen Effekte von DMSO bei Raumtemperatur fĂŒr Stammzellen gering zu halten, muss das Stammzell- transplantat unmittelbar nach dem Auftauen und ggf. Wa- schen schnellstmöglich transfundiert werden. Stammzellen sollen möglichst nicht lĂ€nger als 15 min bei Raumtemperatur in DMSO-haltiger Lösung verbleiben.
  • Die Dosis von 1 g (= 0,9 ml) DMSO pro kg Körpergewicht sollte nicht ĂŒberschritten werden.
  • Eine medikamentöse Prophylaxe zur Vermeidung von DMSO-Nebenwirkungen insbesondere infolge Histaminfrei- setzung wird empfohlen.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln, soweit sie die Wirkungsweise des Arzneimittels beeinflussen können und HauptinkompatibilitÀten

  • Bluttransfusionen, Infusionen und Medikamente dĂŒrfen grundsĂ€tzlich nicht gleichzeitig in demselben Schlauchsys- tem mit den Stammzellen gegeben werden. Insbesondere ist auf die Gefahr der hypotonen Lyse durch hypotone Lösun- gen und der Gerinnselbildung durch kalziumhaltige Lösun- gen zu achten.
  • Die Beimischung von nicht in einer Auftauanleitung angege- benen Medikamenten oder Lösungen zum Stammzelltrans- plantat ist nicht zulĂ€ssig.
  • Blutprodukte, Antibiotika und liposomale Antimykotika sowie Medikamente, die die Stammzellfunktion beeintrĂ€chtigen könnten, dĂŒrfen nur in ausreichendem zeitlichem Abstand zur Stammzellgabe verabreicht werden.

Verwendung fĂŒr besondere Personengruppen

  • Frauen im gebĂ€rfĂ€higen Alter: Vor Behandlungsbeginn zur Transplantation sollte eine Schwangerschaft ausgeschlossen und falls erforderlich eine EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung durchgefĂŒhrt werden.
  • Schwangerschaft und Stillzeit: WĂ€hrend der Schwanger- schaft und der Stillzeit ist auf eine mögliche GefĂ€hrdung des Feten bzw. des Kindes insbesondere durch Inhaltsstoffe der Stammzellzubereitung und infolge der erforderlichen Vorbe- handlung bzw. Begleittherapie zu achten und eine individuel- le RisikoabwĂ€gung erforderlich. Vor Beginn der Behandlung sollte abgestillt werden (siehe Punkt 3.1.2).
  • SĂ€uglinge und Kleinkinder: Bei SĂ€uglingen und Kleinkindern ist insbesondere auf UnvertrĂ€glichkeitsreaktionen, eine Vo- lumenĂŒberladung sowie eine DMSO- oder Zitratintoxikation zu achten.
  • Auswirkung auf die FahrtĂŒchtigkeit und die Bedienung von Maschinen: Die Anwendung von allogenen Stammzellzube-

GEBRAUCHSINFORMATION UND FACHINFORMATION HUMANE ALLOGENE HÄMATOPOETISCHE STAMMZELLEN AUS PERIPHEREM BLUT

reitungen erfolgt in der Regel unter stationÀren Bedingun- gen.

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Wie wird es angewendet?

4.1 Dosierung

Die fĂŒr eine allogene Transplantation empfohlene Mindestdosis an vitalen Zellen bezogen auf das Körpergewicht (KG) des EmpfĂ€ngers ist derzeit fĂŒr

Stammzellzubereitungen aus peripherem Blut: 4 x 106 CD34+-Zellen pro kg KG

Ein deutliches Übergewicht des EmpfĂ€ngers (z.B. BMI > 35 kg/m2) sollte bei der Berechnung der Mindestdosis berĂŒcksichtigt werden. Die individuelle Dosierung ist abhĂ€ngig vom Spender und von der Grunderkrankung des EmpfĂ€ngers sowie von der HLA-KompatibilitĂ€t und ggf. von Selektions- und Depletionsverfahren. Die Dosisvorga- ben der entsprechenden Therapieprotokolle sind zu beachten. Die Produktspezifikation wird vom Anwender in einer individuellen Anfor- derung festgelegt und vom Hersteller mit geeigneten QualitĂ€tskon- trollen nachgewiesen.

4.2 Art der Anwendung

Suspension zur i.v. Infusion / zur i.v. Infusion nach Auftauen / zur i.v. Infusion nach Auftauen und ggf Waschen

  1. HĂ€ufigkeit der Verabreichung Nach Indikationsstellung
    In der Regel erfolgt die Gabe von Stammzellzubereitungen als ein- malige intravenöse Transfusion. In besonderen klinischen Situatio- nen wie z. B. bei Patienten mit Osteopetrose oder nach nicht- myeloablativer Vorbehandlung kann eine mehrfache Gabe zur Ver- besserung des Behandlungserfolges indiziert sein.
  2. Dauer der Behandlung

Nach Indikationsstellung

Die Transfusion sollte so rasch als möglich erfolgen, um die Funktio- nalitÀt der Stammzellen zu erhalten, wobei die Transfusionsge- schwindigkeit dem klinischen Zustand des Patienten anzupassen ist.

4.5 Überdosierung

Eine Gefahr der Überdosierung von CD34+-Zellen besteht nicht. Bei einer sehr hohen Dosis an kernhaltigen Zellen mit einer entspre- chenden Anzahl an T-Lymphozyten besteht ein höheres Risiko sowohl fĂŒr die Inzidenz als auch fĂŒr den Schweregrad einer akuten und chronischen Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion (Graft-versus- Host-Disease (GvHD)).

4.6 Unterdosierung

Bei einem deutlichen Unterschreiten der Mindestdosis besteht ein erhöhtes Risiko eines verzögerten oder fehlenden Anwachsens (Engraftment) des Transplantates mit ausbleibender, verzögerter oder nur partieller Regeneration der HĂ€matopoese bzw. ein erhöhtes Risiko einer Transplantatabstoßung.

4.7 Notfallmaßnahmen

Bei schweren UnvertrĂ€glichkeitsreaktionen ist entsprechend der Situation des Patienten und der bereits applizierten Dosis zu bewer- ten, ob die Transfusion fortgefĂŒhrt werden kann oder unter- bzw. abgebrochen werden muss. Eine der Schwere der Symptome ange- messene Behandlung nach den aktuellen Regeln der Notfalltherapie ist einzuleiten.

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Weitere Informationen

08.08.2019

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden