Humane autologe Blutstammzellen/MD

Abbildung Humane autologe Blutstammzellen/MD
Zulassungsland Deutschland
Hersteller UniversitÀtsklinikum Magdeburg AöR
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 06.08.2010

Zulassungsinhaber

UniversitÀtsklinikum Magdeburg AöR

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

HĂ€matologische und immunologische Rekonstitution des Knochenmarkes nach Konditionierungsbehandlung

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

  • Stammzellzubereitungen dĂŒrfen nicht bestrahlt werden.
  • Stammzellzubereitungen dĂŒrfen nur unter kontrollierten und ĂŒberwachten Bedingungen bei der angegebenen Temperatur gelagert werden (siehe BehĂ€ltnisbeschriftung).
  • Stammzellzubereitungen dĂŒrfen nur innerhalb der angegebenen Haltbarkeit (siehe BehĂ€ltnisbeschriftung bzw. Begleitdokument) verwendet werden.
  • Autologe Stammzellzubereitungen sind ausschließlich zur autologen Anwendung
  • Die korrekte Zuordnung (IdentitĂ€t) der fĂŒr den Patienten autolog hergestellten Stammzellzubereitung muss gewĂ€hrleistet sein.
  • Stammzellzubereitungen dĂŒrfen nur von hierfĂŒr qualifiziertem Fachpersonal angewendet werden (siehe Richtlinien der BundesĂ€rztekammer und des Paul-Ehrlich-Instituts).
  • Zur Gabe der Stammzellzubereitung sollte eine medikamentöse Prophylaxe gegenĂŒber allergischen oder hĂ€molytischen Reaktionen erfolgen.
  • Bei der Transfusion sollte zur Entfernung von Gerinnseln ein TransfusionsgerĂ€t mit Standardfilter der PorengrĂ¶ĂŸe 170 – 230 ”m ohne Leukozytenfilter verwendet werden.
  • Die Transfusion sollte so rasch als möglich erfolgen, wobei die Transfusionsgeschwindigkeit dem klinischen Zustand des Patienten anzupassen ist.
  • Bei Transfusion des Arzneimittels sollte bei Kindern das empfohlene Transfusionsvolumen von 10 -15 ml/kg Körpergewicht nicht ĂŒberschritten werden. Ansonsten besteht das Risiko einer VolumenĂŒberladung besonders bei eingeschrĂ€nkter kardiovaskulĂ€rer Funktion
  • WĂ€hrend und nach der Gabe der Stammzellzubereitung ist eine angemessene Überwachung des Patienten mit Monitoring der Vitalparameter zu gewĂ€hrleisten.

Die Auftauanleitung ist zu beachten (siehe Punkt 8.)

  • Um die schĂ€dlichen Effekte von DMSO bei Raumtemperatur fĂŒr Stammzellen gering zu halten, muss das Stammzelltransplantat unmittelbar nach dem Auftauen schnellstmöglich transfundiert werden. Stammzellen sollen möglichst nicht lĂ€nger als 15 min bei Raumtemperatur in DMSO-haltiger Lösung verbleiben.
  • Die Dosis von 1 g (= 0,9ml) DMSO pro kg Körpergewicht sollte nicht ĂŒberschritten werden.
  • Eine medikamentöse Prophylaxe zur Vermeidung von DMSO-Nebenwirkungen insbesondere infolge Histaminfreisetzung wird empfohlen (siehe auch Punkt 6.2).

3.3 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln, soweit sie die Wirkungsweise des Arzneimittels beeinflussen können und HauptinkompatibilitÀten

Institut fĂŒr Transfusionsmedizin und ImmunhĂ€matologie mit Blutbank

  • Bluttransfusionen, Infusionen und Medikamente dĂŒrfen grundsĂ€tzlich nicht gleichzeitig in demselben Schlauchsystem mit den Stammzellen gegeben werden. Insbesondere ist auf die Gefahr der hypotonen Lyse durch hypotone Lösungen und der Gerinnselbildung durch kalziumhaltige Lösungen zu achten.
  • Die Beimischung von nicht in der Auftauanleitung angegebenen Medikamenten oder Lösungen zum Stammzelltransplantat ist nicht zulĂ€ssig.
  • Blutprodukte, Antibiotika und liposomale Antimykotika sowie Medikamente, die die Stammzellfunktion beeintrĂ€chtigen könnten, dĂŒrfen nur in ausreichendem zeitlichem Abstand zur Stammzellgabe verabreicht werden.

Verwendung fĂŒr besondere Personengruppen

  • Frauen im gebĂ€rfĂ€higen Alter: Vor Behandlungsbeginn zur Transplantation sollte eine Schwangerschaft ausgeschlossen und falls erforderlich eine EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung durchgefĂŒhrt werden.
  • Schwangerschaft und Stillzeit: WĂ€hrend der Schwangerschaft und der Stillzeit ist auf eine mögliche GefĂ€hrdung des Feten bzw. des Kindes insbesondere durch Inhaltsstoffe der Stammzellzubereitung und infolge der erforderlichen Vorbehandlung bzw. Begleittherapie zu achten und eine individuelle RisikoabwĂ€gung erforderlich. Vor Beginn der Behandlung sollte abgestillt werden (siehe Punkt 3.1.2).
  • SĂ€uglinge und Kleinkinder: Bei SĂ€uglingen und Kleinkindern ist insbesondere auf UnvertrĂ€glichkeitsreaktionen, eine VolumenĂŒberladung sowie eine DMSO- oder Citratintoxikation zu achten.
  • Auswirkung auf FahrtĂŒchtigkeit und die Bedienung von Maschinen: Die Anwendung von allogenen Stammzellzubereitungen erfolgt in der Regel unter stationĂ€ren Bedingungen.

Warnhinweise

Ist die geplante, vollstÀndige Transfusion der Stammzellzubereitung nicht möglich, besteht in AbhÀngigkeit von der transfundierten Zellzahl ein erhöhtes Risiko einer verzögerten, nur partiellen oder fehlenden Rekonstitution der HÀmatopoese.

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Wie wird es angewendet?

4.1 Dosierung

Die fĂŒr eine autologe Transplantation empfohlene Mindestdosis an vitalen Zellen bezogen auf das Körpergewicht (KG) des Patienten ist derzeit fĂŒr

Die individuelle Dosierung ist abhĂ€ngig von der Grunderkrankung des Patienten sowie ggf. von Selektions- und Depletionsverfahren. Die Produktspezifikation wird vom Anwender in einer individuellen Anforderung festgelegt und vom Hersteller mit geeigneten QualitĂ€tskontrollen nachgewiesen. Ein deutliches Übergewicht des Patienten (z.B. BMI > 35 kg/m2 ) kann bei der Berechnung der Mindestdosis berĂŒcksichtigt werden.

4.2 Art der Anwendung

Suspension zur i.v. Infusion nach Auftauen

  1. HĂ€ufigkeit der Verabreichung Nach Indikationsstellung
    In der Regel erfolgt die Gabe von Stammzellzubereitungen als einmalige intravenöse Transfusion. Bei verzögerter, nur partieller oder fehlender Rekonstitution der HÀmatopoese kann eine mehrfache Gabe zur Verbesserung des Behandlungserfolges indiziert sein.
  2. Dauer der Behandlung

Nach Indikationsstellung

Die Transfusion sollte so rasch als möglich erfolgen, um die FunktionalitÀt der Stammzellen zu erhalten, wobei die Transfusionsgeschwindigkeit dem klinischen Zustand des Patienten anzupassen ist.

4.5 Überdosierung

Eine Gefahr der Überdosierung von CD34+-Zellen besteht nicht. Bei malignen, insbesondere hĂ€matologischen Erkrankungen besteht bei der Transplantation einer sehr hohen Dosis an kernhaltigen Zellen aus peripherem Blut ein höheres Risiko einer Tumorzellkontamination.

4.6 Unterdosierung

Institut fĂŒr Transfusionsmedizin und ImmunhĂ€matologie mit Blutbank

Bei einem deutlichen Unterschreiten der Mindestdosis besteht ein erhöhtes Risiko einer verzögerten, nur partiellen oder fehlenden Rekonstitution der HÀmatopoese.

4.7 Notfallmaßnahmen

Bei schweren UnvertrĂ€glichkeitsreaktionen ist entsprechend der Situation des Patienten und der bereits applizierten Dosis zu bewerten, ob die Transfusion fortgefĂŒhrt werden kann oder unter- bzw. abgebrochen werden muss. Eine der Schwere der Symptome angemessene Behandlung nach den aktuellen Regeln der Notfalltherapie ist einzuleiten.

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Weitere Informationen

15.03.2018

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Zuletzt aktualisiert: 24.08.2023

Quelle: Humane autologe Blutstammzellen/MD - Beipackzettel

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Zulassungsdatum 06.08.2010

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden