Humane allogene Blutstammzellen / MD

Abbildung Humane allogene Blutstammzellen / MD
Zulassungsland Deutschland
Hersteller UniversitÀtsklinikum Magdeburg AöR
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 29.06.2010

Zulassungsinhaber

UniversitÀtsklinikum Magdeburg AöR

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

HĂ€matologische und immunologische Rekonstitution des Knochenmarkes nach Konditionierungsbehandlung

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

  • Stammzellzubereitungen dĂŒrfen nicht bestrahlt werden.
  • Stammzellzubereitungen dĂŒrfen nur unter kontrollierten und ĂŒberwachten Bedingungen bei der angegebenen Temperatur gelagert werden (siehe BehĂ€ltnisbeschriftung).
  • Stammzellzubereitungen dĂŒrfen nur innerhalb der angegebenen Haltbarkeit und fĂŒr den genannten EmpfĂ€nger verwendet werden (siehe BehĂ€ltnisbeschriftung bzw. Begleitdokument).
  • Die korrekte Zuordnung (IdentitĂ€t) zu dem vom Hersteller angegebenen EmpfĂ€nger muss gewĂ€hrleistet sein.
  • Stammzellzubereitungen dĂŒrfen nur von hierfĂŒr qualifiziertem Fachpersonal angewendet werden (siehe Richtlinien der BundesĂ€rztekammer und des Paul-Ehrlich-Instituts).
  • Zur Gabe der Stammzellzubereitung sollte eine medikamentöse Prophylaxe gegenĂŒber allergischen oder hĂ€molytischen Reaktionen erfolgen
  • Bei der Transfusion sollte zur Entfernung von Gerinnseln ein TransfusionsgerĂ€t mit Standardfilter der PorengrĂ¶ĂŸe 170 – 230 ”m ohne Leukozytenfilter verwendet werden.
  • Die Transfusion sollte so rasch als möglich erfolgen, wobei die Transfusionsgeschwindigkeit dem klinischen Zustand des Patienten anzupassen ist.
  • Bei Transfusion des Arzneimittels sollte bei Kindern das empfohlene Transfusionsvolumen von 10 -15 ml/kg Körpergewicht nicht ĂŒberschritten werden. Ansonsten besteht das Risiko einer VolumenĂŒberladung besonders bei eingeschrĂ€nkter kardiovaskulĂ€rer Funktion
  • WĂ€hrend und nach der Gabe der Stammzellzubereitung ist eine angemessene Überwachung des EmpfĂ€ngers mit Monitoring der Vitalparameter zu gewĂ€hrleisten.
  • Bei HLA-InkompatibilitĂ€t besteht ein erhöhtes Risiko einer Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion (Graft-versus- Host-Disease (GvHD)) bzw. einer Abstoßung.
  • Bei Blutgruppen-Major-InkompatibilitĂ€t kann eine Reduktion des Erythrozytengehalts der Stammzellzubereitung und ggf. eine Prophylaxe mit forcierter Diurese erforderlich sein.
  • Bei Blutgruppen-Minor-InkompatibilitĂ€t kann eine Reduktion des Plasmagehalts der Stammzellzubereitung erforderlich sein. Es kann eine verzögerte HĂ€molyse durch ein „passenger lymphocyte syndrome“ auftreten.
  • Nach der Transplantation sollte in AbhĂ€ngigkeit von der EmpfĂ€nger/Spender-Konstellation ein regelmĂ€ĂŸiges CMV-Screening durchgefĂŒhrt werden.

Institut fĂŒr Transfusionsmedizin und ImmunhĂ€matologie mit Blutbank

  1. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln, soweit sie die Wirkungsweise des Arzneimittels beeinflussen können und HauptinkompatibilitÀten
  • Bluttransfusionen, Infusionen und Medikamente dĂŒrfen grundsĂ€tzlich nicht gleichzeitig in demselben Schlauchsystem mit den Stammzellen gegeben werden. Insbesondere ist auf die Gefahr der hypotonen Lyse durch hypotone Lösungen und der Gerinnselbildung durch kalziumhaltige Lösungen zu achten.
  • Die Beimischung von Medikamenten oder Lösungen zum Stammzelltransplantat ist nicht zulĂ€ssig.
  • Blutprodukte, Antibiotika und liposomale Antimykotika sowie Medikamente, die die Stammzellfunktion beeintrĂ€chtigen könnten, dĂŒrfen nur in ausreichendem zeitlichem Abstand zur Stammzellgabe verabreicht werden.

Verwendung fĂŒr besondere Personengruppen

  • Frauen im gebĂ€rfĂ€higen Alter: Vor Behandlungsbeginn zur Transplantation sollte eine Schwangerschaft ausgeschlossen und falls erforderlich eine EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung durchgefĂŒhrt werden.
  • Schwangerschaft und Stillzeit: WĂ€hrend der Schwangerschaft und der Stillzeit ist auf eine mögliche GefĂ€hrdung des Feten bzw. des Kindes insbesondere durch Inhaltsstoffe der Stammzellzubereitung und infolge der erforderlichen Vorbehandlung bzw. Begleittherapie zu achten und eine individuelle RisikoabwĂ€gung erforderlich. Vor Beginn der Behandlung sollte abgestillt werden (siehe Punkt 3.1.2).
  • SĂ€uglinge und Kleinkinder: Bei SĂ€uglingen und Kleinkindern ist insbesondere auf UnvertrĂ€glichkeitsreaktionen, eine VolumenĂŒberladung sowie eine DMSO- oder Zitratintoxikation zu achten.
  • Auswirkung auf die FahrtĂŒchtigkeit und die Bedienung von Maschinen: Die Anwendung von allogenen Stammzellzubereitungen erfolgt in der Regel unter stationĂ€ren Bedingungen.

Warnhinweise

  • Ist die geplante, vollstĂ€ndige Transfusion der Stammzellzubereitung nicht möglich, besteht in AbhĂ€ngigkeit von der transfundierten Zellzahl ein erhöhtes Risiko eines verzögerten oder fehlenden Anwachsens (Engraftment) mit verzögerter, nur partieller oder fehlender Rekonstitution der HĂ€matopoese sowie ein erhöhtes Risiko einer Transplantatabstoßung.
  • Aufgrund der lang dauernden vollstĂ€ndigen Immunrekonstitution, besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko, insbesondere fĂŒr schwere Virus- und Pilzinfektionen.
  • Eine maligne Entartung der Spenderzellen im EmpfĂ€ngerorganismus ist möglich.

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Wie wird es angewendet?

4.1 Dosierung

Die fĂŒr eine allogene Transplantation empfohlene Mindestdosis an vitalen Zellen bezogen auf das Körpergewicht (KG) des EmpfĂ€ngers ist derzeit fĂŒr

Ein deutliches Übergewicht des EmpfĂ€ngers (z.B. BMI > 35 kg/m2) sollte bei der Berechnung der Mindestdosis berĂŒcksichtigt werden. Die individuelle Dosierung ist abhĂ€ngig vom Spender und von der Grunderkrankung des EmpfĂ€ngers sowie von der HLA-KompatibilitĂ€t und ggf. von Selektions- und Depletionsverfahren. Die Dosisvorgaben der entsprechenden Therapieprotokolle sind zu beachten. Die Produktspezifikation wird vom Anwender in einer individuellen Anforderung festgelegt und vom Hersteller mit geeigneten QualitĂ€tskontrollen nachgewiesen.

  1. Art der Anwendung Suspension zur i.v. Infusion
  2. HĂ€ufigkeit der Verabreichung Nach Indikationsstellung
    In der Regel erfolgt die Gabe von Stammzellzubereitungen als einmalige intravenöse Transfusion. In besonderen klinischen Situationen wie z. B. bei Patienten mit Osteopetrose oder nach nicht-myeloablativer Vorbehandlung kann eine mehrfache Gabe zur Verbesserung des Behandlungserfolges indiziert sein.
  3. Dauer der Behandlung

Nach Indikationsstellung

Institut fĂŒr Transfusionsmedizin und ImmunhĂ€matologie mit Blutbank

Die Transfusion sollte so rasch als möglich erfolgen, um die FunktionalitÀt der Stammzellen zu erhalten, wobei die Transfusionsgeschwindigkeit dem klinischen Zustand des Patienten anzupassen ist.

4.5 Überdosierung

Eine Gefahr der Überdosierung von CD34+-Zellen besteht nicht. Bei einer sehr hohen Dosis an kernhaltigen Zellen mit einer entsprechenden Anzahl an T-Lymphozyten besteht ein höheres Risiko sowohl fĂŒr die Inzidenz als auch fĂŒr den Schweregrad einer akuten und chronischen Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion (Graft-versus- Host-Disease (GvHD)).

4.6 Unterdosierung

Bei einem deutlichen Unterschreiten der Mindestdosis besteht ein erhöhtes Risiko eines verzögerten oder fehlenden Anwachsens (Engraftment) des Transplantates mit ausbleibender, verzögerter oder nur partieller Regeneration der HĂ€matopoese bzw. ein erhöhtes Risiko einer Transplantatabstoßung.

4.7 Notfallmaßnahmen

Bei schweren UnvertrĂ€glichkeitsreaktionen ist entsprechend der Situation des Patienten und der bereits applizierten Dosis zu bewerten, ob die Transfusion fortgefĂŒhrt werden kann oder unter- bzw. abgebrochen werden muss. Eine der Schwere der Symptome angemessene Behandlung nach den aktuellen Regeln der Notfalltherapie ist einzuleiten.

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Weitere Informationen

15.03.2018

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Zuletzt aktualisiert: 24.08.2022

Quelle: Humane allogene Blutstammzellen / MD - Beipackzettel

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BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 29.06.2010

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden