Wirkstoff(e) Hydroxyethylstärke
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Baxter Deutschland GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code B05AA07
Pharmakologische Gruppe Blut und verwandte Produkte

Zulassungsinhaber

Baxter Deutschland GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Volulyte 6 % Infusionslösung Hydroxyethylstärke Natriumchlorid Kaliumchlorid Fresenius Kabi Deutschland GmbH
Infukoll HES 10% Hydroxyethylstärke Serumwerk Bernburg AG
HAES-steril 6% kochsalzfrei mit 5% Glucose Hydroxyethylstärke Fresenius Kabi Deutschland GmbH
HAES-steril 3% Hydroxyethylstärke Natriumchlorid Fresenius Kabi Deutschland GmbH
Rheohes Hydroxyethylstärke B. Braun Melsungen AG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Therapie und Prophylaxe von Volumenmangel und Schock. Als Therapieversuch bei zerebralen, retinalen und kochleären Durchblutungsstörungen.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Gegenanzeigen
Hyperhydratationszustände, Hypervolämie, schwere Herzinsuffizienz, terminales Nierenversagen mit Oligurie oder Anurie, schwere Gerinnungsdefekte, Allergie gegen substituierte Stärke, Lungenödem, Patienten im Dauerdialyseprogramm sowie therapiebedürftige Hypernatriämie und Hyperchlorämie.
Hinweise:
Bei einmal festgestellter Überempfindlichkeit gegen Hydroxyethylstärke sollte Haemofusin 6 % nicht mehr eingesetzt werden. Ein Hämatokrit von 30 % sollte unter klinischen Bedingungen nicht unterschritten werden.
Bei schwerem Fibrinogenmangel sollten kolloidale Volumenersatzmittel nur in lebensbedrohlichen Notfällen gegeben werden.
Vorsicht bei Patienten mit verminderter Nierenfunktion und schweren chronischen Lebererkrankungen.
Embryotoxische Wirkungen sind für Haemofusin 6 % nicht nachgewiesen worden, doch wird empfohlen, Haemofusin 6 % in der Schwangerschaft nur nach strenger Indikationsstellung zur Erhaltung von Vitalfunktionen anzuwenden.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Regelmäßige Kontrollen der Wasserbilanz und des Serumionogramms sind erforderlich.
Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist zu achten.
Die Nierenfunktion muss unter der Therapie überwacht werden.

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Wie wird es angewendet?

Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Dosierungsanleitung
Tagesdosis und Zufuhrgeschwindigkeit sind abhängig von Blutverlust und Hämatokritwert. Ein Hämatokrit von 30 % sollte unter klinischen Bedingungen nicht unterschritten werden.
Dosierungsempfehlung zur Therapie und Prophylaxe von Volumenmangel (Hypovolämie) und Schock (Volumenersatztherapie):
Soweit nicht anders verordnet, entsprechend dem Blutverlust und Volumenbedarf, beim 70-kg-Patienten 500-1000 ml/Tag; bei Bedarf bis zu max. 2300 ml/Tag ( 33 ml/kg KG und Tag bzw. 2 g HES/kg KG und Tag).
Infusionsgeschwindigkeit beim akuten hämorrhagischen Schock bis 20 ml/kg KG und Stunde. Im Verbrennungsschock 10 ml/kg KG und Stunde.
Dosierungsempfehlung für die Volumentherapie:
Soweit nicht anders verordnet, 250 ml/Tag (niedrige Dosierung) in 0,5 - 2 Stunden,
500 ml/Tag (mittlere Dosierung) in 4 – 6 Stunden, 2 x 500 ml/Tag (hohe Dosierung) in
8 – 24 Stunden.
Hinweise:
Dokumentierte klinische Erfahrungen zur Anwendung von Haemofusin 6 % bei Kindern liegen nicht vor. Da es sich bei HES 20,5 um eine inerte Substanz handelt, ist bei Kindern kein grundsätzlich anderes Verhalten als bei Erwachsenen zu erwarten.
Art der Anwendung
Intravenöse Anwendung.
Dauer der Anwendung
Zur Therapie und Prophylaxe von Volumenmangel und Schock ist eine mehrtägige Verabreichung nur in Ausnahmefällen angezeigt. Bei der Volumentherapie sollte die Therapiedauer 10 Tage nicht überschreiten, bei otologischen Erkrankungen sollte eine Gesamtdosis von 300 g Hydroxyethylstärke nicht überschritten werden. Es ist zu berücksichtigen, dass das Risiko unerwünschter Wirkungen mit der Gesamtdosis zunimmt. Bei wiederholter Anwendung von Haemofusin 6 % müssen die Gerinnungsparameter überwacht werden.
Anwendungsfehler und Überdosierung
Versehentliche Überdosierung kann zu einer Volumenüberladung führen mit den typischen Symptomen einer Herz-Kreislaufstörung, z.B. Lungenödem.
Therapie: Absetzen der Infusion und ggf. Diuretikagabe.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Beim Mischen mit anderen Arzneimitteln können Inkompatibilitäten auftreten.
Das Zumischen von Arzneimitteln sollte auf unbedingt notwendige Fälle beschränkt werden. Dabei sind die allgemein geltenden Regeln für das Mischen von Arzneimitteln zu beachten (z.B. Keimfreiheit, Kompatibilität und vollständige Mischung).
Nebenwirkungen
Während der Infusion von Haemofusin 6 % können anaphylaktoide Reaktionen auftreten. Der Patient ist während der Applikation der ersten 10-20 ml streng zu überwachen und dann möglichst engmaschig zu kontrollieren.
Längerfristige, tägliche Gabe von Haemofusin 6 % im mittleren und höheren Dosierungsbereich verursacht häufig kaum behandelbaren Juckreiz. Dieser kann noch Wochen nach Beendigung der Therapie auftreten, über Monate anhalten und sehr belastend sein.
Bei Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen:

GradSymptomeMaßnahmen/Therapie
IHauterscheinungen,
Fieber
Infusionsstopp + Antihistaminika
IIDeutliche, aber nicht
lebensbedrohende
haemodynamische Reaktion
(Tachykardie,
Hypotension), gastroin-
testinale Störung
(Nausea), Dyspnoe
Infusionsstopp + Antihistaminika
+ Kortikosteroide
III
IV
Schock, lebens-
bedrohender Spasmus
glatter Muskulatur
(Bronchien, Uterus, etc.)
Herz- und/oder Atemstill-
stand
Infusionsstopp +
Reanimation: 1.Adrenalin
0,05-0,1 mg i.v.
Schocklagerung 2.Kortikosteroide
Beatmung + z.B.Prednisolon
Herzmassage 250-1000 mg i.v.3.Infusion vonElektrolytlösungen,
Plasmaproteinen,
Humanalbumin 5%
oder Entsprechendem

(nach Ring, Meßmer 1977; Ahnefeld 1979)
Nach der Infusion von Hydroxyethylstärke wurde eine Erhöhung von - Amylase im Blut beobachtet. Diese ist jedoch ohne pathologische Bedeutung. Es ist zu beachten, dass die Serumamylasen für die Dauer der Behandlung und auch wenige Tage danach diagnostisch nicht verwertbar sind. Bei Verabreichung hoher Dosen ist eine vorübergehende Verlängerung der Blutungszeit nicht ausgeschlossen. Bei der Anwendung von hochmolekularer Hydroxyethylstärke wurde das Auftreten eines erworbenen von-Willebrand-Syndroms sowie eine Abnahme der Faktor VIII-Aktivität beobachtet. Bei Verwendung von mittelmolekularer Stärkelösung wie Haemofusin 6 % fällt die Beeinflussung des Gerinnungssystems jedoch weit geringer aus. Durch Haemofusin 6 % ausgelöste Blutungen sind nicht zu erwarten.
Hinweis:
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Nach Ablauf des auf Behältnis und äußerer Umhüllung angegebenen Verfalldatums darf das Arzneimittel nicht mehr angewendet werden.
Nur klare Lösungen in unversehrten Behältnissen verwenden.
Eventuell verbleibende Restmengen sind zu verwerfen.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Stand: April 2005.
Baxter Deutschland GmbH
Edisonstraße 3 – 4
D – 85716 Unterschleißheim

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Weitere Informationen

Zusammensetzung
Arzneilich wirksame Bestandteile
1000 ml Infusionslösung enthalten:
Poly(0-2-hydroxyethyl)stärke
(Hydroxyethylstärke Mw 200 000,
molare Substitution 0,5) 60 g
Natriumchlorid 9 g
Sonstige Bestandteile
Wasser für Injektionszwecke
das ergibt:
mg/l mmol/l
Na+ 3541 154
Cl- 5459 154
Theoretische Osmolarität: 308 mosm/l
Titrationsacidität bis pH 7,4: ca. 1 mmol/l
pH-Wert: ca. 5,0
Darreichungsform und Inhalt
Infusionslösung in Glasflaschen zu 250 ml und 500 ml bzw. in Kunststoffflaschen zu 500 ml.
Infusionslösung mit 6 % Hydroxyethylstärke 20,5 in Kochsalz 0,9 %
Baxter Deutschland GmbH Hersteller: Baxter Deutschland GmbH
Edisonstraße 3 – 4 Dr.-Wandinger-Straße 1
D – 85716 Unterschleißheim D – 94447 Plattling

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden