Glibenclamid STADA 3,5 mg Tabletten

Abbildung Glibenclamid STADA 3,5 mg Tabletten
Wirkstoff(e) Glibenclamid
Zulassungsland Deutschland
Hersteller STADAPHARM
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 08.09.1983
ATC Code A10BB01
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Antidiabetika, exkl. Insuline

Zulassungsinhaber

STADAPHARM

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Glibenclamid dura 3,5 mg Tabletten Glibenclamid Mylan dura GmbH
Glibenclamid TAD 3,5 mg Glibenclamid TAD Pharma GmbH
Glib-ratiopharm S 1,75 mg Tabletten Glibenclamid Ratiopharm GmbH
Glibenclamid TAD 1,75 mg Glibenclamid TAD Pharma GmbH
Maninil 5 Glibenclamid Berlin-Chemie AG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Glibenclamid STADA® gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln zur Behandlung der nicht-insulinabhängigen Zuckerkrankheit bei Erwachsenen (Diabetes mellitus Typ 2).

Glibenclamid STADA® wird angewendet

zur Senkung eines zu hohen Blutzuckerspiegels bei erwachsenen Patienten mit Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ 2), wenn allein durch konsequente Einhaltung der empfohlenen diabetesgerechten Ernährung, Gewichtsabnahme bei Übergewicht und körperliche Betätigung keine ausreichende Einstellung des Blutzuckerspiegels erreicht wurde. Glibenclamid STADA® kann allein (Monotherapie) oder in Kombination mit Metformin angewendet werden.

Was ist bei einer Unterzuckerung zu tun?

Die Maßnahmen bei Unterzuckerung sind beschrieben unter Abschnitt 3: Wenn Sie eine größere Menge von Glibenclamid STADA® eingenommen haben, als Sie sollten. Bitte informieren Sie Ihren Arzt alsbald, wenn es bei Ihnen zu einer Unterzuckerung gekommen ist; er wird dann prüfen, ob die Behandlung mit Glibenclamid STADA® korrigiert werden muss.

Weitere Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Häufig: Gewichtszunahme.

Augenerkrankungen

Sehr selten: vorübergehende Sehstörungen, insbesondere zu Beginn der Behandlung. Diese treten durch die Änderung des Blutzuckerspiegels auf.

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Gelegentlich: Übelkeit, Magendruck, Völlegefühl, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall, Aufstoßen, metallischer Geschmack. Diese Beschwerden sind oft vorübergehend und erfordern im Allgemeinen kein Absetzen von Glibenclamid STADA®.

Leber- und Gallenerkrankungen

06.07.2016

Sehr selten: Erhöhung der Leberenzyme, arzneimittelbedingte Leberentzündung, Gelbsucht, eventuell. bedingt durch eine Überempfindlichkeit des Lebergewebes. Diese Leberfunktionsstörungen sind nach Absetzen von Glibenclamid STADA® rückbildungsfähig, können aber auch zum lebensbedrohlichen Leberversagen führen.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Gelegentlich: Hautjucken, Nesselsucht, Hautausschläge (Erythema nodosum, morbiliforme oder makulopapulöse Exantheme), gesteigerte Lichtempfindlichkeit, Hautblutungen. Diese Beschwerden sind vorübergehende Überempfindlichkeitsreaktionen, können sich jedoch sehr selten zu lebensbedrohlichen Situationen mit Atemnot und Blutdruckabfall bis hin zum lebensbedrohlichen Schock entwickeln.

Sehr selten: allgemeine Überempfindlichkeitsreaktionen mit Hautausschlag, Gelenkschmerzen, Fieber, Eiweiß im Urin und Gelbsucht.

Sehr selten: lebensbedrohliche allergische Gefäßentzündung. Beim Auftreten von Hautreaktionen informieren Sie umgehend Ihren Arzt!

Sonstige Nebenwirkungen

Sehr selten: schwach harntreibende Wirkung, vorübergehend Eiweiß im Urin, Abnahme des Natriumgehalts im Blut; akute Unverträglichkeitsreaktionen nach Alkoholaufnahme, die durch Kreislauf- und Atembeschwerden gekennzeichnet ist; gleichzeitige Allergie (Kreuzallergie) gegen Glibenclamid-ähnliche Arzneistoffe (Sulfonamide, Sulfonamid-Abkömmlinge und Probenecid).

Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind

Beim Auftreten von Hautreaktionen informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt. Einige Arzneimittelnebenwirkungen (z.B. Unterzuckerung, Leberversagen, Blutbildveränderungen, Überempfindlichkeitsreaktionen, Gefäßentzündungen) können unter Umständen lebensbedrohlich werden. Deshalb informieren Sie bitte umgehend einen Arzt, falls eine Nebenwirkung plötzlich auftritt oder sich stark entwickelt. Nehmen Sie das Mittel auf keinen Fall ohne ärztliche Aufsicht weiter ein. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie eine der aufgeführten Nebenwirkungen unter der Behandlung mit Glibenclamid STADA® bemerken.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3 D-53175 Bonn

Website: www.bfarm.de

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anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Glibenclamid STADA® darf NICHT eingenommen werden

wenn Sie allergisch gegen Glibenclamid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,

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  • wenn Sie überempfindlich gegen andere Sulfonylharnstoffe, Sulfonamide, Sulfonamid-Diuretika und Probenecid sind, da Kreuzreaktionen möglich sind,
  • in folgenden Fällen der Zuckerkrankheit, in denen Insulin erforderlich ist: insulinabhängige Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ 1), Stoffwechselentgleisung bei Zuckerkrankheit wie z.B. Übersäuerung des Blutes (diabetische Ketoazidose), Vorstadium eines Komas und Koma sowie bei Entfernung der Bauchspeicheldrüse,
  • wenn die Wirksamkeit der Behandlung mit Glibenclamid STADA® bei der nicht-insulinabhängigen Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ 2) nicht mehr gegeben ist,
  • bei schweren Leberfunktionsstörungen,
  • bei schwerer Einschränkung der Nierenfunktion.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Glibenclamid STADA® einnehmen:

  • wenn bei Ihnen eine eingeschränkte Leber- oder Nierenfunktion oder eine Unterfunktion der Schilddrüse, der Hirnanhangdrüse oder der Nebennierenrinde bekannt ist,
  • wenn Sie längere Zeit fasten oder wenn Sie nicht ausreichend Kohlenhydrate zu sich nehmen,
  • wenn Sie sich ungewohnt körperlich belasten,
  • wenn Sie ein hohes Lebensalter haben,
  • wenn Sie unter Durchfall oder Erbrechen leiden. Diese Umstände und besonders Kombinationen dieser Faktoren stellen ein hohes Risiko für das Auftreten einer Unterzuckerung dar (siehe auch Abschnitt 4: Welche Nebenwirkungen sind möglich?).
  • wenn Sie bestimmte Arzneimittel anwenden (auf das Zentralnervensystem wirkende Arzneimittel und Betarezeptoren-Blocker) oder wenn Sie an einer bestimmten Nervenkrankheit (autonome Neuropathie) erkrankt sind. Die Anzeichen der Unterzuckerung können dann verschleiert sein; Sie bemerken nicht rechtzeitig, dass Sie unterzuckert sind.
  • wenn Sie einmalig oder regelmäßig Alkohol zu sich nehmen, da durch Alkohol die blutzuckersenkende Wirkung von Glibenclamid STADA® in unvorhersehbarer Weise verstärkt (mit Folge einer Unterzuckerung) oder abgeschwächt (mit Folge erhöhter Blutzuckerwerte) werden kann,
  • wenn Sie ständig Abführmittel anwenden, da dies zu einer Verschlechterung der Blutzuckereinstellung führen kann,
  • falls Sie außergewöhnlichen Stresssituationen ausgesetzt sind (wie z.B. bei Verletzungen, Operationen, fieberhaften Infekten). Es kann zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage mit der Folge eines erhöhten Blutzuckerspiegels kommen, so dass zur Verbesserung der Blutzuckereinstellung eine vorübergehende Insulinbehandlung erforderlich sein könnte.

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wenn bei Ihnen eine besondere Erkrankung der roten Blutkörperchen, ein sog. Glucose-6-Phosphatdehydrogenase-Mangel, vorliegt, da die Therapie mit Glibenclamid bei Ihnen eine Schädigung der roten Blutkörperchen (hämolytische Anämie) auslösen kann.

In bestimmten Situationen - z.B. wenn Sie den vom Arzt vorgeschriebenen Behandlungsplan nicht einhalten oder wenn die blutzuckersenkende Wirkung von Glibenclamid STADA® noch nicht ausreicht oder wenn besondere Stresssituationen auftreten - kann der Blutzucker zu hoch ansteigen. Anzeichen eines erhöhten Blutzuckers können sein: starkes Durstgefühl, Mundtrockenheit, häufiges Wasserlassen, juckende und/oder trockene Haut, Pilzerkrankungen oder Infektionen der Haut sowie verminderte Leistungsfähigkeit.

Falls es während der Behandlung mit Glibenclamid STADA® zu anderen Erkrankungen kommt, suchen Sie unverzüglich Ihren behandelnden Arzt auf. Weisen Sie bei einem Arztwechsel (z.B. im Rahmen eines Krankenhausaufenthalts, nach einem Unfall, bei Erkrankung im Urlaub) Ihren dann behandelnden Arzt auf Ihre Zuckerkrankheit hin.

Um bei Ihnen eine gute Stoffwechsellage zu erzielen (d.h. Blutzuckerwerte in richtiger Höhe und ohne große Schwankungen), müssen Sie den von Ihrem Arzt vorgeschriebenen Behandlungsplan strikt beachten. Das Einhalten der diabetesgerechten Ernährung, körperliche Bewegung und, wenn nötig, Gewichtsabnahme sind ebenso notwendig wie die regelmäßige Einnahme von Glibenclamid STADA®. Es ist wichtig, dass Sie die vom Arzt angeordneten Kontrolltermine einhalten. Insbesondere Blut- und Harnzucker sind regelmäßig zu kontrollieren; zusätzlich wird Ihr Arzt bei Ihnen weitere empfohlene Kontrollen durchführen (HbA1c und/oder Fruktosamin sowie andere Blutwerte z.B. Blutfette). Für Patienten, bei denen eine regelmäßige, eigenständige Tabletteneinnahme nicht gewährleistet ist, ist es sinnvoll, die Tabletteneinnahme durch eine betreuende Person zu sichern.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn die zuvor beschriebenen Risiken bei Ihnen auftreten, damit er die Dosierung von Glibenclamid STADA® bzw. den gesamten Behandlungsplan überprüfen und gegebenenfalls korrigieren kann.

Kinder

Dieses Arzneimittel sollte nicht zur Behandlung von Kindern eingesetzt werden, da diesbezüglich noch keine ausreichenden Erkenntnisse vorliegen.

Ältere Menschen

Patienten ab einem Alter von 65 Jahren reagieren besonders empfindlich auf die blutzuckersenkende Wirkung von Glibenclamid und sind stärker gefährdet, eine Unterzuckerung zu entwickeln. Es kann etwas schwierig sein, einen niedrigen Blutzucker bei älteren Menschen zu erkennen. Die Anfangs- und Erhaltungsdosis von Glibenclamid müssen durch Ihren Arzt vorsichtig bestimmt

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werden, um eine Unterzuckerung zu vermeiden, und Ihr Blutzucker muss häufig kontrolliert werden, insbesondere zu Beginn der Behandlung.

Einnahme von Glibenclamid STADA® zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden.

Unterzuckerung als Ausdruck einer Wirkungsverstärkung des Arzneimittels kann auftreten, wenn Sie gleichzeitig behandelt werden mit folgenden Arzneimitteln:

  • andere Arzneimittel gegen Zuckerkrankheit, auch Insulin,
  • blutdrucksenkende oder die Herzschlagfolge herabsetzende Arzneimittel (ACE-Hemmer, Betarezeptoren-Blocker, Disopyramid, Perhexilin),
  • Arzneimittel zur Senkung erhöhter Fettwerte im Blut (Clofibrat),
  • Arzneimittel zur Senkung der Harnsäure (Probenecid),
  • stimmungsaufhellende Arzneimittel (Fluoxetin, MAO-Hemmer),
  • Arzneimittel, die die Gerinnung des Blutes verhindern (Cumarine),
  • Schmerzmittel und Arzneimittel gegen Rheuma (Pyrazolon-Abkömmlinge),
  • Arzneimittel gegen Infektionen (Antibiotika, wie Chloramphenicol, Chinolon- Abkömmlinge, Tetracycline, Sulfonamide),
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Pilzerkrankung (Miconazol),
  • Arzneimittel gegen Tuberkulose (Paraaminosalicylsäure),
  • muskelaufbauende Arzneimittel (anabole Steroide und männliche Sexualhormone),
  • Appetitzügler (Fenfluramin),
  • hoch dosierte durchblutungsfördernde Arzneimittel, als Infusion verabreicht (Pentoxifyllin),
  • hornhautlösende Substanzen (Salicylate),
  • bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Krebs (Cyclophosphamid),
  • Arzneimittel zur Behandlung von Allergien (Tritoqualin).

Wenn Sie bestimmte blutdrucksenkende Arzneimittel anwenden (Betarezeptoren-Blocker, Clonidin, Guanethidin oder Reserpin), können Sie in der Wahrnehmung der Warnzeichen einer Unterzuckerung beeinträchtigt sein.

Ein Anstieg des Blutzuckerspiegels als Ausdruck einer Abschwächung der Wirkung von Glibenclamid STADA® kann auftreten, wenn Sie gleichzeitig behandelt werden mit folgenden Arzneimitteln:

  • Arzneimittel zur Behandlung der Unterzuckerung (Glucagon),
  • blutdrucksenkende Arzneimittel (Betarezeptoren-Blocker, Diazoxid),
  • harntreibende Arzneimittel (Diuretika),
  • entzündungshemmende Arzneimittel (Kortikoide),
  • Arzneimittel zur Senkung erhöhter Fettwerte im Blut (Nicotinate),
  • Schilddrüsenhormone,

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  • Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Augenerkrankungen (Star) (Acetazolamid),
  • Schlafmittel (Barbiturate),
  • die Herzschlagfolge heraufsetzende Arzneimittel (Sympathomimetika),
  • Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen oder Schizophrenie (Phenytoin, Phenothiazin-Abkömmlinge),
  • Arzneimittel zur Behandlung der Tuberkulose (Isoniazid, Rifampicin),
  • weibliche Sexualhormone (Gestagene, Östrogene).

Arzneimittel zur Behandlung von Geschwüren im Magen oder Zwölffingerdarm (H2-Rezeptor-Antagonisten) oder blutdrucksenkende Arzneimittel (Clonidin und Reserpin) können sowohl eine Abschwächung als auch eine Verstärkung der blutzuckersenkenden Wirkung verursachen.

Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Infektionskrankheiten (Pentamidin) können in Einzelfällen zu schwerer Unterzuckerung oder Blutzuckeranstieg führen.

Die Wirkung von Arzneimitteln zur Hemmung der Blutgerinnung (Cumarin- Abkömmlinge) kann verstärkt oder abgeschwächt werden.

Einnahme von Glibenclamid STADA® zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol

Sie sollten während der Behandlung mit Glibenclamid STADA® Alkohol meiden, da durch Alkohol die blutzuckersenkende Wirkung von Glibenclamid STADA® verstärkt oder abgeschwächt werden kann.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Glibenclamid STADA® darf während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Da einzunehmende Arzneimittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit den Blutzucker nicht so zuverlässig regulieren wie Insulin, sind sie für die Behandlung eines Diabetes in der Schwangerschaft ungeeignet. In der Schwangerschaft ist die Behandlung der nicht-insulinabhängigen Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ 2) mit Insulin die Therapie der Wahl. Nach Möglichkeit sollten die Tabletten zur Behandlung der Zuckerkrankheit schon vor einer geplanten Schwangerschaft abgesetzt und durch Insulin ersetzt werden. Holen Sie unbedingt ärztlichen Rat ein, wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen. Eine genaue Blutzuckerkontrolle ist während der Schwangerschaft besonders wichtig.

Stillzeit

06.07.2016

Da nicht bekannt ist, ob Glibenclamid in die Muttermilch übergeht, dürfen Sie Glibenclamid STADA® während der Stillzeit nicht einnehmen. Stattdessen muss Ihre Zuckerkrankheit mit Insulin behandelt werden oder Sie müssen abstillen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Ihre Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit kann eingeschränkt sein, wenn Sie einen zu niedrigen oder einen zu hohen Blutzucker haben oder an Sehstörungen leiden. Bedenken Sie dies bitte in allen Situationen, in denen Sie sich und andere Personen einem Risiko aussetzen könnten (z.B. beim Fahren eines Autos oder beim Bedienen von Maschinen). Sie sollten mit Ihrem Arzt darüber sprechen, ob es für Sie ratsam ist, ein Kraftfahrzeug zu führen, wenn bei Ihnen

  • häufig Unterzuckerungen auftreten,
  • die Warnzeichen einer Unterzuckerung vermindert sind oder fehlen.

Glibenclamid STADA® enthält Lactose

Bitte nehmen Sie Glibenclamid STADA® daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die Dosierung, auch bei der Umstellung von einem anderen blutzuckersenkenden Arzneimittel, wird von Ihrem Arzt festgelegt, unter Berücksichtigung Ihrer diabetesgerechten Ernährung und der Einstellung Ihres Zuckerwertes im Blut und Urin.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Unterzuckerung führen. Anzeichen einer Unterzuckerung sind beschrieben unter Abschnitt 4: Welche Nebenwirkungen sind möglich?.

Eine leichte Unterzuckerung können Sie selbst beheben durch Aufnahme von Zucker, stark zuckerhaltiger Nahrung oder eines zuckerhaltigen Getränks. Deshalb sollten Sie immer 20 g Traubenzucker bei sich haben. Können Sie die Unterzuckerung selbst nicht sofort beheben, muss sofort ein Arzt/Notarzt gerufen werden.

Wenn Sie die Einnahme von Glibenclamid STADA® vergessen haben

Nehmen Sie niemals die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Glibenclamid STADA® abbrechen

Sie dürfen die Behandlung nicht eigenmächtig unterbrechen oder die Dosis oder diabetesgerechte Ernährung verändern. Sollte eine Veränderung nötig sein, sprechen Sie zuvor unbedingt mit Ihrem Arzt.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen

Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten Sehr selten: kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Selten: Verringerung der Zahl der Blutplättchen (die als Hautblutung in Erscheinung treten kann).

Sehr selten: Verminderung der Zahl der roten und weißen Blutkörperchen, lebensbedrohliche Verringerung der Zahl aller Blutzellen, Blutarmut (hämolytische Anämie). Die genannten Blutbildveränderungen bilden sich nach Absetzen von Glibenclamid STADA® im Allgemeinen zurück, können sehr selten aber auch lebensbedrohlich sein.

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Häufig: Unterzuckerung ist die häufigste unerwünschte Wirkung einer Therapie

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mit Glibenclamid. Diese kann unter Umständen verlängert verlaufen und zu schwerer Unterzuckerung mit lebensbedrohlichem Koma (tiefe Bewusstlosigkeit) führen. Bei sehr schleichendem Verlauf einer Unterzuckerung, bei Vorliegen einer Nervenschädigung (autonome Neuropathie) oder wenn gleichzeitig bestimmte blutdrucksenkende Arzneimittel angewendet werden (siehe Abschnitt 2: Einnahme von Glibenclamid STADA® zusammen mit anderen Arzneimitteln), können die typischen Anzeichen einer Unterzuckerung abgeschwächt sein oder fehlen, so dass die Unterzuckerung schwerer zu erkennen ist.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Glibenclamid STADA® 3,5 mg Tabletten enthält

Der Wirkstoff ist: Glibenclamid

1 Tablette enthält 3,5 mg Glibenclamid

Die sonstigen Bestandteile sind

Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Maisstärke, Povidon K25.

Wie Glibenclamid STADA® 3,5 mg Tabletten aussieht und Inhalt der Packung

Weiße, flache, runde Tablette mit einseitiger Bruchkerbe.

Glibenclamid STADA® 3,5 mg Tabletten ist in Packungen mit 30 , 120 und 200 Tabletten erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

STADApharm GmbH, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel

Telefon: 06101 603-0, Telefax: 06101 603-259, Internet: www.stada.de

06.07.2016

Hersteller

STADA Arzneimittel AG, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juni 2016.

06.07.2016

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Zuletzt aktualisiert: 18.08.2022

Quelle: Glibenclamid STADA 3,5 mg Tabletten - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Glibenclamid
Zulassungsland Deutschland
Hersteller STADAPHARM
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 08.09.1983
ATC Code A10BB01
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden