Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Die Anwendung des Tierarzneimittels sollte basierend auf einer Empfindlichkeitsprüfung an den aus dem Tier isolierten Bakterien erfolgen. Sofern dies nicht möglich ist, sollte die Therapie auf den lokalen (regional, Betriebsebene) epidemiologischen Informationen über die Empfindlichkeit der Zielbakterien basieren.
Die Anwendung des Tierarzneimittels sollte unter Berücksichtigung der amtlichen und örtlichen Regelungen über den Einsatz von Antibiotika erfolgen.
Eine von den Vorgaben in der Produktinformation abweichende Anwendung des Tierarzneimittels kann die Prävalenz von Bakterien, die gegen Florfenicol resistent sind, erhöhen.
Vermeiden Sie die Anwendung bei dehydrierten, hypovolämischen oder hypotensiven Tieren, da die Gefahr einer erhöhten Nierentoxizität besteht. Die gleichzeitige Verabreichung potenziell nephrotoxischer Arzneimittel sollte vermieden werden.
Wiederholte tägliche Dosierung wurde mit Erosionen im Labmagen bei nicht-ruminierenden Kälbern in Verbindung gebracht. Das Tierarzneimittel sollte in dieser Altersgruppe mit Vorsicht angewandt werden.
Die Verträglichkeit des Tierarzneimittels wurde bei Kälbern im Alter von 3 Wochen oder weniger nicht untersucht.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Dieses Tierarzneimittel kann Nebenwirkungen verursachen. Es ist darauf zu achten, dass keine versehentliche Selbstinjektion erfolgt.
Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.
Dieses Tierarzneimittel kann Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergien) hervorrufen. Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Propylenglykol und Polyethylenglykolen sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden. Wenn Sie nach der Exposition Symptome wie Hautausschlag, Schwellung des Gesichts, der Lippen oder der Augen oder Atembeschwerden entwickeln, sollten Sie unverzüglich einen Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzeigen.
Nach Gebrauch die Hände waschen.
Trächtigkeit und Laktation:
Die Wirkung von Florfenicol auf die Fortpflanzungsfähigkeit, Trächtigkeit und Laktation von Rindern wurde nicht untersucht. Nur anwenden nach entsprechender Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Gleichzeitige Verabreichung anderer Wirkstoffe, die ein hohes Proteinbindungsvermögen haben, können mit Flunixin um die Bindung konkurrieren und somit zu toxischen Wirkungen führen. Die Vorbehandlung mit anderen entzündungshemmenden Substanzen kann zu zusätzlichen oder verstärkten unerwünschten Nebenwirkungen führen. Dementsprechend sollte eine Behandlungspause von mindestens 24 Stunden mit solchen Tierarzneimitteln vor Beginn der Behandlung eingehalten werden. Bei der Behandlungspause sollten jedoch die pharmakokinetischen Eigenschaften der zuvor angewendeten Tierarzneimittel beachtet werden.
Das Tierarzenimittel darf nicht in Kombination mit anderen NSAIDs oder Glujokortikoiden verabreicht werden. Gastrointestinale Ulzerationen können bei Tieren, die mit NSAIDs behandelt werden, durch Kortikosteroide verstärkt werden.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Überdosierungsstudien an der Zieltierart mit der 3- und 5-fachen der empfohlenen Dosis über die 3- fache Länge der Behandlungsdauer führten zu einer verringerten Futteraufnahme in den Gruppen. In der Gruppe mit der 5-fachen Überdosierung wurde eine Abnahme des Körpergewichts beobachtet (sekundär zu einer verminderten Futteraufnahme). In der Gruppe mit der 5-fachen Überdosierung wurde ein verringerter Wasserverbrauch beobachtet. Gewebeirritationen nehmen mit dem Injektionsvolumen zu.
Behandlungen über die 3-fache Länge der empfohlenen Behandlungsdauer waren mit dosisabhängigen, erosiven und ulzerativen Läsionen des Labmagens verbunden.
Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.