Bei Einnahme von ENOXORÂź 200 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
WĂ€hrend der Behandlung mit ENOXORÂź 200 mg ist die Ausscheidung von Theophyllin und Aminophyllin vermindert. Deshalb wird Ihr Arzt bei gleichzeitiger Anwendung von Theophyllin die Theophyllin-Dosis auf der normalen Dosis verringern.
Bei gleichzeitiger Anwendung von magensĂ€urebindenden mineralischen Arzneimitteln (Antacida) oder Ranitidin (Mittel gegen Magen-Darm-GeschwĂŒre) kann die Aufnahme von Enoxacin aus dem Magen-Darm-Trakt stark vermindert werden. Deshalb sollten Sie darauf achten, ENOXORÂź 200 mg nicht zum selben Zeitpunkt, sondern im Abstand von mehr als 4 Stunden zu diesen PrĂ€paraten einzunehmen.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Eisen(salzen) oder Zinksalzen kann die Aufnahme von Enoxacin aus dem Magen-Darm-Trakt vermindert werden. Deshalb sollten Sie darauf achten, ENOXORŸ 200 mg nicht zum selben Zeitpunkt, sondern im Abstand von mehr als 2 Stunden zu diesen PrÀparaten einzunehmen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Didanosin (Arzneimittel zur Behandlung bei HIV-Infektionen) kann es zu einer Verminderung der Aufnahme im Magen-Darm-Trakt kommen. Deshalb sollten Sie darauf achten, ENOXORŸ 200 mg nicht zum selben Zeitpunkt, sondern im Abstand von mehr als 2 Stunden zu diesen PrÀparaten einzunehmen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Ropinirol (Arzneimittel bei Parkinson-Krankheit) besteht durch Verminderung des Leberstoffwechsels die Gefahr einer Ăberdosierung. Deshalb sollte die Dosis an Ropinirol vermindert werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von oralen Antikoagulanzien (Mitteln, die die Blutgerinnung hemmen) kann deren Wirkung verstÀrkt werden und es besteht eine erhöhte Blutungsgefahr. Deshalb wird Ihr Arzt die Dosis eventuell anpassen.
Durch ENOXORŸ 200 mg wird die Ausscheidung von Koffein verzögert. Deshalb sollte wÀhrend der Behandlung mit ENOXORŸ 200 mg die Einnahme koffeinhaltiger Arzneimittel (z.B. bestimmte Schmerzmittel) möglichst vermieden werden.
In seltenen FĂ€llen kann die gleichzeitige Anwendung von Enoxacin und Fenbufen (schmerz-, entzĂŒndungs- und fiebersenkendes Mittel) zu KrampfanfĂ€llen fĂŒhren; deshalb soll die gleichzeitige Einnahme dieser beiden Stoffe vermieden werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Enoxacin mit Phenytoin (Mittel gegen KrampfanfÀlle) oder Chlorpropamid (blutzuckersenkendes Mittel) sind keine klinisch bedeutsamen Wechselwirkungen beobachtet worden.
Bei Einnahme von ENOXORŸ 200 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und GetrÀnken
Durch ENOXORŸ 200 mg wird die Ausscheidung von Koffein verzögert. Deshalb sollte wÀhrend der Behandlung mit ENOXORŸ 200 mg der Genuss koffeinhaltiger GetrÀnke möglichst vermieden werden.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MĂGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann ENOXORÂź 200 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende HĂ€ufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr hÀufig: mehr als 1 von 10 Behandelten |
HĂ€ufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschlieĂlich EinzelfĂ€lle |
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:
HĂ€ufig kommt es zu einer Verminderung der Zahl weiĂer Blutzellen und/oder der Zahl der BlutplĂ€ttchen (Leukozytopenie, Thrombozytopenie) oder zur Vermehrung bestimmter weiĂer Blutzellen (Eosinophile).
Gelegentlich kommt es zu einer Verminderung der Zahl roter Blutzellen (AnÀmie).
Erkrankungen des Immunsystems:
HĂ€ufig kommt es zu anaphylaktischen oder anaphylaktoiden Reaktionen (sich rasch entwickelnde und manchmal lebensbedrohlich verlaufende allergische oder allergieĂ€hnliche Ăberempfindlichkeitsreaktionen), z.B. Gesichtsschwellung, Zungenschwellung, Kehlkopfschwellung (Glottisödem), Atemnot bis hin zum Auftreten eines bedrohlichen Schocks, teilweise schon nach Ersteinnahme. In diesen FĂ€llen ist ENOXORÂź 200 mg sofort abzusetzen. Eine Ă€rztliche Behandlung (z.B. Schocktherapie) ist erforderlich.
Stoffwechsel- und ErnÀhrungsstörungen:
Sehr selten kommt es zu ĂŒberhöhtem Blutzuckergehalt (HyperglykĂ€mie).
Psychiatrische Erkrankungen:
Sehr selten kommt es zu SinnestÀuschungen (Halluzinationen), Depressionen, psychotischen Reaktionen oder AlptrÀumen.
Diese Reaktionen traten teilweise schon nach Ersteinnahme auf. In diesen FÀllen ist ENOXORŸ 200 mg sofort abzusetzen und der behandelnde Arzt zu verstÀndigen.
Erkrankungen des Nervensystems:
HÀufig kommt es zu Schwindel, Kopfschmerz, Schlaflosigkeit und Zittern (muskulÀre Koordinationsstörungen).
Gelegentlich kommt es zu Sehstörungen (wie z.B. Doppeltsehen, Farbsehen).
Selten kommt es zu Unruhe, Lichtscheuheit (Photophobie).
Sehr selten kommt es zu SchlÀfrigkeit, KrampfanfÀllen, peripheren Empfindungsstörungen, VerwirrtheitszustÀnden, Gangunsicherheit.
Diese Reaktionen traten teilweise schon nach Ersteinnahme auf. In diesen FÀllen ist ENOXORŸ 200 mg sofort abzusetzen und der behandelnde Arzt zu verstÀndigen.
Herzerkrankungen:
Sehr selten kommt es zu Herzjagen.
In EinzelfĂ€llen wurde im Zusammenhang mit einer Enoxacin-Behandlung ĂŒber das Auftreten von unregelmĂ€Ăigem Herzschlag (kardialen Arrhythmien) berichtet.
GefĂ€Ăerkrankungen:
Sehr selten kommt es zu Blutdruckabfall
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mittelfellraumes (Mediastinums):
Gelegentlich kommt es zu Geruchsstörungen.
Erkrankungen des Magen- und Darm-Traktes:
Sehr hÀufig kommt es unter der Anwendung von ENOXORŸ 200 mg zu Appetitlosigkeit oder Durchfall.
Treten wĂ€hrend oder in den ersten Wochen nach Behandlung schwere, anhaltende DurchfĂ€lle auf, sollten Sie unverzĂŒglich Ihren Arzt befragen, weil sich dahinter eine ernstzunehmende Darmerkrankung (pseudomembranöse Enterokolitis) verbergen kann, die sofort behandelt werden muss. In solchen FĂ€llen ist ENOXORÂź 200 mg abzusetzen und eine geeignete Behandlung einzuleiten (z. B. Vancomycin oral, 4 x 250 mg tĂ€glich).
Medikamente, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dĂŒrfen in solchen FĂ€llen nicht eingenommen werden.
HĂ€ufig kommt es zu Magenbeschwerden, Ăbelkeit, Erbrechen oder VerĂ€nderungen des Geschmacksempfindens.
Gelegentlich kommt es zu Bauchschmerzen.
Sehr selten kommt es zu BlÀhungen.
Erkrankungen der Haut und des Unterzellhautgewebes:
Sehr hÀufig kommt es zu Hautreaktionen, wie z.B. HautausschlÀge, -rötungen
HÀufig kommt es zu Juckreiz, PhototoxizitÀt, Photoallergie (erhöhte Lichtempfindlichkeit), wie z.B. HautausschlÀge mit Blasenbildung an den belichteten Stellen.
Selten wurde wie bei anderen Chinolonen von schweren Hautreaktionen einschlieĂlich Stevens-Johnson-Syndrom und Lyell-Syndrom berichtet. Ein ursĂ€chlicher Zusammenhang mit Enoxacin konnte nicht belegt werden.
Sehr selten kommt es zu flohstichartigen Blutungen (Petechien), Blasenbildungen mit Einblutungen (hĂ€morrhagische Bullae) und kleinen Knötchen (Papeln) mit Krustenbildung als Ausdruck einer GefĂ€Ăbeteiligung (Vaskulitis).
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:
Selten kommt es unter der Behandlung mit Chinolonen (Arzneimittel der Stoffgruppe, zu denen Enoxacin gehört) zu SehnenentzĂŒndung (Tendinitis) und Rissen von Sehnen (z.B. der Achillessehne).
Solche Ereignisse wurden ĂŒberwiegend bei Ă€lteren Patienten, die zuvor systemisch mit Kortikosteroiden behandelt wurden, beobachtet. Bei Verdacht auf eine SehnenentzĂŒndung muss die Behandlung mit Enoxacin sofort beendet und unter UmstĂ€nden eine Ă€rztliche Behandlung eingeleitet werden.
Sehr selten kommt es zu Muskelschmerzen oder Gelenkbeschwerden.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege:
Sehr selten kommt es zu tubulÀren NierenschÀdigungen.
Allgemeine Erkrankungen:
HĂ€ufig kommt es zu Arzneimittelfieber.
Einfluss auf Laborwerte:
Sehr hÀufig kommt es zur Erhöhung von Leberenzymen (Transaminasen, alkalische Phosphatasen).
HÀufig kommt es zur Erhöhung von Bilirubin und Kreatinin im Serum.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgefĂŒhrten Nebenwirkungen Sie erheblich beeintrĂ€chtigen oder Sie Nebenwirkungen haben, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.