DUS cord blood - 2,5

Abbildung DUS cord blood - 2,5
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Universitätsklinikum Düsseldorf AöR
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 07.12.2001

Zulassungsinhaber

Universitätsklinikum Düsseldorf AöR

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

2. Anwendungsgebiete

Rekonstitution des Knochenmarks als blutbildendes Organ bei Hämoglobinopathien, bei Myelodysplasien, nach myeloablativer bzw. nicht-myeloablativer Therapie sowie zur Behandlung folgender Erkrankungen:

  • maligne hämatologische, lymphatische oder myeloische Systemerkrankungen
  • nicht - maligne angeborene, genetische oder erworbene hämatologische Erkrankungen
  • metabolische Erkrankungen
  • angeborene oder erworbene Immundefekte
  • solide Tumore

Die allogene Transplantation mit Nabelschnurblutstammzellen ist grundsätzlich bei allen Erkrankungen möglich, die mit allogener Transplantation von Knochenmark oder peripheren Blutstammzellen behandelt werden können. Dies gilt auch für nicht-maligne, hämatopoetische Erkrankungen, für Immundefektsyndrome sowie für angeborene Stoffwechselerkrankungen.

Wirkungsweise, pharmakologische und toxikologische Eigenschaften

Die wirksamen Bestandteile eines Stammzellpräparats aus einer Einzelspende von Nabelschnurblut sind kernhaltige Zellen einschließlich Erythroblasten, die morphologisch und funktionell intakte Stammzellen bzw. Vorläuferzellen zur Rekonstitution der Hämatopoiese beinhalten. Dabei wird der Fraktion der Stammzellen bzw. der Vorläuferzellen, die das CD 34-Antigen als Surrogatmarker exprimiert, die größte hämatopoietische Potenz zugeschrieben. Sie stellt einen Anteil von ca. 0,05–1% der kernhaltigen Zellen dar. Die Stammzellen werden durch einen Tieffrierprozess bei Erhalt der Funktionsfähigkeit lagerungsfähig gemacht. Als Kryoprotektivum ist DMSO (Dimethylsulfoxid ≥ 99,0%, ≤ 0,5% H2O; C2H6OS, Molekulargewicht 78,13) in einer Endkonzentration von 10 Vol% und Dextran (10%ig mit 0,9% NaCl, Polyglucose mit einem mittleren Molekulargewicht von 40.000) im Präparat enthalten. Da der Kryokonservierungsprozess für eine maximale Vitalität der weißen Zellen optimiert wurde, werden Erythrozyten und Thrombozyten weitgehend lysiert und verlieren ihre Funktionsfähigkeit. Unerwünschte Wirkungen durch den Dimethylsulfoxid-Anteil im Kryokonservierungsmedium sind bei strikter Einhaltung der besonderen Hinweise zum Auftauen und Waschen (s. Angaben unter 8.) auf Grund des toxikologischen Wirkungsprofils dieser Substanz nicht zu erwarten.

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Wie wird es angewendet?

a) Dosierung

Kinder sollten 3x107 kernhaltige Zellen einschließlich Erythroblasten/kg Körpergewicht, bezogen auf die Zellzahl im kryokonservierten Präparat erhalten.

Bei Erwachsenen sollte ein Transplantat mindestens 2x107 kernhaltige Zellen einschließlich Erythroblasten/kg Körpergewicht, bezogen auf die Zellzahl im kryokonservierten Präparat enthalten. Werden niedrigere Zellzahlen (kernhaltige Zellen einschließlich Erythroblasten/kg Körpergewicht) gegeben, ist das relative Risiko (verzögertes Engraftment) entsprechend der Indikation zur Transplantation zu bewerten.

b) Art der Anwendung

zur intravenösen Infusion nach Auftauen und Waschen (siehe Angaben unter 8.).

c) Häufigkeit der Verabreichung

DUS cord blood-5: Einmal der Inhalt eines Endproduktbeutels als Einmaltherapie.

DUS cord blood-2,5: Einmal der Inhalt von zwei Endproduktbeuteln als Einmaltherapie.

d) Dauer der Behandlung

Einmaltherapie

e) Überdosierung

Eine Gefahr der Überdosierung besteht nicht.

Institut für Transplantationsdiagnostik und Zelltherapeutika

GEBRAUCHS - UND FACHINFORMATION

DUS cord blood-5, DUS cord blood-2,5

Volumenreduziertes Nabelschnurbluttransplantat

g) Notfallmaßnahmen

Treten Unverträglichkeiten auf, muss eine Behandlung, der Schwere der Symptome gemäß, nach den aktuellen Regeln der Notfalltherapie eingeleitet werden, um die vollständige Infusion des Transplantates zu ermöglichen. Wird die Infusion abgebrochen, muss das daraus resultierende Risiko (verzögertes Engraftment und höhere transplantationsbedingte Mortalität durch niedrigere transplantierte Zellzahl) entsprechend der Indikation zur Transplantation und der aktuellen Situation des Patienten bewertet werden. Bei unerwarteten Transfusionsreaktionen ist der Transfusionsbeauftragte unverzüglich zu benachrichtigen, der entsprechend geeignete Maßnahmen einleiten muss.

5. Nebenwirkungen

  • Allergische Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock
  • Graft-versus-Host-Reaktion
  • Abstoßung des Transplantates
  • Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen
  • Tachykardie, Blutdruckanstieg
  • Posttransfusionelle Purpura
  • Febrile Transfusionsreaktionen
  • Immunisierung des Empfängers gegen HLA – und Blutgruppen-Antigene
  • Urtikarielle Hautreaktionen und andere anaphylaktoide Reaktionen
  • Unverträglichkeiten gegen Dimethylsulfoxid, Dextran, Poly(O-2-hydroxyethyl) stärke, Citrat-Phosphat-Dextrose Antikoagulanz, Fremdeiweiß, Fructose
  • Bei Neugeborenen sind bei schneller Transfusion Herz-Kreislaufreaktionen infolge von Citratintoxikationen möglich.
  • Bei der Anwendung von aus menschlichem Blut hergestellten Arzneimitteln ist die Übertragung von Infektionskrankheiten durch Übertragung von Erregern - auch bislang unbekannter Natur - nicht völlig auszuschließen. Dies gilt auch für Hepatitis B und C und das erworbene Immundefektsyndrom (AIDS). Durch die Auswahl und Testung der Spenderinnen ist dieses Risiko minimiert.
  • Reaktionen auf Spuren von DMSO, die im gewaschenen Transplantat noch vorhanden sein könnten: Übelkeit, Erbrechen,

Durchfall, Kopfschmerzen

Vor dem Einfrieren wird den Stammzellen 10% DMSO zugefügt. Bedingt durch die starke Hygroskopie von DMSO wird Wasser aus den Zellen herausgezogen und das Absterben der Zellen während des Einfriervorgangs verhindert. Nach dem Auftauen wird DMSO durch zweimaliges Waschen aus dem Transplantat weitestgehend entfernt. Dies geschieht unmittelbar vor der intravenösen Verabreichung. Durch das notwendige Waschen des Transplantates beim Auftauen wird die DMSO-Menge, die im Präparat verbleibt deutlich vermindert.

Institut für Transplantationsdiagnostik und Zelltherapeutika

GEBRAUCHS - UND FACHINFORMATION

DUS cord blood-5, DUS cord blood-2,5

Volumenreduziertes Nabelschnurbluttransplantat

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Weitere Informationen

03.11.2017

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Zuletzt aktualisiert: 24.08.2022

Quelle: DUS cord blood - 2,5 - Beipackzettel

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Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 07.12.2001

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