Duomevolen darf nicht eingenommen werden, wenn Sie allergisch gegen Emtricitabin, Tenofovir, Tenofovirdisoproxilphosphat oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Bitte informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, falls dies auf Siezutrifft.
Bevor Sie Duomevolen einnehmen, um das Risiko einer Ansteckung mit HIV zu verringern:
Duomevolen kann nur dann helfen, das Risiko einer Ansteckung mit HIV zu verringern, bevor Sie infiziert werden.
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Sie müssen vor Beginn einer Behandlung mit Duomevolen mit dem Ziel, das Risiko einer Ansteckung mit HIV zu verringern, HIV-negativ sein. Sie müssen sich einem Test unterziehen, um sicherzustellen, dass Sie nicht schon eine HIV–Infektion haben. Sie dürfen Duomevolen nur dann zur Verringerung Ihres Ansteckungsrisikos anwenden, wenn bestätigt ist, dass Sie HIV–negativ sind. Personen, die bereits HIV haben, müssen Duomevolen in Kombination mit anderen Arzneimitteln anwenden.
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Mit vielen HIV–Tests kann eine vor kurzem erfolgte Ansteckung nicht nachgewiesen werden. Falls Sie grippeähnliche Beschwerden bekommen, könnte dies bedeuten, dass Sie sich vor kurzem mit HIV angesteckt haben.
Folgende Beschwerden könnten Anzeichen einer HIV–Infektion sein:
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Müdigkeit
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Fieber
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Gelenk- oder Muskelschmerzen
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Kopfschmerzen
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Erbrechen oder Durchfall
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Ausschlag
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Nachtschweiß
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Vergrößerte Lymphknoten im Bereich von Hals oder Leiste
Informieren Sie Ihren Arzt über alle grippeähnlichen Beschwerden –sowohl wenn diese innerhalb des Monats vor der Einnahme von Duomevolen aufgetreten sind als auch jederzeit während der Einnahme von Duomevolen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Duomevolen einnehmen.
Während Sie Duomevolen einnehmen, um das Risiko einer Ansteckung mit HIV zu verringern:
Nehmen Sie Duomevolen jeden Tag ein, um Ihr Risiko zu verringern, nicht nur dann, wenn Ihrer Meinung nach ein Risiko für eine HIV–Infektion besteht. Lassen Sie keine Dosen von Duomevolen aus und unterbrechen Sie die Einnahme nicht. Das Auslassen von Dosen könnte Ihr Risiko einer Ansteckung mit HIV erhöhen.
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Lassen Sie sich regelmäßig auf HIV testen.
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Wenn Sie glauben, sich mit HIV angesteckt zu haben, informieren Sie umgehend Ihren Arzt. Es werden möglicherweise weitere Tests durchgeführt, um sicherzustellen, dass Sie nach wie vor HIV-negativ sind.
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Die Einnahme von Duomevolen allein kann die Ansteckung mit HIV unter Umständen nicht vermeiden.
o Praktizieren Sie stets Safer Sex. Verwenden Sie Kondome, um den Kontakt mit Samen, Vaginalflüssigkeit oder Blut zu verringern.
o Verwenden Sie persönliche Gegenstände, auf denen sich Blut oder Körperflüssigkeiten befinden können – beispielsweise Zahnbürsten und Rasierklingen – nicht gemeinsam mit anderen Personen.
o Nadeln oder anderes Injektions- oder Drogenbesteck dürfen nicht gemeinsam mit anderen Personen verwendet bzw. wiederverwendet werden.
o Lassen Sie sich auf andere sexuell übertragbare Infektionskrankheiten wie Syphilis und Gonorrhoe testen. Solche Infektionen erleichtern die Ansteckung mitHIV.
Falls Sie weitere Fragen dazu haben, wie Sie die Ansteckung mit HIV oder die Weitergabe von HIV an andere Personen verhindern können, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Während Sie Duomevolen einnehmen, um HIV zu behandeln oder um das Risiko einer Ansteckung mit HIV zu verringern:
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Duomevolen kann Auswirkungen auf Ihre Nieren haben. Vor Beginn und während der Behandlung mit Duomevolen wird Ihr Arzt möglicherweise Blutuntersuchungen anordnen, um Ihre Nierenfunktion zu kontrollieren. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie früher eine Nierenerkrankung hatten oder wenn Untersuchungen auf Nierenprobleme hingewiesen haben. Duomevolen sollte nicht bei Jugendlichen mit bestehenden Nierenproblemen angewendet werden. Falls Sie Nierenprobleme haben wird Ihr Arzt Ihnen möglicherweise raten, die Einnahme von Duomevolen abzubrechen oder falls Sie bereits HIV haben, Duomevolen seltener als üblich einzunehmen. Die Einnahme von Duomevolen wird nicht empfohlen, wenn Sie eine schwere Nierenerkrankung haben oder Sie Dialyse-Patient sind.
Knochenprobleme (die manchmal zu Knochenbrüchen führen) können auch in Folge von Schäden an den Zellen der Nierenkanälchen auftreten (siehe Abschnitt 4 Welche Nebenwirkungen sind möglich?).
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Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie schon einmal an einer Lebererkrankung, einschließlich einer Hepatitis, gelitten haben. Bei mit HIV infizierten Patienten, die eine Lebererkrankung haben, wie eine chronische Hepatitis B oder C, und antiretrovirale Arzneimittel erhalten, ist das Risiko für das Auftreten schwerwiegender, möglicherweise tödlich verlaufender Leberkomplikationen erhöht. Wenn Sie Hepatitis B oder C haben, wird Ihr Arzt sorgfältig das bestmögliche Behandlungsschema für Sieauswählen.
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Klären Sie, ob Sie mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) infiziert sind, bevor Sie mit der Einnahme von Duomevolen beginnen. Falls Sie Hepatitis B (HBV) haben, besteht ein ernstes Risiko für Leberprobleme nach dem Abbruch der Anwendung von Duomevolen, unabhängig davon, ob Sie auch HIV haben oder nicht. Es ist wichtig, dass Sie die Behandlung mit Duomevolen nicht abbrechen, ohne mit Ihrem Arzt zu sprechen. Siehe Abschnitt 3, Brechen Sie die Einnahme von Duomevolen nicht ab.
Ältere Patienten
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, falls Sie älter als 65 Jahre sind. Die Einnahme von Duomevolen wurde nicht bei Patienten im Alter von über 65 Jahrenuntersucht.
Kinder und Jugendliche
Duomevolen ist nicht für die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren vorgesehen.
Einnahme von Duomevolen zusammen mit anderen Arzneimitteln
Nehmen Sie Duomevolen nicht ein, wenn Sie bereits Arzneimittel einnehmen, die die Wirkstoffe von Duomevolen, Emtricitabin und Tenofovirdisoproxil, enthalten, oder andere antivirale Arzneimittel, die Tenofoviralafenamid, Lamivudin oder Adefovirdipivoxil enthalten.
Es ist besonders wichtig, dass Sie Ihren Arzt informieren, wenn Sie Duomevolen gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln anwenden, die Ihre Nieren schädigen können. Dazu gehören:
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Aminoglykoside (bei bakteriellen Infektionen)
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Amphotericin B (bei Pilzerkrankungen)
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Foscarnet (bei Virusinfektionen)
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Ganciclovir (bei Virusinfektionen)
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Pentamidin (bei Infektionen)
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Vancomycin (bei bakteriellen Infektionen)
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Interleukin-2 (zur Krebsbehandlung)
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Cidofovir (bei Virusinfektionen)
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Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR, Entzündungshemmer wie Ibuprofen, zur Linderung von Knochen oder Muskelschmerzen)
Falls Sie ein anderes antiretrovirales Arzneimittel, das als Proteasehemmer bezeichnet wird, zur Behandlung von HIV verwenden, wird Ihr Arzt möglicherweise Blutuntersuchungen anordnen, um Ihre Nierenfunktion engmaschig zu überwachen.
Es ist auch wichtig, dass Sie Ihren Arzt informieren, wenn Sie Ledipasvir/Sofosbuvir bzw.
Sofosbuvir/Velpatasvir zur Behandlung einer Hepatitis-C-Infektion einnehmen.
Gleichzeitige Einnahme von Duomevolen mit anderen, Didanosin enthaltenden Arzneimitteln (zur Behandlung der HIV-Infektion): Die gleichzeitige Einnahme von Duomevolen mit anderen antiviralen Arzneimitteln, die Didanosin enthalten, kann den Blutspiegel von Didanosin ansteigen lassen und die CD4-Zellzahl (bestimmte Zellen im Blut, die für die körpereigene Abwehr wichtig sind) verringern.
Seltene Fälle einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse und einer Laktatazidose (Überschuss an Milchsäure im Blut), die manchmal tödlich ausgingen, wurden bei der gleichzeitigen Anwendung von Arzneimitteln, die Tenofovirdisoproxil und Didanosin enthalten, berichtet. Ihr Arzt wird gewissenhaft abwägen, ob Sie mit Tenofovirdisoproxil und Didanosin in Kombination behandelt werden sollen.
informieren Sie Ihren Arzt, falls Sie eines dieser Arzneimittel einnehmen.Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimitteleinzunehmen.
Einnahme von Duomevolen zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Duomevolen sollte, wann immer möglich, zusammen mit einer Mahlzeit eingenommen werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Obwohl zur Einnahme von Duomevolen während der Schwangerschaft begrenzte klinische Daten vorliegen, wird es üblicherweise nicht angewendet, wenn es nicht absolut unerlässlich ist.
Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung mit Duomevolen unbedingt eine wirksame Empfängnisverhütungsmethode anwenden.
Falls Sie schwanger werden oder eine Schwangerschaft planen, besprechen Sie mit Ihrem Arzt den möglichen Nutzen und die Risiken einer Behandlung mit Duomevolen für Sie und Ihr Kind.
Wenn Sie Duomevolen während der Schwangerschaft eingenommen haben, kann Ihr Arzt Sie zu regelmäßigen Blutuntersuchungen und anderen diagnostischen Tests einbestellen, um die Entwicklung Ihres Kindes zu überwachen. Bei Kindern, deren Mütter während der Schwangerschaft NRTIs eingenommen haben, überwog der Nutzen durch den Schutz vor HIV das Risiko des Auftretens von Nebenwirkungen.
Stillzeit
Sie dürfen während der Behandlung mit Duomevolen nicht stillen. Der Grund ist, dass die Wirkstoffe dieses Arzneimittels beim Menschen in die Muttermilch übertreten.
Es wird empfohlen, dass HIV-infizierte Frauen nicht stillen, um eine Übertragung des Virus über die Muttermilch auf ihr Kind zu vermeiden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Duomevolen kann zu Schwindelgefühl führen. Falls während der Behandlung mit Duomevolen ein Schwindelgefühl auftritt, dürfen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen und keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen.
Duomevolen enthält Lactose
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Lactose (Milchzucker) nicht vertragen oder Unverträglichkeiten gegenüber anderen Zuckerarten haben.