Deferoxaminmesilat 500 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions- bzw. Infusionslösung

Abbildung Deferoxaminmesilat 500 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions- bzw. Infusionslösung
Wirkstoff(e) Deferoxamin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Noridem Enterprises Ltd.
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 07.11.2013
ATC Code V03AC01
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Alle übrigen therapeutischen Mittel

Zulassungsinhaber

Noridem Enterprises Ltd.

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Deferoxaminmesilat 2 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- bzw. Infusionslösung Deferoxamin Noridem Enterprises Ltd.
Desferal 2 g Deferoxamin Novartis Pharma GmbH
Desferal 0,5 g Deferoxamin Novartis Pharma GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Deferoxaminmesilat Injektion ist eine Injektion, die angewendet wird, um überschüssiges Eisen oder Aluminium aus Ihrem Blut zu entfernen.

Deferoxaminmesilat, der Wirkstoff in diesem Arzneimittel, ist ein Stoff, der als Komplexbildner (Chelatbildner) bezeichnet wird. Das bedeutet, er bindet Eisen- und Aluminium-Ionen im Blut und bildet einen Komplex, der dann vom Körper ausgeschieden wird.

Sie können als Folge einer Eisenvergiftung oder als Nebenwirkung einer Bluttransfusion oder Dialyse zu viel Eisen oder Aluminium in Ihrem Blut haben. Diese Auswirkungen können ebenfalls durch bestimmte Krankheiten auftreten.

Deferoxaminmesilat Injektion kann auch verwendet werden, um zu testen, ob Sie bestimmte Anämien oder Erkrankungen haben, die die Menge an Eisen in Ihrem Blut beeinflussen.

Anwendungsgebiete

Behandlung einer chronischen Eisenüberladung, z. B.

  • Transfusioshämosiderosen bei Patienten, die regelmäßig Transfusionen erhalten, z. B. Thalassaemia major
  • Primäre und sekundäre Hämochromatose bei Patienten, deren Begleiterkrankungen (z. B. schwere Anämie, Hypoproteinämie, Nieren- oder Herzversagen) einen Aderlass ausschließen.

Behandlung einer akuten Eisenvergiftung.

Zur Diagnose einer Eisenspeicherkrankheit und bestimmten Anämien.

Aluminiumüberladung - Bei Patienten mit terminalem Nierenversagen mit Langzeitdialyse, bei denen vorbeugende Maßnahmen (z. B. Umkehrosmose) fehlgeschlagen sind und im Zusammenhang mit nachgewiesenen aluminiumbedingten Knochenerkrankungen und/oder Anämie, Dialyse- Enzephalopathie und für die Diagnose der Aluminiumüberladung.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was sollten Sie vor der Anwendung von Deferoxaminmesilat Injektion beachten?

Deferoxaminmesilat Injektion darf nicht angewendet werden,

wenn Sie allergisch gegen Deferoxamin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Deferoxaminmesilat Injektion anwenden:

  • Wenn Sie schwanger sind oder beabsichtigen, schwanger zu werden. Wenn Sie während der Behandlung mit Deferoxaminmesilat Injektion schwanger werden, müssen Sie dies Ihrem Arzt umgehend mitteilen.
  • Wenn Sie stillen.
  • Wenn Sie Nierenprobleme oder. Dialysepatient sind.
  • Wenn Sie Herzbeschwerden haben.
  • Wenn Sie an Thalassämie, einer Erkrankung des Blutes, leiden.
  • Wenn Deferoxaminmesilat Injektion einem Kind unter 3 Jahren gegeben werden soll. In diesem Fall kann es sein, dass der Arzt das Wachstum des Kindes regelmäßig prüfen möchte, um sicher zu stellen, dass es nicht durch Deferoxaminmesilat Injektion beeinträchtigt wird.
  • Wenn Ihr Arzt Ihnen mitgeteilt hat, dass Sie an Hyperparathyreoidismus leiden (eine Erkrankung, die zu einem zu hohen Kalziumspiegel im Blut und Problemen mit den Knochen führt).
  • Wenn Ihr Arzt Ihnen mitgeteilt hat, dass Aluminium Ihre Nerven angegriffen hat. Falls dies der Fall ist, können Sie mit Clonazepam vorbehandelt werden, bevor Ihnen Deferoxaminmesilat Injektion gegeben wird.

Weitere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Medizinische Untersuchungen während der Anwendung von Deferoxaminmesilat

Injektion

Wenn Sie langfristig Deferoxaminmesilat Injektion anwenden oder wenn Sie Nierenprobleme haben und Dialyse erhalten, kann es sein, dass Ihr Arzt regelmäßige Seh- und Hörtests durchführen möchte. Der Grund dafür ist, dass sich Deferoxaminmesilat Injektion auf Ihr Seh- und Hörvermögen auswirken kann. In der Regel werden die Tests alle 3 Monate durchgeführt.

  • Kinder

Bei Kindern unter 3 Jahren können hohe Dosen Deferoxaminmesilat Injektion das Wachstum beeinflussen. Regelmäßige Messungen des Körpergewichts und der Größe sind daher bei Kindern, bei denen Deferoxaminmesilat Injektion angewendet wird, empfohlen. Gewöhnlich erfolgen diese Messungen alle 3 Monate.

Röntgenuntersuchungen oder Scans

Die Ergebnisse können durch Deferoxaminmesilat Injektion beeinflusst werden. Stellen Sie sicher, dass Ihr Arzt oder das medizinische Fachpersonal darüber informiert sind, dass Sie mit Deferoxaminmesilat Injektion behandelt werden, wenn eine Röntgenuntersuchung oder ein Scan vorgeschlagen wird.

Anwendung von Deferoxaminmesilat Injektion zusammen mit anderen Arzneimitteln

Einige Arzneimittel können Ihre Behandlung beeinflussen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen:

  • Prochlorperazin, ein Arzneimittel gegen Schwindel oder Übelkeit und Erbrechen, Angst oder Schizophrenie
  • Erythropoietin (zur Behandlung von Anämie, insbesondere bei Patienten, die eine Dialyse erhalten)
  • Vitamin C-Präparate.

Informieren Sie Ihren Arzt wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen.

Dies betrifft Arzneimittel, die sie selbst gekauft haben und Arzneimittel, die Ihnen Ihr Arzt verschrieben hat.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Dieses Arzneimittel kann zu Schwindel oder Benommenheit führen. Es kann auch Auswirkungen auf Ihr Seh- oder Hörvermögen haben. Fahren Sie nicht Auto, bedienen Sie keine Maschinen und üben Sie keine anderen Tätigkeiten aus, die Konzentration erfordern, bis Sie wissen, wie das Arzneimittel bei Ihnen wirkt.

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, außer wenn der Patient erfolgreich desensibilisiert werden kann.

Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen sowie Wechselwirkungen

Niereninsuffizienz

Deferoxaminmesilat sollte mit Vorsicht bei Patienten mit Niereninsuffizienz angewendet werden, da die Metallkomplexe über die Nieren ausgeschieden werden. Bei diesen Patienten wird durch Dialyse die Elimination der Eisen- und Aluminiumkomplexe gesteigert. Es wurde über Einzelfälle eines akuten Nierenversagens berichtet (siehe auch Abschnitt 4.8 Nebenwirkungen der Fachinformation). Eine Überwachung der Patienten hinsichtlich einer Veränderung der Nierenfunktion (z. B. erhöhte Kreatininwerte im Serum) sollte erwogen werden.

Neurologische Funktionsstörungen

Bei Patienten mit aluminiumbedingter Enzephalopathie kann Deferoxamin allein neurologische Funktionsstörungen verstärken. Diese Verschlechterung (die sich als Anfälle manifestiert) erfolgt wahrscheinlich infolge eines akuten Anstiegs von zirkulierendem Aluminium im Gehirn. Es wurde gezeigt, dass eine Vorbehandlung mit Clonazepam gegen derartige Funktionsstörungen schützt. Durch die Behandlung einer Aluminiumüberladung kann es zudem zu erniedrigten Serum-Kalziumspiegeln und zur Verschlimmerung eines Hyperparathyreoidismus kommen.

Schnelle intravenöse Infusion

Die Behandlung mit Deferoxaminmesilat auf intravenösem Weg sollte nur als langsame Infusion erfolgen. Schnelle intravenöse Infusionen können zu Hypotonie und Schock (z. B. Hitzewallungen, Tachykardie, Kreislaufkollaps und Urtikaria) führen.

Hinweise zur Anwendung und Handhabung

Deferoxaminmesilat darf s.c. nicht in höheren als den empfohlenen Konzentrationen und/oder Dosen angewendet werden, da dadurch lokale Irritationen an der Anwendungsstelle häufiger auftreten können.

Infektionen

Bei Patienten, welche an Eisenüberladung leiden, wurde von erhöhter Empfindlichkeit gegenüber Infektionen berichtet. Es wurde u.a. berichtet, dass Deferoxamin einige Infektionen wie Yersinia enterocolitica und Y. pseudotuberculosis fördert. Wenn bei Patienten, die mit Deferoxaminmesilat behandelt werden, Fieber, verbunden mit Pharyngitis, diffusen Bauchschmerzen oder Enteritis/Enterokolitis, auftritt, muss die Therapie abgesetzt und eine angemessene antibiotische Behandlung eingeleitet werden. Nach Abklingen der Infektion kann die Therapie mit Deferoxaminmesilat fortgesetzt werden.

Bei Patienten mit Aluminium- und/oder Eisenüberladung, die mit Deferoxamin behandelt wurden, ist in seltenen Fällen über Mukormykose (eine schwere Pilzinfektion) berichtet worden, welche in einigen Fällen tödlich endete. Falls typische Anzeichen oder Symptome auftreten, muss die Behandlung mit Deferoxamin abgesetzt, mykologische Untersuchungen durchgeführt und sofort eine geeignete Behandlung eingeleitet werden. Eine Mukormykose kann auch bei Dialysepatienten auftreten, die nicht mit Deferoxamin behandelt werden, daher kann keine kausale Verbindung mit der Anwendung des Arzneimittels hergestellt werden.

Seh- und Hörstörungen

Seh- und Hörstörungen wurden bei einer längeren Therapie mit Deferoxamin berichtet. Besonders bei Patienten, die Deferoxamin in höheren als den empfohlenen Dosen erhalten haben, oder bei Patienten mit niedrigen Serum-Ferritinspiegeln sind solche Beschwerden aufgetreten. Patienten mit Niereninsuffizienz, die eine Langzeitdialyse erhalten und deren Ferritinspiegel niedrig sind, sind unter Umständen besonders anfällig für Nebenwirkungen, und es wurde bereits nach Einzeldosen von Deferoxamin über visuelle Symptome berichtet. Ophthalmologische und audiologische Untersuchungen werden daher vor Beginn einer Therapie mit Deferoxaminmesilat sowie danach in Abständen von 3 Monaten während der Behandlung empfohlen, insbesondere, wenn die Ferritinspiegel niedrig sind. Bei Thalassämie-Patienten kann das Risiko für audiometrische Abnormitäten dadurch vermindert werden, dass das Verhältnis der mittleren Deferoxaminmesilat- Tagesdosis (mg/kg) zum Serum-Ferritin (µg/l) unter 0,025 gehalten wird. Eine detaillierte

ophthalmologische Untersuchung wird empfohlen (Sehfeldmessung, Fundoskopie und Farbsehtests unter Verwendung pseudoisochromatischer Tafeln und Farbtest D-15 nach Farnsworth, Schlitzlampenuntersuchung, Studien zu visuell evozierten Potentialen).

Sollten Seh- oder Hörstörungen auftreten, muss die Behandlung mit Deferoxaminmesilat unverzüglich abgesetzt werden. Diese Veränderungen sind in der Regel reversibel. Die Therapie mit Deferoxaminmesilat kann später unter enger Überwachung der audiovisuellen Funktionen mit einer niedrigeren Dosierung unter Berücksichtigung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses wieder aufgenommen werden.

Kinder und Jugendliche: Wachstumsverzögerungen

Die Anwendung von unangemessen hohen Deferoxamin-Dosen bei Patienten mit niedrigen Ferritinspiegeln oder Kleinkindern im Alter von < 3 Jahren bei Behandlungsbeginn wurde auch mit Wachstumsverzögerungen in Verbindung gebracht. Eine Dosissenkung kann in einigen Fällen zu einer Rückkehr der ursprünglichen Wachstumsgeschwindigkeit führen. Bei Kindern wird empfohlen, das Körpergewicht und die Größe alle drei Monate zu kontrollieren. Wachstumsverzögerungen im Zusammenhang mit hohen Deferoxamin-Dosen müssen von jenen aufgrund von Eisenüberladung unterschieden werden.

Wachstumsverzögerungen im Zusammenhang mit der Anwendung von Deferoxamin sind selten, wenn die Dosis unter 40 mg/kg bleibt. Bei Wachstumsverzögerung im Zusammenhang mit darüber liegenden Dosen kann eine Dosissenkung zu einer Rückkehr der ursprünglichen Wachstumsgeschwindigkeit führen, wobei die zu erwartende Größe als Erwachsener nicht erreicht wird.

Akutes respiratorisches Distress-Syndrom

Nach der Behandlung mit sehr hohen i.v. Dosen von Deferoxamin bei Patienten mit akuter Eisenvergiftung sowie bei Patienten mit Thalassämie wurde das akute respiratorische Distress- Syndrom berichtet (siehe Abschnitt 4.8 Nebenwirkungen der Fachinformation). Die empfohlenen Tagesdosen sollten daher nicht überschritten werden.

Es wird darauf hingewiesen, dass sich Deferoxamin auf die Aluminiumspiegel auswirkt und eine Dosierungsanpassung von Erythropoietin erforderlich werden kann, wenn es gleichzeitig verordnet wird.

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Wie wird es angewendet?

Ihr Arzt wird entscheiden, welche Menge (Dosis) Deferoxaminmesilat Injektion Sie benötigen und wann Sie diese erhalten sollen. Die Menge wird auf dem Etikett vom Apotheker notiert sein. Lesen Sie das Etikett sorgfältig durch. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Ein Arzt oder Mitglied des medizinischen Fachpersonals kann Ihnen die Injektion vorbereiten oder es wird Ihnen beigebracht, wie Sie dies selbst machen können. Das Deferoxaminmesilat Injektion-Pulver wird mit dem 'Wasser für Injektionszwecke' gelöst, das Ihnen Ihr Apotheker gegeben hat.

Die Behandlung mit der Lösung muss innerhalb von 3 Stunden nach dem Lösen in der Durchstechflasche erfolgen. Falls die Lösung unter sterilen Bedingungen hergestellt wurde (z. B. in einem Krankenhaus), kann sie vor der Anwendung für bis zu 24 Stunden bei Raumtemperatur (25 °C oder darunter) gelagert werden. Nicht verwendete Deferoxaminmesilat Injektionslösung muss entsorgt werden.

Handhabung

Durchstechflasche: Nicht über 25 °C lagern. Rekonstituierte Lösung: Nur zur einmaligen Anwendung.

Das Arzneimittel sollte sofort nach der Rekonstitution (Beginn der Behandlung innerhalb von

3 Stunden) verwendet werden. Wenn die Rekonstitution unter validierten aseptischen Bedingungen erfolgt, kann die rekonstituierte Lösung vor der Anwendung höchstens 24 Stunden bei Raumtemperatur (25 °C oder darunter) aufbewahrt werden. Wenn die Lösung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Lagerzeiten und -bedingungen vor der Anwendung verantwortlich. Nicht verwendete Lösung muss entsorgt werden.

Die rekonstituierte Lösung muss klar sein. Verwenden Sie sie nicht, wenn sie feste Bestandteile bzw. Partikel enthält. Deferoxaminmesilat Injektion sollte vorzugsweise in Form einer

10 %-igen wässrigen Lösung verwendet werden, indem der Inhalt einer 500 mg Durchstechflasche in 5 ml Wasser für Injektionszwecke oder einer 2 g Durchstechflasche in 20 ml Wasser für Injektionszwecke aufgelöst wird.

Art der Anwendung

Deferoxaminmesilat kann parenteral (intramuskulär, intravenös oder subkutan) verabreicht werden.

Für parenterale Verabreichung:

Das Arzneimittel sollte vorzugsweise in Form einer 10 %-igen Lösung zur Anwendung kommen, indem man den Inhalt einer 500-mg-Durchstechflasche in 5 ml Wasser für Injektionszwecke auflöst.

Wenn das Arzneimittel subkutan verabreicht wird, sollte die Nadel nicht zu nahe an der Dermis eingeführt werden. Die 10 %-ige Deferoxaminmesilatlösung kann mit üblichen Infusionslösungen weiter verdünnt werden (0,9 %-ige Natriumchlorid-Infusionslösung, 5 %-ige Dextrose- Infusionslösung, Kombination einer 0,9 %-igen Natriumchlorid- und einer 5 %-igen Dextrose- Infusionslösung, Ringer-Laktat-Lösung), obwohl diese nicht als Lösungsmittel für die Trockensubstanz verwendet werden sollten. Gelöstes Deferoxaminmesilat kann auch zur Dialyseflüssigkeit hinzugefügt und Patienten intraperitoneal verabreicht werden, die eine ambulante Dauerperitonealdialyse (CAPD) oder zyklische Dauerperitonealdialyse (CCPD) erhalten.

Es dürfen ausschließlich klare, leicht gelbliche Deferoxaminmesilatlösungen verwendet werden. Undurchsichtige, trübe oder verfärbte Lösungen müssen entsorgt werden. Heparin ist pharmazeutisch inkompatibel mit Deferoxaminmesilatlösungen.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Lassen Sie sich nicht durch die Liste der Nebenwirkungen abschrecken. Es kann sein, dass keine auf Sie zutrifft.

Ihr Urin könnte sich rötlich-braun verfärben. Dies geschieht, weil mehr Eisen in Ihrem Urin ist. Darüber brauchen Sie sich normalerweise keine Sorgen zu machen, wenn Sie aber irgendwelche Bedenken haben, sollten Sie mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal sprechen.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Eine orale Verabreichung von Vitamin C (bis zu einer Höchstdosis von 200 mg täglich, in Teildosen verabreicht) kann dazu beitragen, die Ausscheidung des Eisenkomplexes als Reaktion auf Deferoxamin zu verbessern; höhere Dosen von Vitamin C erzeugen keine zusätzliche Wirkung. Während einer derartigen Kombinationstherapie empfiehlt es sich, die Herzfunktion zu überwachen. Vitamin C sollte nur verabreicht werden, wenn der Patient Deferoxamin regelmäßig erhält, und die Behandlung mit Vitamin C sollte erst nach einmonatiger Therapie mit Deferoxamin begonnen werden. Bei Patienten mit schwerer chronischer Eisenspeicherkrankheit wurde bei gleichzeitiger Behandlung mit Deferoxamin und hohen Dosen Vitamin C (> 500 mg/Tag) über Beeinträchtigungen der Herzfunktion berichtet. Diese Wirkung war reversibel, wenn Vitamin C abgesetzt wurde. Patienten mit Herzinsuffizienz sollten daher kein zusätzliches Vitamin C erhalten.

Die gleichzeitige Behandlung mit Deferoxaminmesilat und Prochlorperazin, einem Phenothiazinderivat, sollte vermieden werden, da es zu längeren Bewusstseinsstörungen kommen kann.

Gallium67-Szintigramme können aufgrund der raschen Ausscheidung von an Deferoxamin gebundenem Gallium-67 mit dem Urin verfälscht sein. Es empfiehlt sich, Deferoxamin 48 Stunden vor der Durchführung einer Szintigraphie abzusetzen.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Etikett des Glasbehältnisses (Durchstechflasche) nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Wenn

Ihr Arzt Ihnen mitteilt, dass Sie aufhören müssen, Deferoxaminmesilat Injektion anzuwenden, fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Durchstechflasche: Nicht über 25 °C lagern.

Jede Durchstechflasche ist nur zur einmaligen Anwendung.

Nach der Verdünnung: Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren.

Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Arzneimittel sofort verwendet werden. Wenn dieses nicht sofort verwendet wird, trägt der Anwender bis zur Verwendung die Verantwortung für die Lagerzeiten und -bedingungen, welche normalerweise 24 Stunden bei 25 °C nicht überschreiten sollten.

Verwenden Sie die Lösung nicht, wenn sie nicht klar, nicht frei von festen Bestandteilen ist oder eine Farbänderung zeigt.

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Weitere Informationen

Was Deferoxaminmesilat Injektion enthält

  • Der Wirkstoff ist: Deferoxaminmesilat.
  • Der sonstige Bestandteil ist: Natriumhydroxid (zur pH-Wert-Einstellung).

Wie Deferoxaminmesilat Injektion aussieht und Inhalt der Packung

Deferoxaminmesilat Injektion ist ein weißes oder weißgraues Pulver zur Herstellung einer Injektions- bzw. Infusionslösung. Dies bedeutet, es muss eine Flüssigkeit hinzugefügt werden, und die so erhaltene Lösung kann dann als Injektion verabreicht werden. In einigen Fällen kann mehr Flüssigkeit hinzugefügt werden, um eine stärker verdünnte Lösung zu erhalten, die Ihnen als Infusion (Tropf) gegeben wird.

Normalerweise wird Ihr Arzt oder das medizinische Fachpersonal Ihr Arzneimittel zubereiten, bevor es Ihnen gegeben wird.

Faltkartons sind wie folgt gepackt:

10 Durchstechflaschen (Glasbehälter) Deferoxaminmesilat Injektion 500 mg

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer: Noridem Enterprises Ltd., Evagorou & Makariou, Mitsi Building 3, Office 115, 1065 Nikosia, Zypern.

Hersteller: DEMO S.A., PHARMACEUTICAL INDUSTRY, 21st km National Road Athens-Lamia, 14568 Krioneri, Attika, Griechenland.

Mitvertrieb: DEMO Pharmaceuticals GmbH, Airport Business Center, Am Söldnermoos 17, D- 85399 Hallbergmoos, Tel: 0811-555445-0.

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Vereinigtes Desferrioxamine Mesilate 500 mg Powder for Solution for Injection or Infusion
Königreich:  
Deutschland: Deferoxaminmesilat 500 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions-bzw.
  Infusionslösung
Griechenland : Deferoxamine / Noridem Κόνις για ενέσιμο διάλυμα ή διάλυμα για έγχυση
  500 mg vial
 

Italien: Deferoxamina Noridem 500 mg Polvere per soluzione iniettabile / per infusione

Zypern: Deferoxamine / Noridem 500 mg Κόνις για ενέσιμο διάλυμα ή διάλυμα για

έγχυση

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im 11.2018.

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Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:

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Wirkstoff(e) Deferoxamin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Noridem Enterprises Ltd.
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 07.11.2013
ATC Code V03AC01
Abgabestatus Apothekenpflichtig
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden