In sehr seltenen Fällen wurden Überempfindlichkeitsreaktionen beobachtet.
Es ist bekannt, dass entzündungshemmende Kortikosteroide wie Dexamethason ein breites Spektrum an Nebenwirkungen hervorrufen können. Während einzelne hohe Dosen im Allgemeinen gut vertragen werden, können sie bei Langzeitanwendung und bei der Verabreichung in Form von Estern mit langer Wirkungsdauer schwere Nebenwirkungen verursachen. Bei mittel- bis langfristiger Anwendung sollte die Dosierung daher im Allgemeinen auf das zur Symptomkontrolle notwendige Minimum beschränkt werden.
Steroide selbst können während der Behandlung Cushing-Syndrom ähnliche Symptome verursachen, die eine signifikante Veränderung des Fett-, Kohlenhydrat-, Protein- und Mineralstoffwechsels beinhalten. In der Folge kann es z. B. zu einer Umverteilung von Körperfett, Muskelschwäche und -schwund sowie Osteoporose kommen. Steroide können eine diabetogene Wirkung mit verminderter Glukosetoleranz sowie einen Diabetes mellitus bzw. eine Verschlechterung eines bestehenden Diabetes mellitus hervorrufen.
Systemisch verabreichte Kortikosteroide können insbesondere in frühen Therapiephasen Polyurie, Polydipsie und Polyphagie verursachen. Einige Kortikosteroide können bei Langzeitanwendung eine Natrium- und Wasserretention und Hypokaliämie hervorrufen. Bei systemisch verabreichten Kortikosteroiden kam es zu Kalziumablagerungen in der Haut (Calcinosis cutis).
Steroide können das Thromboserisiko erhöhen.
Die Verabreichung von Steroiden führt zur ACTH-Unterdrückung und zur reversiblen Inaktivität der Nebenniere.
Nach Gabe von Kortikosteroiden wurden eine erniedrigte Krampfschwelle, euphorisierende Wirkungen und Erregungszustände beobachtet. Eine Manifestation latent bestehender Epilepsie ist ebenfalls möglich.
Die Verabreichung von Kortikosteroiden kann zu einer Atrophie der Haut führen. Kortikosteroide können die Wund- und Knochenheilung verzögern und Arthropathien verursachen. Durch ihre immunsuppressive Wirkung kann die Infektionsabwehr geschwächt und vorhandene Infektionen verschlimmert werden.
Bei Tieren, die mit Kortikosteroiden behandelt wurden, ist über gastrointestinale Ulzerationen berichtet worden. Bestehende Magen-Darm-Ulzera bei Patienten, die mit nicht-steroidalen Antiphlogistika behandelt wurden, können durch Steroide verschlimmert werden. Dies gilt auch für Tiere mit Rückenmarksverletzungen. Steroide können zu einer Vergrößerung der Leber (Hepatomegalie) mit erhöhten Serum-Leberenzymen führen.
Wenn das Tierarzneimittel zur Geburtseinleitung bei Rindern eingesetzt wird, kann es zu einer hohen Inzidenz an Nachgeburtsverhaltungen und möglicherweise zu nachfolgender Metritis und / oder Subfertilität kommen.
Die Anwendung von Kortikosteroiden kann das Risiko einer akuten Pankreatitis erhöhen.
Steroide können Verhaltensänderungen bei Hunden und Katzen auslösen (gelegentliche Depression bei Katzen und Hunden, Aggressivität bei Hunden).
Andere Nebenwirkungen, wie Hypertonie, Ödeme, Hypokalzämie, Wachstumsverzögerung mit gestörtem Knochenwachstum und Schädigung der Knochenmatrix sowie Augenerkrankungen (Glaukom, Katarakt) können nach Verabreichung von Steroiden auftreten.
Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert
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Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
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Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
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Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
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Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
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Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).
Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.
Alternativ können Berichte über Verdachtsfälle von Nebenwirkungen über das nationale Meldesystem erfolgen.