Calciretard darf nicht eingenommen werden
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wenn Sie allergisch gegen Calciumbis(hydrogenaspartat), Calciumbis(DL- hydrogenaspartat) oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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bei Digitalisüberdosierung, Vitamin D – Intoxikation
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wenn bei Ihnen der Calciumspiegel im Blut erhöht ist (Hyperkalzämie)
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bei schweren Nierenfunktionsstörungen
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bei Sarkoidose (Morbus Boeck)
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Knochenmetastasen, Plasmozytom
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bei primären Hyperparathyreoidismus
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bei Immobilisationsosteoporose
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Calciretard einnehmen.
Bei Niereninsuffizienz und langfristiger Einnahme hoher Dosen kann es zu Hyperkalzämie und Hyperkalziurie kommen.
Besondere Vorsicht ist geboten bei Nierensteinen, auch in der Anamnese, insbesondere bei Hyperkalziurie, Calciumablagerungen im Nierengewebe (Nephrokalzinose).
Kinder und Jugendliche
Für Jugendliche im Wachstumsalter sowie Schwangere und Stillende unter 19 Jahren stehen Präparate mit einem höheren Wirkstoffgehalt zur Verfügung.
Einnahme von Calciretard zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
Die Resorption von Calcium wird durch Vitamin D gesteigert.
Diuretika vom Thiazid-Typ vermindern die Calciumausscheidung. Bei gleichzeitiger Einnahme von Calcium und Thiaziden sollte der Calciumspiegel kontrolliert werden.
Die Resorption und damit auch die Wirksamkeit von verschiedenen Antibiotika wie z.B. Tetracyklinen, Chinolonen, einigen Cephalosporinen sowie vielen anderen Arzneimitteln (z.B. Ketoconazol, Eisen-, Natriumfluorid-, Estramustin-, Bisphosphonatpräparaten) wird durch die gleichzeitige Einnahme von Calciretard vermindert.
Die Resorption von Aluminium- und Wismutsalzen und damit auch deren Toxizität wird durch die gleichzeitige Einnahme von Calciretard gesteigert.
Zwischen der Einnahme von Calciretard und der Einnahme anderer Präparate sollte daher in der Regel ein Abstand von mindestens 2 Stunden eingehalten werden.
Die Empfindlichkeit gegenüber herzwirksamen Glykosiden und damit auch das Risiko von Herzrhythmusstörungen wird durch eine Erhöhung der Calciumkonzentration im Blut gesteigert.
Die Einnahme von Calciumsalzen führt durch Bildung schwerlöslichen Calciumphosphates zu einer Verminderung der Phosphatresorption.
Schwangerschaft und Stillzeit
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Calciretard ist erforderlich bei a) Schwangerschaft
Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch können Sie Calciretard in der Schwangerschaft einnehmen. b) Stillzeit
Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch können Sie Calciretard in der Stillzeit einnehmen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Calciretard hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.