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Buprenorphin PUREN darf nicht eingenommen werden
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wenn Sie allergisch gegen Buprenorphin, Gelborange S (E110) oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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wenn Sie unter starken Atembeschwerden leiden.
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wenn Sie eine stark eingeschränkte Leberfunktion haben.
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wenn Sie betrunken sind oder ein Delirium tremens haben (das Zittern und die Halluzinationen).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eine der folgenden Erkrankungen vor der Behandlung haben oder während der Behandlung bekommen. Ihr Arzt muss die Dosierung von Buprenorphin PUREN in diesen Fällen eventuell reduzieren oder Sie bekommen eine zusätzliche Behandlung zur Kontrolle:
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Asthma oder Atemprobleme
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Leber- oder Nierenprobleme. Wenn Sie an einer schweren Leberinsuffizienz leiden, sollten Sie Buprenorphin nicht einnehmen.
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Kopfverletzung oder Erkrankung des Gehirns
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Niedriger Blutdruck
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Vergrößerte Prostata, die das Wasserlassen erschweren kann
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Schwierigkeiten beim Wasserlassen aufgrund einer Verengung der Harnröhre (Harnröhrenstenose)
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Depressionen oder andere Erkrankungen, die mit Antidepressiva behandelt werden. Die Anwendung dieser Arzneimittel zusammen mit Buprenorphin PUREN kann zu einem Serotoninsyndrom, einer potenziell lebensbedrohlichen Erkrankung, führen (siehe „Einnahme von Buprenorphin PUREN zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
Falsche Anwendung, Missbrauch und illegaler Gebrauch
Missbrauch, insbesondere durch intravenöse Anwendung und hohe Dosen, ist gefährlich und kann tödlich enden.
Schwerwiegende Fälle von Infektionen mit möglicherweise tödlichem Ausgang können nach intravenösem Missbrauch von Buprenorphin PUREN auftreten.
Einige Patienten starben infolge von Atemversagen (respiratorischer
Insuffizienz),
weil sie Buprenorphin falsch oder zusammen mit anderen zentral dämpfenden Substanzen wie Alkohol, Benzodiazepinen (Arzneimittel zur Behandlung von Angstgefühlen oder Schlafstörungen) oder anderen Opiaten eingenommen haben.
Im Rahmen von Missbrauch sind Fälle von akuter Leberschädigung (Leberprobleme) aufgetreten, insbesondere durch intravenöse Anwendung und hohe Dosen. Diese Schäden können auf spezielle Erkrankungen wie zum Beispiel Virusinfektionen (chronische Hepatitis C), Alkoholmissbrauch und Magersucht zurückzuführen sein oder in Verbindung mit anderen Arzneimitteln (zum Beispiel: antiretrovirale Nucleosidanaloga, Acetylsalicylsäure (Aspirin), Amiodaron, Isoniazid, Valproat) auftreten. Wenn Sie Symptome einer starken Müdigkeit,
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Appetitlosigkeit oder Juckreiz haben oder Ihre Haut oder Augen gelb aussehen, informieren Sie umgehend Ihren Arzt, damit Sie die erforderliche Behandlung erhalten.
Buprenorphin PUREN kann Folgendes verursachen:
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Entzugserscheinungen, wenn Sie Buprenorphin PUREN weniger als 6 Stunden nach einem Betäubungsmittel (Morphin, Heroin oder verwandte Substanzen) oder weniger als 24 Stunden nach Methadon einnehmen.
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Benommenheit, die sich verstärken kann, wenn Sie gleichzeitig Alkohol trinken oder ein Beruhigungsmittel oder ein Arzneimittel zur Behandlung von Angstzuständen einnehmen. Wenn Sie sich benommen fühlen, dürfen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen und keine Maschinen bedienen.
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Ein plötzlicher Blutdruckabfall, der zu Schwindel führen kann, wenn Sie zu schnell aus dem Sitzen oder Liegen aufstehen.
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Arzneimittelabhängigkeit.
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positive Dopingtests (bei Sportlern zu beachten).
Buprenorphin PUREN kann Schmerz, der eine andere Erkrankung reflektiert, überdecken. Informieren Sie unbedingt Ihren Arzt, wenn Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
Das Risiko für das Auftreten von schweren Nebenwirkungen ist erhöht, wenn sie Opioide, Alkohol, oder beruhigende (sedierende) Arzneimittel, insbesondere Benzodiazepine, einnehmen.
Das Beenden der Behandlung kann zu einem Entzugssyndrom führen.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Buprenorphin PUREN sollte wegen fehlernder Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren angewendet werden.
Einnahme von Buprenorphin PUREN zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Sie müssen Ihren Arzt vor der Einnahme von Buprenorphin PUREN informieren, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
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andere Arzneimittel mit beruhigenden (sedierenden) Eigenschaften, einschließlich sedierende Antihistaminika, bestimmte Mittel zur Behandlung von Depressionen und Clonidin (zur Behandlung von Bluthochdruck, Migräne und Hitzewallungen in den Wechseljahren).
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starke Schmerzmittel (Opioidanalgetika), Hustenmittel, die opioidverwandte Substanzen wie Methadon, Dextropropoxyphen, Codein, Dextromethorphan und Noscapin enthalten.
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Barbiturate und andere Arzneimittel zur Behandlung von Schlafstörungen, Angstzuständen oder zur Lösung von Krämpfen.
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Monoaminoxidase-Hemmer (eine Arzneimittelgruppe zur Behandlung von Depressionen).
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Mittel zur Behandlung psychischer Störungen (Antipsychotika).
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Gestoden (ein Verhütungsmittel zum Einnehmen).
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Mittel zur Behandlung der HIV-Infektion / AIDS (Proteasehemmer), einschließlich Indinavir, Ritonavir, Nelfinavir und Saquinavir.
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Mittel zur Behandlung der Epilepsie (Antikonvulsiva), einschließlich Phenobarbital, Carbamazepin und Phenytoin.
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Antibiotika, einschließlich Rifampicin, Erythromycin und Troleandomycin.
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Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen, einschließlich Ketoconazol und Itraconazol.
Manche Arzneimittel können die Nebenwirkungen von Buprenorphin PUREN verstärken und in manchen Fällen sehr schwerwiegende Reaktionen hervorrufen. Nehmen Sie während der Einnahme von Buprenorphin PUREN keine anderen Arzneimittel ein, ohne vorher Rücksprache mit Ihrem Arzt zu halten, insbesondere:
Antidepressiva wie Moclobemid, Tranylcypromin, Citalopram, Escitalopram, Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin, Sertralin, Duloxetin, Venlafaxin, Amitriptylin, Doxepin oder Trimipramin. Diese Arzneimittel können mit Buprenorphin PUREN in Wechselwirkung treten, und bei Ihnen können Symptome wie unwillkürliche, rhythmische Kontraktionen von Muskeln, einschließlich der Muskeln, die die Bewegung des Auges kontrollieren, Aufgeregtheit, Halluzinationen, Koma, übermäßiges Schwitzen, Zittern, übertriebene Reflexe, erhöhte Muskelanspannung und Körpertemperatur über 38 °C auftreten. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn derartige Symptome bei Ihnen auftreten.
Die gleichzeitige Anwendung von Buprenorphin PUREN und Beruhigungsmitteln wie Benzodiazepine oder verwandte Arzneimittel erhöht das Risiko für Schläfrigkeit, Atembeschwerden (Atemdepression), Koma und kann lebensbedrohlich sein. Aus diesem Grund sollte die gleichzeitige Anwendung nur in Betracht gezogen werden, wenn es keine anderen Behandlungsmöglichkeiten gibt. Wenn Ihr Arzt jedoch Buprenorphin PUREN zusammen mit sedierenden Arzneimitteln verschreibt, sollten die Dosis und die Dauer der begleitenden Behandlung von Ihrem Arzt begrenzt werden. Bitte informieren Sie Ihren Arzt über alle sedierenden Arzneimittel, die Sie einnehmen und halten Sie sich genau an die Dosierungsempfehlung Ihres Arztes. Es könnte hilfreich sein, Freunde oder Verwandte darüber zu informieren, bei Ihnen auf die oben genannten Anzeichen und Symptome zu achten. Kontaktieren Sie Ihren Arzt, wenn solche Symptome bei Ihnen auftreten.
Einnahme von Buprenorphin PUREN zusammen mit Alkohol
Trinken Sie während der Behandlung mit Buprenorphin PUREN keinen Alkohol. Alkohol verstärkt die dämpfende Wirkung von Buprenorphin, was das Autofahren oder Bedienen von Maschinen gefährlich machen kann.
Schwangerschaft und Stillzeit
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Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Bevor Sie Buprenorphin PUREN einnehmen, informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind oder wenn Sie versuchen schwanger zu werden Sollten Sie während der Behandung mit Buprenorphin PUREN schwanger werden informieren Sie sofort Ihren Arzt.
Buprenorphin PUREN sollte nur in der Schwangerschaft eingenommen werden, wenn der Nutzen der Behandlung größer ist als die möglichen Risiken.
Bei Neugeborenen, deren Mütter im letzten Abschnitt der Schwangerschaft mit Buprenorphin PUREN behandelt wurden, kann es zu Entzugssymptomen und Atemproblemen kommen. Ihr Arzt wird entscheiden ob Sie mit Buprenorphin PUREN behandelt werden sollten.
Stillzeit
Da das Arzneimittel in die Muttermilch übergeht, kann es beim gestillten Kind zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen. Daher sollten Sie während der Behandlung mit Buprenorphin PUREN nicht stillen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Buprenorphin kann Schwindel verursachen. Wenn Sie sich müde fühlen, sollten Sie nicht fahren oder Maschinen bedienen.
Buprenorphin PUREN enthält Lactose und Gelborange S (E110)
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Buprenorphin PUREN daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Buprenorphin PUREN enthält außerdem den Azo-Farbstoff Gelborange S (E110), der allergische Reaktionen hevorrufen kann.