Buprenorphin dura darf nicht eingenommen werden:
- wenn Sie allergisch gegen Buprenorphin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
- wenn Sie schwerwiegende Atembeschwerden haben,
- wenn Sie schwerwiegende Leberbeschwerden haben oder wenn Ihr Arzt während der Behandlung die Entwicklung von Leberbeschwerden feststellt,
- wenn Sie eine Alkoholvergiftung oder Delirium tremens haben (Zittern und Halluzinationen),
- wenn Sie stillen.
Buprenorphin dura Sublingualtabletten dürfen bei Kindern unter 16 Jahren nicht angewendet werden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Buprenorphin dura einnehmen:
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wenn bei Ihnen Asthma oder sonstige Atembeschwerden bestehen,
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wenn bei Ihnen Nierenerkrankungen oder andere Leberprobleme vorliegen,
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wenn Sie vor kurzem an einer Kopfverletzung oder Gehirnerkrankung litten (wie erhöhter Druck im Schädel/Kopf),
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wenn Sie niedrigen Blutdruck haben oder Sie wissen, dass Sie anfällig für die Entwicklung eines niedrigen Blutdrucks sind,
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wenn Sie eine Verstopfung oder Verengung der Harnröhre haben (durch die die Harnblase nach außen entleert wird),
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wenn Sie ein Mann sind und Probleme beim Wasserlassen haben (vor allem in Verbindung mit einer vergrößerten Prostata),
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wenn Sie Probleme mit der Schilddrüse haben,
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wenn Ihre Nebennieren nicht ausreichend Steroidhormone produzieren (Addison-Krankheit),
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wenn Sie älter oder geschwächt sind.
Missbrauch, insbesondere durch intravenöse Anwendung und hohe Dosen, ist gefährlich und kann tödlich enden.
Schwere Fälle von Infektionen mit potentiell tödlichem Ausgang können im Zusammenhang mit missbräuchlicher Anwendung von Buprenorphin
auftreten, wenn Buprenorphin intravenös verabreicht wird.
Dieses Arzneimittel kann für Personen von Interesse sein, die mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln Missbrauch betreiben und soll daher diebstahlsicher aufbewahrt werden. Geben Sie dieses Arzneimittel nicht an Dritte weiter. Es kann bei anderen Menschen zum Tod führen oder diesen anderweitig schaden.
Einige Patienten starben infolge von Atemversagen (respiratorischer Insuffizienz), weil sie Buprenorphin falsch oder zusammen mit anderen zentral dämpfenden Substanzen wie Alkohol, Benzodiazepinen (Arzneimittel zur Behandlung von Angstgefühlen oder Schlafstörungen) oder anderen Opioiden angewendet haben.
Einige Menschen haben durch die missbräuchliche Anwendung von Opiaten Ihre Leber geschädigt. Es traten leichte Formen von Leberschäden bis zu schwerem Leberversagen auf. Bei vielen dieser Menschen lagen Virusinfektionen (wie Hepatitis B oder C), Alkoholmissbrauch in der Vorgeschichte, fortbestehender intravenöser Drogenmissbrauch oder Einnahme von leberschädigenden Arzneimitteln (zum Beispiel: antiretrovirale Nucleosidanaloga, Acetylsalicylsäure, Amiodaron, Isoniazid, Valproat) vor, die möglicherweise zur Leberschädigung beigetragen oder diese verursacht haben. Wenn Sie Symptome einer starken Müdigkeit, Appetitlosigkeit oder Juckreiz haben oder Ihre Haut oder Augen gelb aussehen, informieren Sie umgehend Ihren Arzt, damit Sie die erforderliche Behandlung erhalten. Regelmäßige Bluttests können von Ihrem Arzt durchgeführt werden, um den Zustand Ihrer Leber zu überwachen.
Dieses Arzneimittel kann Folgendes verursachen:
Entzugserscheinungen (Angst, Muskelschmerzen, tränende Augen,
Schwitzen oder Schüttelfrost, Schlafstörungen), wenn Sie es weniger als 6 Stunden nach einem Betäubungsmittel (Morphin, Heroin oder verwandte
Substanzen) oder weniger als 24 Stunden nach der letzten Einnahme von Methadon einnehmen.
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Benommenheit, die sich verstärken kann, wenn Sie gleichzeitig Alkohol
trinken oder ein Beruhigungsmittel oder ein Arzneimittel zur Behandlung von Angstzuständen (einschließlich Sedativa und Hypnotika) einnehmen. Wenn Sie sich benommen fühlen, dürfen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen und keine Maschinen bedienen.
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einen plötzlichen Blutdruckabfall, der zu Schwindel führen kann, insbesondere wenn Sie zu schnell aus dem Sitzen oder Liegen aufstehen.
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Arzneimittelabhängigkeit.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie dieses Arzneimittel einnehmen, da es Schmerzsymptome maskieren kann, die bei der Diagnose einiger Krankheiten hilfreich sein können.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung von Buprenorphin dura kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Zudem kann es bei Missbrauch von Buprenorphin dura als Dopingmittel zu einer Gefährdung der Gesundheit kommen.
Einnahme von Buprenorphin dura zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Sie müssen Ihren Arzt vor der Einnahme von Buprenorphin dura informieren, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
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sedierende Arzneimittel wie Benzodiazepine oder verwandte Arzneimittel.
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andere Arzneimittel, die Sie möglicherweise schläfrig machen und die zur Behandlung von Krankheiten wie Angstzuständen, Schlaflosigkeit eingesetzt werden. Diese Art von Arzneimitteln setzt Ihre Aufmerksamkeit herab und erschwert das Führen von Fahrzeugen sowie das Bedienen von Maschinen. Nachfolgend finden Sie eine Auflistung dieser Art von Arzneimitteln: sedierende Antihistaminika (Mittel zur Behandlung von Allergien) z. B. Diphenhydramin und Chlorphenamin, Barbiturate (als Schlaf- oder Beruhigungsmittel eingesetzt), z. B. Phenobarbital und Secobarbital, Tranquilizer (als Schlaf- oder Beruhigungsmittel eingesetzt), z. B. Chloralhydrat, bestimmte Antidepressiva (zur Behandlung von Depressionen), z. B. Isocarboxazid, Phenelzin, Selegilin, Tranylcypromin und Valproat, können die Wirkungen dieses Arzneimittels verstärken und Clonidin (zur Behandlung von Bluthochdruck, Migräne und Hitzewallungen in den Wechseljahren),
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starke Schmerzmittel (Opioidanalgetika), Hustenmittel, die opioidverwandte Substanzen enthalten, und Methadon,
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Naltrexon (vorwiegend zur Behandlung von Alkohol- und Opioidabhängigkeit angewendet),
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Monoaminoxidase-Hemmer (eine Arzneimittelgruppe zur Behandlung von Depressionen),
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Mittel zur Behandlung psychischer Störungen (Antipsychotika),
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Mittel zur Behandlung der HIV-Infektion / AIDS (Proteasehemmer), einschließlich Indinavir, Ritonavir und Nelfinavir,
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Mittel zur Behandlung der Epilepsie (Antikonvulsiva), einschließlich Phenobarbital, Carbamazepin und Phenytoin,
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Antibiotika, einschließlich Azithromycin, Erythromycin, Rifampicin,
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Ketoconazol und Itraconazol (zur Behandlung von Pilzinfektionen).
Die gleichzeitige Anwendung von Buprenorphin dura und Beruhigungsmitteln wie Benzodiazepine oder verwandte Arzneimittel erhöht das Risiko für Schläfrigkeit, Atembeschwerden (Atemdepression), Koma und kann lebensbedrohlich sein. Aus diesem Grund sollte die gleichzeitige Anwendung nur in Betracht gezogen werden, wenn es keine anderen Behandlungsmöglichkeiten gibt.
Wenn Ihr Arzt jedoch Buprenorphin dura zusammen mit sedierenden Arzneimitteln verschreibt, sollten die Dosis und die Dauer der begleitenden Behandlung von Ihrem Arzt begrenzt werden.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt über alle sedierenden Arzneimittel, die Sie einnehmen und halten Sie sich genau an die Dosierungsempfehlung Ihres Arztes. Es könnte hilfreich sein, Freunde oder Verwandte darüber zu informieren, bei Ihnen auf die oben genannten Anzeichen und Symptome zu achten. Kontaktieren Sie Ihren Arzt, wenn solche Symptome bei Ihnen auftreten.
Einnahme von Buprenorphin dura zusammen mit Alkohol
Während der Behandlung mit Buprenorphin dura dürfen Sie keinen Alkohol trinken. Alkohol verstärkt die beruhigende Wirkung von Buprenorphin, wodurch das Risiko für das Auftreten schwerer Nebenwirkungen erhöht sein kann.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Nehmen Sie Buprenorphin dura nicht während der Schwangerschaft ein, außer Ihr Arzt weist Sie ausdrücklich an, dies zu tun.
Buprenorphin kann bei Ihrem neugeborenen Baby Entzugserscheinungen (z. B. ungewöhnliche Muskelsteifigkeit, Zittern, Unruhe und Krämpfe) einschließlich Atemprobleme verursachen. Diese Symptome können mehrere Stunden bis mehrere Tage nach der Geburt auftreten.
Nehmen Sie Buprenorphin dura nicht ein, wenn Sie stillen, da dieses Arzneimittel in der Muttermilch vorliegen und das Kind beeinträchtigen könnte. Dieses Arzneimittel kann auch die Produktion von Milch verhindern.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Buprenorphin dura kann insbesondere in Verbindung mit Alkohol und bestimmten Mitteln zur Behandlung von Depressionen zu Benommenheit, verändertem Denken, vor allem zu Beginn der Behandlung oder bei einer Änderung der Dosis, und Schwindel führen. Wenn Sie sich müde fühlen, dürfen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen und keine Maschinen bedienen.
Buprenorphin dura enthält Lactose und Natrium
Bitte nehmen Sie Buprenorphin dura erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.