Biphozyl darf in folgenden Fällen nicht angewendet werden:
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Allergie gegen einen der Wirkstoffe oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels
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eine niedrige Calciumkonzentration (Hypokalzämie) im Blut
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eine hohe Kaliumkonzentration (Hyperkaliämie) im Blut
eine hohe Phosphatkonzentration (Hyperphosphatämie) im Blut
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Warnhinweise
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Biphozyl anwenden.
Biphozyl darf nicht bei Patienten mit hohen Kaliumspiegeln im Blut angewendet werden. Die Konzentration von Kalium in Ihrem Blut wird vor und während der Behandlung regelmäßig überwacht.
Da Biphozyl Kalium enthält, kann es kurz nach Beginn der Behandlung zu einem erhöhten Kaliumspiegel im Blut kommen. Ihr Arzt wird die Infusionsrate senken und überprüfen, ob die Kaliumkonzentration auf den gewünschten Spiegel zurückgekehrt ist. Wenn sich
dieser Zustand nicht zurückbildet, muss der Arzt die Verabreichung umgehend beenden. Vorübergehend kann eine kaliumfreie Lösung angewendet werden, um Ihren Kaliumspiegel wieder zu normalisieren.
Da Biphozyl Phosphat enthält, kann es kurz nach Beginn der Behandlung zu einem erhöhten Phosphatspiegel im Blut kommen. Ihr Arzt wird die Infusionsrate senken und überprüfen, ob die Phosphatkonzentration auf den gewünschten Spiegel zurückgekehrt ist. Wenn sich dieser Zustand nicht zurückbildet, muss der Arzt die Verabreichung umgehend beenden.
Da Biphozyl keine Glukose enthält, kann während der Behandlung ein Abfall des Blutzuckerspiegels auftreten. Ihre Blutzuckerwerte werden regelmäßig überwacht. Wenn es zu einem niedrigen Blutzuckerwert kommt, kann Ihr Arzt eine glukosehaltige Lösung anwenden. Zur Aufrechterhaltung des gewünschten Blutzuckerspiegels können noch weitere Korrekturmaßnahmen notwendig sein.
Ihr Arzt wird den Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalt im Blut bei Patienten, die mit Biphozyl behandelt werden, regelmäßig überprüfen. Biphozyl enthält Hydrogenphosphat, eine schwache Säure, die den Säure-Basen-Haushalt des Patienten beeinflussen kann. Wenn es während der Therapie mit Biphozyl zu einem Absinken der Bicarbonatkonzentration kommt oder dieses sich verschlimmert, wird Ihr Arzt die Infusionsrate verringern. Wenn sich dieser Zustand nicht zurückbildet, muss der Arzt die Verabreichung umgehend beenden.
Die Gebrauchsanweisung muss streng befolgt werden.
Die Lösungen in den zwei Kammern müssen vor der Anwendung gemischt werden. Nur mit einem Dialysegerät für CRRT anwenden.
Nur bei unbeschädigter Umverpackung und unbeschädigtem Lösungsbeutel verwenden. Alle Verschlüsse müssen unbeschädigt sein. Bei der Verwendung kontaminierter Lösung kann es zur Sepsis oder zu einem Schock kommen.
Ausschließlich mit geeigneten extrakorporalen Geräten für eine Nierenersatztherapie verwenden.
Vorsichtsmaßnahmen
Dieses Arzneimittel ist Calcium-frei und könnte zu einer Hypokalzämie führen. Eine Calciuminfusion ist möglicherweise erforderlich.
Biphozyl kann auf 37 °C erwärmt werden, um das Wohlbefinden des Patienten zu verbessern. Eine Erwärmung der Lösung vor der Anwendung muss vor der Rekonstitution
unter Anwendung von ausschließlich trockener Wärme erfolgen. Die Lösungen sollten nicht in Wasser oder in einer Mikrowelle erhitzt werden. Biphozyl sollte vor der Verabreichung visuell im Hinblick auf Partikel und Verfärbungen überprüft werden. Nur verabreichen, wenn die Lösung klar und der Verschluss unbeschädigt ist.
Ihr Arzt wird Ihren hämodynamischen Status, Ihre Flüssigkeitsbilanz, Ihre Elektrolyte sowie Ihr Säure-Basen-Gleichgewicht während des gesamten Verfahrens genau überwachen, einschließlich aller Flüssigkeitszufuhren (intravenöse Infusion) und – abgaben (Harnausscheidung), auch jener, die nicht direkt mit der CRRT im Zusammenhang stehen.
Dieses Arzneimittel hat einen Hydrogencarbonatgehalt an der unteren Grenze des normalen Konzentrationsbereiches im Blut. Dies eignet sich, wenn eine Gerinnungshemmung mit Citrat angewendet wird, da Citrat zu Hydrogencarbonat verstoffwechselt wird, oder wenn normale pH- Werte wiederhergestellt wurden. Die Beurteilung des Pufferbedarfs anhand wiederholter Messungen des Säure-Basen- Haushalts des Blutes sowie eine Überprüfung der Therapie insgesamt sind verpflichtend. Eine Lösung mit höherem Hydrogencarbonatgehalt kann erforderlich sein.
Im Falle eines abnorm hohen Wasservolumens im Körper (Hypervolämie) kann die für das CRRT- Gerät verordnete Netto-Ultrafiltrationsrate erhöht und/oder die Verabreichungsrate anderer Lösungen als die Substitutionslösung und/oder der Dialyselösung reduziert werden.
Im Falle eines abnorm niedrigen Wasservolumens im Körper (Hypovolämie) kann die für das CRRT-Gerät verordnete Netto-Ultrafiltrationsrate reduziert und/oder die Verabreichungsrate anderer Lösungen als die Substitutionslösung und/oder der Dialyselösung erhöht werden.
Kinder
Bei Kindern sind bei Anwendung dieses Arzneimittels keine spezifischen unerwünschten Wirkungen zu erwarten.
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten sind bei Anwendung dieses Arzneimittels keine spezifischen unerwünschten Wirkungen zu erwarten.
Anwendung von Biphozyl zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen, einschließlich rezeptfreier Arzneimittel. Denn die Konzentration anderer Arzneimittel kann während der Dialysebehandlung reduziert sein. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Änderungen an der Dosis Ihrer Arzneimittel vorgenommen werden sollten.
Informieren Sie Ihren Arzt insbesondere, wenn Sie Folgendes anwenden:
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Zusätzliche Phosphatquellen (z. B. Nährflüssigkeiten); denn sie können das Risiko für erhöhte Phosphatkonzentrationen im Blut (Hyperphosphatämie) erhöhen.
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Natriumbicarbonat; denn es kann das Risiko für einen Überschuss an Bicarbonat in Ihrem Blut erhöhen (metabolische Alkalose).
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Citrat als Blutgerinnungshemmer; denn es kann den Kalziumspiegel im Plasma verringern.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Schwangerschaft und Stillzeit:
Es liegen keine dokumentierten klinischen Daten zur Anwendung dieses Arzneimittels während der Schwangerschaft und Stillzeit vor. Dieses Arzneimittel sollte nur an schwangere und stillende Frauen verabreicht werden, wenn es eindeutig erforderlich ist.
500 - 3000 ml/h
1000 bis 4000 ml/h/1,73 m2
Fortpflanzungsfähigkeit:
Es sind keine Wirkungen auf die Fortpflanzungsfähigkeit zu erwarten, da Natrium, Kalium, Magnesium, Chlorid, Hydrogenphosphat und Hydrogencarbonat normale Bestandteile des Körpers sind.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel hat keine bekannte Wirkung auf die Verkehrstüchtigkeit oder Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.