Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Wie bei jedem Antiparasitikum kann die häufige und wiederholte Anwendung von Antiprotozoika der gleichen Wirkstoffklasse zur Entwicklung von Resistenzen führen. Es wird empfohlen, alle Tiere einer Herde zu behandeln.
Hygienemaßnahmen können das Risiko der Kokzidiose verringern. Es wird daher empfohlen, die Hygiene in Bezug auf Trockenheit und Sauberkeit in der betroffenen Einrichtung begleitend zu verbessern.
Um den größtmöglichen Nutzen zu erzielen, sollten die Tiere in der Präpatenzperiode, d.h. vor dem erwarteten Auftreten klinischer Symptome, behandelt werden.
Bei Tieren mit Symptomen einer klinisch manifesten Kokzidiose wie Durchfall kann eine individuelle, unterstützende Behandlung zur Abmilderung des Krankheits- geschehens erforderlich sein.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden. Kontakt mit der Haut und den Augen vermeiden.
Spritzer auf der Haut oder in den Augen sofort mit Wasser ab- bzw. ausspülen. Während der Anwendung nicht essen, trinken oder rauchen.
Sonstige Vorsichtsmaßnahmen:
Der Hauptmetabolit von Toltrazuril, Toltrazurilsulfon (Ponazuril) ist eine persistente (Halbwertszeit ca. 1 Jahr) und mobile Substanz und toxisch für Pflanzen (inkl. Nutzpflanzen).
Für die aufgeführten Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz der Umwelt gelten die folgenden Anwendungseinschränkungen:
Rind:
Milchmastkälber: | Nicht anwenden bei Milchmastkälbern. |
Milchviehkälber: | Nicht anwenden bei Milchviehkälbern mit mehr als 80 kg Körpergewicht. Für Milchviehkälber: Um unerwünschte Effekte auf Pflanzen und eine mögliche Kontamination des Grundwassers zu verhindern, |
| darf Gülle bzw. Dung von behandelten Kälbern nur zusammen mit der dreifachen Menge Gülle bzw. Dung unbehandelter Tiere ausgebracht werden. |
Mutterkuhkälber: | Nicht anwenden bei Mutterkuh-Kälbern über 150 kg Körpergewicht |
Bullenmastkälber: | Nicht anwenden bei Bullenmastkälbern unter 3 Monaten. Nicht zur Anwendung bei Bullenmastkälbern über 150 kg Körpergewicht. |
Schaf: Schafe, die während ihrer gesamten Lebensdauer in einer intensiven Stallhaltung gehalten werden, dürfen ab einem Alter von 6 Wochen oder einem Körpergewicht von mehr als 20 kg nicht mehr behandelt werden. Der Mist bzw. Dung von behandelten Tieren aus einer intensiven Stallhaltung darf nur jedes dritte Jahr auf dasselbe Stück Land ausgebracht werden.
Schwein: Keine.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen: Keine bekannt.
Inkompatibilitäten:
Aufgrund fehlender Daten zur Mischbarkeit darf dieses Tierarzneimittel nicht gemeinsam mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Die dreifache Überdosierung wird von gesunden Ferkeln und Kälbern ohne Anzeichen von Unverträglichkeiten gut vertragen.
In Laborstudien an Lämmern konnten bei einer einmaligen Anwendung in dreifacher Überdosierung und nach Anwendung an zwei aufeinanderfolgenden Tagen in zweifacher Überdosierung keine Anzeichen von Unverträglichkeiten festgestellt werden.