Amisulprid Mylan darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie allergisch gegen Amisulprid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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Anzeichen einer allergischen Reaktion können Hautausschlag, Schluck- oder Atembeschwerden, Schwellungen der Lippen, des Gesichts, des Rachens oder der Zunge einschließen.
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bei Brustkrebs oder einem sogenannten „prolaktinabhängigen Tumor“.
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bei Vorhandensein eines Phäochromozytoms (Tumor des Nebennierenmarks).
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wenn Sie Levodopa (zur Behandlung der Parkinsonkrankheit) oder Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen, oder Arzneimittel, die bei gleichzeitiger Einnahme
mit Amisulprid einen anormalen Herzrhythmus verursachen können, einnehmen (siehe unten „Einnahme von Amisulprid Mylan zusammen mit anderen Arzneimitteln“)
wenn Sie unter 15 Jahre alt sind.
Nehmen Sie dieses Arzneimittel nicht ein, wenn einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Amisulprid Mylan einnehmen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen, wenn:
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Sie Nierenprobleme haben.
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Sie die Parkinsonkrankheit haben.
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Sie jemals Anfälle (epileptische Anfälle) hatten.
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Sie Diabetiker sind oder Ihnen mitgeteilt wurde, dass bei Ihnen ein erhöhtes Risiko zur Entwicklung eines Diabetes besteht.
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Sie eine anormale Herzfrequenz (Rhythmus) haben.
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Sie eine Herzerkrankung haben oder in Ihrer familiären Vorgeschichte Herzprobleme oder plötzlicher Tod auftraten.
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bei Ihnen das QT-Intervall verlängert ist oder dies in Ihrer familiären Vorgeschichte auftrat (dies ist ein Maß dafür, wie Ihr Herz funktioniert und kann mit Hilfe eines Elektrokardiogramms von einem Arzt festgestellt werden).
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Sie kürzlich einen Schlaganfall hatten oder Ihr Arzt Ihnen mitgeteilt hat, dass bei Ihnen ein Risiko für einen Schlaganfall besteht.
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Sie oder ein Mitglied Ihrer Familie in der Vergangenheit Blutgerinnseln hatten, da Arzneimittel wie dieses mit der Bildung von Blutgerinnseln in Verbindung gebracht werden.
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bei Ihnen oder in Ihrer Familie Brustkrebs aufgetreten ist, da Amisulprid das Risiko an Brustkrebs zu erkranken beeinflussen kann. Sie sollten daher während der Therapie mit Amisulprid Mylan engmaschig überwacht werden.
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Sie einen langsamen Herzschlag haben (weniger als 55 Herzschläge pro Minute).
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Sie andere Arzneimittel einnehmen, die Ihre Herzfunktion beeinflussen könnten: Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie irgendwelche anderen Arzneimittel einnehmen. Siehe auch unter den Überschriften „Amisulprid Mylan darf nicht eingenommen werden“ und „Einnahme von Amisulprid Mylan zusammen mit anderen Arzneimitteln“.
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Ihnen gesagt wurde, dass Sie einen geringen Kalium- oder Magnesiumspiegel im Blut haben.
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Sie älter sind. Der Grund dafür ist, dass ältere Menschen eher zu niedrigem Blutdruck neigen oder sich schläfrig fühlen. Bei älteren Menschen mit Demenz, die Antipsychotika einnehmen, wurde ein leichter Anstieg der Zahl der Todesfälle berichtet, im Vergleich zu älteren Patienten, die keine Antipsychotika erhielten.
Bei der Anwendung von Amisulprid Mylan wurde von schweren Leberbeschwerden berichtet. Sprechen Sie unverzüglich mit Ihrem Arzt, wenn Sie bei sich Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen oder eine Gelbfärbung der Augen oder Haut feststellen.
Wenn Sie nicht sicher sind, ob einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Amisulprid Mylan einnehmen.
Einnahme von Amisulprid Mylan zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Der Grund dafür ist, dass Amisulprid die Wirkung anderer Arzneimittel beeinflussen kann. Ebenso können andere Arzneimittel die Wirkungsweise von Amisulprid beeinflussen.
Nehmen Sie dieses Arzneimittel nicht ein und informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen:
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Bromocriptin oder Ropinirol (Arzneimittel zur Behandlung der Parkinsonkrankheit)
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Levodopa, ein Arzneimittel zur Behandlung der Parkinsonkrankheit
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Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (z. B. Chinidin, Disopyramid, Procainamid, Amiodaron, Sotalol)
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Cisaprid (zur Behandlung von Magenbeschwerden)
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Bepridil (zur Behandlung von Angina pectoris/Schmerzen in der Brust und Veränderungen im Herzrhythmus)
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Sultoprid oder Thioridazin (bei Schizophrenie)
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Methadon (gegen Schmerzen und Drogenmissbrauch)
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Halofantrin (zur Vorbeugung von Malaria)
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Pentamidin (zur Behandlung von Infektionen bei HIV-Patienten)
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Intravenöse Gabe von Erythromycin oder Sparfloxazin (Antibiotika)
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Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen wie z. B. Clotrimazol
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Intravenöse Gabe von Vincamin (wird zur Behandlung bestimmter Gehirnerkrankungen angewendet).
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen:
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Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck oder anderen Herzproblemen, die Ihre Herzfrequenz verlangsamen könnten. Dazu gehören Beta-Blocker (z. B. Nebivolol oder Bisoprolol), Diltiazem, Verapamil, Clonidin, Guanfacin, Digoxin oder Digoxin-ähnliche Arzneimittel
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Arzneimittel, einschließlich Diuretika („Wassertabletten“), die zu niedrigen Kaliumspiegeln führen können, bestimmte Abführmittel, Amphotericin B (intravenös), Glucocorticoide (werden für Erkrankungen wie Asthma oder rheumatische Arthritis angewendet) und Tetracosactid (kann in klinischen Untersuchungen angewendet werden)
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Arzneimittel zur Behandlung von Schizophrenie, wie z. B. Pimozid, Clozapin oder Haloperidol
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Imipramin oder Lithium (zur Behandlung von Depressionen)
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Einige Antihistaminika wie Astemizol und Terfenadin (gegen Allergien)
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Mefloquin zur Behandlung von Malaria
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Andere antipsychotische Arzneimittel, die zur Behandlung von psychischen Problemen angewendet werden
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Starke Schmerzmittel, sogenannte Opiate, wie z. B. Morphin oder Pethidin
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Arzneimittel gegen Schlafstörungen, wie z. B. Barbiturate und Benzodiazepine
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Schmerzmittel wie z. B. Tramadol und Indometacin
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Anästhetika
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Antihistaminika (gegen Allergien), die Sie schläfrig machen, wie z. B. Promethazin
Einnahme von Amisulprid Mylan zusammen mit Alkohol
Trinken Sie keinen Alkohol während der Einnahme von Amisulprid Mylan. Amisulprid Mylan kann die Wirkung von Alkohol verstärken.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.
Schwangerschaft
Amisulprid Mylan wird während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die keine wirksame Verhütungsmethode anwenden, nicht empfohlen.
Bei neugeborenen Babys von Müttern, die Amisulprid Mylan im letzten Drittel (letzte drei Monate der Schwangerschaft) einnahmen, können folgende Symptome auftreten: Zittern, Muskelsteifheit und/oder -schwäche, Schläfrigkeit, Ruhelosigkeit, Atembeschwerden und Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme. Wenn Ihr Baby eines dieser Symptome entwickelt, sollten Sie Ihren Arzt kontaktieren.
Stillzeit
Sie sollten während der Therapie mit Amisulprid Mylan nicht stillen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die beste Art und Weise Ihr Baby zu füttern, wenn Sie Amisulprid Mylan einnehmen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Während der Einnahme dieses Arzneimittels können Sie sich weniger aufmerksam, müde oder schläfrig fühlen oder verschwommen sehen. Wenn dies auftritt, führen Sie kein Fahrzeug oder bedienen Sie keine Werkzeuge oder Maschinen.
Amisulprid Mylan enthält Lactose
Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.