Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Anweisung des Arztes an. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die Dosierung richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung.
Für Erwachsene und Kinder, sofern diese vom Alter her in der Lage sind, ein Dosieraerosol korrekt zu handhaben, gelten folgende Empfehlungen:
Die Dosierung richtet sich nach dem Ausmaß der Atemwegsbeschwerden (wie z. B. Husten, Auswurf, Atemnot). Die Anfangsdosierung beträgt 4-mal tägl. 2 Sprühstöße Allergospasmin HFA, das heißt je 2 Inhalationen nach dem Aufstehen, zur Mittagszeit, am frühen Abend und vor dem Schlafengehen, wo- bei ein Abstand von mindestens 3 Stunden einzuhalten ist. Nach Erreichen der therapeutischen Wir- kung kann die Tagesdosis unter ärztlicher Anleitung schrittweise verringert werden, solange die Symptome unter Kontrolle sind.
Zur gezielten Vorbeugung bei Anstrengungsasthma oder vorhersehbarem Allergenkontakt können etwa 10-15 Min. vorher 2 Sprühstöße Allergospasmin HFA inhaliert werden. Dies ist in der Regel je- doch nur erforderlich, wenn die vorhergehende Inhalation mehr als 3 Stunden zurückliegt.
Zur Akutbehandlung plötzlich auftretender Bronchialkrämpfe und anfallsweise auftretender Atemnot kann zusätzlich 1 weiterer Sprühstoß Allergospasmin HFA inhaliert werden. Dies führt in den meisten Fällen bereits zu einer raschen Erleichterung der Atmung. Sollte sich die Atemnot fünf Minuten nach Inhalation des ersten Sprühstoßes nicht spürbar gebessert haben, kann ein weiterer Sprühstoß inhaliert werden. Ist auch durch einen zweiten Sprühstoß der schwere Anfall von Luftnot nicht behoben, kön- nen weitere Sprühstöße erforderlich werden. In diesen Fällen muss unverzüglich ärztliche Hilfe in An- spruch genommen werden.
Die gesamte Tagesdosis soll 16 Sprühstöße nicht überschreiten, da eine höhere Dosierung im Allge- meinen keinen zusätzlichen therapeutischen Nutzen erwarten lässt, aber die Wahrscheinlichkeit des Auftretens auch schwerwiegender Nebenwirkungen erhöht.
Gebrauchsanleitung:
Das Aerosol ist stets senkrecht, mit dem Boden nach oben zu halten, unabhängig von der Körperposi- tion, in der inhaliert wird. Nach Möglichkeit sollte die Anwendung im Sitzen oder Stehen erfolgen.
Vor der Erstanwendung bitte 4 Sprühstöße in die Luft abgeben, um das Dosieraerosol gebrauchsfertig zu machen! Wurde Allergospasmin HFA ausnahmsweise länger als 2 Tage nicht angewendet, müssen mindestens 2 Sprühstöße in die Luft abgegeben werden, um das Dosieraerosol wieder gebrauchsfertig zu machen.
Orangefarbene Schutzkappe entfernen.
Vor jedem Sprühstoß das senkrecht gehaltene Dosieraerosol kräftig schütteln.
3. Tief ausatmen. Dabei nicht in das Mundstück hineinatmen.
Das Mundstück mit den Lippen voll umschließen.
Langsam und tief einatmen und gleichzeitig den Metallbehälter bis zum Anschlag nach unten drücken, damit ein Sprühstoß freigesetzt wird.
Das Mundstück aus dem Mund nehmen. Den Atem einige
Sekunden anhalten, dann langsam durch die Nase ausatmen.
Im Regelfall nach etwa einer Minute die Inhalation unter Beachtung der Punkte 3-5 wiederholen. Danach orangefarbene Schutzkappe des Kunststoffgehäuses wieder aufsetzen.
Wichtige Hinweise zur Pflege und Reinigung
Bei Allergospasmin HFA handelt es sich um eine Arzneimittelzubereitung, bei der beide Wirkstoffe in fein verteilter, fester Form vorliegen. Ein gewisser Rückstand dieser Feststoffe im Kunststoffgehäuse ist unvermeidlich.
Damit Ihr Dosieraerosol richtig funktionieren kann, muss das Kunststoffgehäuse alle zwei bis drei Ta- ge, am besten sogar täglich, gereinigt werden.
So verhindern Sie, dass die Sprühöffnung durch den Gebrauch verstopft.
Sollte es dennoch zum Verstopfen der Sprühöffnung kommen oder sich eine derartige Störung andeu- ten, unternehmen Sie bitte keine weiteren Versuche, Sprühstöße zu entnehmen, sondern verwenden Sie das Kunststoffgehäuse erst nach erneuter Reinigung wieder. Das Dosieraerosol arbeitet dann wie- der einwandfrei.
Zum Reinigen ziehen Sie die orangefarbene Schutzkappe ab und nehmen den Metallbehälter aus dem Kunststoffgehäuse. Halten Sie das Kunststoffgehäuse mit dem Mundstück nach unten senkrecht un- ter den warmen Wasserstrahl, damit sich eventuelle Verklebungen in der Sprühöffnung lösen (s.
Abbildung).
Danach schütteln Sie das Wasser ab und lassen das Kunststoffgehäuse gut trocknen (am besten über Nacht), bevor Sie den Metallbehälter wieder gerade einsetzen und die orangefarbene Schutzkappe auf- setzen.
Die Gummischutzkappe auf dem Ventil des Metallbehälters selbst muss genau und fest aufsitzen und darf nicht entfernt werden. Diese Kappe ist für das einwandfreie Funktionieren der Sprühvorrichtung wichtig.
Dauer der Anwendung:
Über die Dauer der Anwendung entscheidet Ihr behandelnder Arzt.
Die Behandlung des Asthmas ist im Regelfall eine Dauerbehandlung und sollte dem Schweregrad ent- sprechend stufenweise erfolgen. Der Erfolg der Behandlung sollte durch regelmäßige ärztliche Unter- suchungen überprüft werden.
Es ist möglicherweise für Sie gefährlich, ohne ärztliche Anweisung den Gebrauch von Allergospasmin HFA von sich aus zu erhöhen.
Ein ansteigender Bedarf von Allergospasmin HFA ist ein Anzeichen für eine Verschlechterung der Erkrankung. In dieser Situation muss der Behandlungsplan durch den Arzt überdacht und gegebenen- falls durch die Gabe zusätzlicher entzündungshemmender oder weiterer Arzneimittel neu festgelegt werden.
Zur ärztlichen Beurteilung des Krankheitsverlaufes sowie des Erfolges der atemwegserweiternden und entzündungshemmenden Behandlung ist eine tägliche Selbstkontrolle nach ärztlicher Anleitung wich- tig. Diese erfolgt z. B. durch die Aufzeichnung des mit dem Peak-flow-Meter gemessenen Atemsto- ßes.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Allergospasmin HFA zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge von Allergospasmin HFA angewendet haben als Sie sollten
Überdosierungserscheinungen sind überwiegend auf den in Allergospasmin HFA enthaltenen Wirk- stoff Reproterolhydrochlorid zurückzuführen.
Bei starker Überdosierung von Reproterolhydrochlorid kann es zu Herzjagen (Tachykardie), Herz- rhythmusstörungen (Arrhythmien), niedrigem Blutdruck (Hypotonie) bis hin zum Schock, Ruhelosig- keit, Brustschmerzen, Kopfschmerzen und heftigem Zittern an den Händen (Tremor), aber auch am ganzen Körper kommen.
Des Weiteren kann die Kaliumkonzentration im Serum absinken sowie der Blutzuckerwert ansteigen oder ein Krankheitszustand mit niedrigem pH-Wert in Gewebe und Blut durch vermehrten Gehalt von Milchsäure (Laktatazidose) kann auftreten.
Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Allergospasmin HFA dürfen keine weiteren Inhalationen erfolgen. Benachrichtigen Sie sofort Ihren Arzt, der eine symptomatische Behandlung einleiten kann.
Falls große Mengen des Dosieraerosols versehentlich verschluckt wurden, sollte eine Magenspülung erwogen werden; Aktivkohle und Abführmittel können die unerwünschte Wirkung des β2- Sympathomimetikums vermindern. Als Gegenmittel eignen sich β1-Rezeptorenblocker (z. B. Atenolol, Metoprolol), jedoch sind auch diese nur behutsam einzusetzen, um bei Patienten mit Asthma eine Ver-
stärkung der Atemnot möglichst zu vermeiden. Bei Patienten mit Herzschwäche ist es besser, Beruhi- gungsmittel (z. B. Benzodiazepine) zu verabreichen. Gleichzeitig sollte die Herzfunktion mittels EKG überwacht werden.
Wenn Sie die Anwendung von Allergospasmin HFA vergessen haben
Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben, sondern setzen Sie die Behandlung ganz normal fort.
Wenn Sie die Anwendung von Allergospasmin HFA abbrechen
Falls Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden wollen, informieren Sie bitte Ihren Arzt, damit er mit Ihnen weitere Behandlungsmaßnahmen besprechen kann.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.