Alendronsäure-ratiopharm plus Alfacalcidol 70 mg Tabletten und 1 Mikrogramm Weichkapseln

Abbildung Alendronsäure-ratiopharm plus Alfacalcidol 70 mg Tabletten und 1 Mikrogramm Weichkapseln
Wirkstoff(e) Alendronsäure
Zulassungsland Deutschland
Hersteller TEVA GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 17.06.2008
ATC Code M05BB06
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Mittel mit Einfluss auf die Knochenstruktur und die Mineralisation

Zulassungsinhaber

TEVA GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol ist ein Medikament aus zwei Bestandteilen: Alendronsäure-Tabletten (von denen Sie einmal pro Woche morgens eine Tablette einnehmen) und Alfacalcidol-Weichkapseln (von denen Sie einmal täglich abends eine Kapsel einnehmen).

Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol wird angewendet zur Behandlung einer nach den Wechseljahren auftretenden (= postmenopausalen) Osteoporose.

Was ist Alendronsäure?

Alendronsäure gehört zur Arzneimittel-Gruppe der so genannten Bisphosphonate. Alendronsäure verhindert den Verlust von Knochenmasse, der bei Frauen nach den Wechseljahren auftritt, und hilft beim Wiederaufbau des Knochens. Auf diese Weise vermindert Alendronsäure das Risiko von Knochenbrüchen, die häufig im Zusammenhang mit einer Osteoporose auftreten. Dies sind insbesondere Wirbel- und Hüftbrüche. Alendronsäure ist kein Hormon-Präparat.

Was ist Alfacalcidol?

Alfacalcidol gehört zur Arzneimittelgruppe der so genannten „Vitamin-D-Analoga“, die die Menge von Kalzium und Phosphat im Körper regulieren.

Alfacalcidol bewirkt, dass im Dünndarm vermehrt Kalzium und Phosphat aus der Nahrung aufgenommen wird und fördert den Einbau von Mineralstoffen in den Knochen. Gleichzeitig reduziert Alfacalcidol die Freisetzung von Kalzium aus dem Knochen und verhindert den Knochenabbau. Es konnte nachgewiesen werden, dass Alfacalcidol bei älteren Menschen die Häufigkeit von Stürzen deutlich verminderte.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol darf nicht eingenommen werden

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Alfacalcidol, Alendronsäure oder andere Arzneimittel aus der Gruppe der Bisphosphonate sind
  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Erdnüsse, Soja oder einen der sonstigen Bestandteile sind
  • wenn bei Ihnen eine Verengung der Speiseröhre, Schluckbeschwerden oder andere Probleme vorliegen, die dazu führen, dass die Nahrung nicht ungehindert aus der Speiseröhre in den Magen gelangen kann
  • wenn Sie nicht in der Lage sind, mindestens 30 Minuten lang aufrecht zu stehen oder zu sitzen. Sie dürfen nicht liegen, weil es sonst bei der Einnahme von Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol zu Reizungen im Bereich der Speiseröhre kommen kann
  • wenn Ihr Arzt Ihnen gesagt hat, dass die Magnesium-Konzentration in Ihrem Blut zu hoch ist
  • wenn Ihr Arzt Ihnen gesagt hat, dass die Kalzium-Konzentration in Ihrem Blut zu niedrig oder aber zu hoch ist
  • wenn Sie an einem so genannten Milch-Alkali-Syndrom oder Burnett-Syndrom leiden. Dabei sind bestimmte Blutwerte (Kalzium-Konzentration und Kalzium-Phosphat-Produkt) und der pH-Wert des Blutes erhöht (so genannte Alkalose)
  • wenn Sie an einer bekannten Vitamin-D-Überempfindlichkeit leiden
  • wenn Sie an einer Vitamin-D-Vergiftung leiden
  • wenn Sie an einer Nierenerkrankung leiden und eine Dialysebehandlung benötigen
  • wenn Sie früher einmal an Nierensteinen gelitten haben oder an Sarkoidose (Morbus Boeck) erkrankt sind, besteht für Sie ein höheres Risiko, wenn Sie dieses Arzneimittel einnehmen.

Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol sollte nicht an Kinder und Jugendliche verabreicht werden.

Wenn Sie denken, dass einer oder mehrere dieser Punkte auf Sie zutreffen, nehmen Sie diese Tabletten nicht ein. Sprechen Sie zunächst mit Ihrem Arzt und befolgen Sie seine Ratschläge.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol ist erforderlich,

  • wenn Sie an einer Nierenerkrankung leiden
  • wenn Sie unter einer Störung der Nierenfunktion leiden, bereits einmal Nierensteine hatten oder
    an einer anderen Nierenerkrankung leiden, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt. Er wird entscheiden, ob Sie Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol einnehmen sollten.
  • wenn Sie an Allergien leiden
  • wenn Sie eine niedrige Kalzium-Konzentration im Blut haben, muss diese erst ausgeglichen werden, bevor Sie Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol einnehmen. Auch andere Erkrankungen wie Nebenschilddrüsenunterfunktion, die mit einer Störung des Kalzium- oder Phosphat-Haushaltes in Ihrem Körper einhergehen, bedürfen gegebenenfalls einer vorherigen
    Behandlung und einer engmaschigen Überwachung während der Einnahme von Alendronsäure- ratiopharm® plus Alfacalcidol.
  • wenn Sie an den Krankheiten Sarkoidose (Morbus Boeck), Leukämie oder Lymphom leiden, besteht für Sie ein höheres Risiko, wenn sie dieses Arzneimittel einnehmen
  • wenn Sie an Erkrankungen im Bereich des oberen Magen-Darm-Trakts leiden wie Schluckstörungen, Erkrankungen der Speiseröhre, Entzündungen der Magen- oder der Dünndarmschleimhaut oder Geschwüren, oder wenn Sie vor kurzem (innerhalb des vergangenen Jahres) an schweren Magen-Darm-Erkrankungen gelitten haben wie einem peptischen Ulkus oder aktiven Magen-Darm-Blutungen, oder wenn ein chirurgischer Eingriff im Bereich des oberen Magen-Darm-Trakts vorgenommen wurde (außer einem als Pyloroplastik bezeichneten operativen Eingriff am Magenausgang).

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol einnehmen:

wenn Ihnen der Arzt mitgeteilt hat, dass bei Ihnen eine Erkrankung vorliegt, die mit Veränderungen der Zellen im unteren Speiseröhrenbereich einhergeht (Barrett-Syndrom).

Bitte teilen Sie Ihrem Arzt unbedingt mit, bevor Sie mit der Einnahme von Alendronsäure- ratiopharm® plus Alfacalcidol beginnen, wenn:

  • Sie schlechte Zähne bzw. eine Zahnfleischerkrankung haben, Ihnen ein Zahn gezogen werden soll oder Sie nicht regelmäßig zum Zahnarzt gehen,
  • Sie Krebs haben,
  • Sie eine Chemotherapie oder Strahlenbehandlung erhalten,
  • Sie Kortisonpräparate (wie Prednison oder Dexamethason) einnehmen,
  • Sie rauchen oder früher geraucht haben (dadurch wird das Risiko für Zahnerkrankungen erhöht).

Vor der Behandlung mit Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol wurde Ihnen möglicherweise eine zahnärztliche Kontrolluntersuchung empfohlen.

Während der Behandlung mit Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol sollten Sie Ihre Zähne sorgfältig pflegen. Im Verlauf der Behandlung sollten Sie regelmäßige Kontrolluntersuchungen vom Zahnarzt durchführen lassen. Bitte wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihren Zahnarzt, wenn Sie Beschwerden im Mundbereich bemerken, wie lockere Zähne, Schmerzen oder Schwellungen.

Während der Einnahme von Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol kann es zu Reizungen, Entzündungen oder Geschwüren der Speiseröhre kommen, die in seltenen Fällen von Verengungen der Speiseröhre gefolgt sein können. Diese sind oft mit Symptomen wie Brustschmerzen, Sodbrennen oder Schwierigkeiten bzw. Schmerzen beim Schlucken verbunden und können so schwerwiegend sein, dass eine Einweisung in ein Krankenhaus erforderlich wird.

Diese Probleme treten seltener auf, wenn Sie zusammen mit der Einnahme von Alendronsäure- Tabletten ein volles Glas Wasser trinken (mindestens 200 ml, kein Mineralwasser!) und/oder wenn Sie es nach Einnahme der Alendronsäure-Tabletten über 30 Minuten vermeiden, sich hinzulegen. Bitte beachten Sie, dass sich diese Nebenwirkungen verschlechtern können, wenn Sie die Alendronsäure- Tabletten nach Auftreten der Symptome weiter einnehmen. Außerdem ist das Risiko für derartige Nebenwirkungen erhöht, wenn Sie das Arzneimittel nicht korrekt einnehmen. Beachten Sie daher bitte unbedingt die Angaben in Abschnitt 3 „WIE IST ALENDRONSÄURE-RATIOPHARM® PLUS ALFACALCIDOL EINZUNEHMEN“.

Schwerwiegende Hautreaktionen mit Rötung und Blasenbildung oder anderen Auswirkungen auf die Haut oder Schleimhäute wurden berichtet (Stevens-Johnson-Syndrom oder toxische epidermale Nekrolyse). Falls Sie das Gefühl haben, dass es bei Ihnen zu einer derartigen Reaktion gekommen ist, müssen Sie sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Bei Einnahme von Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol zusammen mit anderen Arzneimitteln:

Arzneimittel, die die Wirkung von Alendronsäure beeinflussen:

Kalziumhaltige Nahrungsergänzungsmittel, Magensäure-Neutralisierer (Antazida) und manche anderen oral (über den Mund) anzuwendenden Medikamente können die Aufnahme von Alendronsäure-Tabletten in den Körper beeinflussen, wenn sie gleichzeitig eingenommen werden. Daher ist es wichtig, dass Sie die Hinweise befolgen, die im Abschnitt 3 “WIE IST ALENDRONSÄURE-RATIOPHARM® PLUS ALFACALCIDOL EINZUNEHMEN?“ gegeben werden.

Bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Rheuma oder lang anhaltenden Schmerzen, die als nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) bezeichnet werden (wie z. B. Acetylsalicylsäure [ASS]

oder Ibuprofen), können zu Verdauungsbeschwerden führen. Daher ist Vorsicht geboten, wenn diese Arzneimittel gleichzeitig mit Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol eingenommen werden.

Arzneimittel, die die Wirkung von Alfacalcidol beeinflussen:
Vitamin D und seine Abkömmlinge dürfen nicht gleichzeitig mit Alfacalcidol eingenommen werden, da Alfacalcidol selbst ein sehr wirksamer Vitamin-D-Abkömmling ist. Die gleichzeitige Gabe mit anderen Vitamin-D-Abkömmlingen kann das Risiko für eine erhöhte Kalzium-Konzentration im Blut (Hyperkalzämie) stark erhöhen. Eine stark erhöhte Kalzium-Konzentration im Blut kann lebensbedrohlich sein.

Ebenso können kalziumhaltige Präparate, Thiazide (bestimmte Entwässerungsmittel – „Diuretika“) und andere Arzneimittel, die die Kalzium-Konzentration im Blut erhöhen, das Risiko für erhöhte Kalzium-Konzentrationen steigern.

Bei Patienten, die ein Digitalispräparat einnehmen, kann bereits ein leichter Anstieg der Kalzium- Konzentration im Blut Herzrhythmusstörungen hervorrufen. Daher müssen Patienten, die Digitalis und Alfacalcidol-Weichkapseln einnehmen, streng überwacht werden.

Wenn Sie gleichzeitig ein Barbiturat (starkes Schlafmittel bzw. Mittel gegen Krampfleiden) oder ein anderes Mittel gegen Krampfleiden (Antikonvulsivum) einnehmen, teilen Sie dies bitte Ihrem Arzt mit, damit er gegebenenfalls die Menge Alfacalcidol, die Sie einnehmen, anpasst.

Außerdem können die folgenden Arzneimittel-Gruppen die Wirkung von Alfacalcidol beeinträchtigen:

  • Glukokortikoide (Kortison und verwandte Substanzen)
  • gallensäurebindende Mittel (Colestyramin, Colestipol)
  • Sucralfat (ein die Magenschleimhaut schützendes Medikament)
  • stark aluminiumhaltige Neutralisierer der Magensäure (Antazida).

Alfacalcidol-Weichkapseln und aluminiumhaltige Antazida sollten daher nicht gleichzeitig, sondern in einem zeitlichen Abstand von 2 Stunden eingenommen werden.

Wenn Sie aufgrund Ihrer Wechseljahre Hormone nach Art des Östrogens einnehmen, können diese die Wirkung von Alfacalcidol verstärken.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Bei Einnahme von Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Speisen und Getränke (auch Mineralwasser!) führen wahrscheinlich zu einer verminderten Wirksamkeit von Alendronsäure-Tabletten, wenn sie zusammen mit dem Medikament eingenommen werden. Es ist daher wichtig, dass Sie die Hinweise befolgen, die im Abschnitt 3 “WIE IST ALENDRONSÄURE-RATIOPHARM® PLUS ALFACALCIDOL EINZUNEHMEN?“ gegeben werden.

Schwangerschaft und Stillzeit:

Sie dürfen Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol nicht einnehmen, wenn Sie schwanger sind oder glauben, schwanger zu sein. Sie dürfen Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol auch nicht einnehmen, wenn Sie stillen.

Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol ist nur für die Anwendung bei Frauen nach den Wechseljahren bestimmt.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Es ist unwahrscheinlich, dass Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol Auswirkungen auf Ihre Fähigkeit hat, am Straßenverkehr teilzunehmen und Maschinen zu bedienen.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol

Alfacalcidol-Weichkapseln enthalten Erdnussöl. Wenn Sie allergisch gegen Erdnüsse oder Soja sind, dürfen Sie dieses Medikament nicht einnehmen.

Alfacalcidol-Weichkapseln enthalten Sorbitol. Bitte nehmen Sie Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

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Wie wird es angewendet?

Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol besteht aus Alendronsäure-Tabletten und Alfacalcidol- Weichkapseln.

Nehmen Sie Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1000
selten: 1 bis 10 Behandelte von 10 000
sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10 000
nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen Sie Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol nicht weiter ein und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf.

Mögliche Nebenwirkungen der Alendronsäure-Tabletten

Erkrankungen des Immunsystems:

Selten: allergische Reaktionen wie Nesselsucht, Schwellungen von Gesicht, Lippen, Zunge und/oder Rachen, die zu Atem- oder Schluckbeschwerden führen können

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:

Selten: Symptome eines niedrigen Calciumspiegels im Blut einschließlich Muskelkrampf oder –zuckung und/oder ein kribbelndes Gefühl in den Fingern oder um den Mund

Erkrankungen des Nervensystems:

Häufig: Kopfschmerzen

Augenerkrankungen:

Selten: Verschwommensehen, Augenschmerzen oder gerötete Augen (Uveitis, Skleritis, Episkleritis)

Erkrankungen des Verdauungstrakts:

Häufig: Bauchschmerzen; Verdauungsbeschwerden; Verstopfung; aufgetriebener Leib; Durchfall; Blähungen; saures Aufstoßen; Schluckbeschwerden; Schmerzen beim Schlucken; Geschwüre der Speiseröhre, die Schmerzen im Brustkorb, Sodbrennen und Schmerzen oder Beschwerden beim Schlucken verursachen können

Gelegentlich: Übelkeit; Erbrechen; Reizungen und Entzündungen der Speiseröhre oder der Magenschleimhaut; schwarzer oder teerähnlicher Stuhl

Selten: Verengungen der Speiseröhre; Geschwüre im Mund nach Kauen oder Lutschen der Tablette; Magen- oder Darmgeschwüre (manchmal schwerwiegend oder mit Blutungen)

Erkrankungen der Haut:

Gelegentlich: Hautausschlag; Juckreiz; gerötete Haut

Selten: durch Sonnenlicht verstärkter Ausschlag, schwere Hautreaktionen (Stevens-Johnson- Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse)

Skelettmuskulaturerkrankungen:

Häufig: Knochen-, Muskel- und/oder Gelenkschmerzen

Selten: Schmerzen im Mund und/oder Kiefer, Schwellungen oder wunde Mundschleimhaut, Taubheits- oder Schweregefühl des Kiefers, oder Lockerung eines Zahnes. Diese Beschwerden können Anzeichen einer Schädigung des Knochens am Kiefer sein (Osteonekrose), im Allgemeinen in Verbindung mit verzögerter Wundheilung und Infektionen, oft nach dem Ziehen von Zähnen. Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihren Zahnarzt, wenn bei Ihnen solche Beschwerden auftreten.

Starke Knochen-, Muskel- und/oder Gelenkschmerzen

Ungewöhnliche (atypische) Brüche des Oberschenkelknochens, insbesondere bei Patienten unter Langzeitbehandlung gegen Osteoporose, können selten auftreten. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie Schmerzen, Schwäche oder Beschwerden in Oberschenkel, Hüfte oder Leiste verspüren, da es sich dabei um ein frühes Anzeichen eines möglichen Oberschenkelknochenbruchs handeln könnte.

Sehr selten: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn bei Ihnen Ohrenschmerzen, Ausfluss aus dem Ohr und/oder eine Ohreninfektion auftreten. Diese könnten Anzeichen für eine Schädigung der Knochen im Ohr sein.

Allgemeine Erkrankungen:

Selten: vorübergehende grippeartige Symptome, wie Muskelschmerzen, allgemeines Unwohlsein und manchmal mit Fieber, üblicherweise bei Behandlungsbeginn

Nach Markteinführung wurden folgende Reaktionen berichtet (Häufigkeit unbekannt):

Erkrankungen des Nervensystems:

(Dreh-)Schwindel.

Skelettmuskulaturerkrankungen:

Gelenkschwellungen.

Allgemeine Erkrankungen:

Müdigkeit; Schwellungen an Händen oder Beinen

Laborwerte:

Sehr häufig: vorübergehender, leichter Abfall der Kalzium- und/oder Phosphat-Konzentration im Blut, im Allgemeinen innerhalb der Normwerte

Mögliche Nebenwirkungen der Alfacalcidol-Weichkapseln

  • Es wurde über allergische Hautreaktionen und anaphylaktische Schockzustände berichtet (sehr starke und lebensbedrohliche allergische Reaktion). Möglicher Auslöser ist das Erdnussöl, das ein Bestandteil von Alfacalcidol-Weichkapseln ist.
  • Wenn Sie nicht die korrekte Dosis von Alfacalcidol-Weichkapseln einnehmen, kann die Kalzium- Konzentration in Ihrem Blut ansteigen. Anzeichen für eine mögliche Erhöhung der Kalzium- Konzentration sind Müdigkeit, Magen-Darm-Beschwerden, vermehrtes Durstgefühl oder Juckreiz. Wenn bei Ihnen derartige Anzeichen auftreten, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen, damit er die Kalzium-Konzentration in Ihrem Blut kontrolliert. Eine derartige Erhöhung der Kalzium- Konzentration ist besonders gefährlich, wenn Sie gleichzeitig aufgrund einer Herzschwäche

Digitalis einnehmen (siehe hierzu auch unter Abschnitt 2 „Bei Einnahme von Alendronsäure- ratiopharm® plus Alfacalcidol zusammen mit anderen Arzneimitteln“).

Bisher kam es unter Alfacalcidol-Weichkapseln nur selten zu leichten und vorübergehenden Anstiegen der Phosphat-Konzentration im Blut.

Während der Behandlung mit Alfacalcidol-Weichkapseln muss Ihr Arzt regelmäßige Kontrollen der Kalzium- und Phosphat-Konzentration in Ihrem Blut vornehmen. Diese Kontrollen sollten in wöchentlichen bis monatlichen Abständen durchgeführt werden. Zu Beginn der Behandlung können häufigere Bestimmungen notwendig sein.

Sehr selten (bei weniger als 1 von 10.000 Behandelten) wurde über Kalkablagerungen in Geweben, wie z. B. der Hornhaut des Auges oder den Blutgefäßen berichtet, die sich jedoch zurückbilden konnten.

Für Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol gilt

Die beiden Bestandteile von Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol, Alendronsäure und Alfacalcidol, können beide die Kalzium-Konzentration in Ihrem Blut beeinflussen: Alendronsäure kann sie vermindern und Alfacalcidol kann Sie erhöhen. Auf diese Weise wird das Risiko für Störungen des Kalzium-Haushaltes vermindert.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Blisterpackung und dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden.

Nicht über 25 °C lagern.

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Weitere Informationen

Was Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol enthält:

Der Wirkstoff der Alendronsäure-Tabletten ist: Alendronsäure als Mononatriumalendronat- Monohydrat.

1 Tablette enthält 81,2 mg Mononatriumalendronat-Monohydrat, entsprechend 70 mg Alendronsäure.

Die sonstigen Bestandteile der Alendronsäure-Tabletten sind:

mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat (Ph.Eur.).

Der Wirkstoff der Alfacalcidol-Weichkapseln ist: Alfacalcidol. 1 Weichkapsel enthält 1 Mikrogramm Alfacalcidol.

Die sonstigen Bestandteile der Alfacalcidol-Weichkapseln sind:

Citronensäure, Propylgallat (Ph.Eur.), all-rac-alpha-Tocopherol, Ethanol, Erdnussöl, Gelatine, Glycerol 85 %, D-Mannitol-D-Glucitol-Sorbitan-höhere Polyole-Gemisch (0-6 % / 25-40 % / 20-30 % / 12,5-19 %) und Titandioxid (E 171).

Drucktinte: Schellack, Eisen(II,III)-oxid (E 172), Butan-1-ol, Propylenglycol.

Wie Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol aussieht und Inhalt der Packung:

Alendronsäure-Tabletten

sind weiße bis weißliche, auf beiden Seiten platte, runde Tabletten mit abgeschrägten Kanten. Auf der einen Seite der Tablette ist ein „T” aufgeprägt, die andere Seite trägt keine Aufprägung.

Alfacalcidol-Weichkapseln

sind matte, weiße bis gebrochen weiße, ovale Weichkapseln mit dem schwarzen Aufdruck „1,0“.

Jeweils eine Alendronsäure-Tablette und sieben Alfacalcidol-Weichkapseln sind zusammen in einer Blisterpackung enthalten.

Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol ist erhältlich in Packungen mit 4 Alendronsäure-Tabletten und 28 Alfacalcidol-Weichkapseln.

12 Alendronsäure-Tabletten und 84 Alfacalcidol-Weichkapseln.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

Zulassungsinhaber

TEVA GmbH Graf-Arco-Str. 3 89079 Ulm

Mitvertreiber: ratiopharm GmbH Graf-Arco-Straße 3 89079 Ulm

Hersteller

Merckle GmbH Ludwig-Merckle-Str. 3 89143 Blaubeuren

Pharmachemie B.V.

Swensweg 5

2031 GA Haarlem

Niederlande

TEVA Pharma B.V.

Swensweg 5

2031 GA Haarlem

Niederlande

TEVA UK Ltd.

Brampton Road, Hampden Park

Eastbourne, EastSussex BN22 9AG

Vereinigtes Königreich

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im November 2015.

Versionscode: Z14

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Wirkstoff(e) Alendronsäure
Zulassungsland Deutschland
Hersteller TEVA GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 17.06.2008
ATC Code M05BB06
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Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden