Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Alfacalcidol, Alendronsäure oder andere Arzneimittel aus der Gruppe der Bisphosphonate sind
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Erdnüsse, Soja oder einen der sonstigen Bestandteile sind
- wenn bei Ihnen eine Verengung der Speiseröhre, Schluckbeschwerden oder andere Probleme vorliegen, die dazu führen, dass die Nahrung nicht ungehindert aus der Speiseröhre in den Magen gelangen kann
- wenn Sie nicht in der Lage sind, mindestens 30 Minuten lang aufrecht zu stehen oder zu sitzen. Sie dürfen nicht liegen, weil es sonst bei der Einnahme von Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol zu Reizungen im Bereich der Speiseröhre kommen kann
- wenn Ihr Arzt Ihnen gesagt hat, dass die Magnesium-Konzentration in Ihrem Blut zu hoch ist
- wenn Ihr Arzt Ihnen gesagt hat, dass die Kalzium-Konzentration in Ihrem Blut zu niedrig oder aber zu hoch ist
- wenn Sie an einem so genannten Milch-Alkali-Syndrom oder Burnett-Syndrom leiden. Dabei sind bestimmte Blutwerte (Kalzium-Konzentration und Kalzium-Phosphat-Produkt) und der pH-Wert des Blutes erhöht (so genannte Alkalose)
- wenn Sie an einer bekannten Vitamin-D-Überempfindlichkeit leiden
- wenn Sie an einer Vitamin-D-Vergiftung leiden
- wenn Sie an einer Nierenerkrankung leiden und eine Dialysebehandlung benötigen
- wenn Sie früher einmal an Nierensteinen gelitten haben oder an Sarkoidose (Morbus Boeck) erkrankt sind, besteht für Sie ein höheres Risiko, wenn Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol sollte nicht an Kinder und Jugendliche verabreicht werden.
Wenn Sie denken, dass einer oder mehrere dieser Punkte auf Sie zutreffen, nehmen Sie diese Tabletten nicht ein. Sprechen Sie zunächst mit Ihrem Arzt und befolgen Sie seine Ratschläge.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol ist erforderlich,
- wenn Sie an einer Nierenerkrankung leiden
- wenn Sie unter einer Störung der Nierenfunktion leiden, bereits einmal Nierensteine hatten oder
an einer anderen Nierenerkrankung leiden, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt. Er wird entscheiden, ob Sie Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol einnehmen sollten.
- wenn Sie an Allergien leiden
- wenn Sie eine niedrige Kalzium-Konzentration im Blut haben, muss diese erst ausgeglichen werden, bevor Sie Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol einnehmen. Auch andere Erkrankungen wie Nebenschilddrüsenunterfunktion, die mit einer Störung des Kalzium- oder Phosphat-Haushaltes in Ihrem Körper einhergehen, bedürfen gegebenenfalls einer vorherigen
Behandlung und einer engmaschigen Überwachung während der Einnahme von Alendronsäure- ratiopharm® plus Alfacalcidol.
- wenn Sie an den Krankheiten Sarkoidose (Morbus Boeck), Leukämie oder Lymphom leiden, besteht für Sie ein höheres Risiko, wenn sie dieses Arzneimittel einnehmen
- wenn Sie an Erkrankungen im Bereich des oberen Magen-Darm-Trakts leiden wie Schluckstörungen, Erkrankungen der Speiseröhre, Entzündungen der Magen- oder der Dünndarmschleimhaut oder Geschwüren, oder wenn Sie vor kurzem (innerhalb des vergangenen Jahres) an schweren Magen-Darm-Erkrankungen gelitten haben wie einem peptischen Ulkus oder aktiven Magen-Darm-Blutungen, oder wenn ein chirurgischer Eingriff im Bereich des oberen Magen-Darm-Trakts vorgenommen wurde (außer einem als Pyloroplastik bezeichneten operativen Eingriff am Magenausgang).
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol einnehmen:
wenn Ihnen der Arzt mitgeteilt hat, dass bei Ihnen eine Erkrankung vorliegt, die mit Veränderungen der Zellen im unteren Speiseröhrenbereich einhergeht (Barrett-Syndrom).
Bitte teilen Sie Ihrem Arzt unbedingt mit, bevor Sie mit der Einnahme von Alendronsäure- ratiopharm® plus Alfacalcidol beginnen, wenn:
- Sie schlechte Zähne bzw. eine Zahnfleischerkrankung haben, Ihnen ein Zahn gezogen werden soll oder Sie nicht regelmäßig zum Zahnarzt gehen,
- Sie Krebs haben,
- Sie eine Chemotherapie oder Strahlenbehandlung erhalten,
- Sie Kortisonpräparate (wie Prednison oder Dexamethason) einnehmen,
- Sie rauchen oder früher geraucht haben (dadurch wird das Risiko für Zahnerkrankungen erhöht).
Vor der Behandlung mit Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol wurde Ihnen möglicherweise eine zahnärztliche Kontrolluntersuchung empfohlen.
Während der Behandlung mit Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol sollten Sie Ihre Zähne sorgfältig pflegen. Im Verlauf der Behandlung sollten Sie regelmäßige Kontrolluntersuchungen vom Zahnarzt durchführen lassen. Bitte wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihren Zahnarzt, wenn Sie Beschwerden im Mundbereich bemerken, wie lockere Zähne, Schmerzen oder Schwellungen.
Während der Einnahme von Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol kann es zu Reizungen, Entzündungen oder Geschwüren der Speiseröhre kommen, die in seltenen Fällen von Verengungen der Speiseröhre gefolgt sein können. Diese sind oft mit Symptomen wie Brustschmerzen, Sodbrennen oder Schwierigkeiten bzw. Schmerzen beim Schlucken verbunden und können so schwerwiegend sein, dass eine Einweisung in ein Krankenhaus erforderlich wird.
Diese Probleme treten seltener auf, wenn Sie zusammen mit der Einnahme von Alendronsäure- Tabletten ein volles Glas Wasser trinken (mindestens 200 ml, kein Mineralwasser!) und/oder wenn Sie es nach Einnahme der Alendronsäure-Tabletten über 30 Minuten vermeiden, sich hinzulegen. Bitte beachten Sie, dass sich diese Nebenwirkungen verschlechtern können, wenn Sie die Alendronsäure- Tabletten nach Auftreten der Symptome weiter einnehmen. Außerdem ist das Risiko für derartige Nebenwirkungen erhöht, wenn Sie das Arzneimittel nicht korrekt einnehmen. Beachten Sie daher bitte unbedingt die Angaben in Abschnitt 3 „WIE IST ALENDRONSÄURE-RATIOPHARM® PLUS ALFACALCIDOL EINZUNEHMEN“.
Schwerwiegende Hautreaktionen mit Rötung und Blasenbildung oder anderen Auswirkungen auf die Haut oder Schleimhäute wurden berichtet (Stevens-Johnson-Syndrom oder toxische epidermale Nekrolyse). Falls Sie das Gefühl haben, dass es bei Ihnen zu einer derartigen Reaktion gekommen ist, müssen Sie sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Bei Einnahme von Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol zusammen mit anderen Arzneimitteln:
Arzneimittel, die die Wirkung von Alendronsäure beeinflussen:
Kalziumhaltige Nahrungsergänzungsmittel, Magensäure-Neutralisierer (Antazida) und manche anderen oral (über den Mund) anzuwendenden Medikamente können die Aufnahme von Alendronsäure-Tabletten in den Körper beeinflussen, wenn sie gleichzeitig eingenommen werden. Daher ist es wichtig, dass Sie die Hinweise befolgen, die im Abschnitt 3 “WIE IST ALENDRONSÄURE-RATIOPHARM® PLUS ALFACALCIDOL EINZUNEHMEN?“ gegeben werden.
Bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Rheuma oder lang anhaltenden Schmerzen, die als nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) bezeichnet werden (wie z. B. Acetylsalicylsäure [ASS]
oder Ibuprofen), können zu Verdauungsbeschwerden führen. Daher ist Vorsicht geboten, wenn diese Arzneimittel gleichzeitig mit Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol eingenommen werden.
Arzneimittel, die die Wirkung von Alfacalcidol beeinflussen:
Vitamin D und seine Abkömmlinge dürfen nicht gleichzeitig mit Alfacalcidol eingenommen werden, da Alfacalcidol selbst ein sehr wirksamer Vitamin-D-Abkömmling ist. Die gleichzeitige Gabe mit anderen Vitamin-D-Abkömmlingen kann das Risiko für eine erhöhte Kalzium-Konzentration im Blut (Hyperkalzämie) stark erhöhen. Eine stark erhöhte Kalzium-Konzentration im Blut kann lebensbedrohlich sein.
Ebenso können kalziumhaltige Präparate, Thiazide (bestimmte Entwässerungsmittel – „Diuretika“) und andere Arzneimittel, die die Kalzium-Konzentration im Blut erhöhen, das Risiko für erhöhte Kalzium-Konzentrationen steigern.
Bei Patienten, die ein Digitalispräparat einnehmen, kann bereits ein leichter Anstieg der Kalzium- Konzentration im Blut Herzrhythmusstörungen hervorrufen. Daher müssen Patienten, die Digitalis und Alfacalcidol-Weichkapseln einnehmen, streng überwacht werden.
Wenn Sie gleichzeitig ein Barbiturat (starkes Schlafmittel bzw. Mittel gegen Krampfleiden) oder ein anderes Mittel gegen Krampfleiden (Antikonvulsivum) einnehmen, teilen Sie dies bitte Ihrem Arzt mit, damit er gegebenenfalls die Menge Alfacalcidol, die Sie einnehmen, anpasst.
Außerdem können die folgenden Arzneimittel-Gruppen die Wirkung von Alfacalcidol beeinträchtigen:
- Glukokortikoide (Kortison und verwandte Substanzen)
- gallensäurebindende Mittel (Colestyramin, Colestipol)
- Sucralfat (ein die Magenschleimhaut schützendes Medikament)
- stark aluminiumhaltige Neutralisierer der Magensäure (Antazida).
Alfacalcidol-Weichkapseln und aluminiumhaltige Antazida sollten daher nicht gleichzeitig, sondern in einem zeitlichen Abstand von 2 Stunden eingenommen werden.
Wenn Sie aufgrund Ihrer Wechseljahre Hormone nach Art des Östrogens einnehmen, können diese die Wirkung von Alfacalcidol verstärken.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei Einnahme von Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Speisen und Getränke (auch Mineralwasser!) führen wahrscheinlich zu einer verminderten Wirksamkeit von Alendronsäure-Tabletten, wenn sie zusammen mit dem Medikament eingenommen werden. Es ist daher wichtig, dass Sie die Hinweise befolgen, die im Abschnitt 3 “WIE IST ALENDRONSÄURE-RATIOPHARM® PLUS ALFACALCIDOL EINZUNEHMEN?“ gegeben werden.
Schwangerschaft und Stillzeit:
Sie dürfen Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol nicht einnehmen, wenn Sie schwanger sind oder glauben, schwanger zu sein. Sie dürfen Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol auch nicht einnehmen, wenn Sie stillen.
Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol ist nur für die Anwendung bei Frauen nach den Wechseljahren bestimmt.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es ist unwahrscheinlich, dass Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol Auswirkungen auf Ihre Fähigkeit hat, am Straßenverkehr teilzunehmen und Maschinen zu bedienen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol
Alfacalcidol-Weichkapseln enthalten Erdnussöl. Wenn Sie allergisch gegen Erdnüsse oder Soja sind, dürfen Sie dieses Medikament nicht einnehmen.
Alfacalcidol-Weichkapseln enthalten Sorbitol. Bitte nehmen Sie Alendronsäure-ratiopharm® plus Alfacalcidol erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.