Wirkstoff(e) Keuschlammfrüchte Agni casti fructus*
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Apontis Pharma GmbH & Co. KG
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 29.01.1999
ATC Code G02CX03
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus nicht verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Andere Gynäkologika

Zulassungsinhaber

Apontis Pharma GmbH & Co. KG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Agnus sanol ist ein pflanzliches Arzneimittel, das bei monatlich wiederkehrenden Beschwerden vor Eintritt der Regelblutung (prämenstruelle Beschwerden) angewendet wird.

Wenn Sie sich nach drei Monaten nicht besser oder gar schlechter fühlen, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Anzeige

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Agnus sanol darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Keuschlammfrüchte oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • bei Geschwülsten der Hirnanhangdrüse (Hypophysentumore).
  • bei Brustkrebs (Mammakarzinom).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Agnus sanol einnehmen.

Falls Sie an Östrogen-sensitivem Krebs leiden oder gelitten haben, sollten Sie vor der Einnahme von Agnus sanol Ihren Arzt aufsuchen.

Falls Sie Dopaminagonisten, Dopaminantagonisten, Östrogene oder Anti-Östrogene einnehmen,

sollten Sie vor der Einnahme von Agnus sanol Ihren Arzt aufsuchen (siehe Abschnitt „Einnahme von Agnus sanol zusammen mit anderen Arzneimitteln“).

Es wird angenommen, dass Keuschlammfrüchte auf die Freisetzung von Hormonen aus der Hirnanhangdrüse wirken. Daher sollten Sie, wenn Sie in Ihrer Vorgeschichte an einer Erkrankung der Hirnanhangdrüse gelitten haben, vor der Einnahme von Agnus sanol einen Arzt aufsuchen.

Bei Prolaktin (Hormon der Hirnanhangdrüse)-absondernden Geschwülsten der Hirnanhangdrüse (Hypophysentumoren) kann die Einnahme von Agnus sanol die Symptome der Tumore verbergen.

Falls sich Ihre Beschwerden während der Einnahme von Agnus sanol verschlechtern, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Kinder und Jugendliche

Da keine Erfahrungen mit der Anwendung bei Kindern und Jugendlichen vorliegen, sollte Agnus sanol von diesen nicht eingenommen werden.

Einnahme von Agnus sanol zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Da es Hinweise auf dopaminerge und östrogene Wirkungen von Keuschlammfrüchten gibt, könnte eine wechselseitige Wirkungsabschwächung bei Gabe von Dopamin-Rezeptoragonisten, Dopaminantagonisten sowie bei Gabe von Östrogenen und Antiöstrogenen auftreten.

Schwangerschaft und Stillzeit

Agnus sanol darf in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden.

Im Tierversuch wurde nach Einnahme von Keuschlammfrüchten eine Beeinträchtigung der Milchproduktion beobachtet.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Eine Auswirkung auf das Reaktionsvermögen ist nicht zu erwarten.

Agnus sanol enthält Lactose-Monohydrat und Glucose.

Bitte nehmen Sie Agnus sanol daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Agnus sanol enthält Natrium.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Hartkapsel, d. h., es ist nahezu „natriumfrei“.

Anzeige

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis

1-mal täglich 1 Hartkapsel (entsprechend 40 mg Droge)

Art der Anwendung

Die Hartkapseln sollen unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (ca. 1 Glas Wasser) eingenommen werden. Agnus sanol soll möglichst immer zur gleichen Tageszeit eingenommen werden.

Dauer der Anwendung

Für eine zuverlässige Wirkung sollte Agnus sanol über mindestens drei Monatszyklen eingenommen werden. Sollten Ihre Beschwerden nach einer Einnahme über drei Monate weiterhin bestehen, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Agnus sanol zu stark oder zu schwach ist.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen (siehe Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).

Wenn Sie eine größere Menge von Agnus sanol eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie eine größere Menge von Agnus sanol eingenommen haben, als Sie sollten, benachrichtigen Sie bitte Ihren Arzt. Dieser kann über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden. Möglicherweise treten die in Abschnitt 4 aufgeführten Nebenwirkungen verstärkt auf.

Beim Auftreten von juckenden Hautausschlägen ist Agnus sanol abzusetzen und ein Arzt ist aufzusuchen.

Wenn Sie die Einnahme von Agnus sanol vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern setzen Sie die Einnahme so fort, wie es in der Packungsbeilage angegeben ist oder von Ihrem Arzt verordnet wurde.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Anzeige

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Nach der Einnahme von Arzneimitteln, die Keuschlammfrüchte enthalten, können folgende Nebenwirkungen auftreten. Die Häufigkeit dieser möglichen Nebenwirkungen ist nicht bekannt, da die Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar ist.

  • Kopfschmerzen,
  • Schwindelgefühl,
  • Juckreiz,
  • Akne,
  • Bauchbeschwerden wie Übelkeit, Magen- oder Unterbauchschmerzen,
  • Überempfindlichkeitsreaktionen mit Hautausschlag (einschl. akutem Hautausschlag),
  • Nesselsucht,
  • Schwellungen der Haut, Schleimhäute und umgebenden Gewebe (Quincke-Ödem),
  • Atemnot,
  • Schluckbeschwerden,
  • Menstruationsstörungen

Bei Anzeichen von Überempfindlichkeitsreaktionen beenden Sie die Einnahme von Agnus sanol und suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt auf. Nach Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen darf Agnus sanol nicht nochmals eingenommen werden.

Falls weitere, zuvor nicht aufgeführte Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten, sollten Sie einen Arzt oder Apotheker aufsuchen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Anzeige

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf den Blisterstreifen und der Faltschachtel angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nicht über 25°C lagern.

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z.B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.

Anzeige

Weitere Informationen

Was Agnus sanol enthält

Der Wirkstoff ist: Keuschlammfrüchte-Trockenextrakt.

1 Hartkapsel enthält 4 mg Trockenextrakt aus Keuschlammfrüchten (7 - 13 : 1), Auszugsmittel: Ethanol 60 % (m/m).

Die sonstigen Bestandteile sind:

Glucosesirup (Trockensubstanz), Lactose-Monohydrat, Talkum, Maisstärke, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Hochdisperses Siliciumdioxid; Kapselhülle: Gelatine, Natriumdodecylsulfat, Gereinigtes Wasser, Titandioxid (E 171), Erythrosin (E 127), Indigocarmin (E 132).

Wie Agnus sanol aussieht und Inhalt der Packung

Agnus sanol sind Hartkapseln mit einem lavendelfarbigen-transparenten Kapseloberteil und einem weiß-opaken Kapselunterteil. Der Kapselinhalt besteht aus einem hellbraunen Pulver.

Agnus sanol ist in Packungen mit 30, 60 und 100 Hartkapseln erhältlich.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

Apontis Pharma GmbH & Co. KG

Alfred-Nobel-Straße 10

40789 Monheim

Telefon: 02173/8955-4949

Telefax: 02173/8955-4941

Hersteller

Aesica Pharmaceuticals GmbH

Alfred-Nobel-Straße 10

40789 Monheim

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im November 2020.

Anzeige

Zuletzt aktualisiert: 22.08.2022

Quelle: Agnus sanol 4 mg Hartkapseln - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Keuschlammfrüchte Agni casti fructus*
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Apontis Pharma GmbH & Co. KG
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 29.01.1999
ATC Code G02CX03
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus nicht verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Andere Gynäkologika

Teilen

Anzeige

Ihr persönlicher Arzneimittel-Assistent

afgis-Qualitätslogo mit Ablauf Jahr/Monat: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über medikamio GmbH & Co KG und sein/ihr Internet-Angebot: medikamio.com/ This website is certified by Health On the Net Foundation. Click to verify.
Medikamente

Durchsuche hier unsere umfangreiche Datenbank zu Medikamenten von A-Z, mit Wirkung und Inhaltsstoffen.

Wirkstoffe

Alle Wirkstoffe mit ihrer Anwendung, chemischen Zusammensetzung und Arzneien, in denen sie enthalten sind.

Krankheiten

Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten für häufige Krankheiten und Verletzungen.

Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden