Tamsulosin-Mepha retard

Abbildung Tamsulosin-Mepha retard
Wirkstoff(e) Tamsulosin
Zulassungsland Schweiz
Hersteller Mepha Pharma AG
Suchtgift Nein
ATC Code G04CA02
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Mittel bei benigner Prostatahyperplasie

Zulassungsinhaber

Mepha Pharma AG

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Tamsulosin retard Zentiva® Tamsulosin Helvepharm AG
OMIX OCAS™, Retardtablette Tamsulosin Tamsulosinhydrochlorid Astellas Pharma AG
Tamsunax® Tamsulosin Drossapharm AG
Tamsulosin T Sandoz® Tamsulosin Tamsulosinhydrochlorid Sandoz Pharmaceuticals AG
Tamsulosin T Spirig HC® Tamsulosin Spirig HealthCare AG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂĽr wird es verwendet?

Tamsulosin-Mepha retard lindert die Beschwerden, die bei der gutartigen Prostatavergrösserung des Mannes (benigne Prostatahyperplasie) auftreten. Der Harnstrahl wird verstärkt, die Blase wird besser entleert und die Reizsymptome der Blase wie Blasendruck, häufiger Harndrang – besonders auch nachts – werden gebessert.

Diese Beschwerden sind nicht nur bedingt durch die im Alter häufige Vergrösserung der Vorsteherdrüse, sondern auch durch eine «Verkrampfung» der glatten Muskelzellen in der Prostata, des Blasenausgangs und der Harnröhre.

Tamsulosin-Mepha retard entspannt gezielt diese Muskelzellen, wodurch der Harnabfluss verbessert wird und die Reizerscheinungen der Blase abnehmen.

Auf Verschreibung des Arztes oder der Ă„rztin.

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Was mĂĽssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wann ist bei der Einnahme von Tamsulosin-Mepha retard Vorsicht geboten?

In einzelnen Fällen kann der Blutdruck abfallen und evtl. eine Ohnmacht auftreten. Falls Sie Schwindel- und/oder Schwächegefühle bemerken, setzen oder legen Sie sich sofort hin bis die Beschwerden verschwunden sind.

Falls Sie bei der Einnahme eines Arzneimittels aus der gleichen Gruppe (Alpha1-Rezeptorenblocker) mit einem starken Blutdruckabfall reagiert hatten oder wenn Sie eine schwere Nierenerkrankung haben, sprechen Sie vor Beginn der Therapie mit Ihrem Arzt resp. Ihrer Ă„rztin.

Informieren Sie ebenfalls Ihren Arzt oder Ihre Ă„rztin, wenn Sie an einer Herzkrankheit leiden oder wenn Sie Arzneimittel gegen arteriellen Bluthochdruck einnehmen.

Wenn Sie sich einer Augenoperation unterziehen mĂĽssen, sollten Sie bitte den Augenarzt informieren, dass Sie Tamsulosin-Mepha retard einnehmen oder kĂĽrzlich eingenommen haben. Der operierende Augenarzt wird daraufhin entsprechende Vorsichtsmassnahmen bezĂĽglich der Medikation und den chirurgischen Techniken einleiten. Fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ă„rztin, ob Sie die Einnahme von Tamsulosin-Mepha retard vorĂĽbergehend unterbrechen sollten.

Besonders bei Beginn der Therapie ist beim Autofahren und beim Bedienen von Maschinen Vorsicht geboten, da Tamsulosin-Mepha retard Schwindelgefühle und Blutdruckabfall auslösen kann. Die gleichzeitige Einnahme von Tamsulosin-Mepha retard und einem Arzneimittel der gleichen Wirkstoffklasse (Alpha1-Rezeptorenblocker) soll vermieden werden, da eine verstärkte Blutdrucksenkung eintreten kann.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ă„rztin oder Apothekerin, wenn Sie

  • an anderen Krankheiten leiden,
  • Allergien haben oder
  • andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden! Dies gilt besonders fĂĽr blutdrucksenkende Arzneimittel und Herzmittel aller Art.

Darf Tamsulosin-Mepha retard während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Tamsulosin-Mepha retard ist ausschliesslich für die Behandlung von Männern bestimmt.

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Wie wird es angewendet?

1 Depocaps täglich morgens nach dem Frühstück oder nach der ersten Mahlzeit des Tages einnehmen. Eine Einnahme auf nüchternen Magen sollte vermieden werden.

Die Depocaps sollte ganz mit einem Glas Wasser im Stehen oder Sitzen (nicht liegend) geschluckt werden. Die Depocaps sollte nicht zerkaut, auseinandergezogen oder -gebrochen werden, da sonst die Wirkstoffaufnahme unerwünscht schnell erfolgt und eventuell zu Nebenwirkungen führen könnte.

Ă„ndern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ă„rztin oder Apothekerin.

Die Anwendung und Sicherheit von Tamsulosin-Mepha retard bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprĂĽft worden.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wann darf Tamsulosin-Mepha retard nicht eingenommen werden?

Bei Überempfindlichkeit gegenüber Tamsulosin (Wirkstoff) oder den anderen Bestandteilen des Präparates. Überempfindlichkeiten erkennen Sie zum Beispiel an Hautausschlag und/oder Juckreiz sowie an Schwellungen im Bereich von Gesicht, Hals oder Zunge. Auch erschwerte Atmung/Atemnot deutet auf eine Überempfindlichkeitsreaktion hin.

Bei schweren Leberfunktionsstörungen.

Patienten, die unter tiefem Blutdruck mit SchwindelgefĂĽhl beim Aufstehen oder Stehen leiden (orthostatische Hypotonie) dĂĽrfen Tamsulosin-Mepha retard nicht einnehmen.

Tamsulosin-Mepha retard sollte nicht in Kombination mit gewissen Pilzmitteln (z.B. Itraconazol, Voriconazol) oder dem Makrolid-Antibiotikum Clarithromycin angewendet werden.

Welche Nebenwirkungen kann Tamsulosin-Mepha retard haben?

Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern)

Schwindel; Ejakulationsstörungen (z.B. Samenerguss in die Harnblase)

Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1'000 Anwendern)

Blutdruckabfall beim Wechsel in aufrechte Körperhaltung (orthostatische Hypotonie); Kopfschmerzen; Herzklopfen; Schnupfen; Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Mundtrockenheit, Durchfall oder Verstopfung und Kraftlosigkeit.

Ăśberempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschlag, Juckreiz, Nesselsucht

Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern)

Blutdrucksenkung und in deren Folge kurzzeitige Ohnmachtsanfälle (Synkope). Gewebsschwellungen (z.B. an Gesicht, Rachen oder Zunge) und Schwierigkeiten beim Atmen. In Einzelfällen kann es zu einer langdauernden, schmerzhaften Erektion ohne sexuelle Stimulation kommen (sog. «Priapismus»). In einem solchen Fall ist der Arzt oder die Ärztin unverzüglich aufzusuchen.

Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Anwendern)

Stevens-Johnson-Syndrom (einer arzneimittelallergisch bedingten Hauterkrankung mit schweren Störungen des Allgemeinbefindens, hohen Temperaturen, Hautausschlag, Entzündung und Blasenbildung der Haut und/oder Schleimhaut der Lippen, Augen, Mund, Nase oder Genitalien).

Herzrhythmusstörungen oder Atemnot wurden beobachtet.

Einzelfälle

Verschwommenes Sehen, Sehstörungen, Nasenbluten, schwerwiegende Hautausschläge (Erythema multiforme, exfoliative Dermatitis).

Falls Sie sich einer Augenoperation wegen Linsentrübung (Katarakt) oder bei erhöhtem Augeninnendruck (Glaukom) unterziehen müssen und Sie Tamsulosin-Mepha retard einnehmen oder kürzlich eingenommen haben, kann sich die Pupille nur schlecht ausdehnen und die Iris (farbiger kreisförmiger Teil des Auges) kann während des Eingriffs schlotterig werden. Dadurch kann die Operation erschwert werden.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ă„rztin, Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch fĂĽr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Lagerungshinweis

In der Originalverpackung und bei Raumtemperatur (15–25°C) lagern.

FĂĽr Kinder unerreichbar aufbewahren.

Weitere AuskĂĽnfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ă„rztin, Apothekerin. Diese Personen verfĂĽgen ĂĽber die ausfĂĽhrliche Fachinformation.

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Weitere Informationen

Was ist in Tamsulosin-Mepha retard enthalten?

Wirkstoffe

1 Depocaps enthält: 0,4 mg Tamsulosinhydrochlorid

Hilfsstoffe

Farbstoff lndigotin (E132) sowie weitere Hilfsstoffe

Zulassungsnummer

58828 (Swissmedic)

Wo erhalten Sie Tamsulosin-Mepha retard? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.

Packungen zu 10, 20, 30, 50, 60, 90, 100 oder 200 Depocaps.

Zulassungsinhaberin

Mepha Pharma AG, Basel.

Diese Packungsbeilage wurde im Februar 2020 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

Interne Versionsnummer: 3.3

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Hersteller Mepha Pharma AG
Suchtgift Nein
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Pharmakologische Gruppe Mittel bei benigner Prostatahyperplasie

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden